FNP: Linie 17 übertrifft Erwartungen

  • In einem gestern veröffentlichten Artikel der FNP wird berichtet, dass die ''neue'' 17 von den Fahrgästen gut angenommen wird und selbst die Kontra-Argumente des CDU-Politikers Jochen Heumann, der ursprünglich gegen den Bau der Stresemannalle-Strecke war, Schnee von gestern sind. Selbst von den Anwohnern der NBS, welche anfangs ebenfalls gegen den Streckenbau waren, hört man nichts mehr.


    Ebenfalls im Artikel erwähnt, aber nichts Neues ist eine geplante Verlängerung der 17 bis ins Neu-Isenburger Stadtzentrum.


    Hier geht's zum Artikel: Klick


    Naaaayja, ich würde eher dafür plädieren, dass man mal mit U1, U2, U3 oder U8 nach Neu-Isenburg kommen kann, aber Goldesel kann man ja leider nicht züchten. :/

  • >Selbst von den Anwohnern der NBS, welche anfangs ebenfalls gegen den Streckenbau waren, hört man nichts mehr.


    Das ist doch immer so.....stellt sich doch keienr hin und sagt "wegreissen!"

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Sind die Bauarbeiten, vor allem im Umfeld, eigentlich abgeschlossen?


    Nur an der Stresemanallee selbst sind noch, ich nenns mal Feinarbeiten zu erledigen, die Straße ist ja noch nicht ganz befahrbar für den Kraftverkehr. Laut Artikel sollen die Arbeiten im September fertig sein.

  • Es ist schon auffällig, dass ÖPNV-Projekte eigentlich immer besser ankommen als vorher gedacht. Gleiches gilt für die 18, die 17 zum Rebstock, die Riedberg-Linien.


    Aber das trifft nicht auf alle Projekte zu; siehe den Flughafenausbau und Kassel-Calden (Calden ist sogar komplett andersrum: Keiner will mehr dafür gewesen sein).


    Das liegt entweder daran, dass Schienenprojekte einfach besser sind, oder daran, dass die Befürworter davon und die Gegner von Flughäfen einfach sturer sind und ihre Meinung nicht ändern wollen…

  • Vielleicht liegt es daran, dass bei (modernen) Schienenprojekten Dreck und Lärm nach der Bauzeit deutlich abnehmen, bei Flughafenprojekten dagegen der Lärm erst nach dem Ausbau kommt.

  • Sehr bemerkenswert finde ich auch das:


    "Nach dem Willen der CDU – zumindest der Frankfurter – soll sich das ändern. „Es wäre sinnvoll, die Straßenbahn durch die Frankfurter Straße wenigstens bis zum Isenburg-Zentrum zu verlängern“, sagte Heuser. „Aber das ist kein einfaches Projekt.“ Der Verkehrspolitiker bezeichnete es als bemerkenswert, dass sich der Neu-Isenburger Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos), der nächstes Jahr zur Wiederwahl antritt, für dieses Projekt ausgesprochen habe." (Quelle: FNP online)


    Hat sich Neu Isenburg nicht bisher mit Händen und Füßen gegen eine Verlängerung der Straßenbahn gewehrt?

  • Es gibt eine Gruppe von unbeugsamen Gegnern. Aber eventuell macht sich u.U. die Erkenntnis breit, das die Benutzer des PR Platzes (und Umgebungsparker) nicht aus Frankfurt kommen, sondern aus dem Landkreis. Dabei fahren sie zweimal durch die idyllischen Hauptstrassen durch und führen nicht jedesmal einem Großeinkauf in N.I. durch.

  • Die Anbindung Neu-Isenburgs wird sinnvollerweise nur durch eine Straßenbahn möglich sein. In der GVP-Fortschreibung von 1996 war für eine Verlängerung der A-Strecke über die Sachsenhäuser Warte hinaus von weniger als 5.000 Personenfahrten/24h ausgegangen worden, woraus sich überschlägig ein NKV von 0,46 errechnete. Unabhängig vom NKV ist das einfach keine stadtbahntaugliche Größenordnung, solcherlei Bedarf kann die Linie 17 gut decken.


    Ich denke, dass die Neubaustrecke in der Stresemannallee im Hinblick auf N-I eine Vorleistung ist, die alle bisherigen Überlegungen aus dem Zustand der Theorie in einen solchen der empirisch prüfbaren Praxis erhebt. Wenn die SL 17 dauerhaft gute Fahrgastzahlen aufweist, ist jedes darauf basierende Rechenwerk für eine Verlängerung besser begründet als durch lediglich theoretische Annahmen. Gute Fahrgstzahlen sind so etwas wie eine Abstimmung mit Füßen, die das politische Klima möglicherweise pro Straßenbahn verändern.

  • tamperer:

    Zitat

    Hat sich Neu Isenburg nicht bisher mit Händen und Füßen gegen eine Verlängerung der Straßenbahn gewehrt?


    nicht nur das, NI hat auch Fakten geschaffen, indem die Frankfurter vor dem NIZ mit Verkehrsinseln aufgehübscht wurde. Wer die Pläne der Umgestaltung / neuordnung des Verkehrs Frankfurter / Carl Ulrichstr. kennt, wird feststellen, dass dort keine Trasse für die Bim vorgesehen / reserviert ist.
    Irgendwo hatte ich die Pläne hier im Forum verlinkt.

  • In diesem Punkt ist in Frankfurt auch Vorsicht geboten. Beispielsweise ist (in 2016 meine ich) die Sanierung incl Umgestaltung der Wilhelm Eppstein Str + Am Dornbusch vorgesehen. Ehrlich gesagt, bezweifele ich, das dort beim Rückbau und Umgestaltung der Strassenfläche eine zukünftige Ringstrassenbahn Trasse berücksicht werden wird.

  • In Isenburg beginnt in der Tat ein Umdenken. Wenn auch nicht in direktem Zusammenhang mit der Tram. Aber ich bin zuversichtlich.


    Die bisherigen Planungen zur Umgestaltung der Straßenkreuzung Frankfurter-/Friedhof-/Schleussner-/C.-Ulrich-Straße (großer Ampelkreisel) werden nun bis Mitte 2016 überprüft. Bau soll dann 2019 fertig sein.


    Es wird noch einmal alles auf den Prüfstand gestellt: Die Fußgänger- und Radwegführung, die Verknüpfung der Regionalbushaltestelle mit der RTW. Eine mögliche Verlängerung der RTW nach Osten bis zu zum Gewerbegebiet Ost/Neubaugebiet Birkengewann soll jetzt schon berücksichtigt werden. Dazu müssen die Planungen für die RTW-Endstation N-I Zentrum so geändert werden, dass die Gleise nun ebenerdig (nicht in Tieflage) verlegt werden und Hochbahnsteige gebaut werden.


    Quelle: OP

  • Das mit dem Fakten-Schaffen würde ich nicht hoch hängen. Es gibt umgekehrt keinen Grund bestimmte Maßnahmen ewig aufzuschieben, nur weil irgendjemand irgendwann mal gemeint hat irgendwann vielleicht dort irgendwas planen oder bauen zu wollen. Sofern solche Pläne nicht verbindlich sind, kann man die Straßenmöblierung, mehr ist es ja nicht, doch einfach umgestalten. Sollte mal eine Straßenbahn verlegt werden, wirds halt wieder abgebaut. Für die Kosten einer Ringlinie oder einer Straßenbahn in der Frankfurter Straße spielt es keine Rolle, ob für die Freimachung der Trasse alte Einrichtungen oder neue Einrichtungen abgeräumt werden müssen, es wirkt sich auf das NKV nicht aus.

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  • Die tolle Mittelinsel mit Hochbeet vor dem IZ wurde (ich meine 2006) mit Landeszuschüssen gebaut. Und wenn ich es richtig verstanden habe, bedeutet das, dass eine bauliche Änderung erst nach 15 Jahren ohne Rückzahlung der Zuschüsse möglich ist. Frühestens nach Ablauf der Frist im Jahre 2021 könnte die Mittelinsel also durch eine Tram-Haltestelle ersetzt werden, ohne dass N-I Geld ans Land zurückzahlen muss. Vorher passiert also gar nichts!


    Übrigens wurde die Umgestaltung der restlichen Frankfurter Straße schon vor einiger Zeit auf Eis gelegt. Und der Bürgermeister (samt Nachfolgerschatten) spricht sich prinzipiell für eine Tramverlängerung aus. Es ist nicht so hoffnungslos, wie es scheint.

    Einmal editiert, zuletzt von Chris76 ()

  • Frühestens nach Ablauf der Frist im Jahre 2021 könnte die Mittelinsel also durch eine Tram-Haltestelle ersetzt werden, ohne dass N-I Geld ans Land zurückzahlen muss. Vorher passiert also gar nichts!

    Und wie schnell könnte was passieren, wenn man wollte? Sagen wir, jetzt fangen jetzt mit konkreten Planungen an. Die sind vielleicht Ende 2016 fertig, eher Ende 2017, und auch das ist ziemlich unwahrscheinlich. Dann wird versucht, dafür Geld aufzutreiben; Ende 2019 könnte ein Finanzierungsplan stehen. Dann muss man noch allerlei besorgte Autofahrer Bürger ruhigstellen und deren Klagen abwarten. Dann ist man dicke in 2021 angelangt.


    Was "Fakten schaffen" grundsätzlich angeht, wäre das schlimmste, was man machen könnte, wohl, dass ein Kanal in der Mitte der Straße neu gebaut oder aufwändig saniert wird; wenn die betroffenen Straßen angefasst werden, würde ich aber vor allem dem Frankfurter Verkehrsdezernenten durchaus zutrauen, eher Leitungen aller Art aus dem Weg zu räumen, denn so wird das Straßenbahn-Projekt später mal wesentlich billiger, die aktuelle Maßnahme aber wsl nicht viel teurer.

  • traffiQ zieht heute gemeinsam mit dem Verkehrsdezernenten eine positive Bilanz über die ansteigenden Fahrgastzahlen im ersten Jahr der Verlängerung „Linie 17“ und Streckeneröffnung „Stresemannallee“:


    Pressemeldung: Verkehrsdezernent Majer: Linie 17 macht sich!
    Bis zu einem Viertel mehr Fahrgäste

    10.02.01-10.02.24: 23 Jahre U4 zur Messe und Bockenheimer Warte ;)
    11.04.15-11.04.24: Neunter Jahrestag U5-Wagen auf Linie U4 8)
    Seit 09.10.16: Endlich fährt der U5-Wagen auf allen Strecken (U1-U9) :thumbsup:

  • Pressemeldung: Verkehrsdezernent Majer: Linie 17 macht sich!
    Bis zu einem Viertel mehr Fahrgäste

    Laut der Pressemeldung sind die Fahrgastzahlen zwischen Louisa und Neu-Isenburg von 2013 (3.156) bis 2015 (3.557) um 12,7 % angestiegen. Es irritiert, dass in der dann folgenden Tabelle von der Relation Louisa - Oberschweinstiege die Rede ist. Wenn es tatsächlich die Zahlen ab Neu-Isenburg sein sollten, so sind sie enttäuschend. Gemäß NKU sollten die Fahrgastzahlen ab Neu-Isenburg von 3.820 (Prognosenullfall mit der Linie 14) auf 4.740 (mit der neuen 17) ansteigen, also um ca. 24 %. Davon sind die aktuellen Zahlen weit entfernt.


    Auch wenn nach einem Jahr noch keine endgültige Bilanz gezogen werden kann, so ist der geringfügige Anstieg sicherlich kein Grund zum Jubeln, auch wenn sich Hr. Majer so kurz vor der Kommunalwahl sehr große Mühe damit gibt. Ich sehe die Gründe in der nach wie vor geringen Fahrplantreue der Verbindung mit einem weiterhin schwer zu verstehenden Stop-and-Go an jeder Ampel in Sachsenhausen. Dazu kommt die drastische Ausdünnung des Angebots zwischen 19 und 21 Uhr seit Juni 2015 und die schlechte Vertaktung mit der S-Bahn. Die alten "R-Wagen" ohne Klimaanlage haben den Fahrgästen sicher auch wenig Spaß gemacht im letzten Sommer. Und dann kommt natürlich dazu, dass der RMV hauptsächlich auf einem Gebiet spitze ist, nämlich der alljährlichen Erhöhung der Fahrpreise weit über der Inflationsrate. Während die Benzinpreise drastisch fallen, erhöht der RMV seine Preise. Weshalb soll da jemand vom Auto auf die Straßenbahn umsteigen?

    Einmal editiert, zuletzt von sdni ()

  • Weshalb soll da jemand vom Auto auf die Straßenbahn umsteigen?

    Ich stimme zwar zu, dass der fast ausschließliche Einsatz der alten R-Wagen ausgerechnet auf der Neubaustrecke mehr als zu hinterfragen ist und dass die nicht vorhandenen oder nicht funktionieren Vorrangschaltungen ebenfalls ein Problem bezüglich der Fahrplanstabilität darstellen, aber nach meinen Beobachtungen sind die Bahnen zu den Zeiten, in denen ich unterwegs bin, also hauptsächlich Nachmittags und Abends zwischen Hauptbahnhof und Stresemannallee, immer gut gefüllt.

  • aber nach meinen Beobachtungen sind die Bahnen zu den Zeiten, in denen ich unterwegs bin, also hauptsächlich Nachmittags und Abends zwischen Hauptbahnhof und Stresemannallee, immer gut gefüllt.

    Zwischen Hauptbahnhof und Stresemannallee mag das zutreffen, zwischen Neu-Isenburg und Louisa kann ich keinen wesentlichen Unterschied gegenüber 2014 feststellen. Wären es die 24 %, die der NKU zu Grund liegen, wäre sicher eine deutliche Differenz zu sehen.