Aber es geht ja vorerst nur um die Barrierefreiheit am Hauptbahnhof
Wenn wir von Barrierefreiheit reden, entfallen die Rolltreppen, die in erste Linie eine Komfortfunktion für Leute sind, die gut und sicher gehen.
ZitatEs ist sicher machbar, Aufzüge ähnlich wie in Frankfurt Süd innerhalb der Unterführung (zwischen den Treppenaufgängen) einzubauen, da die Unterführung in diesem Bereih offen ist.
Das erfordert das Überbauen des offenen Bereichs der Treppenaufgänge mit einer Brücke, die das ein und Aussteigen parallel zum Gleisverlauf zulässt. Aufzüge, deren Türen in Richtung auf eine Bahnsteigkante öffnen habe ich in D noch nicht gesehen. Damit wird die Positionierung der Aufzüge im Durchgang problematisch, ggf. lassen sich keine Durchlader installieren, weil unten der Gang nicht breit genug ist. Schlimmer noch: Weil der Ein-/Aussteigebereich des Aufzugs auch unten im Gang nicht in einen Verkehrsweg (hier der Gang) ragen darf, bräuchte man eigentlich einen Aufzug der bei der Fahrt eine Vierteldrehung macht.
ZitatZu guter letzt noch eine Rampe an den Haupteingang und eine kleine Anzeige ins Empfangsgebäude, mehr bräuchte man ja nicht.
Die Rampe an den Haupteingang wird aufgrund des bestehenden Denkmalschutzes wohl das größere Problem darstellen, aber auch der Platz für eine Rampe mit der empfohlenen Steigung von 6% bei 1,2m Höhenunterschied wird nicht leicht zu finden sein. Das würden 25 Meter, weil alle 6m eine Ebene einzubauen ist. Die einschlägigen Richtlinien sehen bei Höhenunterschieden über 1m nicht ohne Grund einen Aufzug vor. Damit wäre man bei drei Aufzügen.
Der alternative Zugang zum Durchgang über den südlichen Eingang (dort gibt es zurzeit meines Wissens nur eine Stufe) bedeutet einen Weg von 180m und verdreifacht den Weg von der Bushaltestelle bis in den Bahnhof. Dabei benutzt man den Durchgang, von dem aus ich die Aufzüge zum Bahnsteig führen wollte - nach nur 90m vom Haupteingang aus.