Auto kracht mit Straßenbahn zusammen

  • FNP online berichtet über einen Tramunfall auf der Friedberger Landstraße:

    Zitat

    Aus bislang ungeklärter Ursache kollidierte am Mittwoch an der Kreuzung Friedberger Landstraße und Münzenberger Straße ein Pkw mit einer Straßenbahn.(...)


    Quelle: FNP


    Gibt es an der Münzenberger Straße eine Gleisquerung für PKWs? In die Münzenberger kann man doch nur rein von der Friedberger?


    MfG
    der Musterschüler


    Edit hat Teppfihler korrigiert

  • Auf Bild 2 von 6 sieht man, dass es zumindest technisch möglich ist, da mit dem Pkw die Gleise zu überqueren (technisch im Sinne von: da ist 'nen Straßenüberweg). Ob es allerdings auch erlaubt ist aus der Richtung, wo der Pkw herkam, ist wieder eine andere Frage.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Straßenbahn und PKW fuhren, den Bildern zufolge, die Friedberger stadteinwärts. An der Einmündung Rat-Beil-/Münzenberger Straße ist der PKW links vor die Straßenbahn gebogen, wahrscheinlich einen U-Turn zu fahren. Das ist also die Stelle, an der Kfz aus der Rat-Beil-Straße links ab, nach Norden in die Friedberger einbiegen; ampelgesichert. Abgesehen davon, dass es grundsätzlich nicht gut tut, eine Straßenbahn zu schneiden, ist das Linksabbiegen für Stadteinwärtsfahrer dort verboten.


    Siehe auch hier: klick

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  • Hilfreich wären Angaben zur Herkunft des Fahrzeugs. Verwirrter Auswärtiger, Ortskundiger der per Abkürzung zum Lidl wollte, das sind durchaus unterschiedliche Gründe.
    Und laut Tunnelklicks Quelle wollte er ja nicht in die Münzenberger Straße, sondern wenden - das schränkt die Ziele deutlich ein.
    Die legalen Wendeschleifen (Allee/Richard-Wagner/Rat-Beil bzw. runter zur allee, links, Wende in der Rothschildallee) sind mit etwa 1300 bzw. 1000m ja auch viel zu lang, das macht bei zweimal Einkaufen die Woche schon fast sieben Liter Benzin - im Jahr.


    Vorurteilsmodus: Das Auto sieht nach Lidl-Kunde aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai ()

  • Hilfreich wären Angaben zur Herkunft des Fahrzeugs. Verwirrter Auswärtiger, Ortskundiger der per Abkürzung zum Lidl wollte, das sind durchaus unterschiedliche Gründe.
    Und laut Tunnelklicks Quelle wollte er ja nicht in die Münzenberger Straße, sondern wenden - das schränkt die Ziele deutlich ein.
    Die legalen Wendeschleifen (Allee/Richard-Wagner/Rat-Beil bzw. runter zur allee, links, Wende in der Rothschildallee) sind mit etwa 1300 bzw. 1000m ja auch viel zu lang, das macht bei zweimal Einkaufen die Woche schon fast sieben Liter Benzin - im Jahr.


    Vorurteilsmodus: Das Auto sieht nach Lidl-Kunde aus.


    Egal wie Du's aber drehst und wendest - es gibt eine StVO, die für alle gilt und an die sich alle halten müssen.


    Und wenn Dein Vorurteil stimmt (da zitiere ich Dich jetzt einfach mal ;) ) wären die 7 Liter Benzin mehr im Jahr billiger gewesen.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Mal gänzlich davon abgesehen, was ursächlich an dem Unfall war: die paar Male, die ich beruflich mit dem Auto nach Frankfurt musste, haben mich gelehrt, dass die Farbgebung der Straßenbahnen sehr ungünstig gewählt ist. Wenn man sich als Autofahrer eine (selbst tagsüber dunkle) Allee mit einer Strab teilen muss, sind von hinten herannahende Straßenbahnen kaum erkennbar, weshalb ich mich auf solchen Straßen grundsätzlich extrem weit von den Gleisen entfernt einordne.

    Lunatic-Driver/Luna Dorian
    "Das Leben ist ein Schatten und der wandert,
    ein armer Spieler nur, der seine Stunde auf einer Bühne auf- und abgeht und sich quält,
    und dann ist er verscholln.

  • Ich finde, wenn man schon unter Missachtung der StVO verbotswidrig wendet, sollte man doppelt aufpassen.


    Dass die Strassenbahn, die der Fahrer vermutlich bei deren Halt an der Hst. Münzenberger Str. passiert hat, dort nicht parkt, sollte selbst dem dümmsten Autofahrer klar sein.

    !! VORSICHT !! Das Licht am Ende des Tunnels könnte auch ein Zug sein !! :)

  • Das bloße StVO-Verbot verhindert den Wunsch zum Wenden beim MIV ja nicht. Und der wird in der umgebauten Friedberger ganz offenkundig nicht ausreichend berücksichtigt: In beiden Fahrtrichtungen bestehen im Bereich der neuen ÖV-Trasse durchgehend Wendeverbote für den IV auf zwei Kilometern Länge, wenn ich das richtig sehe.


    Zugleich gibt es nicht einen einzigen Hinweis über andere Wende- oder Linksabbiegemöglichkeiten, oder? Von denen gibt's ohnehin nur zwei: den Kreisverkehr in der Dortelweiler Straße (den auch die 30er-Kurzfahrten nutzen) und die Wende in der Gießener Straße. Ansonsten sind längere Blockumfahrungen (zurück nach Süden über Homburger>Marbachweg>Gießener Str oder zurück nach Norden über Nibelungenallee>Richard-Wagner-Str>Rat-Beil-Str) nötig fürs korrekte Wenden. Haarsträubende Wendemanöver sind tagtäglich die Folge. Das betrifft nicht nur die Kreuzung mit der Rat-Beil-Straße, sondern genau so jene mit Dortelweiler, Homburger und Gießener Straße – anfangs sogar in Höhe McDonald's vor Anbringen der Überfahrsperren.


    DIe Situation scheint mir Folge eines Planungsfehlers zu sein, der auch weiterhin immer wieder zu solchen Unfällen führen kann. Mindestens eine Beschilderung der nahe liegenden Wendemöglichkeiten erscheint mir sehr sinnvoll. Dem MIV einfach die Alternative zusätzlich zum Verbot aufzeigen: Damit dürfte sich manch eine Gefahrensituation verhindern lassen.

  • Man kann sich auf Google Streetview den Zustand vor dem Umbau auch noch mal zu Augen führen (da noch nicht aktualisiert). Wendemöglichkeiten gab es hier genausowenig, insbesondere Stadteinwärts (Stadtauswärts ging ja noch die Umfahrung der Friedberger Warte). Nur waren bei einem verbotswidrigen U-Turn nur die ausgebremsten Hintermänner am hupen und man hat nicht den Weg einer Straßenbahn gekreuzt. Generell sind fehlende Linksabbiegemöglichkeiten eine schöne Frankfurter Spezialität und man sieht im ganzen Innenstadtbereich immer die haarsträubensten Wendemanöver. In Zeiten von Navis ist das jetzt nicht mehr so schlimm wie früher als man noch mit Karten navigiert hat und da natürlich die erlaubten Fahrbeziehungen nicht abgedruckt waren. Aber auch mit dem Navi ist es mir schon passiert, dass es heißt: "Sie haben ihr Ziel erreicht, Ziel liegt auf der linken Seite" obwohl man noch 1-2km fahren muss um irgendwie einen U-Turn zu schaffen. Als Ortsfremder ist man da ziemlich schnell verloren. An manchen Stellen hängen ja bereits Schilder mit einem Blockumfahrungspiktogramm und der Überschrift "Linksabbieger fahren so". Zum reinen wenden ist mir das aber noch nie begegnet.


    Ich habe mal SPaßeshalber die Route vom Lidl zu McDonald's und wieder zurück berechnen lassen. Sind 3,1km ;)

  • DIe Situation scheint mir Folge eines Planungsfehlers zu sein, der auch weiterhin immer wieder zu solchen Unfällen führen kann. Mindestens eine Beschilderung der nahe liegenden Wendemöglichkeiten erscheint mir sehr sinnvoll. Dem MIV einfach die Alternative zusätzlich zum Verbot aufzeigen: Damit dürfte sich manch eine Gefahrensituation verhindern lassen.

    Wieso Fehler? Und wieso Planungsfehler? Sinn und Zweck der ÖPNV-Trasse ist es, Bussen und Bahnen auf einer der meistfrequentierten Aus-/Einfallstraßen ein zügiges Durchkommen zu ermöglichen. Jeder Querung erfordert einen Eingriff in die Ampelsteuerung und macht die Verlehrslenkung kompliziert und störanfällig und beeinträchtigt den Nutzen der ÖPNV-Trasse. Autofahrer müssen einfach lernen, auch wenn's weh tut, dass sie nicht zu jeder Zeit überall fahren und parken können, wie's beliebt. Man kann es auch anders machen, aber dann muss man eben die Konsequenzen tragen. Ich wäre strikt dagegen, den öffentlichen Raum mit noch mehr Schildern zu pflastern. Wenn da steht "hier nix links abbiegen!" muss das reichen. So, wie es dort geregelt ist, besteht keine Gefahrensituation

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Nachdem man Ironie hier ja mit Großbuchstaben kennzeichnen muss, doch noch ein Kommentar.


    Zugleich gibt es nicht einen einzigen Hinweis über andere Wende- oder Linksabbiegemöglichkeiten, oder? Von denen gibt's ohnehin nur zwei: den Kreisverkehr in der Dortelweiler Straße (den auch die 30er-Kurzfahrten nutzen) und die Wende in der Gießener Straße. Ansonsten sind längere Blockumfahrungen (zurück nach Süden über Homburger>Marbachweg>Gießener Str oder zurück nach Norden über Nibelungenallee>Richard-Wagner-Str>Rat-Beil-Str) nötig fürs korrekte Wenden.

    An der von Dir für seine Fahrtrichtung genannten Wendemöglichkeit war der Autofahrer ja bereits vorbei. Deshalb ja meine Frage nach Fremdem oder Ortskundigem. Im letzteren Fall gehe ich von einem Fahrtziel zwischen Münzenberger Straße und Dortelweiler Straße aus - deshalb auch "Lidl".
    Die kürzeste Wendemöglichkeit ist dann eben links auf den Alleenring, dort gibt es eine Wendeschleife, und dann wieder hoch. Das ist ziemlich genau ein Kilometer - oder, je nach Tageszeit, auch mal eine Viertelstunde Fahrtzeit.


    Das Wenden über die Tramgleise unterhalb von McDonalds war unter denen, die in die Dortelweiler Straße wollen (=Ortskundige!), auch eine Zeitlang recht verbreitet. Gerade die Fahrer von City-Panzern hatten mit den Bordsteinkanten hier keinerlei Probleme und auch die jetzt montierten Zähne werden von Einigen nur als Geschicklichkeitsübung verstanden.


    Eine Beschilderung zum korrekten Wenden oder Linksabbiegen wird gewöhnlich auch nur von Ortsfremden beachtet, aber vielleicht hängt die Stadt ja auch mal Schilder mit "Wenden verboten" an der Ecke auf.


    Alternative Wendemöglichkeiten zu schaffen ist auch nicht ganz einfach. Eine Wendeschleife an der dafür umzubauenden Verkehrsinsel an der Ecke Richard-Wagner-/Rat-Beil-Straße erfordert auch gut 800m Weg. Die Einbahnstraßenführung in Kleist- und Gleimstraße umzudrehen (500m) wäre nur für PKW geeignet und würde zu (aufgrund der eiligen Klientel wohl berechtigten) Protesten der Anwohner führen.


    BTW: Zurück nach Süden geht es, wenn man in die Gießener Landstraße eingebogen ist, doch direkt über die Wendeschleife; keine G/M/H-Blockumfahrung notwendig. Danach geht es von der Friedberger aus auch über den Kreisel in der Dortelweiler. Dann erst wieder (technisch) an der Auffahrt auf die A661 nach OF und legal über die Ausfahrt zur Unfallklinik.

  • In Zeiten von Navis ist das jetzt nicht mehr so schlimm wie früher als man noch mit Karten navigiert hat und da natürlich die erlaubten Fahrbeziehungen nicht abgedruckt waren


    Ich hatte mal einen Plan - ich glaub von den städtischen Parkhäusern - wo die gesamte Innenstadt inklusive aller Einbahnstraßenpfeile verzeichnet waren. Kann sogar sein inklusive aller Abbiegebeziehungen.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Ich kann aus Erfahrung sagen, dass man als Mensch Fehler macht. Deswegen gibt es beim Autofahren auch in der Regel zwei Sicherungsebenen:
    a) Ein Verbotsschild
    b) Gucken was im Weg sein könnte...


    Im konkreten Fall ist ein unabsichtlich verbotswidriges Wenden denkbar, ich empfinde die Situation in Frankfurt da oft als sehr unübersichtlich (und wende in der Regel die einfachstmögliche Lösung an: Fahre nicht mit dem Auto nach Frankfurt!)


    Ich sehe das Problem in Aufgabe b). Man kann viel Scheiß absichtlich oder versehentlich zusammenfahren. Aber fehlende Wahrnehmung von Gefahren kann ich mir bei ner schönen grasgrünen Bahn durchaus vorstellen. Ebenso wie allgemeine Mängel in der Orientierungsfähigkeit des KFZ-Bedieners.
    Alleine auf dem verbotswidrigen Verhalten des Autofahrers rumzukloppen bringt uns nicht weiter (die Versicherungen aber schon).

  • Alleine auf dem verbotswidrigen Verhalten des Autofahrers rumzukloppen bringt uns nicht weiter (die Versicherungen aber schon).

    Aber was bringt uns denn weiter? Solcherlei verbotswidriges Verhalten wirft ja immer wieder die Frage auf, ob man damit rechnen muss, ob man dies gewissermaßen präventiv baulich oder auf sonstige Weise technisch berücksichtigen soll. Soll man die Straßenbahn durch zahlreiche nah beieinanderliegende Querungsmöglichkeiten bis zum Schritttempo verlangsamen, nur damit auch der fahrlässigste Autofahrer noch auf kürzestem Weg rüber kommt? Wieviele U-Turns bei Rot am Lindenbaum brauchts, bis dort eine Schranke errichtet wird?


    Wir stellen ja fest, dass in einer Gesellschaft, in der Haftung im rechtlichen Sinne zu einem zentralen Aspekt der Zusammenlebens geworden ist, die Neigung besteht, sich und andere gegen jeden und alles abzusichern, und zwar bis zur Unerträglichkeit. Ich weiß nicht, ob ein Verkehrsunternehmen aufgrund jeder Mode und Marotte der Verkehrteilnehmer sein Haftungsrisiko durch neue bauliche Maßnahmen mindern sollte. Wenn die Leute sich z.B. durch willentliche Verstopfung ihrer Ohren wahrnehmungsunfähig für Alltagsgeräusche machen und sich dadurch in Gefahr begeben, indem sie sich selbst hindern, nahende Züge wahrzunehmen, was ist die angemessene Reaktion darauf?


    Ich würde schon drauf bestehen, dass es eben nur verbotswidriges Verhalten war, kein Planungsfehler oder so was.

  • Zitat

    Ich würde schon drauf bestehen, dass es eben nur verbotswidriges Verhalten war, kein Planungsfehler oder so was.


    Natürlich ist der Autofahrer durch verbotswidriges Verhalten formal schuld.
    Davon möchte ich auch überhaupt nicht abrücken, die Schuld beim Planer oder bei der VGF zu suchen halte ich für Blödsinn, die Anzahl der Querungen zu erhöhen auch.
    Nichtsdesotrotz haben alle Beteiligten eine Verantwortung. Eine wichtige Sicherheitsebene beim MIV ist nunmal Überblick über die Situation. Diesen zu behalten fällt mir in Frankfurt öfter schwer.
    Ich wage zu behaupten, dass die Ursache solcher Unfälle häufiger Orientierungsverlust (und vielleicht schlechter Umgang mit selbigem) als bewusstes Verletzen von Regeln ist.
    Und dagegen könnte man durchaus etwas machen, m.E. aber bei der Planung der Straßen.
    Der mir bekannte typische Ramboautofahrer handelt so, dass sein Verhalten andere massiv behindert, indem er sich öffnende Lücken stopft, Kreuzungen zufährt etc, in der Regel aber keine harten Bremsmanöver anderer verursacht. Dies tritt eher beim Kaliber "Blinker links, ach nee rechts, dann rechts blinkend links einordnen und doch schlangenlinienweise nach rechts fahren" auf.
    Der eine Typ ist viel Arschloch und recht wenig Gefahr, der andere Typ ist gefährlich, aber nicht unbedingt als Arschloch zu bezeichnen.
    Solche Unfälle immer auf die Legalität des Handelns abzuwälzen greift m.E. einfach zu kurz. Bei die Straßenbahn zuparkenden Idioten etc sieht das anders aus. Diese verursachen aber in der Regel auch keinen Personenschaden.
    In der Summe muss das Problem auf MIV-Seite angegangen werden, und nicht überall als "verbotswidriges Verhalten eines Idioten" angesehen werden.


    Von Seite des Straßenbahnbetriebs besteht erstmal kein Handlungsbedarf, außer dem Ansprechen des Problems.

  • Nur mal so als Denkanstoß... Straßenbahnen (und Stadtbahnen natürlich auch an den Berührungspunkten mit dem Individualverkehr) haben gegenüber anderen Straßenfahrzeugen, Fußgängern, Radfahrern und herabstürzenden Ambossen :D einen riesengroßen Vorteil: Die Bereiche, in denen sie auftreten können, sind räumlich sehr genau definiert und durch das Vorhandensein von Schienen gekennzeichnet.


    Wenn ich also als Autofahrer feststelle, daß da so komische Eisenprofile im Boden sind, in deren Bereich ich mich begebe, dann schau ich dreimal, ob da nicht etwas kommt, was nicht ausweichen kann, schwer ist und nen nicht ganz so kurzen Bremsweg hat. Zumal die Bahnen (ja, SVB ist weniger auffällig als beispielsweise die alte Stadtbahnlackierung rot/weiß) auch tagsüber mit eingeschalteter Beleuchtung und Dreilicht-Spitzensignal fahren. Die neuen sogar mit LED-Beleuchtung, die durch ihre Intensität und Lichtfarbe noch mehr ins Auge sticht. Wenn ich nicht absolut sicher bin, daß auf der Schiene kein Schienenfahrzeug kommt, dann halte ich mich als Autofahrer/Radfahrer/Fußgänger/Rollifahrer/Rollatorschieber/wasauchimmer so lange aus dem Gleisbereich fern, bis ich sicher bin, daß nichts kommt.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Nichtsdesotrotz haben alle Beteiligten eine Verantwortung. Eine wichtige Sicherheitsebene beim MIV ist nunmal Überblick über die Situation. Diesen zu behalten fällt mir in Frankfurt öfter schwer.

    Sorry, dann solltest Du entweder ein Paar Stunden Nachschulung buchen oder besser mit dem ÖPNV fahren. Im Zweifel hilft es schon, erst mal da hin zu fahren, wo man sich eingeordnet hat und sich einen Platz zu suchen, wo man sich im stehenden Fahrzeug bemorgenländern kann. 1979/80 war das noch Inhalt im Fahrschulunterricht.

    Zitat

    Ich wage zu behaupten, dass die Ursache solcher Unfälle häufiger Orientierungsverlust (und vielleicht schlechter Umgang mit selbigem) als bewusstes Verletzen von Regeln ist.
    Und dagegen könnte man durchaus etwas machen, m.E. aber bei der Planung der Straßen.

    Wir betrachten hier gerade Straßen, die etwa so lange existieren, wie das Auto an sich - deren Planung zu ändern wird schwer.

    Zitat

    Solche Unfälle immer auf die Legalität des Handelns abzuwälzen greift m.E. einfach zu kurz.

    Natürlich gibt es hier auch technische Lösungen - angefangen mit Navis, die sich ihr "Bitte wenden!" verkneifen bis zu einer Stelle an der das geht und mit selbstfahrenden Autos noch nicht aufgehört.
    Stadtplanung geht natürlich auch anders. In Mexico City gibt es auf Straßen mit Gegenverkehr kaum Möglichkeiten Links abzubiegen, und jede Menge 4-8-spurige Einbahnstraßen. Immer im Wechsel Richtung Nord, Richtung Süd bzw. quer dazu abwechselnd nach Ost oder West. Mit nur zwei Hauptrelationen und Rechtsabbiegen bei Rot kann der der Verkehr einigermaßen flüssig gehalten werden kann. Dafür muss jeder der links abbiegen will drei Mal ums Eck. Außer bei den Einbahnstraßen...
    Aber mal eben Frankfurt auf einen quadratischen Rasterstadtplan umstellen wird keinen großen Anklang finden.

  • Zitat

    Wenn ich also als Autofahrer feststelle, daß da so komische Eisenprofile im Boden sind, in deren Bereich ich mich begebe, dann schau ich dreimal, ob da nicht etwas kommt, was nicht ausweichen kann, schwer ist und nen nicht ganz so kurzen Bremsweg hat.


    Und die sind immer von weitem gut sichtbar? Die vom Stadtbild her sehr angehme Lösung, die Gleise in Asphalt zu fassen, bewirkt einen deutlich verringerten Kontrast, dass ich "Schienen übersehen" mittlerweile für denkbar halte.

    Zitat

    Sorry, dann solltest Du entweder ein Paar Stunden Nachschulung buchen oder besser mit dem ÖPNV fahren. Im Zweifel hilft es schon, erst mal da hin zu fahren, wo man sich eingeordnet hat und sich einen Platz zu suchen, wo man sich im stehenden Fahrzeug bemorgenländern kann. 1979/80 war das noch Inhalt im Fahrschulunterricht.


    Danke für den Hinweis. Zufälligerweise gehöre ich hier ziemlich sicher zu den eher wenigen, die das tatsächlich tun (müssen, damit sie so komische Fahrzeuge mit blauen Lichtern oben drauf bewegen dürfen). "Fällt mir schwer" heißt nicht "Ich fahre gigantische Scheiße zusammen", sondern, dass oft der weitere Weg nicht sofort erkennbar ist, was einen häufig dazu zwingt, das Tempo zu reduzieren (Was der Hintermann sofort mit Hupen oder waghalsigem Überholmanöver beantwortet), oder in die falsche Richtung zu fahren, weil die Verkehrsführung zu spät ersichtlich wurde. Wer Erfahrung, Zeit und Nerven hat, wird mit einem Umweg leben können. An diesem Punkt ist er aber bereits in einer unsicheren Situation, weil "Fahr da hin, wo du hinwillst und wo keine Gefahr droht" bereits versagt hat. Es bleibt eine Sicherheitsebene "Fahr der Linie nach". Ein weiterer Fehler und es kracht möglicherweise. Und ich wage zu behaupten, dass nur derjenige, der nicht Auto fährt, noch keine Fehler beim Fahren gemacht hat.


    Natürlich ist es nicht möglich, die Stadt umzustrukturieren. Ich würde mir aber in vielen Fällen bessere Beschilderung wünschen. Das Auskreuzen von Spuren, die wegen Baustellen belegt sind auf ALLEN beteiligten Wegweisern wäre z.B. ein Anfang. Oder auf Vorwegweisern deutlich zu machen, dass die Linksabbiegerspur lang ist. Ich sehe hier durchaus Verbesserungspotential.


  • Und die sind immer von weitem gut sichtbar? Die vom Stadtbild her sehr angehme Lösung, die Gleise in Asphalt zu fassen, bewirkt einen deutlich verringerten Kontrast, dass ich "Schienen übersehen" mittlerweile für denkbar halte.


    Und das Andreaskreuz?


    Und bitte jetzt das nicht auch noch übersehen. Sonst übersehen wir als nächstes Stoppschilder, Einbahnstraßen, rote Ampeln, vielleicht auch mal'n Fußgänger... aaaach, kann doch mal passieren.

    Einmal editiert, zuletzt von MdE ()

  • Die gibt's bei Bahnübergängen, aber nicht bei straßenbündigen Abschnitten, schon gar nicht bei nicht vorgesehen Fahrbeziehungen.
    Aber die weißen Striche auf der Fahrbahn geben auch eine Hilfestellung ;)