massive Fahrtausfälle im Stadtbus Bad Homburg /Oberursel

  • Aufgrund Fahrermangel und der vielen bisher ausgefallenen Fahrten soll ab Donnerstagmorgen ein Notfahrplan für Bad Homburg und Oberursel gelten. Der genaue „Notfall-Fahrplan“ soll aber erst Donnerstagnachmittag öffentlich werden. Hintergrund ist der anstehende Betreiberwechsel zum Jahresende, weswegen viele Fahrer erkrankt sind. Sie wissen nicht, wie es für sie persönlich im nächsten Jahr weitergeht.


    Der „Betreiberwechsel“ gilt für ein Jahr. Wer danach fährt, wird erst noch mit neuer Ausschreibung Bad Homburg/Oberursel/Friedrichsdorf ermittelt. Ich sehe da zwei unschöne Jahre für die Fahrgäste:
    - für November/Dezember 2015 Notfahrplan
    - Anfang 2016 wird der neue Betreiber feststellen, dass ihm noch neue Fahrer fehlen.
    - Ende 2016 werden die Fahrer 2016 wieder Zukunftsängste haben.
    - Anfang 2017 wird der dann neue Betreiber nicht sofort genügend Fahrer haben.
    Die Interimsvergabe 2016 war ja wohl ein „Bärendienst“. ;(

  • Man kann sich wirklich nur noch an den Kopf greifen. Aber wahrscheinlich braucht es wirklich einiger solcher Fälle, damit sich an diesem schei* Vergabesystem endlich etwas ändert.


    Dem habe ich wirklich nichts hinzuzufügen. Man hätte dem ganzen aus dem Weg gehen können, wenn man die Ausschreiberei gelassen hätte und Alpina das Ganze hätte weiterfahren können. Und wer jetzt sagt, dass muss man nach "EU-Recht doch ausschreiben": Ja, richtig, es war aber vor allem eine Idee der Politik und es wäre an der Politik, dass wieder in geregelte Bahnen zu bringen denn wie Wehnert, Werner, VM im LDK und einige andere Beispiele zeigen, ist das kein Einzelfall. Die Leidtragenden dieser schönen, neuen Ausschreibungswelt sind mal wieder die Fahrgäste, denen die Politik nur Verbesserungen durch Wettbewerb versprochen hat und das immer noch propagiert. Sehen wir ja jetzt. *


    Nun denn, für VM ist das natürlich keine gute Werbung, die brauchen sich mit der Referenz nirgendwo mehr zu bewerben. Überhaupt stellt sich die Frage, ob das nicht sogar den ganzen Abellio-Konzern betrifft, bedenkt man, dass Werner auch zu Abellio gehört.


    Neben den Fahrgästen sind auch die wenigen noch vorhandenen Fahrer die Leidtragenden. Die können sich neben dem ganzen Streß auch noch die berechtigten Schimpftiraden der Fahrgäste anhören. Stattdessen sollten sich VM-Geschäftsführung (die sich fragen lassen müssen, warum sie es so runtergewirtschaftet haben) und die Politik (die ja als Aufgabenträger verantwortlich für die Gestaltung der Ausschreibung und die Vergabe an VM waren) jetzt den Fahrgästen stellen - am besten, indem sie dauerhaft in den fahrenden Bussen präsent sind...wenigstens noch bis Samstag Mittag.


    *Zu guter letzt will ich aber auch nochmal hervorheben, dass der Wettbewerb nicht nur Negativbeispiele sondern auch einige positive Beispiele hervorgebracht hat. Das soll hier auch erwähnt werden. Das Beispiel VM zeigt aber deutlich, dass bei den Regeln für den Wettbewerbs noch deutlich nachgebessert werden muss.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Nun denn, für VM ist das natürlich keine gute Werbung, die brauchen sich mit der Referenz nirgendwo mehr zu bewerben. Überhaupt stellt sich die Frage, ob das nicht sogar den ganzen Abellio-Konzern betrifft, bedenkt man, dass Werner auch zu Abellio gehört.


    Das war einmal, Abellio macht nur noch Bahnverkehr und hat in den letzten Jahren sein gesamtes Busportfolio losgeschlagen.
    Seit Ende 2013 gehören VM und Werner einem Schweizer Finanzinvestor. LINK

  • Nun denn, für VM ist das natürlich keine gute Werbung


    Stellt sich die Frage, ob ein Busbetrieb einfach so den Vertrag kündigen darf, denn aus den Zeitungsartikeln der vergangenen Jahre wurde deutlich, dass die VM selbst Schuld ist, dass die Fahrer nicht hochmotiviert sind. Das liegt nicht an den Ausschreibungen, sondern zu 100% :!: am bewerbenden Unternehmen. Keiner hat die VM dazu überredet in Bad Homburg zu fahren.


    Meine Meinung:
    Die Städte Bad Homburg und Oberursel sollten gegen den Eigentümer klagen, dass er seine Pflichten nicht erfüllt.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()


  • Stellt sich die Frage, ob ein Busbetrieb einfach so den Vertrag kündigen darf, denn aus den Zeitungsartikeln der vergangenen Jahre wurde deutlich, dass die VM selbst Schuld ist, dass die Fahrer nicht hochmotiviert sind. Das liegt nicht an den Ausschreibungen, sondern zu 100% :!: am bewerbenden Unternehmen. Keiner hat die VM dazu überredet in Bad Homburg zu fahren.


    Meine Meinung:
    Die Städte Bad Homburg und Oberursel sollten gegen den Eigentümer klagen, dass er seine Pflichten nicht erfüllt.


    Na ja, die Ausschreiberei sorgt aber dafür, dass die Unternehmen ganz anders kalkulieren müssen. Warum z. B. musste die VGF seinerzeit extra die ICB gründen und die Fahrer mit deutlich schlechteren Tarifverträgen (gegenüber den VGF-Altverträgen) abspeisen? Damit sie überhaupt noch wettbewerbsfähig ist! Wenn ein Unternehmen wie VM dann noch eine entsprechende Unternehmensphilosophie hat, trägt das ein Übriges zur aktuellen Situation bei.
    Der Ausschreiberei muss man anlasten, dass man ein bis dato gut funktionierendes Unternehmen wie Alpina gegen ein Unternehmen wie VM ausgetauscht hat. Wobei ich der Politik zu Gute halte, dass dieses Ende so nicht absehbar war. Die Politik ist jetzt einfach gefordert, die Regeln etwas besser zu gestalten, damit auch Unternehmen wie VM (mit so einer Philosophie) nicht bevorzugt werden gegenüber seriöseren Unternehmen, nur weil sie die billigsten sind.



    Verklagen: Hatte ich mir auch schon überlegt. Ich weiß allerdings nicht, was das bringen sollte. Man könnte die Kosten zurückfordern oder Schadensersatz verlangen. VM sagt entweder "ist billiger, als weiter zu fahren" und zahlt einfach. Oder meldet gleich Insolvenz an, dann ist im schlimmsten Fall am Ende überhaupt nichts zu holen. Und wie auch immer - trotz Klage fährt ab morgen mittag dann kein Bus mehr. Was haben also die Fahrgäste von der Klage?


    Sehr treffend ist Dein Satz "Keiner hat die VM dazu überredet in Bad Homburg zu fahren". Scheint so, als macht VM gerade jetzt davon Gebrauch und stößt damit alle vor den Kopf.



    Vielleicht schafft man es ja mit Hilfe der anderen VUs im Rhein-Main-Gebiet einen Notfahrplan aufrecht zu erhalten. Vielleicht haben ja manche Unternehmen Potential, bis Jahresende 1 - 2 Busse und ein paar Fahrer zur Verfügung zu stellen so im Sinne der berühmten Solidaritätsbusse aus der Wende-Zeit.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Von wegen der "Soli-Busse":
    Hab ich mir auch schon überlegt, was da wohl für Fahrzeuge unterwegs sein werden?


    Schade, dass ich nicht in Bad Homburg wohne. Aber ich werde nächste Woche mal hinfahren. Wäre nett von Euch, mich hier auf dem Laufenden zu halten. ;)

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Es liegt ja nicht an fehlenden Bussen, sondern an Fahrpersonal. VM dürfte wohl seine Fahrzeuge nicht mehr zur Verfügung stellen, aber so groß ist der Überhang an Fahrzeugen bei anderen Betrieben auch nicht, vom Personal ganz zu schweigen.

  • Gerade Bad Homburg/ Oberursel hatte doch bei den Ausschreibungen, neue Busse gefordert, und alle 5 Jahre neue Fahrzeuge.


    Wem gehören denn derzeit die recht neuen Fahrzeuge (Citaro), doch wohl VM ?
    Aber was will VM dann mit den Fahrzeugen, wenn Sie damit keinen Betrieb mehr durchführen wollen ?


    Wie ist die Situation denn entstanden ? Lag es daran, daß VM nicht genügend Fahrer hatte, und deshalb Fahrten ausfallen mussten ?
    Wahrscheinlich hat VM so geringe Löhne bezahlt, daß kein Fahrer dafür arbeiten wollte. Und Geld scheint man bei VM wohl keines zu haben, wenn schon die Insolvenz über dem Unternehmen kreist. Hat man sich wohl verkalkuliert.
    (So wei damals Wehnert, die keinen Kraftstoff mehr bekamen, weil sie die Tankrehnungen nicht mehr beglichen hatten).

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Wie ist die Situation denn entstanden ? Lag es daran, daß VM nicht genügend Fahrer hatte, und deshalb Fahrten ausfallen mussten ?
    Wahrscheinlich hat VM so geringe Löhne bezahlt, daß kein Fahrer dafür arbeiten wollte. Und Geld scheint man bei VM wohl keines zu haben, wenn schon die Insolvenz über dem Unternehmen kreist. Hat man sich wohl verkalkuliert.


    Bezüglich Insolvenz: Ich hatte das zwar als einen möglichen Ausgang gesehen/spekuliert, aber bisher gibt es dazu keine Verlautbarungen, also nicht das hier ein Missverständnis entsteht. ;)


    Bezüglich der Ursachen: Ist 'ne Kettenreaktion.
    Die Tarifverträge und Arbeitsbedingungen waren wohl noch nie so dolle, aber immerhin hatten die Fahrer einen Arbeitsplatz und hatten die Bedingungen irgendwie akzeptiert. Die Personaldecke war wohl schon immer (oder zumindest zuletzt) recht dünn, so dass es schon immer recht angespannt war. Gründe hierfür werden wohl die Arbeitsbedingungen inkl. Tarifvertrag sowie eine evtl. zu optimistische jedoch realitätsferne Personalplanung gewesen sein.
    Da die Schichten wohl auch entsprechend wirtschaftlich gestaltet sein werden, dürfte die Arbeitsbelastung recht hoch sein. Kein Wunder also, dass sich das früher oder später bei dem einen oder anderen gesundheitlich bemerkbar macht und er krank wird. Das ist in der Personalplanung aber gar nicht vorgesehen also müssen die restlichen Fahrer das über Überstunden abdecken was dann wiederum zu einer noch höheren Arbeitsbelastung mit erst recht oben beschriebenem Ergebnis führt.
    Nun kommt auf das Ganze noch die anstehende Abwicklung von VM zu. Da der Arbeitsplatzverlust definitiv ist, werden viele Fahrer so rechtzeitig wie möglich das sinkende Schiff verlassen. Der Rest der noch da ist, deckt jetzt alles ab mit noch mehr Arbeitsbelastung mit noch höherem Risiko für gesundheitliche Folgen (zum Glück gibt es sowas wie Arbeitszeitgesetze und Lenkzeiten). Und nun ist wohl der Punkt gekommen, wo wirklich keiner mehr da ist.


    Bleibt zu hoffen, dass man irgendwie noch etwas retten kann (gibt es da nicht noch die gesetzliche Grundversorgungspflicht, zu der auch ÖPNV gehört?) und für die Zukunft bezüglcih der Gestaltung von Ausschreibungen gelernt hat.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Als Betroffener, hier einmal ein Umlauf aus dem Fahrplan 2015, wo der Stadtverkehr von Bad Homburg mit dem von Oberursel verknüpft ist.


    Start als Linie 7 vom Nesselbornfeld in Bad Homburg über Kurhaus, Bahnhof, Hochtaunuskliniken nach Oberstedten Hans Mess Straße. Dort direkter Wechsel auf die Oberurseler Linie 41 Nach Weißkirchen Ost, über Oberstedten, Hohemarkstraße, Portstraße ,Holzweg, Bahnhof, Stierstadt, Stierstadt Bf, Zimmersmühlenweg, Tabaksmühlenweg, Mauerfeldsiedlung


    In Weißkirchen Ost "Fahrplanmäßig" 5 Minuten Pause, dann Wechsel auf Linie 42 zum Oberurseler Hauptfriedhof über Kurmainzer Straße durch Weißkirchen bis zur Weißkirchener Straße, dann durch dieselbe zum Zimmersmühlenweg mit Zwischenstop am Bf Stierstadt nach und durch Bommersheim zum Gewerbegebiet Drei Hasen dann zum Bahnhof Oberursel über den Holzweg zum Marktplatz, Rahmtor, Schwimmbad, Borkenberg, Camp King, Waldlust. Am Hauptfriedhof 14 Minuten Pause, dann zurück nach Weißkirchen Ost. Nach 11 Minuten soll es als 41zurück nach Oberstedten gehen und von dort aus wieder zum Nesselbornfeld. Der ganze Umlauf soll 4 Stunden und 48 Minuten dauern, aber in der Realität sieht das natürlich anders aus.

    HHS

  • Aber was will VM dann mit den Fahrzeugen, wenn Sie damit keinen Betrieb mehr durchführen wollen ?

    Verkaufen, woanders einsetzen, herumstehen lassen, ... Mieten würde ich die nicht.



    Hat man sich wohl verkalkuliert

    Das nehme ich auch an und da wären wir wieder bei der 100%-Schuld des Unternehmens. Niemand wurde dazu aufgefordert, falsch zu kalkulieren.



    Arbeitsbedingungen


    die Schichten wohl auch entsprechend wirtschaftlich gestaltet

    So habe ich es etwa 2009 in der Zeitung gelesen: Obwohl der Fahrplan damals von Alpina nicht geändert wurde, waren die Schichten für die Fahrer deutlich schlechter. Daraus kann man ablesen, dass die Dienste Unternehmerfreundlich (kosten weniger) waren.



    gibt es da nicht noch die gesetzliche Grundversorgungspflicht, zu der auch ÖPNV gehört?)

    Das müsste das Personenbeförderungsgesetz sein. Da gibt es eine Beförderungspflicht. Einfach mal so: "Ich will nicht mehr" dürfte da nicht zulässig sein. Die VM kann ja Fahrer anmieten. Mit entsprechenden Angeboten geht das schon. Wär ja klasse, wenn Taxifahrer auch Bus fahren könnten, denn es gibt haufenweise Taxis und wenn für ein paar Wochen etwas weniger Taxis unterwegs sind, wäre das nicht so schlimm. Eigentlich müssten die Taxifahrer nur noch die Fahrerlaubnis für das große Gefährt machen. Den P-Schein müssten sie ja schon haben.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Bus und Taxi sind doch etwas unterschiedlich, was auch einen entsprechenden Führerschein voraussetzt. Ein SEV-T klingt nach einem gutem Lösungsansatz.


    Welche Rechte haben denn die Fahrgäste? Nicht jeder hat ja noch so Auto rumstehen und ist auf den ÖPNV angewiesen. Es kommen ja dann noch Kosten auf, z.B. Benzin, Taxi. Wer trägt die? Ist da wieder mal der ÖPNV Kunde der Dumme?

  • Welche Rechte haben denn die Fahrgäste?


    Bei der Bahn ist das ja zum Glück etwas, wenn auch nicht optimal, geregelt. Ich habe aber mal irgendwo aufgeschnappt, dass es mal einen Fall gab, wo der Busbetrieb Taxirechnungen erstattet hat. Ob das freiwillig war, weiß ich jetzt aber nicht. Ich vermute es.


    Auch ich hatte man von der guten alten Deutschen Bundesbahn eine Taxirechnung auf Kulanzbasis (etwa 21 Mark) erstattet bekommen.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Das müsste das Personenbeförderungsgesetz sein. Da gibt es eine Beförderungspflicht. Einfach mal so: "Ich will nicht mehr" dürfte da nicht zulässig sein. Die VM kann ja Fahrer anmieten.


    Natürlich hast Du mit dem Personenbeförderungsgesetz recht. Ich meinte allerdings etwas anderes:


    Es gibt doch die gesetzliche Verpflichtung für den Staat, den Bürgern Grundsätze wie Strom, Wasser, Wärme und Verkehr sicherzustellen. Das steht glaube ich sogar im GG, ich müsste nur mal den Paragraphen raussuchen.


    Bezüglich des Verkehrs sind dann grundsätzlich die (ehemaligen) staatlichen/öffentlichen Unternehmen in der Pflicht, bei der Eisenbahn ist das z. B. stets die DB AG. Da auch diese Unternehmen im Wettbewerb stehen gilt das allerdings nur noch im Rahmen der vorhandenen Ressourcen, sprich: wenn nix mehr da ist an Fahrern und Fahrzeugen, gibt's eben nix.
    Ich meine, dass das damals auch eine Rolle spielte als Wehnert Pleite ging und RKH als ehemaliges Bahnbusunternehmen ab Montags dann einspringen musste. Wobei das damals aber wohl eh über einen Vertrag mit der RKH auf freiwilliger Basis geschah (sprich: Die RKH erklärte sich selbst bereit, dass zu übernehmen und einen entsprechenden Verkehrsvertrag zu vereinbaren).


    Meine Frage war dahingehend, ob ich dieses Gesetz so richtig verstanden habe, ob es überhaupt so noch existiert und wie es dann mit der Anwendung aussieht.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Die Rechtsgrunbdlage in Hessen ist das ÖPNVG:

    Die inhaltliche Bestimmung dessen, was ausreichende Verkehrsbedienung usw. ist, obliegt für den örtlichen Verkehr den Aufgabenträgerorganisationen, also z.B. traffiq, HTV, MTV, DaDiNa usw. und für den regionalen Bus- und Schienenverkehr dem RMV/NVV.


    Und hinter allem steht natürlich die Frage der Finanzierung. Was nicht über die Fahrgeldeinnahmen reinkomt, müssen die Aufgabenträger und deren Eigentümer (Gemeinden, Kreise) beisteuern, aus Steuermitteln. Von daher ist es wohlfeil, die schlechte Bezahlung der FahrerInnen zu geißeln, sicher zu Recht, oder die Vergabepraxis, aber es ist schon angezeigt, ein paar Schritte weiter zu denken. Bad Homburg und Oberursel müssen sich dann, wenn die Verkehrsleistungen zu den bisher vielleicht sehr niedrigen Preisen nicht mehr zu erhalten ist, überlegen, ob und ggf. wieviel sie bereit sind, mehr zu bezahlen oder das Angebot einzuschränken. Und das sind Fragen weit jenseits des ÖPNVG. Diese Frage wird ständig, für jeden Fahrplan neu beantwortet.

    2 Mal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Formatierung