massive Fahrtausfälle im Stadtbus Bad Homburg /Oberursel

  • Fehlen die Busse nicht in Frankfurt ?


    Prinzipiell nein, weil die meisten Busse eh nicht auf Frankfurter Linien anzutreffen waren. Die beiden Ausnahmen sind 812 und 828, die von Frankfurt abgezogen wurden. Aber dafür sind ja immer noch 655, 656, 657 und 661 im Bestand Frankfurt. Auch glaube ich, dass die Meldung von Anfang der Woche eher nur ein defekter Bus auf Strecke war und es sich nicht mehr gelohnt hat, einen der alten Wagen zu holen.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Busse in SubravistaBlue in Bad Homburg, dass ich das noch in meinem Leben erlebe :thumbsup: (Nein, die paar Besuche in Ober-Erlenbach zähle ich nicht)


    Kannst Du jetzt jeden Tag - mit dem 812 und dem 828. :D Übrigens haben auch die beiden Werbung und einen zusätzlichen RMV-Streifen über dem Fenster bekommen.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Die beiden fahren am Flughafen .

    Schon mindestens seit 2013 nicht mehr, Alpina hatte doch den Fraport Verkehr irgendwann um den Dreh aufgegeben.


    Zitat

    In Frankfurt werden alle Gelenkbusleistungen auf Alpina-Linien durch die ICB gefahren ;).

    Auch nicht alle, z.B. sehe ich regelmäßig einen F-VV-ler auf der 27, oder auch mal auf der 66.

  • Soweit ich das beurteilen kann, läuft es wieder - die fehlenden Anzeigen und Ansagen sind natürlich schon blöd. Irritierend ist auch, dass manche Busse die Linie 41 als "A" und die Linie 42 als "B" anzeigen.


    Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich auch schon einem Fahrer Nachhilfe geben musste - er stand als Linie 45 am Oberurseler Bahnhof und wusste gar nicht, wo er lang fahren sollte. Er war noch niemals zuvor in Oberursel gefahren. 8o Wie sowas gehen soll, frage ich mich dann schon - zum Glück waren genügend Fahrgäste für die ersten Streckenabschnitte da, die jeweils helfen konnten... :rolleyes:

  • Wo ist das Problem?
    Als ich noch im südlichen Frankfurter Raum auch sporadisch im Linienverkehr eingesetzt wurde, kam immer wieder mal abends ein Anruf von meinem Chef:
    "Du müsstest morgen früh mal schnell..."
    Also ich dann mit Stadtaltlas bewaffnet in einen der Lang-Volvos gehüpft, als damaliger Maintaler Bürger keinen Dunst von Darmstadt/Dieburg, auf nach Roßdorf-Gundernhausen-Stetteritz, keine Ahnung, wo auch immer das sein sollte...
    Dann war es soweit: 4 Uhr ungerade, sportlich an der unbeleuchteten Wende-/Starthaltestelle vorbeigebrummt, kam ich bergauf in ein Wohngebiet...
    Na ja, habs dann doch irgendwie gefunden (die im dunkeln stehenden Fahrgäste haben mich ja leer hochfahren sehen), stellten sich dann auch für mich sichtbar in etwas besser ausgeleuchtetes Terrain, grüßten freundlich beim einsteigen, trotz der mittlerweile aufgelaufenen 7-9 min, sagten spontan lachend:
    "Sie sind neu hier? Wir zeigen Ihnen den Weg...
    Übrigens, Sie sind der Erste, der da vorwärts wieder runtergekommen ist, wie haben Sie das geschafft?"
    "Öhh, gewendet..."
    Es war wirklich stockduster dort, und ja, sch...eng, aber es ging irgendwie...
    Schön waren doch die alten VU-Zeiten, vor allem, wenn Ramadan war... :D

    MfG Streckentrenner

  • Wichtig ist doch, das der Betrieb aufrecht erhalten wird, gerade dort im Taunus, wie, ist doch sekundär, alles nur Menschen, und man kann nicht alles wissen oder sich auskennen, der Kollege, dem du "geholfen" hast, hätte es ja auch sein lassen können, und sich zBs krankmelden können... 8)

    MfG Streckentrenner

  • Als ich noch im südlichen Frankfurter Raum auch sporadisch im Linienverkehr eingesetzt wurde, kam immer wieder mal abends ein Anruf von meinem Chef:
    "Du müsstest morgen früh mal schnell..."
    Also ich dann mit Stadtaltlas bewaffnet in einen der Lang-Volvos gehüpft, als damaliger Maintaler Bürger keinen Dunst von Darmstadt/Dieburg, auf nach Roßdorf-Gundernhausen-Stetteritz, keine Ahnung, wo auch immer das sein sollte...


    Aber die Taxikutscher müssen für ihr Pflichtfahrgebiet Ortskenntnis nachweisen, obwohl man dies durch eine Navibedienprüfung und Navivorhalteauflage mittlerweile brauchbar ersetzen könnte.


    Von daher würde ich schon fordern, daß - und sei es de lege ferenda - das Verkehrsunternehmen einen ortskundigen Fahrzeugbediener oder aber einen Lotsen zu stellen hat.


    Aber wo wir gerade dabei sind: Altgediente Busfahrer mußten doch nach neuer Rechtslage Schulungen nachmachen. Was war Inhalt dieser Ergänzungsschulungen?


    Gruß, ULF

  • Aber die Taxikutscher müssen für ihr Pflichtfahrgebiet Ortskenntnis nachweisen, obwohl man dies durch eine Navibedienprüfung und Navivorhalteauflage mittlerweile brauchbar ersetzen könnte. Von daher würde ich schon fordern, daß - und sei es de lege ferenda - das Verkehrsunternehmen einen ortskundigen Fahrzeugbediener oder aber einen Lotsen zu stellen hat.


    Die Ortsprüfung für Taxifahrer geht über die reine Stadtplankenntnis hinaus.


    Zum Beginn des Ausschreibungswahns soll es sich, als die Hamburger Hochbahn in Wiesbaden aufschlug, zugetragen haben, dass die Fahrer keine Einweisung erhalten haben. Ihnen wurde angeraten, in der Freizeit und unentgeltlich die Strecken mal mit dem eigenen Pkw abzufahren.


  • Die Ortsprüfung für Taxifahrer geht über die reine Stadtplankenntnis hinaus.


    Zum Beginn des Ausschreibungswahns soll es sich, als die Hamburger Hochbahn in Wiesbaden aufschlug, zugetragen haben, dass die Fahrer keine Einweisung erhalten haben. Ihnen wurde angeraten, in der Freizeit und unentgeltlich die Strecken mal mit dem eigenen Pkw abzufahren.


    Das ist heute noch so bei neueingestellten ESWE-Fahrern. Leider!

  • Ulf:
    Klar, es würde ja Sinn machen, diverse Kurse ausfallen zu lassen, nur, weil keine "ortskundigen" Fahrer verfügbar sind und eine evtl zur Verfügung stehende, motivierte Bereitschaft nicht darf, damit der entsprechende Verkehrsverbund dem ausführenden Verkehrsunternehmer Konventionalstrafen für nicht durchgeführte Fahrten auferlegen kann...
    ...und täglich grüßt das Murmeltier... :whistling:


    Mit einem gültigen Führerschein der Klasse "D" bzw "DE" darf ich bundesweit ohne Einschränkung eingesetzt werden, ganz gleich, ob ich für das entsprechende Einsatzgebiet Orts-, Linien-, Strecken- oder Tarifkenntnisse besitze. Hierfür gibt es keine gesetzliche Grundlage.


    Was du meinst, ist der 5 jährig wiederkehrende Schulungsnachweis, der neben dem Gesundheitscheck zur Führerscheinverlängerung benötigt wird. Dieser ist aber Themenspezifisch auf Führerscheinrelevantes ausgelegt, zBsp Sozialvorschriften, Verhalten in Notsituationen etc, aber nicht an innerdeutsch regionale Ortskenntnis gebunden.


    "Taxikutscher":


    Eine Ortskenntnisprüfung zum Führen von Taxen oder Mietwagen ist in Gemeinden von mehr als 50.000 Einwohner erforderlich, diese muss zum Erhalt alle 5 Jahre verlängert werden, bedarf dann aber keinem Nachweis einer erneuten Prüfung der Ortskenntnis oder einer Auffrischung.

    MfG Streckentrenner

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  • Ulf:
    Klar, es würde ja Sinn machen, diverse Kurse ausfallen zu lassen, nur, weil keine "ortskundigen" Fahrer verfügbar sind und eine evtl zur Verfügung stehende, motivierte Bereitschaft nicht darf, damit der entsprechende Verkehrsverbund dem ausführenden Verkehrsunternehmer Konventionalstrafen für nicht durchgeführte Fahrten auferlegen kann...
    ...und täglich grüßt das Murmeltier... :whistling:


    Mit einem gültigen Führerschein der Klasse "D" bzw "DE" darf ich bundesweit ohne Einschränkung eingesetzt werden, ganz gleich, ob ich für das entsprechende Einsatzgebiet Orts-, Linien-, Strecken- oder Tarifkenntnisse besitze. Hierfür gibt es keine gesetzliche Grundlage.


    Dann ist das Gesetz ergänzungswürdig. Darfst Du eigentlich nur deutschland- oder auch unionsweit? Mußt Du genügend Sprachkenntnisse haben, um mit deutschen Beamten kommunizieren zu können?


    Und was Du Dir da oben anstelle Argumenten zurechtgelegt hat, ist, wie Du selbst weißt, hanebüchen. Jedwede Anforderung an Qualifikation des Fahrpersonals bedingt, daß deren Nichterfüllung problembehaftet ist, wobei ich im Gegensatz zur etwa fehlenden FE nicht auf Fahrtausfall plädiere, sondern auf Minderung des Bestellerentgelts, in Ausschreibungen mit Nachweispflicht festzulegen. Das mit dem Lotsen meinte ich ernst und sah ich auch nicht selten auf Linienkursen.

  • Dann ist das Gesetz ergänzungswürdig. Darfst Du eigentlich nur deutschland- oder auch unionsweit? Musst Du genügend Sprachkenntnisse haben, um mit deutschen Beamten kommunizieren zu können? ... wobei ich ... plädiere ... in Ausschreibungen mit Nachweispflicht festzulegen. Das mit dem Lotsen meinte ich ernst und sah ich auch nicht selten auf Linienkursen.

    Bitte nicht - Hier höre ich die Bürokratie wiehern!
    Wie sollen die Kriterien für den Nachweis aussehen? Da gibt es dann wieder Länder- und Landkreisgrenzen. Spontaner SEV wird nicht mehr möglich sein, weil Fahrer, die fahren könnten, wegen fehlendem Nachweis nicht eingesetzt werden dürfen.

  • Bitte nicht - Hier höre ich die Bürokratie wiehern!
    Wie sollen die Kriterien für den Nachweis aussehen? Da gibt es dann wieder Länder- und Landkreisgrenzen. Spontaner SEV wird nicht mehr möglich sein, weil Fahrer, die fahren könnten, wegen fehlendem Nachweis nicht eingesetzt werden dürfen.


    Ich schrieb doch, se sollen dürfen, aber man soll es als Schlechtleistung betrachten, was es objektiv auch ist, wenn deswegen Informationsfluß von den Fahrgästen an den Fahrer zu erfolgen hat. Und nein, so wie mit der Streckenkunde beim EBA muß man es nicht halten.


    Eher: "Das Verkehrsunternehmen verpflichtet sich, auf den Kursen Personale mit Orts-, Linien- und durch Prüfung nachgewiesenen aktuellen Tarif- und Fahrplananschlußkenntnissen für das Einsatzgebiet einzusetzen. Soll im begründeten Einzelfall zur Vermeidung drohender Fahrtausfälle davon abgewichen werden, so ist dem Aufgabenträger unverzüglich, mit einem Abstand von nicht mehr als 5 Minuten, Meldung zu machen. Dieser ist berechtigt, das anteilige Bestellerentgelt um 20 v.H. zu mindern. Wird eine Quote/Häufigkeit von xy überschritten, so beträgt die Minderung 30 v.H."



    Gruß, ULF

  • Das Grundproblem ist doch einfach, die Fahrer verdienen zu wenig. Punkt.
    Wenn die Busfahrer heute mal adäquat bezahlt werden würden, könnten sich die Unternehmen vor Bewerbungen nicht retten.
    Aber wer soll für €12.- Grundlohn oder sowas hört man eine Familie ernähren und dann noch bisschen was für Urlaub über haben?
    Richtig wären mindestens mal 16-17€ Grundvergütung.


    Aber lieber die fünfte Überwachungssoftware und die 12. Innenanzeige.
    Das es auch ohne den ganzen Mist geht zeigt sich in HG einwandfrei. Bleibt irgendein Fahrgast stehen ohne?


    Alles Luxusprobleme, und für diejenigen welchen die, die Arbeit leisten müssen soll nix mehr über bleiben.


    GANZZZZ Schlau :-)

  • Und wie viele Ausschreibungen wird der Busunternehmer gewinnen, der mit 16 oder 17 Euro kalkuliert? Alle Firmen werden stets auf dem Lohn-Niveau arbeiten (müssen), das die LNGs als Minimum ansetzen – ganz egal in welcher Höhe. Ergo: Steigen die Lohnkosten > werden die Leistungen teurer > werden die Defizite der öffentlichen Hand größer > steigen die Fahrkartenpreise.

  • Wo ist das Problem?
    [...]



    Ja, so problematisch ist das nicht - es geht ja und wenn der Fahrer einfach fragt und jemand hilfsbereites da ist, ists auch kein Problem. Ich finde es aber vom Busunternehmen etwas Arsch, dass sie die Fahrer nicht mal einweisen. Klar dauert das ein bisschen, die Strecke abzufahren - aber dass die seit diesem Jahr in Bad Homburg und Oberursel fahren wissen die ja nicht erst seit gestern. Zur Not gebe ich dem Busfahrer eben einen Atlas mit händisch eingemaltem Linienweg mit. Aber den Fahrer einfach so rauszuschicken? Finde ich schon etwas komisch.


    Aber klaro, so isses eben billig und nicht gut. Und genau das ist eben gewünscht...

  • ...na ja, es man sollte es nach dem Vorangegangenem dort schon als beachtenswert ansehen, das es überhaupt so kurzfristig wieder einigermaßen gut funktioniert...


    Noch ein Schwank aus meiner Jugend:
    ich hatte seinerzeit (2005) mal einen "Leitfaden" für den Stdadtbus Dietzenbach entworfen, der relativ "idiotensicher" war, DIN A5, laminiert, geringt und umlaufend für alle 4 Kurse incl Druckeranweisung, ist vllt. nicht perfekt, dürfte aber Fips' Vorstellung recht nahe kommen. Hier ein paar Auszüge daraus:





    Der Linienumlauf betrug damals 2 Std., es wurde immer abwechselnd Linie 56, dann Linie 57 gefahren, der Linienwechsel erfolgte an "Steinberg Bahnhof".

    MfG Streckentrenner

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