ZitatAlles anzeigenFahrplanwechsel 2015/16: Mehr Fahrten in der Region
Weitere durchgehende RegionalExpress-Linie von Frankfurt nach Kassel / Zusätzliche Fahrten auf insgesamt zehn Linien / Wochen- und Monatskarten an Automaten künftig als eTicket RheinMain
"Mehr Fahrten in der Region" hat Prof. Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, auf der Pressekonferenz zum Fahrplanwechsel am Sonntag, 13. Dezember 2015 bei den Stadtwerken Gießen zugesichert.
Zum Fahrplanwechsel 2015/16 wird es zu Ausweitungen des Fahrplans auf insgesamt zehn Strecken kommen. Als Beispiel für die Ausweitung des Angebotes nannte Prof. Ringat den deutlich verkürzten Takt zwischen Marburg und Gießen und zwischen Gießen und Dillenburg. Auch die Wiederaufnahme von nächtlichen Fahrten durch den S-Bahntunnel stellt eine Verbesserung des Angebotes dar. Deutlich mehr direkte Fahrten wird es auch zwischen Frankfurt und Kassel geben. Auf insgesamt drei Strecken starten neue Verkehrsverträge. Möglich wurde die Ausweitung des Angebotes durch das engagierte Handeln des Landes bei den Regionalisierungsmitteln, wie Prof. Ringat betonte. "Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung von Land und Kommunen ist es in Berlin gelungen, die Mittel für Hessen zu sichern", so Prof. Ringat. Gleichzeitig mahnte Prof. Ringat die Bereitstellung einer funktionierenden Infrastruktur an: "Auf der Strecke Frankfurt – Fulda kommt es ab dem kommenden Fahrplan wegen Fahrzeitänderungen im Fernverkehr und Überbelegung der Trassen zu Fahrzeitverlängerungen bei mehreren Nahverkehrszügen und eine stark nachgefragte Fahrt in der Hauptverkehrszeit kann sogar erst am Frankfurter Südbahnhof beginnen."
Zum 01. Januar 2016 kündigte Prof. Ringat einen weiteren Meilenstein bei der Etablierung des eTicket RheinMain im gesamten Verbundgebiet an. Ab dem 01. Januar 2016 werden über alle Touchdisplay-Automaten der Deutschen Bahn Wochen- und Monatskarten ausschließlich als eTicket ausgegeben. Für die Kunden ist es daher wichtig, sich jetzt rechtzeitig die Chipkarte für das eTicket Rhein-Main zu besorgen, die sie dann für ihre Käufe von RMV-Zeitkarten immer wieder verwenden können. Die Chipkarten selbst gibt es nicht am Automaten, diese geben der RMV und seine Partner in den RMV-Mobilitätszentralen und vielen weiteren Verkaufsstellen aus, ohne Gebühr oder Pfand.
Mehr Züge und bessere Anschlüsse zwischen Rhein-Main, Mittel- und Nordhessen
Aus Frankfurt kommende RegionalExpress-Züge werden über Marburg hinaus verlängert und ersetzen ab Treysa die bisherige RegioTram-Linie des Nordhessischen Verkehrsverbundes. Das bedeutet nicht nur mehr Verbindungen zwischen dem Rhein-Main-Gebiet bzw. Mittelhessen und Nordhessen, sondern völlig neue umsteigefreie Fahrtmöglichkeiten zwischen den kleineren Orten entlang der Strecke. Zudem ergeben sich optimale Umsteigemöglichkeiten in Marburg Richtung Frankenberg. Der Mittelhessenexpress endet dafür jede zweite Stunde aus Richtung Frankfurt/Gießen kommend in Stadtallendorf und lässt dem neuen, durchgehenden RegionalExpress den Vortritt. Zwischen Neustadt, Stadtallendorf, Kirchhain und Frankfurt besteht somit jetzt stündlich eine schnelle Fahrtmöglichkeit.
Nachdem bereits zum letzten Fahrplanwechsel das Zugangebot durch schnelle Direktzüge am Wochenende zwischen Gießen und Marburg ausgeweitet wurde, wird das Angebot nun nochmals ergänzt. Statt zweistündlich fährt nun am Wochenende zwischen 9 Uhr morgens und dem späteren Abend stündlich eine RegionalBahn mit Halt an allen Stationen. Und Montag bis Freitag fahren nun ab etwa 14 bis 19 Uhr zwischen den mittelhessischen Universitätsstädten alle 30 Minuten RegionalBahnen, von Marburg nach Gießen nun auch zwischen 6 und 10 Uhr.
Zusätzlich können sich Nachtschwärmer in den Wochenendnächten Freitag/Samstag und Samstag/Sonntag sowie in der Nacht zu Feiertagen über zwei Nachtzüge freuen. Der letzte Zug fährt in Marburg um 0.42 Uhr los, in Frankfurt sogar erst um 2.22 Uhr. Selbstverständlich werden auch bei diesen Fahrten Zugbegleiter eingesetzt, die für Service und Sicherheit sorgen.
Deutlich mehr Fahrten gibt es am Wochenende auch zwischen Gießen und Dillenburg, wo nun von mittags bis abends stündlich statt zweistündlich Züge fahren.
Änderungen im Ballungsraum
Zu den wichtigsten Änderungen im Bereich der S-Bahn RheinMain gehört eine S-Bahnfahrt der Linie S9 von Frankfurt Hauptbahnhof und Wiesbaden Hauptbahnhof mit Ankunft jeweils gegen 4 Uhr morgens am Flughafen als Verbesserung besonders für die Beschäftigten. Zudem können einzelne nächtliche S-Bahnfahrten trotz fortlaufender Bauarbeiten im Frankfurter S-Bahntunnel wieder durch die Innenstadt fahren. Bereits in den Jahresfahrplan eingearbeitet ist die Sperrung des Frankfurter S-Bahntunnels vom 27. März bis 11. April sowie vom 16. Juli bis 25. August 2016.
Eine bis zu zwanzig Minuten kürzere Fahrzeit ergibt sich bei den RegionalBahn-Zügen auf der RMV-Linie 55 (Frankfurt-Hanau-Aschaffenburg) nach Wegfall der bisher betrieblich notwendigen Standzeit in Hanau Hauptbahnhof. Statt Waggons älteren Datums werden nun moderne Triebwagen eingesetzt.
Infrastrukturengpässe zwischen Frankfurt, Hanau und Fulda mit Auswirkungen auf Nahverkehr
Dass die vom RMV wiederholt kritisierte Überlastung der Schieneninfrastruktur nicht nur eine Gefahr für die Zukunft der Region darstellt, sondern bereits heute das Fahrplanangebot beengt, zeigt sich leider auf der RMV-Linie 50 Frankfurt-Offenbach-Hanau-Fulda. Aufgrund veränderter Fahrzeiten im DB-Fernverkehr verlängert sich die Fahrzeit von 18 Zügen um mehrere Minuten und der aktuell von 300 Fahrgästen genutzte Zug um 17.02 Uhr ab Frankfurt Hauptbahnhof startet wegen Streckenüberbelegung erst in Frankfurt-Süd mit entsprechenden Komforteinbußen und Fahrzeitverlängerung für die Kundinnen und Kunden.
Änderungen im Fahrplan aufgrund der Streckenbelegung durch Fern- und Güterzüge sind auch auf den RMV-Linien 52 (Fulda-Gersfeld) und 53 (Schlüchtern-Gemünden) nötig.
Neue Verkehrsverträge in Netzen Main-Spessart, Odenwald und Kahlgrund
Zeitgleich mit dem Fahrplanwechsel starten auch auf drei Linien neue Verkehrsverträge: auf der RMV-Linie 55 (Frankfurt-Hanau-Aschaffenburg-Würzburg), der RMV-Linie 64, 65 und 66 (Odenwald- und Pfungstadtbahn Frankfurt-Darmstadt/Hanau-Erbach-Eberbach, Darmstadt-Pfungstadt) sowie der Kahlgrundbahn (RMV-Linie 56) von Hanau über Kahl nach Schöllgrippen.
Beim Main-Spessart-Express stehen die vorgesehenen Fahrzeuge der Baureihe "Twindexx" noch nicht zur Verfügung, weswegen sich hinsichtlich des Fahrzeugeinsatzes als auch der Fahrplangestaltung keine nennenswerten Änderungen ergeben. Im Odenwald werden der erfolgreiche Fahrplan fortgeführt und weiterhin die modernen und spurtstarken Fahrzeuge des Typ "Itino" eingesetzt. Entsprechend der festgestellten Fahrgastnachfrage können bei einigen stark ausgelasteten Fahrten mehr Plätze angeboten werden, indem bei geringer nachgefragten Fahrten ein Fahrzeug abgezogen wird.
Im Kahlgrund löst DB Regio Westfranken den bisherigen Betreiber Hessische Landesbahn ab. Die Fahrgäste müssen sich beim Fahrplanangebot auf keine größeren Änderungen gefasst machen, sind allerdings mit modernisierten Fahrzeugen unterwegs.
Die Änderungen im Einzelnen
S-Bahn RheinMain
Regionalverkehr
Alle Fahrplanänderungen werden rechtzeitig in die Verbindungsauskunft auf http://www.rmv.de eingearbeitet.
Quelle: RMV Presseinformation