Vielleicht betrachten wir erst einmal die Fakten. Auf dem in Beitrag #119 verlinkten Bild ist eindeutig zu erkennen, dass die gebaute Vorleistung des Tunnels bis zum südlichen Rand der Kreuzung Eschersheimer Ldstr./Dornbusch reicht. Das deckt sich kaum mit dem von Tunnelklick genannten PFB. Es muss also noch Ergänzungen zum PFB gegeben haben. Das nach 50 Jahren zu rekonstruieren ist wahrlich schwierig.
Das Gerücht, dass es unter der Kreuzung tatsächlich eine Bauvorleistung für eine Stadtbahnstation geben soll, davon habe ich auch schon gehört. Und zwar während meiner Studienzeit ist Hamburg. Es gab mal im Fach VWL einen gemeinsamen Vortrag von Architektur und VWL zum Thema Verkehrsplanung und ihr volkswirtschaftlicher Nutzen. in diesem Vortrag waren die sog. Bauvorleistungen ein inhaltlicher Schwerpunkt, weil sie in etlichen Fällen ein volkswirtschaftliches Geldgrab sind, weil diese Bauvorleistungen später häufig nicht mehr für ihren Zweck baulich fortgeführt/vollendet wurden. Die A-Strecke wurde als Beispiel aufgeführt. Es wurde die Tunnelvorleistung genannt, sowie von "einer weiteren U-Bahn Station" gesprochen. Daneben wurde noch die Vorleistung für den Alleentunnel erwähnt, der Abzweig an der Hauotwache für eine späteren späteren Stadtbahntunnel zum Hbf. Der Vortrag war Ende der 1990er Jahre. Unterlagen habe ich dazu keine, online gibt es hierzu erst recht nichts. Ob das tatsächlich der Wahrheit entspicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber warum sollte man bei dem Vortrag lügen?
Das man den Tunnel bis nördlich der Kreuzung Eschersheimer Ldstr./Dornbusch nicht gleich in Betrieb genommen hat, hängt in meinen Augen mit der Betriebsstrecke durch den Marbachweg zusammen. Ohne diese wäre die A-Strecke vom restlichen Netz komplett abgeschnitten gewesen. Wahrscheinlich war den Fachleuten diese Nutzen höher als der Nutzen durch eine weitere U-Bahnstation. Das ist aber eine reine Vermutung meinerseits.