Frankfurt testet Doppeldecker-Busse

  • baeuchle:


    Zitat

    was da wirklich recherchiert wurde – in weiten Teilen wurde für den Artikel einfach die PM abgeschrieben. Wie gut, dass die traffiQ da keine Fehler eingebaut hat…


    Ok, ok "ausnahmsweise fehlerfrei" wäre dann wohl besser. Ich hoffe halt immer noch auf Besserung bei der FR. ;)

  • Wenn ich nicht irre ist der Doppeldecker früher auf der Linie 60 gefahren.Wo dann das NWZ gebaut wurde
    hat er nicht mehr unter der Brücke durch gepasst.

  • Wenn ich nicht irre ist der Doppeldecker früher auf der Linie 60 gefahren.Wo dann das NWZ gebaut wurde
    hat er nicht mehr unter der Brücke durch gepasst.


    Leider doch ein Irrtum. Er ist zwar in die Nordweststadt/Nordwestzentrum gekommen, aber auf Linie 44. Genau für diese Linie sind die ersten Fahrzeuge auch beschafft worden.[/url]

    Nur so zur Klarstellung:
    Die Doppeldecker passten unter sämtlichen Brücken der Nordweststadt hindurch. "Zum" oder "ins" NWZ sind die natürlich nie gefahren, denn das wurde erst zeitgleich mit der A-Strecke 1968 eröffnet und da war die 44 am Vorabend bereits eingestellt worden. Diese fuhr bis dahin nur seitlich an der NWZ-Baustelle vorbei und hielt an der heutigen Haltestelle Bernadottestraße.


    Auf der 60 fuhren in der Tat nie Doppeldecker. Abgesehen davon, dass die 60 den Schlenker über das NWZ bis zum 4.10.68. nicht machen musste (s.o.), sondern die Straße In der Römerstadt "nur immer geradeaus" befuhr.

  • Für mich stellt sich die Frage:


    Was wird denn überhaupt genau getestet und wie wird es ausgewertet.


    Ob der Bus durch die Straßen paßt braucht man ja nicht im Linienbetrieb testen, also kann es ja nur das Nutzungsverhalten der Fahrgäste sein.
    Da könnte man auswerten:
    - wieviele Fahrgäste fahren mit
    - wo sitzen die
    - sind bewegungseingeschränkte Fahrgäste dabei, wie kommen die zurecht
    - Transport von Kinderwagen, Fahrräder usw.


    Nur: dazu müßte bei jeder Fahrt einer mitfahren, der das notiert. Auswertung einer etwaigen Kameraüberwachung könnte aus Datenschutzgründen schwierig werden, würde aber auch ein Ergebnis liefern.


    Werden auch Fahrgäste aktiv befragt, oder gibts Fragebögen?


    Gibt es da Infos?


    MfG
    der Musterschüler

  • Die PM ist mir durchaus bekannt, aber auch da wird nur vage beschrieben, für mich bleibt trotzdem im Dunkeln, was man sich vom Test genau erhofft.


    Zitat

    Entscheidend für einen zukünftigen Einsatz wird die Frage sein, ob das obere Deck von den Fahrgästen akzeptiert wird. Die Erfahrung in Berlin zeigt, dass Fahrgäste dann lieber unten bleiben, wenn sie nur bis zu drei Haltestellen weit fahren. Auf der Linie 34 bleiben aber fast Dreiviertel der Fahrgäste fünf oder mehr Haltestellen weit im Bus sitzen.


    Wenn man schon weiß, dass die meisten Fahrgäste auf der 34 mehr als 5 Haltestellen mitfahren, gehe ich davon aus, daß auch andere Fragen bzw. Anforderungen über das nutzende Klientel statistisch ausgewertet wurden und nun wirklich nur noch ausprobiert werden soll, ob das Frankfurter Klientel das Obergeschoß nutzt und annimmt.


    Nun könnte man die Frage stellen, warum den Test dann überhaupt, wenn man das schon alles weiß? Also vermutet man in Frankfurt wohl doch ggf. andere Vorraussetzungen und/oder Verhalten. Also formuliere ich die Frage anders: Möchte man wirklich nur die Nutzung des Oberdecks verifizieren, oder "testet" man auch nach anderen Gesichtspunkten, und was ist aus den Tests mit den Anhängerbussen geworden? Oder holt man sich demnächst aus Hamburg Doppelgelenkbusse zum Ausprobieren.


    Erinnert mich irgendwie an die "Tests" vor dem Bau der Frankfurter Stadtbahn, wo man durch die Welt reiste, ALLWEG Bahnen testete und sich schließendlich sich für einen störanfällige und teure Straßenuntergrundbahn entschieden hat.


    MfG
    der Musterschüler

  • Die PM ist mir durchaus bekannt, aber auch da wird nur vage beschrieben, für mich bleibt trotzdem im Dunkeln, was man sich vom Test genau erhofft.

    Lass es mich dann vielleicht doch nochmal mit einem Zitat der PM versuchen, bitte kläre mich auf, was diese beiden Sätze hinsichtlich des Ziels der Befragerei dunkel lassen:


    [Mit dem testweisen Einsatz] will traffiQ in Erfahrung bringen, ob die in Berlin beliebten Busse auch von den Frankfurter Fahrgästen akzeptiert werden.[…]
    [Der Bus] wird von geschulten Interviewern begleitet, die die Fahrgäste nach ihrer Meinung befragen werden.


    Zitat

    und was ist aus den Tests mit den Anhängerbussen geworden?



    Der Einsatz von Gelenkbussen oder Buszügen, wie sie traffiQ bereits 2013 im Frankfurter Westen getestet hatte, scheidet aus: Dafür sind die Kurven am Linienverlauf zu eng und zahlreiche barrierefreie Haltestellen entlang der Linie sind in der Länge nicht ausbaufähig, weil sie durch Einfahrten oder Bäume begrenzt werden.

  • Ich stelle mir vor, das Erkenntnisinteresse ist darauf gerichtet, ob das Mehrangebot an Sitzplätzen im Oberdeck auch wirklich angenommen, d.h. ausgelastet wird oder ob die Fahrgastgemeinde den Aufstieg eher meidet und lieber die Enge im UG vorzieht; würde die Praxis zeigen, das das Platzmehrangebot oben nur unzureichend genutzt wird, könnte mans beim Einsatz von Standardbussen belassen.

  • Da auch einige mitfahren, weil es ein Doppelstockbus ist, wird es nicht unbedingt repräsentativ sein.
    Gelenkbusse oder Anhänger-Buszüge scheitern daran, daß einige Haltestellen tatsächlich nur rund 12 m sind (Kaphaltestellen) und sich nur schwer verlängern lassen (Zu früh gespart ). Den Freiraum für längere Fahrzeuge ließe sich einrichten, falls mal konsequent gegen Falschparker und Co vorgegangen werden würde.

  • Also, das Oberdeck wird im Moment jedenfalls gut angenommen. Durchaus nicht nur von den üblichen Verdächtigen, inmitten derer ich gerade sitze. ;-) Kaum noch ein Sitzplatz zu kriegen seitdem wir den Industriehof Richtung Bornheim Mitte verlassen haben. Die Fahrgastbefragung ist etwas holprig da die damit betraute Kraft nicht ganz so gut deutsch spricht.


  • Auf der 60 fuhren in der Tat nie Doppeldecker. Abgesehen davon, dass die 60 den Schlenker über das NWZ bis zum 4.10.68. nicht machen musste (s.o.), sondern die Straße In der Römerstadt "nur immer geradeaus" befuhr.


    Ich kann mich noch daran erinnern, daß manchmal die Doppeldecker am Rödelheimer Bahnhof standen und damals fuhren dort nur der 55 und 60 sowie die Bahnbuslinie 916.

  • Das ist nicht möglich. Die Linie 55 sowie die Hälfte der Linie 60 wurden vom Betriebshof Höchst gestellt, und dort waren niemals Doppeldecker stationiert. Weiterhin scheidet die Linie 60 aufgrund des Nordwestzentrums ohnehin aus. Und über die Bahnbuslinie 916 brauchen wir sowieso nicht diskutieren.


    Die Einsätze der Doppeldecker sind bekannt und auch hinreichend dokumentiert. Die Linie 60 oder der Rödelheimer Bahnhof sind definitiv nicht dabei.

  • Das ist nicht möglich.


    Ich will es einmal so formulieren, damals hatte ich kaum Möglichkeiten Doppeldeckerbusse an einer Endhaltestelle in Frankfurt an anderer Stelle zu sehen, und ich erinnere mich sehr gut an diese Busse, weil es ein außergewöhnliches Ereignis war sie zu sehen. Kannst Du einen außerplanmäßigen Einsatz auf der Linie 60 wirklich ausschließen?

  • Nein, einen außerplanmäßigen Einsatz kann ich natürlich nicht ausschließen. Zu Faschingsdienstag kamen zum Beispiel gelegentlich Gelenkwagen auf der 60 zu Einsatz. Trotzdem würde ich immer sagen, auf der 60 fuhren keine Gelenkwagen, weil es eben nur einige wenige Male und nur zu besonderen Anlässen vorkam. Es soll sich sogar schon ein Alpina-Gelenkbus dorthin verirrt haben.


    Nur beim Doppeldecker ist mir ein solcher Einsatz nicht bekannt. Ich habe auch keinen Doppeldecker dort gesehen, obwohl ich zur fraglichen Zeit genau an der Strecke gewohnt habe. Es macht auch wenig Sinn, da er nicht in den Busbahnhof NWZ herein gekommen wäre.


    Wenn also tatsächlich in Rödelheim ein Doppeldecker gestanden haben soll, dann hat das was weiß ich für einen Grund gehabt, der mich allerdings interessieren würde.

  • Die FNP hat heute auch einen Bericht , der sich pessimistischer liest, was die Annahme des Oberdecks angeht. War aber vermutlich zur besten Seniorenzeit :)


    Anzweifeln möchte ich nicht nur, dass der Bus 4,10 m hoch ist, als auch, dass es eine Firma "Transalpin" in Frankfurt gibt.
    Und wer von Euch ist wohl der poträtierte "Enthusiast" mit der großen Kamera? ;)