Frankfurt testet Doppeldecker-Busse

  • Moin,


    mein Debüt hier im Forum gebe ich mal mit einem Zeitungsartikel der FR zum Thema.
    Dieser wurde Anfang Juni veröffentlicht wurde, primär geht es darin um Rad-/ und Autoverkehr in der Innensadt.


    Im letzten Absatz wird jedoch auch auf den ÖPNV eingegangen, der Verkehrdezernent wird hier mit der Aussage zitiert, auf der Linie 34 würden demnächst "längere Gelenkbusse" fahren. "Länger" bezieht sich wohl
    auf den Vergleich zum Solobus, ich denke kaum dass für den 34er extra CapaCity oder ähnliche Busse angeschafft werden, welche länger als ein 18m-Gelenkbus sind.


    Hier noch der Link zum Nachlesen: "http://www.fr.de/frankfurt/ver…-der-innenstadt-a-1288859 "


    Leider ist die Beschreibung nicht besonders detailreich, insbesondere wird nicht darauf eingegangen ab wann die Änderung umgesetzt wird. Zum nächsten Fahrplanwechsel sicherlich nicht, dafür hätte man wohl schon Busse
    bestellen müssen und es wäre auch stärker darüber berichtet worden.
    Falls nun tatsächlich Gelenkbusse auf de Linie 34 kommen kann ich dies als regelmäßiger Nutzer nur begrüßen, gerade im Berufsverkehr sind die Solobusse oft so voll, dass niemand mehr einsteigen kann.


    Viele Grüße ins Forum,
    Henning H.

    Einmal editiert, zuletzt von Henning H. ()

  • insbesondere wird nicht darauf eingegangen ab wann die Änderung umgesetzt wird. Zum nächsten Fahrplanwechsel sicherlich nicht,

    Genau, sicher nicht ab Dezember und auch sicher nicht ab dem FP 18/19, das ist eine längerfristige Angelegenheit. Um Gelenkbusse auf der 34 einsetzen zu können, müssten erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden.


    Hier im Forum wurde mindestens schon ein halbes Dutzend Mal behauptet, es sei nicht möglich GL auf der 34 einzusetzen und wahrscheinlich genauso oft hatte ich schon versucht, das zu widerlegen. Es scheitert aber nicht an zu engen Straßen oder Kurven in Rödelheim, in der Beziehung meistern Gelenkbusse anderswo größere Herausforderungen. Es scheitert bislang an den für den GL-Einsatz zu kurzen Haltestellen. Dafür müssten zunächst


    a.) entweder viele umgebaut werden, damit auch die Tür im Nachläufer jeweils noch im Haltestellenbereich zum stehen kommt, oder aber
    b.) müssten geeignete Maßnahmen ergriffen werden um zu verhindern, dass Pkw direkt hinter den vorhandenen Haltestellen parken.


    Hier nur mal als Beispiel die stark frequentierte Haltestelle Radilostraße; die müsste eigentlich wie unter a) umgebaut werden. Wollte man das vermeiden oder die Kosten auf später verschieben, müssten beide Parkplätze hinter der Haltestelle zunächst entfallen, indem man sie mit Absperrbügeln oder -Pfosten sperrt. Anderenfalls käme die 3. Tür immer genau neben parkenden Autos zum stehen, sodass sie weder zum Ein- noch zum Aussteigen genutzt werden könnte und die Fahrgäste, die dort hinaus wollen erst wieder zur 2. Tür zurück laufen müssten. Das würde an vielen Haltestellen zu Verzögerungen führen, die nicht gerade dazu beitragen die Pünktlichkeit der 34 zu verbessern, ganz im Gegenteil. Von daher muss da zunächst mal investiert werden, von den 19 - 20 erforderlichen Fahrzeugen abgesehen (22 wie derzeit wären bei GL-Einsatz sicher nicht nötig).

  • Wer ist "man"? Unterstellst Du Oesterling etwa mangelndes Engagement? Wenn der das so geäußert hat, meint er das auch so! Ob er es durchsetzen kann ist eine andere Nummer. Aber er erkennt wenigstens den Handluungsbedarf, weil auch er weiß, dass die Ringtram keinesfalls vor 2024 realisiert werden wird.

  • Das Problem zu kurzer Haltestellen für Gelenkbusse hatte sich auch kurzzeitig an der SEV-Haltestelle Hügelstraße eingestellt, wurde aber bereits sehr kurzfristig dadurch gelöst, dass die Gelenkbusse ein Stück vor zogen.


    Genau die Problematik dürfte auch an einigen Haltestellen des 34er bestehen, dass zusätzlich auch Fußgänger-Überwege zugestellt würden.


    Wie wäre es mit der kurzfristigen Einführung eines X 34, der nur an den Haltestellen hält, an denen auch Gelenkbus-Einsatz möglich ist ? Das wäre dann eine Verstärker-Linie zu den Zeiten hohen Fahrgastaufkommens. Und der normale 34er fährt wie bisher in seiner üblichen Routine mit Solobussen.


    Man könnte ja das Gedankenspiel auch noch weiter treiben und den X 34 zu einem großräumigeren Schnellbus werden lassen, z.B. die westliche Endhaltestelle bis zum Griesheimer Bahnhof verlegen und im Osten bis Offenbach weiterfahren. Dann hätte man einen nördlichen Tangenten-Halbring :) .

  • Charly:

    Zitat

    Wer ist "man"?


    Alle daran Beteiligten. Selbst wenn der Verkehrsdezernent dies erkannt hat und eine Änderung wünscht, ist nicht gesagt, dass es nicht ausreichend Bedenkenträger gibt, die es zu verzögern oder gar verhindern wissen.
    So neu ist die Erkenntnis, dass auf der 34 Verbesserungsbedarf besteht nun auch nicht.

  • Jou, soll sogar ab Dezember Sonntags im 10 min Takt fahren, also öfter als manche Tram.


    Einige Haltestellen sind als Kap ausgeführt, teilweise etwas mehr als 12 m, aber für 18 m bzw. die zusätzliche Tür langt es nicht. Was im SEV möglicherweise noch akzeptiert wird, könnte im Regelbetrieb untersagt werden.

  • Wie wäre es mit der kurzfristigen Einführung eines X 34, der nur an den Haltestellen hält, an denen auch Gelenkbus-Einsatz möglich ist ? Das wäre dann eine Verstärker-Linie zu den Zeiten hohen Fahrgastaufkommens. Und der normale 34er fährt wie bisher in seiner üblichen Routine mit Solobussen.


    Die Frage wäre, welche Haltestellen das überhaupt wären und ob da noch eine vernünftige (d. h. für den Fahrgast attraktive) Verbindung rauskommt. Dazu kommen dann wohl noch die Diskussionen mit dem Fahrer, wenn manche Fahrgäste nicht auf die Anzeige gucken und sich beschweren, weil "ihr 34er" an der Haltestelle einfach durchfährt.


    In Anbetracht der kurzen Haltestellen wäre die Anschaffung von Doppeldeckerbussen wirklich die beste Lösung. Und ob ich jetzt 20 Doppeldeckerbusse oder 20 weitere Gelenkbusse kaufe, dürfte soviel Unterschied nicht ausmachen. Einzigstes Manko ist, dass es gegenwärtig wohl keinen aktuellen 12m-Doppeldeckerbus im Angebot gibt und eine Spezialanfertigung von 20 Fahrzeugen den Stückpreis höher treibt als bei Gelenkbussen von der Stange.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Ein Schnellbus sollte an den Halten halten, wo das meiste Fahrgastaufkommen ist und nicht wo
    die Haltestelle rade mal so baulich passt für die Fahrzeuglänge.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ein Schnellbus sollte an den Halten halten, wo das meiste Fahrgastaufkommen ist und nicht wo
    die Haltestelle rade mal so baulich passt für die Fahrzeuglänge.


    Und gerade das lässt mich, für den 34er eine X34 einzurichten, recht überflüssig erscheinen. Ich frage mich, wer von unseren Foristen tatsächlich Erfahrung mit dem 34er hat, insbesondere während der HVZ (der 34er war mehrere Jahre meine Wahl für die Fahrt zum und vom Arbeitsplatz zwischen Eckenheim und Rödelheim). An der Strecke des 34er liegen drölfzig Bildungseinrichtungen, diverse Sozialeinrichtungen bzw. Krankenhäuser und einige Arbeitgeber mit höherer Beschäftigungszahl sowie einige Sporteinrichtungen. Zudem fährt der 34er bis auf den Abschnitt am Rebstockpark durch sehr dicht besiedelte Stadtteile. Selbstredend gibt es diverse Knotenpunkte mit hohem Fahrgastwechsel (Friedberger Warte, Eckenheimer Landstraße/Sozialzentrum, Dornbusch, Markuskrankenhaus, Kirchplatz, Industriehof, Rödelheim Bahnhof, Sternbrücke), aber gerade in der HVZ werden diese Stationen von den dazwischen liegenden Stationen teilweise getoppt, wie z.B. denjenigen mit Schulen oder der Uni. Ergo: eine X34 ergibt für mich keinen Entlastungseffekt, wenn zwar die Stationen mit höherem Fahrgastaufkommen angefahren werden, aber die Quell- oder Zielstationen nicht bedient werden, denn nicht das Fahrgastaufkommen von Knotenpunkt zu Knotenpunkt ist das Problem, sondern eben die von mir zuvor aufgeführten zahlreichen an der Strecke liegenden Einrichtungen.

  • Ich nutze den 34er relativ oft, sowohl im Abschnitt Mönchhofstraße - Rebstock als auch zwischen Rödelheim und Dornbusch. Ich stimme vollkommen zu.
    Klar, es gibt 'Expressnutzer' Bf Rödelheim - Industriehof, aber viel Aufkommen kommt halt aus den Wohngebieten zu den Umsteigepunkten. Selbst die Hst Schönhof ist für Umsteiger Westbahnhof interessant. Und die Spitzen wechseln. Ist der Schülerverkehr etwas abgeebt, werden die Arbeitsplätze interessant, dazu noch das saisonale aufkommen zur Unisportanlage.

  • Meine Gedanken sagen, die primär günstigste Lösung wäre zZt eine Taktverdichtung, nicht minutiös, das wäre meines Erachtens bei dieser Linie nicht angebracht, sondern eher von - bis alle 5-7 min...
    Man bräuchte keine neue Infrastruktur, und die Kosten für mehr 12m Rollmaterial sowie deren Personaleinsatz sollten sich gegenüber den bisherigen Planungen und daraus resultierenden Investitionskosten relativieren...

    MfG Streckentrenner

  • Meine Gedanken sagen, die primär günstigste Lösung wäre zZt eine Taktverdichtung, nicht minutiös, das wäre meines Erachtens bei dieser Linie nicht angebracht, sondern eher von - bis alle 5-7 min...
    Man bräuchte keine neue Infrastruktur, und die Kosten für mehr 12m Rollmaterial sowie deren Personaleinsatz sollten sich gegenüber den bisherigen Planungen und daraus resultierenden Investitionskosten relativieren...


    Das Thema Taktverdichtung dürfte ausgereizt sein, oftmals laufen schon jetzt die Kurse in der HVZ auf. Bisweilen fuhren schon mal 3 Kurse nachmittags (normalerweise im 5-Minuten-Takt) hintereinander. Broblematisch sind dann nur nicht die 'Beförderungsfälle', sondern auch das Verkehrsaufkommen z.B. am Katharinenkreisel (zu Messezeiten) oder auf den Abschnitten Hausener Weg-Industriehof und Markuskrankenhaus-Eckenheimer Landstraße. Dann gibt es natürlich massive Probleme im Fahrgastfluss, weil zu viele Fahrgäste den ersten Bus nehmen wollen/möchten/müssen, obwohl der nächste Kurs bereits hinten an steht oder in Sichtweite ist. Bei einer weiteren Taktverdichtung könnte man fast schon von einem zum anderen Bus nach vorne durch laufen (sofern der Fahrer unterwegs die Türen freigeben würde).

  • Irgendwann kommt es zu einem Punkt, bei dem es langsam unwirtschaftlich für eine Busbedienung wird. Ein Teil des Rollmaterials und Personals wird nur für wenige Stunden pro Werktag benötigt. Den Rest der Woche kostet das nur.
    Belastet ist u.a. der Abschnitt Rödelheim - Industriehof - Bornheim.
    Für Rödelheim bring die Ringstraßenbahn nicht viel, da sie aus dem Zentrum (HBF) kommt. Da übernimmt der 34er die Tangentialverbindung, um eben als Fahrgast nicht durch die anfälligen Innenstadtbereiche zu kommen.

  • Genau, sicher nicht ab Dezember und auch sicher nicht ab dem FP 18/19, das ist eine längerfristige Angelegenheit. Um Gelenkbusse auf der 34 einsetzen zu können, müssten erst einmal die Voraussetzungen geschaffen werden.


    Hier im Forum wurde mindestens schon ein halbes Dutzend Mal behauptet, es sei nicht möglich GL auf der 34 einzusetzen und wahrscheinlich genauso oft hatte ich schon versucht, das zu widerlegen. Es scheitert aber nicht an zu engen Straßen oder Kurven in Rödelheim, in der Beziehung meistern Gelenkbusse anderswo größere Herausforderungen. Es scheitert bislang an den für den GL-Einsatz zu kurzen Haltestellen.


    Naja, das haben sich nicht irgendwelche Foristen ausgedacht. Das war die Aussage von traffiq warum man überhaupt Doppeldecker getestet hat - siehe Beitrag 5, der Link funktioniert noch... Nur aus Jux kommt man ja nicht auf die Idee, so eine Splitterbaureihe anzuschaffen.

  • Naja, das haben sich nicht irgendwelche Foristen ausgedacht. Das war die Aussage von traffiq

    Das Forum existiert seit 2003, eben so lange bin ich Mitglied. Wahrscheinlich traust Du mir deswegen nicht mehr zu unterscheiden zu können, ob solche Aussagen erstmals vor oder nach dem Doppeldeckertest vorkamen? :rolleyes: