Linienbündel Altenstadt/Büdingen In Zukunft in BVH Hand?

  • Wiediesem Zeitungsartikel zu entnehmen ist bangen Stroh und Balser um "ihr" Heimatbündel das sie unter Umständen an BVH verlieren werden.
    Nun versucht man es noch mit fahren auf eigene Rechnung. Mal schauen ob es klappt. :S
    Auch Eberwein aus Karben bangt, denn "sein" Bündel wird auch ausgeschrieben und BVH hat Interesse. Wie dem Zeitungsartikel zu entnehmen ist sucht BVH Bereits nach einem Betriebshof im Raum Karben. Evtl. auch für Hanau? Der Betriebshof gehört ja wohl RKH.

  • Warum macht man es nicht so, wie in anderen Regionen? Mehrere lokale Busunternehmen schließen sich zusammen und gründen ein gemeinsamen Unternehmen, zum Beispiel nennen sie sich dann Oberhessen-Mobil. Damit ist man wirtschaftlich genug, um ein oder mehrere Linienbündel zu übernehmen und kann außerdem Verwaltungskosten sparen.
    Oder man versucht, als Subunternehmer für die DB zu fahren.
    Ich habe nun schon mehrfach den verzweifelten Vorschlag gehört, man wollte eigenwirtschaftlich fahren. Dabei stellt sich mir doch die Frage: warum wird das denn nicht schon jahrelang so durchgeführt. Antwort: Weil man sonst das Angebot massiv kürzen müsste, Schülerverkehr und einzelne Taktlinien wären noch drin, zur SVZ wäre dann wohl alles zusammengestrichen.

    Ein Taktfahrplan für alle, alle für einen Taktfahrplan.

  • Stroh und Balser treten ja schon zusammen an.
    Die Linie 551 von Bad Vilbel nach Offenbach konnten die 3 (Balser,Stroh,Eberwein) zusammen ja Gewinnen.
    Die Frage die Ich mit jetzt stelle ist aber Folgende. Was für Handhaben hätte BVH wenn die 2 das Bündel jetzt durch eigenwirtschaftlichen Verkehr doch bekommen.
    Das die Bahn mit Konkurrenten nicht zimperlich Umgeht sieht man ja am Beispiel S-Bahn Nürnberg und National Express. Dort wird ja immer wieder geklagt...
    Und ob als Sub fahren das wahre ist...

  • Genau das hatte Ich mir auch gedacht, aber auch darauf wird in dem Artikel eingegangen.
    Es wurde wohl seitens der ZOV versäumt Fristen für die Abgabe eines eigenwirtschaftlichen Angebots zu nennen. Somit sei wohl auch die vorab Bekanntmachung unwirksam, so Juristen.
    Naja mal sehen...

  • Die Fahrplanvorgabe macht immer die LNG (entsprechend dem vom jeweiligen Kommunalparlament vorgegebenen Nahverkehrsplan). Eigenwirtschaftlicher Betrieb hat stets Vorrang, da dieser rein von den Fahrgeldeinnahmen lebt und keinerlei öffentliche Gelder als Subvention fließen müssen. Im Gegensatz dazu fließen bei der Vergabe die Einnahmen an die LNG und ein fester Betrag von der LNG an den Betreiber. Fließen also weniger Fahrgeldeinnahmen, als der Betreiber erhält, muss die öffentliche Hand Geld zuschießen. Daher sucht die LNG per Ausschreibung den kostengünstigsten Betreiber, damit die Subvention so gering wie möglich ausfällt. [Bitte um Korrektur, falls ich das falsch wissen oder erläutert haben sollte!]

  • Okay, diesmal habe ich den Artikel nicht komplett gelesen. Gab ja schon genug von dem "Rumgeheule" von ARGE Balser Eberwein Stroh.


    Im Übrigen hat man beispielsweise das Nidda-Bündel als ARGE gewonnen, die 551 oder Bad Nauheim hat Stroh gewonnen. Da sind Eberwein und Balser "nur" Subs.


    Ein eigenwirtschaftlicher Betreiber hat meines Wissens nach nur eine Muss-Vorgabe vom Fahrplan. Genau ausgestalten und evtl. mehr anbieten kann er dann selbst.
    Ansonsten fließen die Einnahmen dann erstmal zum RMV, der es dann wieder an die LNGs oder eigenwirtschaftlichen Betreiber fließen lassen.


    Ansonsten kann die BVH sicherlich auch versuchen einen eigenen eigenwirtschaftlichen Antrag zu stellen. Sollten der von Stroh und Co durchkommen, könnte ich mir vorstellen, dass BVH dagegen vorgeht. Normal sind die Fristen für eigenwirtschaftliche Anträge per (EU-)Vorgabe geregelt. Könnte sein, dass ein fehlender Hinweis da am Ende gar nicht mal ausreicht.


    Ist aber auch diletantisch, diesen Hinweis zu vergessen. Erklärt aber auch, wieso es im TED gerade mehrere Änderungen gab zu den aktuellen VGO-Ausschreibungen. Da wurden die Fristen nochmal ganz klar gemacht.

  • Warum macht man es nicht so, wie in anderen Regionen? Mehrere lokale Busunternehmen schließen sich zusammen und gründen ein gemeinsamen Unternehmen, zum Beispiel nennen sie sich dann Oberhessen-Mobil. Damit ist man wirtschaftlich genug, um ein oder mehrere Linienbündel zu übernehmen und kann außerdem Verwaltungskosten sparen.

    Du meinst, so wie die Verkehrsgesellschaft Mittelhessen (VM) sich aufgetellt hat? Das Drama hat ja wohl inzwischen jeder mitbekommen.

  • Das ist jetzt auch wider eine der Fragen die Ich mir stelle. Angenommen die anderen Bewerber ziehen nach, wer bekommt dann den Zuschlag? Wer den Antrag als erstes Eingereicht hat?
    Ich denke man will einfach verhindern das BVH dort Fuß fassen kann. Je zerstreuter dort die Linien liegen die nicht von der ARGE gewonnen desto weniger lohnt es sich für einen "externen".
    Frag mich nur halt ob auf diesem Bündel wirklich so viel zu hohlen ist, bzw es so wichtig für die 2 ist das sie so hart verteidigen.


    Denke aber sie werden das mit den Fristen vorher juristisch abgeklärt haben, sonst würde mann es gar nicht versuchen. Zumindest liest sich das ganze so.

  • Der Antrag auf eigenwirtschaftlichen Verkehr muss innerhalb der Angebotsfrist bei der zuständigen Behörde abgegeben werden. Das Thema ist gerade in Pforzheim aktuell, wo die RVS in dieser Woche die Genehmigung für den eigenwirtschaftlichen Verkehr des dortigen Busverkehrs bekommen hat.


    Allerdings frage ich mich, warum alle Betriebe nur vor der BVH Angst haben. Mit Transdev gibt es ein weiteres Unternehmen, das auf Expansionskurs in Hessen ist.

  • Du meinst, so wie die Verkehrsgesellschaft Mittelhessen (VM) sich aufgetellt hat? Das Drama hat ja wohl inzwischen jeder mitbekommen

    Die kleinen Betriebe haben doch an den Konzern Abellio verkauft. Das Drama begann doch erst danach.



    Allerdings frage ich mich, warum alle Betriebe nur vor der BVH Angst haben. Mit Transdev gibt es ein weiteres Unternehmen, das auf Expansionskurs in Hessen ist.

    Ich habe das so verstanden, dass der Name des "verdrängenden" Konkurrenten aus Sicht der Betroffenen egal ist.

    Vollkommen Großartiges Forum

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  • Ich habe das so verstanden, dass der Name des "verdrängenden" Konkurrenten aus Sicht der Betroffenen egal ist.


    Kurze Suche ergab, dass eine frühere (erste?) Berichterstattung über das Thema andere Konkurrenten ebenfalls erwähnte. Demnach aber lässt sich wohl nur bei BVH ein konkretes Interesse feststellen, da diese im Karbener Rathaus bereits nachgefragt haben sollen nach einer Fläche für einen Betriebshof.

  • Transdev hat sich bisher aber nicht gegen Mittelständler durchgesetzt, alles was sie gewonnen haben war ORN, VM oder HLB. Aber prinzipiell ja egal.


    Das ist jetzt auch wider eine der Fragen die Ich mir stelle. Angenommen die anderen Bewerber ziehen nach, wer bekommt dann den Zuschlag? Wer den Antrag als erstes Eingereicht hat?


    Müsste da nicht der Bewerber genommen werden, der die bessere Verkehrsleistungen erbringen möchte? Also wenn A sagt Stundentakt und B sagt wir fahren auch HVZ-Verstärker, dann müsste B genommen werden. Aber das ist jetzt nur Vermutung. Meist lassen sich die Linien ja eh nicht eigenwirtschaftlich bedienen...

  • Ich frage mich ernsthaft warum Stroh das Bündel eigenwirtschaftlich fahren will, wo das ganze doch schon vor ein paar Jahren in die Hose gegangen ist. Stroh und Balser kamen mit den Fahrtgeldeinnahmen nicht mehr aus und haben das Bündel an die VGO abgegeben, die wiederum ohne neue Ausschreibung den Auftrag an Stroh und Balser vergeben hat.


    Wie das ganze rechtlich zu bewerten ist weiß ich nicht, aber ganz "sauber" scheint das nicht gelaufen zu sein.

  • Ja, die VGO hat die Fördergelder nicht mehr in dem Maß wie Vorher an die ARGE Stroh-Balser abgegeben. Das Bündel ist halt Stroh's Heimatbündel und ohne dieses Bündel fallen (auch) für die Firma Balser denk ich mal viele Aufträge weg. Aber seitens der vergebenden Seite sollte man auch schauen, wie sich das bisherige VU auf dem Bündel geschlagen hat, bzw. in anderen Bündel geschlagen hat, vor Allem mit Blick auf die Zuverlässigkeit und die Wartung der Fahrzeuge. Wenn ich sehe, wie manche Busse der BRH Viabus aussehen (567 nach Zellhausen)... da fehlen u.A. Sitzbezüge und vom Sitz ist nur noch das Grundgerüst da. Sowas kann keine LNO einem Fahrgast doch auch nur ansatzweise zumuten.


    Ob die Fa. Balser ein zuverlässiger Partner ist, kann ich nicht beurteilen, dafür bin ich zu wenig im Raum Büdingen unterwegs (und wenn, dann erwische ich fast immer einen Röder-Bus). Andere sagen, das der Balser nicht zuverlässig sei, aber da muss sich jeder sein Bild selbst machen. Zum Stroh kann ich hier im MKK sagen, das er schon im Grunde ein zuverlässiger Partner ist, man aber bei einer Bahnverspätung manchmal nicht auf Anschlusssicherheit hoffen kann. Sonst finde ich, machen die Fahrer einen guten Job.

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  • Ich frage mich ernsthaft warum Stroh das Bündel eigenwirtschaftlich fahren will, wo das ganze doch schon vor ein paar Jahren in die Hose gegangen ist. Stroh und Balser kamen mit den Fahrtgeldeinnahmen nicht mehr aus und haben das Bündel an die VGO abgegeben [...]


    Genau diese Frage hat der Zeitungsreporter ja auch Friedel Stroh gestellt und eine (schlüssige) Antwort bekommen, die im Artikel zu lesen ist :)


    [...] aber ganz "sauber" scheint das nicht gelaufen zu sein.


    Worauf basiert deine Vermutung?

  • In dem Zeitungsartikel steht ja nicht drin welches Linienbündel man schon mal versucht hat eigenwirtschaftlich zu fahren. Die Kombi Stroh/Eberwein spricht aber eher für Karben. Dazu steht da ja auch drin das in Karben viele ihre Karten woanders Kaufen, während in Altenstadt/Büdingen viel Schülerverkehr sei der Geld einbringe.


    Frage mich aber ob man da mittlerweile weiter ist oder ob der Antrag noch irgendwo im Regierungspräsidium "herumliegt".


    Bezüglich der Anschlusssicherheit, dass kann man sehen wie man will. Zum einen ist der Bus dann wohl Pünktlich abgefahren. Die Personen die an den nächsten Haltestellen warten freut es das ihr Bus pünktlich ist. Du ärgerst dich natürlich das der Bus weg ist. Hätte der Bus gewartet würden sich vlt. die an den Haltestellen wartenden Personen ärgern.

  • Ich habe gehört, das der Stroh - angeblich - ein Gerichtsverfahren wegen der Eigenwirtschaftlichkeit verloren haben soll und das Bündel in Zukunft definitiv in BVH-Hand sein soll. Weiß dazu vielleicht jemand mehr? ?(?( Würde mich mal interessieren ob das wirklich stimmt.