Station Westend bekommt auch einen Aufzug

  • Für die Sitzung des Verkehrsausschusses gestern hieß es:


  • Die Rundschau berichtet von einer Erörterung im Planfeststellungsverfahren zum Bau des Aufzugs. Anwesende Bürger waren mit den Plänen zur sogenannten "Insellösung" (Oberirdischer Eingang zum Aufzug auf einer Verkehrsinsel) teilweise nicht einverstanden. Man könne dann nicht mehr mit LKWs in die Myliusstraße einbiegen. Die Vertreterin des Regierungspräsidiums erwiderte, dass dies ja bereits heute schon nicht erlaubt sei, man könne den Einwand nicht gelten lassen.


    Die Insel soll über einen Aufprallschutz verfügen, um Fußgänger vor Unfällen zu schützen. Diesen Schutz hielten einige Anwesende angesichts terroristischer Bedrohungen nicht für ausreichend. Das Straßenverkehrsamt erwiderte, der Aufprallschutz diene dem Unfallschutz, nicht der Terrorabwehr. Die eigentliche Motivation der Antragsgegner kann ich dem Artikel nicht entnehmen, ihre Argumente scheinen mir recht schwach.


    Nichtsdestotrotz forderten die Gegner, die Variante "4.1B" zu präferieren. Hierbei soll ein Fahrstuhl den Straßenrand mit der B-Ebene und ein weiterer die B-Ebene mit dem Bahnsteig verbinden. Dieser Vorschlag sei billiger als die Insellösung. Die Planer erwiderten, dass die Wahrscheinlichkeit von Störungen bei zwei Aufzügen deutlich höher sei und das für diese Variante eine Rolltreppe entfernt werden müsse, was Probleme beim Brandschutz verursache.

  • Die Insel soll über einen Aufprallschutz verfügen, um Fußgänger vor Unfällen zu schützen. Diesen Schutz hielten einige Anwesende angesichts terroristischer Bedrohungen nicht für ausreichend. Das Straßenverkehrsamt erwiderte, der Aufprallschutz diene dem Unfallschutz, nicht der Terrorabwehr. Die eigentliche Motivation der Antragsgegner kann ich dem Artikel nicht entnehmen, ihre Argumente scheinen mir recht schwach.

    sehr schwach. Was ist mit den Hunderten anderen Verkehrsinseln in Ffm, oder gar Füßgängerampeln ohne Verkehrsinseln (z.B. Liebfrauenberg / Berliner Straße)? Die müssen dann auch mit Terrorabwehr ausgerüstet werden.

    Ach so, haben die auch Anti-Zombie Abwehrmaßbahmen gefordert?

  • Vielleicht sollte man den Fussgängerüberweg zu der Insel auch Terror-LKW-sicher

    einhausen...und den Bürgersteig an der Bockenheimer entlang gleich mit :D


    BTW: wenn ich das auf OSM richtig sehe darf man auch nicht mit PKW in die

    Myliusstrasse einbiegen *gg*

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Ich denke es geht um Bäume und die durchgehende Verkehrsführung

    Zitat

    Nach der beschlossenen, sogenannten Straßenmittellösung, würde im Fahrbahnbereich der Bockenheimer Landstraße eine mit hässlicher, unterbrochener Betonummantelung versehene Verkehrsinsel entstehen. Hierzu müsste die Fahrbahn der Bockenheimer Landstraße im Einmündungsbereich der Myliusstraße deutlich in nördliche Richtung verlegt werden, was nach jetziger Planung dazu führen würde, dass vier Bäume im Einmündungsbereich der Myliusstraße gefällt werden müssten.


    Presseerklärung dazu

    Grüße ins Forum :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von jockeli ()

  • Vielleicht sollten sinnvollerweise einmal die unmittelbar betroffenen Nutzer des Aufzuges, vorrangig Rolli- bzw. Rollator-Nutzer und Eltern mit Kinderwagen gefragt werden.


    Die "Null-Lösung" - auch ein endloses Herumdiskutieren - dürfte für sie die schlechteste Lösung sein. Dann dürfen sie nämlich bis zum nächsten barrierfreien Zugang wahlweise an der Bockenheimer Warte oder an der Alten Oper.


    Die Lösung mit jeweils einem Aufzug auf jeder Straßenseite und einem dritten von der B-Ebene zum Bahnsteig erspart zwar die Straßenquerung und das Warten auf den Aufzug auf der Mittelinsel, erfordert aber zweimaliges Manövrieren in und aus dem Aufzug.


    Die gewählte Lösung erscheint mir in dieser Hinsicht am praktikabelsten - gibt es es auch schon so ähnlich an der Habsburgerallee.


    Aber man sollte dsie Betroffenen fragen.


    Am Besten wäre, wie in fortschrittlichen Städten wie Barcelona, an beiden Enden einen Aufzug einzurichten - was auch den Vorteil hätte, dass bei Ausfall eines Aufzuges der andere noch zur Verfügung steht. :)

  • Betroffen sind ja nicht nur die Aufzugfahrer, sondern natürlich auch die Anlieger. Und um die Beteiligten zu hören, gibt es den Erörterungstermin.

    Die Planungsunterlagen liegen noch beim Regierungspräsidium aus.

    Vorher-Nachher-Vergleich.


    In der Tat würden 4 Bäume weichen müssen. Dies dürfte aber den Alleencharakter meiner Meinung nach nicht bedrohen, Es gibt bereits andere Straßenabschnitte mit ähnlichen Zäsuren in der Baumreihe.


    @Ost-West: Ich hatte die Variante 4.1B so verstanden, dass es nur einen Aufzug von der A- auf die B-Ebene geben soll, also nur von einer Straßenseite aus.

  • JeLuF: Dann wäre diese Variante 4.1B für die auf der anderen Seite wohnenden Nutzer richtig ungünstig, weil sie erst etwa bis zu 1 1/2 Minuten für die Straßenquerung (mit Warten an der wenig fussgängerfreundlichen Ampel) brauchen und dann noch mal eventuell auf den Aufzug mit dem beschriebenen zweimaligen Rein- und Rausmanövrieren, was bei manchen Rollstühlen schon etwas mühselig sein kann.


    Natürlich sind die Anwohner auch Betroffene. Aber ich würde die Belange der darauf Angewiesenen (Rollis, Rollatoren, Kinderwagen) deutlich höher gewichten, weil die darauf angewiesen sind.

  • Als weiteres Argument ist auch der von der VGF vorgebrachte Hinweis, dass zwei Aufzüge zusammen störanfälliger sind als nur einer. Weil ein barrierefreier Zugang besteht nur dann, wenn beide Aufzüge funktionieren.


    Das ist dann sehr unangenehm, wenn erst in der B-Ebene festgestellt wird, dass der weiterführende Aufzug nicht funktioniert. Erst recht im Spätverkehr, wenn die nächste U-Bahn erst in 20 Minuten zur nächsten Haltestelle fährt.

  • Autofreie Stadt dank Terrorabwehr. Gefällt mir.

    Da hier Angst vor LKWs besteht hieße das auch komplett frei von jedem Lieferverkehr, d.h. keine Supermärkte mehr, keine Paketzustellung mehr, … und für alle Anbeter der Autofreien Stadt, bedeutet dass mit dem ÖPNV oder Fahrrad an den Stadtrand pendeln um einzukaufen. Immer noch der Meinung das sei toll?

  • Die Verkehrsführung auf der Straßenebene würde so aussehen:


    Grafik: VGF


    Die Verkehrsführung ist nicht Gegenstand der Planfeststellung. Festgestellt wird nur der Plan, den Aufzug in der heutigen Fahrbahnmitte enden zu lassen. Alles übrige, wie Führung der Geh- und Radewege, Gestaltung von Straßeneinmündungen, Einbahnregelungen, Straßenmöblierung und Begleitgrün kann die Stadt so oder anders regeln. aber außerhalb des PFV "Aufzug".

  • John2 scheint satirebefreit zu sein.....

    Da einige NGOs und Teile der Grünen (bei denen Herr Bäuchle meines Wissens Mitglied ist) vollkommen satirefrei die komplett autofreie Stadt fordern, bin ich genauso „satirisch“ dabei doch gleich konsequent zu sein: wirklich gar keine Autos (auch LKWs sind Automobile) mehr in der Stadt. Es ist leider in Deutschland Trend geworden vollkommen sinnfreies zu fordern. Technisch gäbe es gute Gründe LKWs zu verbieten, z.B. weil diese auf Grund ihrer Masse in der Lage sind Aufzüge wie in diesem Vorschlag bei einem Unfall zu zerstören. Wenn da ein 40t rein kracht ist der Aufzug weg, dass sollte jemanden bewusst sein.

    Einmal editiert, zuletzt von John2 ()

  • Also ganz ehrlich, man kann auch Probleme herbeidiskutieren. Aber das macht man in diesem Dorf Metropölchen ja ganz gerne. In der Berliner Friedrichstraße und anderswo findet man solche straßenmittig gelegenen Zugänge wahnsinnig urban und hip, niemand wird überfahren und kein LKW oder Flugzeugträger rammt die U-Bahnzugänge und überfährt den geneigten U-Bahn-Passagier. Wie machen die das???

  • Das ist die immer noch vorhandene Denkweise, die dem IV alles unterordnet.

    Und sei es noch so eine Kleinigkeit, eventuell ein Fahrmanöver anders ausführen zu müssen als gewohnt oder dafür 20 Sekunden länger dafür aufwenden zu müssen.


    Ähnliche Diskussionen gibt es um jeden Zebrastreifen, Fahrbahnteiler usw..

  • Also ganz ehrlich, man kann auch Probleme herbeidiskutieren. Aber das macht man in diesem Dorf Metropölchen ja ganz gerne. In der Berliner Friedrichstraße und anderswo findet man solche straßenmittig gelegenen Zugänge wahnsinnig urban und hip, niemand wird überfahren und kein LKW oder Flugzeugträger rammt die U-Bahnzugänge und überfährt den geneigten U-Bahn-Passagier. Wie machen die das???

    Vielleicht sind die Berliner die besseren Autofahrer? Die Vermutung liegt zumindest nahe. :D


    Ich war letzte Woche in Marrakech und erstaunt, dass es kaum Verkehrsunfälle bei dem Verkehrschaos gab. Man stelle sich die selbe Situation mit deutschen Autofahrern vor...

  • Die Argumente zum Terrorschutz etc sind ja nur Hilfsargumente. Wie Jockeli oben schreibt, geht es der Aktionsgemeinschaft Westend eigentlich um den Erhalt der Allee. Das ist ein valides Argument und das kann man je nach persönlicher Präferenz nun bewerten. Ich glaube, dass genau diese 4 Bäume an der Stelle keine Auswirkungen auf den Charakter haben, aber ich verstehe auch den Ansatz "wehret den Anfängen".