Überfüllung im H-Bus sorgt für Ärger bei Fahrgästen


  • Und vom Böllenfalltor muss niemand an den Hbf?


    Vom Böllenfalltor fährt der R-Bus. Und an der Schulstraße kann man problemlos von der 9 in die 3 umsteigen, muss man an schulfreien Tagen ohnehin.
    (sofern die 9 pünktlich ist, aber das liegt an der "grünen" Ampelschaltung zwischen Herdweg und Schulstraße und ist ein anderes Thema...)

  • Es gab mal den Ansatz die Linie 4 über Bismarckstraße zum Bahnhof zu führen, was aber auch nicht gewünscht war, weil der Luisenplatz nicht bedient werden würde.


    Wird eigentlich die Weiche am Willy Brandt Platz wieder eingebaut, wenn die Bauarbeiten in der Bismarckstraße am St. Nimmerleinstag abgeschlossen worden sind? (Nur zur Erinnerung: wenn die jetzige Baustelle ihr Ende gefunden hat, wird die Strecke am Klinikum bewerkelt.)

  • Das H-Bus-Problem ist Symptom eines größeren "stadtplanerischen" Problems und das Problem der "Nichtfunktion" der Hst. Berliner Allee und einer mangelhaften Anbindung eines Studentenwohnheims (Karlshof).
    Der Hauptbahnhof ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und als solcher nah am Geschehen, aber doch von der Anbindung her völlig abgelegen. Durch die Verlegung der Hst. Berliner Allee nach Osten ist die Option "Vom Hauptbahnhof zur Berliner Allee laufen, dann in die Stadt (oder nach Griesheim) weiterfahren" einfach nicht mehr wirklich gegeben.
    Der Hbf braucht eine attraktive häufige Anbindung an die Innenstadt per Straßenbahn. Die h_da braucht diese ebenfalls. Die Heimstättensiedlung als solche ist IMO nicht das Problem. Der H-Bus ist hinter der Hochschule relativ leer. Der H muss aber nun die Last all dieser Schwachstellen tragen, wobei man zwei voneinander unabhängige Probleme auf beiden Seiten des Luisenplatz hat.
    Die Frage ist nun, (wie) kann man diese Last anders tragen. Wir haben (meiner Meinung nach) westlich des Luisenplatz folgende Verkehrsströme zu betrachten (ungefähr nach abfallender Bedeutung sortier, jeweils in beide richtungent):
    1. Hauptbahnhof-Innenstadt
    2. Hochschule-Innenstadt
    3. Hochschule-Hauptbahnhof
    4. Heimstätte-Innenstadt
    5. Hauptbahnhof-Griesheim
    6. Heimstätte-Hauptbahnhof
    1. Wird teilweise von 3,2 und 5 bedient, allerdings sind die Taktlagen nicht immer günstig. Die Forderung des 7,5-Minuten-Takts nach Griesheim und Kranichstein werden durch 3 verschachtelte Linien bedient, zwischen denen die Anschlüsse sehr wackelig sind. Zwar ist das im 7,5-Minuten-Takt nicht so schlimm, aber es drückt Fahrgäste Richtung Hbf in "das nächste zum Hbf", was oft der H-Bus ist.
    2. Ist ein Problem. Je nach Ziel aufm Campus ist die Hst. Hochschule attraktiv, was den Studentenverkehr auf dem letzten Stück in den H-Bus drückt. Möglicherweise könnte hier ein Stück mehr Straßenbahn helfen (bis zur Hochschule).
    3. Ebenfalls. Hier existiert nur der H-Bus. Viele Studenten laufen die Strecke aber einfach.
    4. Wird durch den H-Bus prinzipiell gut bedient, wenn nicht die weitere Belastung desselben wäre.
    5. Ist zur Zeit nur mit Umsteigen oder laufen möglich.
    6. Ist durch die H-Bus-Schleife möglich. Aber ist das wirklich so wichtig?


    Wenn meine Priorisierung stimmt, dann snid genau die Verkehrsströme mit den größten Nutzerzahlen die Problemkinder.
    Was könnte man jetzt ändern?


    Mir fällt nur ein, die Linie 9 über die Bismarckstraße zu führen und die Linienverknüpfung aufzugeben. Die 2 entfällt dann (bzw wäre eine 2 Griesheim-Lichtwiese).
    Das Resultat sind 8 Fahrten/h mehr auf der Bismarckstraße, 8 Fahrten/h weniger auf der Rheinstraße, 8x weniger blödes Abbiegen auf der Rheinstraßenkreuzung (Dafür Abbiegen Richtung Griesheim. Ist das besser?).
    Die 5 könnte dann theoretisch bis zur Schloßschleife gekürzt werden, die 4 entfällt.
    Dabei dürfte man aber locker 2 Kurse mehr brauchen (geschätzt), was aktuell nicht machbar und auch nicht finanzierbar sein dürfte.
    Davon abgesehen gehe ich davon aus, dass bis zur Befahrbarkeit der Bismarckstraße die ST15 bereits ausgemustert sind, ST16 an Alterserscheinungen kranken, und Tw37 und 49 den durchgehenden Linienverkehr auf der Linie 85 Wixhausen-Leimen aufgenommen haben.


    Wie man es dreht und wendet: An einem neuralgischen Punkt fehlt ist die Straßenbahn am Limit, und der Bus muss es auffangen. Das ist auch schon aus Imagegründen der Straßenbahn nicht gut so.

  • Du hast manches richtig beschrieben, allerdings hast du einen wichtigen Punkt vergessen: Die Psychologie!


    Der kürzeste Weg vom Luipl zum Hbf führt nun mal schon gefühlsmäßig geradeaus die Rheinstraße runter - und real ist das wohl auch so. Die 9 über die Bismarckstraße zu leiten, das würde nach meinen Erwartungen lediglich dazu führen, dass noch mehr Fahrgäste sich in den auf der Rheinstraße verbliebenen Linien versammeln. Mathildenplatz-Gericht - das ist einfach nicht die gewünschte Richtung! Ganz real kommt hinzu, dass es auf dieser Achse - falls sie je fertig wird - 4 Zwischenhaltestellen gibt (was real und gefühlsmäßig die Fahrzeit weiter verlängert), auf der Rheinstraße dagegen nur 2. Um die 9 durch die Bismarckstraße attraktiv zu machen, dazu müsste sie mindestens(!) gleich schnell sein wie eine Fahrt über die Rheinstraße.


    Um die Linie H wirklich zu entlasten, müsste man dafür sorgen, dass hier am Luisenplatz so gut wie keiner mehr einsteigt, der zum Hbf will. Psychologie: Die Linie H über die offensichtlich langsamere und weitere Bismarckstraße führen? Studenten zum Hbf könnten sitzen bleiben, die Schleifenfahrt zum Hbf würde entfallen, die Ampelanlage an der Berliner Allee wäre um eine Linie entlastet.


    Ob das dann in den Spitzenzeiten zwischen Luipl und Hbf "für den Rest der Welt" kapazitätsmäßig noch reicht - bleibt erst mal offen.

  • Am Einfachsten wäre es doch, in der HVZ eine weitere Straßenbahnlinie Schloss - HBF einzuführen.
    Probleme dabei sind die volle Trasse Schloss-Lui und die Kreuzung zum HBF.


    Wobei zumindest bei Letzterem ja irgendwann wieder 4 Fahrten wegfallen, wenn die Linie 3 ihren alten Linienweg erhält...

  • Wenn man nur die Verkehrsströme statistisch erfasst, könnte man natürlich Verstärkerfahrten für den "H"-Bus einführen, z.B. Heimstättensiedlung - Hauptbahnhof - Bismarckstr. - Luisenplatz - Hbf - Heimstättensiedlung.
    Ob das aber sinnvol wäre und funktionieren würde, ist eine andere Frage.


    Die Frage, ob man die Weiche aus Richtung Arheilgen/ Kranichstein Richtung Bismarckstr.- Hbf wieder einbaut, würde mich auch mal interessieren ?
    Hat man die nicht aus Kostengründen (Unterhaltung*) ausgebaut, weil die ja nur für Umleitungen (Störungen) sinnvoll genutzt wurde.
    (* Tja, auch so eine Weiche will ja schließlich unterhalten werden.)

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich wenig von einer Umleitung - egal im welchem Sinne - des H-Bus über die Bismarkstraße halte. Genauso wenig, wie andere Linien darüber zu legen.


    Ich gehöre selbst - wie viele andere auch - zu den Leuten, die am Luisenplatz immer aus dem K-Bus aussteigen, um mit dem H-Bus direkt zum HBF zu kommen. Für viele Zugpendler sind diese 2 Minuten (jetzt durch die Baustelle durchaus auch mal 4) psychologisch enorm wichtig.

  • runer, Du hast gerade das beste Argument für eine Verlegung in die Bismarckstrasse gegeben :D :)


    Was auch Entlastung bringen könnte ist die Verlegung des F wieder vor den Hbf.
    Dieser wird aus gleichen Gründen wie die Bismarckstrassenlinien für eine Fahrt zum Hbf gemieden.
    Wenn man weiterhin eine Linie hinterm Hbf haben möchte könnte man den R nehmen. Nur muß dieser
    dann im Bereich Goebelstrasse eine Umsteigsmöglichkeit zu 3, F, K (& H) haben.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


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  • Wobei ja so Menschen wie ich in 2 Jahren im K-Bus wegfallen, wenn die 2 auf gerader Linie zum HBF fährt.


    Eventuell wäre es tatsächlich sinnvoll einfach den K und den H-Bus in der Linienführung zwischen Luisenplatz und HBF zu tauschen.

  • Ollieisenbahn: "Anschluss zwischen 4 und 2 am Lui gibt es nicht."


    Theoretisch schon. Laut Fahrplan sollte die 4 vor der 2 Richtung Westen fahren, und umgekehrt die 2 vor der 4. Also könnte/müßte an den beiden zwischen Lui und Hbf liegenden Haltestellen umgestiegen werden, um den Anschluß per Umsteigen herzustellen. Das Rennen über den Luisenplatz, um den Anschluß gerade noch zu erwischen, scheint jedenfalls ein beliebter Volkssport zu sein.


    Da ich Radfahrer bin, weiß ich nicht, ob die Theorie mit der Praxis kollidiert. Und es erfordert von den Fahrgästinnen und Fahrgästen genügend Umsicht und präventive Antizipation (sprich: Kristallkugel), um zu wissen, ob 2 und 4 in der richtigen Reihenfolge verkehren. Da alle aber in die nächstbeste Fahrmöglichkeit hechten, wird das Problem des überfüllten H-Busses bleiben. Etwa so: Immer wenn eine geballte Ladung Reisender den Hbf verläßt, quetschen sich alle in die nächste Bahn (oder Bus, wenn gerade verfügbar); und die übernächste fährt jede Menge Luft spazieren.


    Ich verstehe sowieso nicht, was an einer schaukeligen Busfahrt attraktiver ist als an einer gemütlichen Reise mit der Straßenbahn. Das muß an den miefigen Gewohnheiten einer Autogesellschaft liegen.

  • Problemlösung, warum erfindet man nicht einfach ein HU zur Linie 45, die dann in K45/Hu zur Heimatstättensiedlung führen, weil dann hätte man auch Griesheim mit dem Hauptbahnhof verbunden.

  • Ja genau, dieses Angebot ist dann sehr attraktiv für die Leute die aus der Heimstättensiedlung an den Luisenplatz wollen.


    mMn würde es wirklich am meisten Sinn machen die Gelenkkurse der K55 und K85 als H weiterfahren zu lassen, aber das wird ja eh nie passieren.

  • Meiner Meinung nach wäre die Verlängerung des K-Busses in die Heimstädtensiedlung immer noch die Beste Option.
    Dann hätte man in der Heimstädtensiedlung einen 7,5 Takt zum Hauptbahnhof und zum Luisenplatz. Es gäbe trotzdem keinen zusätzlichen Verkehr über den Luisenplatz. Die Kosten wären im Vergleich zu einer Taktverdopplung des H-Busses überschaubar, da man ja nur eine Linie um ein paar Haltestellen verlängert.


    Zitat

    Von der Kleyerstraße aus soll der K-Bus weiterfahren bis zur Eschollbrücker Straße, dann in den Pelz einbiegen – in Höhe des Sandackers werden zwei neue Bushaltestellen errichtet –
    an der Matthäuskirche biegt der Bus rechts in den Heimstättenweg und fährt dann die Strecke
    des H-Busses, d.h. Heimstättenweg – Anne-Frank-Straße – Klausenburger Straße – Pulverhäuserweg – Heimstättenweg – Am
    Pelz – Eschollbrücker Straße wieder zurück in das geplante neue Gewerbegebiet.
    Quelle: Wann wird das Problem mit den ständig überfüllten H-Bus in Darmstadt gelöst??


    Nur leider hatte man sich bisher erfolgreich gegen diese Lösung gewehrt.

    Zitat

    An der zusätzlichen Streckenführung des K-Busses durch die Heimstättensiedlung wurde massive Kritik von den anwesenden Siedlern wegen der Zunahme der Umwelt- und Lärmbelästigung geübt.


    Hier hatte sich besonders eine gewissen Rita B. hervorgetan, die auch auf die erheblichen Gefahren von zusätzlichem ÖPNV hingewiesen hatte:

    Zitat

    Zitat Rita B.: „Bei einem Bus durch den Pulverhäuser Weg sehe ich schon ein erhebliches Gefährdungspotenzial. Dort sind nämlich auf recht schmalen Gehsteigen viele Schüler auf dem Weg zur Friedrich-Ebert-Schule.“
    Quelle: http://www.echo-online.de/loka…llzu-beliebt_15222549.htm


    Die Verlängerung des K-Busses in die Heimstädtensiedlung wäre sicher heute schon machbar, wenn man es realisieren wollte.

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  • Eine Verlängerung des K entlastet die Heimstättensiedlung, aber nicht die Rheinstraße.
    Das löst das Problem des verstopften Busses, der eine Straßenbahnverbindung bedient, nicht, es bekämpft nur ein Symptom ((zu recht) genervte Bewohner der Heimstättensiedlung).
    Bei derart vollen Bussen sehe ich Straßenbahnbedarf. Wenn man den wegen "zu teuer" ablehnt, sollte man sich Gedanken über das eigene verkehrspolitische Konzept machen.

  • Immer dieses krampfhafte Festhalten am 15 Minuten Grundtakt - wenn man davon wochentags tagsüber
    auf einer Linie von abkommt ist das kein Weltuntergang, da auf vielen anderen Ästen 7,5 Abstand herrscht.
    -> zB 12 Min Abstand von 6-19 Uhr an Mo-Fr

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  • Eine Verlängerung des K entlastet die Heimstättensiedlung, aber nicht die Rheinstraße.


    Dafür wird die zukünftige Linie 2 sorgen, die in der Hvz im 7,5 Minuten-Takt verkehren soll.


    Das löst das Problem des verstopften Busses, der eine Straßenbahnverbindung bedient, nicht, es bekämpft nur ein Symptom ((zu recht) genervte Bewohner der Heimstättensiedlung).


    Die Heimstädten-Bewohner sind ja schon genervt, wenn ein zusätzlicher Bus durch die Siedlung fahren soll. Siehe mein letztes Posting. Was glaubst du, wie die auf die Barrikaden gehen, wenn eine Straßenbahn geplant wird?

    Einmal editiert, zuletzt von Chris26 ()

  • In die Heimstätte muss die Straßenbahn ja nicht, da ist ja nicht soo viel los und es scheint sie keiner wirklich zu wollen (und zu brauchen).
    7,5 Minuten-Takt auf der 2?! Die Info höre ich zum ersten Mal.
    Ich meine, ich erwarte, dass das nötig wird, aber wo kommen die Fahrzeuge (und Streckenkapazitäten) her? Wenn ich die ganzen Planungen so aufsummiere, komme ich dabei raus, dass die hypothetischen ST15 den Fahrzeugpark deutlich aufstocken müssten.

  • Die Heimstädten-Bewohner sind ja schon genervt, wenn ein zusätzlicher Bus durch die Siedlung fahren soll. Siehe mein letztes Posting. Was glaubst du, wie die auf die Barrikaden gehen, wenn eine Straßenbahn geplant wird?


    Aber gegen die Mief ihres eigenen MIV vor ihrer Haustüre haben sie natürlich nichts einzuwenden.


    Ansonsten verweise ich nochmals auf Michael Sieberts Vorschlag zur Verlängerung der "3".


  • 7,5 Minuten-Takt auf der 2?! Die Info höre ich zum ersten Mal.


    Findest Du hier (Magistratsvorlage "ÖPNV-Erschließung Campus TU-Lichtwiese" vom 15.05.2013):


    Weiter unten steht übrigens noch:

    Zitat

    (..)Auf Basis der in der Machbarkeitsstudie verwendeten
    Eckwerte entstehen bei der HEAG mobilo bei Umsetzung des Mitfalls II zusätzliche Kosten in
    Höhe von € 974.000 (Stand 2012). Hierin sind auch zwei zusätzliche Straßenbahnfahrzeuge
    enthalten(...)

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