BOStrab im S-Bahn-Tunnel

  • Seit @tunnelklick's Beobachtung, dass die BOStrab durchaus "normalen" Bahnstrom zulässt, frage ich mich, was denn eine Umrüstung des S-Bahn-Tunnels in Frankfurt auf BOStrab bedeuten würde. (Mehr ist es wirklich nicht – nur ein "Was wäre, wenn".)


    Warum diese Idee? Nun, die Zugsicherung bei der U-Bahn Frankfurt ist wesentlich weniger überwacht als bei der S-Bahn. @Tatrafan's Einwürfe zu den viel zu restriktiven Bremskurven im Tunnel würden wegfallen – letztlich ist es dem Fahrer überlassen, wie forsch er an die Signale ranfährt. Ich stelle hier für diese Diskussion mal die Behauptung auf, dass das die rechnerische und tatsächliche Kapazität auf der Strecke erhöhen könnte. Ist das realistisch?


    Welche Auswirkungen hätte das auf die Fahrzeuge? Was muss ein EBO-Fahrzeug zusätzlich können, um auf BOStrab-Strecken fahren zu dürfen, die keine Kreuzungen mit dem Individualverkehr haben? Ich würde schätzen, dass einige BOStrab-Regelungen (wie das Mandat, dass bei einem Zugabriss alle Zugteile eine Schlussleuchte zeigen müssen, was für EBO ein NoGo ist) entweder nicht existieren oder übergangen werden können, wenn man nur auf eigenem Gleiskörper fährt. Stärkere Bremsen wären bei freierem Bremsen wegen fehlender Bremskurvenüberwachung vielleicht gar nicht so sehr unangebracht…


    Die BOStrab schreibt vor, dass man in Fahrzeuge hinein nicht nach unten gehen darf; ich weiß nicht, inwiefern es bei der S-Bahn auftritt, dass die Radkränze so sehr abgefahren sind, dass der Fußboden niedriger als der Bahnsteig ist. Gibt es hier Erfahrungen?


    Welche Auswirkungen (außer der Signaltechnik) hätte es auf die Infrastruktur? Sind Geschwindigkeiten über 70 km/h im Tunnel (beschränken wir uns ruhig auf den Abschnitt Hauptbahnhof→Ostendstraße, wo wirklich viel los ist) überhaupt zu erreichen und wenn ja, dann nötig? (Wieviele Sekunden bringt das wohl?)

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle ()

  • Die BOStrab schreibt vor, dass man in Fahrzeuge hinein nicht nach unten gehen darf; ich weiß nicht, inwiefern es bei der S-Bahn auftritt, dass die Radkränze so sehr abgefahren sind, dass der Fußboden niedriger als der Bahnsteig ist. Gibt es hier Erfahrungen?


    Bei der S-Bahn weniger, aber im Regionalverkehr ist das gang und gebe, beispielsweise die Dosto Steuerwagen.

  • Könnte mir vorstellen, dass das betrieblich bei der Zugdichte problematisch wird, wenn es keinen "durchgehenden" Fahrplan mehr gibt.


    Und dass ein 423/430 die nötige Bremskraft jemals entwickeln können wird (Gewicht vs. gebremste Achsen pro Länge), halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.


    Und war da nicht noch was mit dem Abstand der Oberleitung?

  • Nun, die Zugsicherung bei der U-Bahn Frankfurt ist wesentlich weniger überwacht als bei der S-Bahn. @Tatrafan's Einwürfe zu den viel zu restriktiven Bremskurven im Tunnel würden wegfallen – letztlich ist es dem Fahrer überlassen, wie forsch er an die Signale ranfährt. Ich stelle hier für diese Diskussion mal die Behauptung auf, dass das die rechnerische und tatsächliche Kapazität auf der Strecke erhöhen könnte. Ist das realistisch?


    Genau da könnte das Problem liegen. Ein S-Bahnzug ist wesentlich schwerer als ein U-Bahnzug und hat prinzipiell ein völlig anderes Bremssystem. Ich kenne zwar das U-Bahn-Zugsicherungssystem nicht im Detail, aber evtl. könnte die ausgelöste Zwangsbremsung (wenn der Tf eben doch zu forsch ans Signal ranfährt) nicht mehr ausreichen, um den Zug vor dem Signal zum Stehen zu bringen.
    Zudem ist das Zugsicherungssystem selbst anders als die PZB bei der Bahn. Du müsstest also alle Fahrzeuge umbauen (und die müssen am Ende beides haben für die oberirdischen Strecken) und alle Tf extra ausbilden.


    Natürlich könnte man sagen "wir lassen aber die Zugsicherung so wie sie ist und fahren mit PZB". Nur warum dann dem Kind einen neuen Namen geben.


    Auf andere BOStrab-Dinge wie Blinklichter könnte man bestimmt verzichten. Was dann noch bleibt, sind z. B. andere Anforderungen an Fahrzeuge, Strecke und Bahnsteige, maximale Zuglänge (die 75m gelten ja hier nicht, aber evtl. gibt es eine andere Maximallänge, die die S-Bahnen dann überschreiten).

    Viele Grüße, vöv2000

  • Ziemlich gute Idee eigentlich. Aber mit den vorhandenen Fahrzeugen wird das wohl nichts.


    Vermutlich wird es direkt an der Bremsverzögerung scheitern. Die BOStrab schreibt vor, dass folgende Bremsverzögerungen eingehalten werden müssen:


    Code
    1. Grenzwerte
    2. bei Gefahrbremsungen
    3. (§ 36 Abs. 5 Nr. 3)
    4. v in km/h a in m/s^2
    5. 20 1,71
    6. 30 2,04
    7. 40 2,29
    8. 50 2,47
    9. 60 2,57
    10. 70 2,73


    Die also notwendigen 2,73 m/s^2 werden bei weitem nicht erreicht werden. Leider gibt es keine Werte für die ET 430 (vielleicht hat da jemand technische Dokumentationen?), aber ein Triebwagen 423 schafft 0,9 m/s^2. Evtl. schafft eine Notbremsung einen höheren Wert - aber beim U5-Wagen ist die Verzögerung im Betrieb schon 1,7 m/s^2, also mal fast 90% (!) höher. Für die maximale Bremsverzögerung sind hier die geforderten 2,73 m/s^2 angegeben, mithin also das dreifache (!) der Bremsleistung eines S-Bahn-Zuges.


    Edit: Prozentrechnung kann so schwierig sein :D

  • Danke schonmal für eure Antworten, die ja irgendwie alle in eine Richtung gehen: Mit den aktuellen Fahrzeugen ist es nicht möglich. Ja. Davon war ich schon ausgegangen; ich kann mir nicht vorstellen, dass man keine Fahrzeuge bauen kann, die genügend stark bremsen und auch andere Indusi-Magneten haben können – die Zweisystemfahrzeuge haben das ja auch.



    Bei der S-Bahn weniger, aber im Regionalverkehr ist das gang und gebe, beispielsweise die Dosto Steuerwagen.

    Ja, klar. Aber die kommen ja nicht in den S-Bahn-Tunnel, und mehr als den S-Bahn-Tunnel will ich ja gar nicht diskutieren. Die Frage ist, ob es bei den S-Bahnen im S-Bahn-Tunnel auftritt oder ob hier die Toleranzen heute schon groß genug sind.



    Könnte mir vorstellen, dass das betrieblich bei der Zugdichte problematisch wird, wenn es keinen "durchgehenden" Fahrplan mehr gibt.

    Wie gesagt: Ich will die S-Bahn weiterhin durch den Tunnel fahren lassen, aber mit anderen Fahrzeugen, die Einsystemfahrzeuge sind (also nur 15kV/16,7Hz), aber auch nach BOStrab fahren können.


    Das passiert unter Garantie, denn die VGF-PZB hat Magneten nur direkt am Signal.


    [quote]maximale Zuglänge (die 75m gelten ja hier nicht, aber evtl. gibt es eine andere Maximallänge, die die S-Bahnen dann überschreiten).

    ]i]Das[/i] ist genau, worauf ich hinaus will. Gibt es eine solche Grenze?


    Ich weiß auch, dass es dank des aktuellen Umbaus in Frankfurt und der aktuell sehr neuen Fahrzeuge idiotisch wäre, das zu tun, weil viel zu teuer. Mir geht's eigentlich mehr darum, was das bedeuten würde und welche technischen Probleme das nach sich zöge.

  • DWie gesagt: Ich will die S-Bahn weiterhin durch den Tunnel fahren lassen, aber mit anderen Fahrzeugen, die Einsystemfahrzeuge sind (also nur 15kV/16,7Hz), aber auch nach BOStrab fahren können.


    Zum Bremsvermögen der fahrenden Yoghurtbecher, verzehrfertig in Beschleunigung (statt Kraft) aufgetragen:

    (Eigenrecycling aus: Regionaltangente West


    »Mehr« geht immer. Weil technisch (fast) alles geht.
    Ob das dann aber praktikabel oder gar bezahlbar ist, steht auf einem anderen Blatt.


    Ich habe Schwierigkeiten damit, mir eine Kapazitätserhöhung mit tragbaren Kosten vorzustellen bei diesem Ansatz.
    V.a. im Vergleich mit der Implementation von bspw. ETCS L2 im Tunnel. (LZB ist ja nun nicht mehr – leider.)

  • Na es geht also doch ;)
    Ist ja die Sache des jeweiligen Investors, ob er sich die Technik anschafft oder nicht.


    Das LZB nicht mehr Förderfähig ist und aufgrund hoher Wartungskosten mittelfristig auch durch ETCS ersetzt wird steht bekanntlich auf einem anderen Blatt.

  • Unabhängig von der Frage, ob die ETCS jetzt eine gute Idee oder förderfähig oder was auch immer ist:
    Es geht doch um die Frage, ob die BOStrab bei geringen Investitionen flüssigeren Verkehr im Tunnel zulässt.
    Dem stelle ich die Frage, was die BOStrab da eigentlich bringen soll, entgegen. Man bekommt die Möglichkeit, ein anderes Signal- und Zugsicherungssystem zu nutzen.
    Hat man die Möglichkeit nicht auch bei Betrieb nach EBO? Schließlich fährt mindestens die Berliner S-Bahn mit eigener Zugsicherung.

  • Unabhängig von der Frage, ob die ETCS jetzt eine gute Idee oder förderfähig oder was auch immer ist:
    Es geht doch um die Frage, ob die BOStrab bei geringen Investitionen flüssigeren Verkehr im Tunnel zulässt.
    Dem stelle ich die Frage, was die BOStrab da eigentlich bringen soll, entgegen. Man bekommt die Möglichkeit, ein anderes Signal- und Zugsicherungssystem zu nutzen.
    Hat man die Möglichkeit nicht auch bei Betrieb nach EBO? Schließlich fährt mindestens die Berliner S-Bahn mit eigener Zugsicherung.


    Die Möglichkeit hast Du und was Signalsystem und Signalabstände angeht, hat man im S-Bahntunnel schon ausgereizt was geht. Und das Zugsicherungssystem der Berliner S-Bahn kriegst Du für ein neues System nie wieder genehmigt, dafür ist es viel zu primitiv. Zudem müsstest Du auch dafür wieder alle Fahrzeuge plus die Streckeneinrichtung umbauen.


    Das größere Problem dürfte vor allem sein, dass die Fahrzeuge außerhalb des S-Bahntunnels wieder "Eisenbahn" können müssen, also die EBO voll erfüllen müssen. Also sind wir am Ende wieder bei einer Art Zweisystemfahrzeug, nur das diesmal die Fahrdrahtspannung und die Stromart gleich wären.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Das größere Problem dürfte vor allem sein, dass die Fahrzeuge außerhalb des S-Bahntunnels wieder "Eisenbahn" können müssen, also die EBO voll erfüllen müssen. Also sind wir am Ende wieder bei einer Art Zweisystemfahrzeug, nur das diesmal die Fahrdrahtspannung und die Stromart gleich wären.

    Aber was genau würde denn dies erfordern? Die Bremsen müssen stärker sein, das haben wir jetzt ja schon abgehakt. Was sonst noch?

  • Aber was genau würde denn dies erfordern? Die Bremsen müssen stärker sein, das haben wir jetzt ja schon abgehakt. Was sonst noch?


    Egal was Du im Tunnel für ein Zugsicherungssystem verwendest, für draußen brauchst Du weiterhin die klassische PZB. Du bräuchtest also im Fahrzeug für beide Systeme jeweils Leuchtmelder/Anzeigen, Taster/Knöpfe zum Bedienen und einen Rechner. Die Abmessungen (nicht nur maximale Länge sondern auch maximale Breite) wären wie gesagt interessant, ich kenne jetzt aber die Grenzwerte der BOStrab nicht (außer besagte 75m, wenn kein eigener Gleiskörper vorhanden ist).


    Evtl. gibt es auch im Türschließsystem unterschiedliche Anforderungen. In der BOStrab ist es evtl. erforderlich, dass der Tf immer alle Türen irgendwie beobachten kann (meistens in Form von Seiten- oder Bahnsteigspiegeln). Bei der EBO ist das im System TAV nicht der Fall.



    Das wären schon mal einige Punkte. Je weiter wir ins Detail gehen würden, umso mehr würden wir wahrscheinlich finden. Wenn man aber neue Fahrzeuge kaufen würde (wir nehmen ja hier nur mal so an ;) ) sehe ich kein Problem darin, alle Anforderungen zu erfüllen, zumal wir ja hier nicht von einem BOStrab-Bereich a la Straßenbahn sondern eher a la Voll-Metro wie in Berlin auszugehen scheinen. Nur sehe ich da noch keinen Vorteil. Ein besseres Signal-/Zugsicherungssystem kriegst Du auch mit der EBO hin.

    Viele Grüße, vöv2000

    Einmal editiert, zuletzt von vöv2000 ()

  • Das Personal: Die Fahrzeugfüher müßten sich auch noch mit BOStrab auseinandersetzten und zertifizieren lassen. Ob es eine spezielle Prüfungsordnung für bestimmte Anwendungsgebiete (beispielsweise Hamburg ohne Straßenbetrieb) gibt, weiß ich nicht. Das Werkstattpersonal usw. muß zumindest über die Technik auch geschult werden, um diese zu warten und testen. Gleiches gilt auch für die streckenseitigen Anlagen, auch die müssen gewartet und geprüft werden.


    Gibt es bei der VGF ähnliche Fahrzeuge wie bei der DB für die PZB Prüfungen?

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Aber was genau würde denn dies erfordern? Die Bremsen müssen stärker sein, das haben wir jetzt ja schon abgehakt. Was sonst noch?


    Das »abgehakt« ist süß. Abgehakt ist da gar nichts – kommt eher einer Neukonstruktion gleich.
    Zusätzlich zu Leuchtmeldern und anderen »Petitessen«.


    –> Ideenfriedhof


  • Das »abgehakt« ist süß. Abgehakt ist da gar nichts – kommt eher einer Neukonstruktion gleich.
    Zusätzlich zu Leuchtmeldern und anderen »Petitessen«.

    Ich nehme an, du willst es nicht verstehen, aber ich schreibe es dennoch: Es geht mir nicht darum, es umzubauen. Es geht mir auch nicht darum, zu diskutieren, ob man es machen sollte. Sondern darum, zu sammeln, was es erfordern würde. Als Denkübung, wenn du so willst. Natürlich müsste man neu konstruieren. Aber, nochmal: Dadrum geht es nicht.


    Und für diese Zwecke ist die Aussage "Die Bremskraft von Fahrzeugen, die nach BOStrab verkehren, muss der Auflistung von @fipsSchneider genügen" eine hinreichend abhakende Aussage.


    Für diese Zwecke ist "die aktuellen Fahrzeuge können das nicht" eine (zwar triviale, aber dennoch) hinreichende Aussage; man muss dann nicht mehr lange bei jedem einzelnen Punkt und jedem einzelnen Fahrzeug diskutieren, welche Fahrzeuge das nicht können.


    Aber die zweite PZB sehe ich immer noch nicht als große Hürde, denn die Anforderungen der BOStrab an eine PZB sind sehr gering: es gibt bei der VGF keine überwachte Bremskurven, sondern nur gar nichts oder Zwangsbremsung; dementsprechend auch keine Lichter oder Anzeigen, nur ein Zähler für die Zwangsbremsungen.

  • Viel spannendere Frage: bringt das mit BOStrab wirklich was?


    Gibt es eine U-Bahn-Strecke mit ähnlich langen, ähnlich schweren Zügen die in einem Taktabstand kleiner oder gleich dem Stammstreckentunnel der Frankfurter S-Bahn verkehrt?


    Okay, die A-Strecke schafft(e) auch - theoretisch - eine Zugfolge von 90 Sekunden (wenn man nicht die Signale zur Hälfte ausbaut, was 40 Zügen/h und damit fast das doppelte der Stammstrecke [waren doch 22Z/h?] entspricht). Aber hier haben wir eben sehr viel leichtere Fahrzeuge, die zudem nur maximal 105m und damit genau die halbe Länge der S-Bahn haben. So rein logisch müsste ja der U5-Wagen auch in 8-fach-Traktion einsetzbar sein, es gibt jedenfalls kein physikalisches Grundgesetz, was dagegen spricht :D Und die in Karlsruhe schaffen ja auch, Zweisystemfahrzeuge zu bauen. Hmm...


    Genau genommen könnte man also einfach einen (zugegeben recht großen) Satz von Mehrsystemfahrzeugen kaufen, alle S-Bahn-Linien damit bestücken und dann einfach den Stammstreckentunnel auf BOStrab umbauen und mit 40 Zügen/h verkehren?


    Eine große Frage dabei ist noch: lohnt sich das denn dann? Ist dann nicht am Ende ETCS mit Fahren im wandernden Raumabstand (oder wie das hieß?) doch billiger/einfacher/höhrere Kapazität? Oder bekommt man damit auch die Kapazität nicht hin?

  • Die Abmessungen (nicht nur maximale Länge sondern auch maximale Breite) wären wie gesagt interessant, ich kenne jetzt aber die Grenzwerte der BOStrab nicht (außer besagte 75m, wenn kein eigener Gleiskörper vorhanden ist).


    Bei unabhängigem Bahnkörper (also von der Straße völlig getrennt, was wir hier haben) gibt es keine maximalen Abmessungen. Auch sonst kann ich beim raschen Stöbern in der BOStrab nichts Interessantes finden außer den schon genannten Thematiken Bremsen + Zugsicherung (das gehört ja beides zusammen: Weil die Anforderungen an die Zugsicherung geringer sind, müssen die Anforderungen an die Bremsen höher sein, um den Sicherheitsstandard zu halten) und Bahnsteighöhe. Nutzbare Breite längs der Bahnsteigkante von mindestens 2 m - das dürfte bei den Tunnelstationen nirgends ein Problem sein. Alle übrigen Anforderungen, die ich gesehen habe, dürften bei EBO ebenso (oder strenger) gelten oder nach Stand der Technik selbstverständlich sein. Höchstens noch das hier: "Der waagerechte Abstand zwischen Bahnsteigkante und Fahrzeugfußboden oder Trittstufen muß möglichst klein sein". Daraus könnte die Anforderung resultieren, Vorschuhungen an den Bahnsteigen anzubringen, denn der im EBO-Bereich vorgeschriebene Abstand wird im BOStrab-Bereich üblicherweise unterschritten (mit der Folge, dass man die Soll-Vorschrift bezüglich der Bahnsteighöhe bei der heute üblichen Türtechnik zwingend einhalten muss, um nicht mit den Türen gegen den Bahnsteig zu schlagen).

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Okay, die A-Strecke schafft(e) auch - theoretisch - eine Zugfolge von 90 Sekunden (wenn man nicht die Signale zur Hälfte ausbaut, was 40 Zügen/h und damit fast das doppelte der Stammstrecke [waren doch 22Z/h?] entspricht). Aber hier haben wir eben sehr viel leichtere Fahrzeuge, die zudem nur maximal 105m und damit genau die halbe Länge der S-Bahn haben.


    Das mit der Fahrzeuglänge ist ein wichtiger Punkt. Man hat damit entsprechend lange Zeiten, um in eine Station hineinzufahren und sie wieder zu räumen. Von daher wird man die 90-Sekunden-Folge niemals schaffen. Aktuell sind es übrigens 24 Züge pro Stunde laut Fahrplan, was auch nicht die theoretische Obergrenze ist, sondern ein notwendiges Maß, um mit den üblichen Störungen einigermaßen zurecht zu kommen. Insofern ist 24 vs. 40 gleich in zweifacher Hinsicht Äpfel mit Birnen verglichen.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?