Das habe ich vor allem durch einen persönlichen Umzug von der S6 (30Min-Takt) zur U2 (7,5min-Takt) gemerkt. Noch schöner würde ich es natürlich finden, an der A-Stammstrecke direkt zu wohnen.
Ich postuliere jetzt subjektiv, dass für mich ein 5Min-Takt anzustreben ist, weil man dann kommen kann, wann man will und man wartet nicht lange auf die nächste Bahn. 10Minuten sind okay, man richtet sich ein wenig nach der Uhr, bei 15Minuten schaue ich dann gezielt auf die Uhr. 30 Minuten-Takt möchte ich ehrlich gesagt nicht mehr.
Du musst aber unterscheiden um welche Gebiete und welche Linien es sich handelt. Der 5-min-Takt wäre nur in der Großstadt (Frankfurt) bei Straßen- und Stadtbahnen realistisch. Im S-Bahn-Bereich ist das Entsprechende nur der 15-min-Takt, in deinem Fall die S6 im 15-min-Takt nicht nur bis Groß-Karben, sondern bis Friedberg. Aber wiederum weiter außen, allgemein gesprochen im ländlichen Raum, wenn auch nicht so weit weg von Frankfurt, also immer noch in Pendlerdistanz, ist es der 30-min-Takt.
ZitatDen 2,5-Mintakt auf der S-Bahnlinie, B-Strecke und A-Strecke sehe ich als Ideal. Denn dadurch verschwindet auch der Zeitverlust durch das Umsteigen. Die nächste Bahn kommt im Augenblick. Mehr S-Bahnen oder mehr Bahnen auf die A-Strecke sind denke ich danach nicht das Ziel. Dagegen sollte man die Außenäste deutlich stärken. (...) Ein sinnvolles Ziel könnte beispielsweise sein, auch auf den Außenästen einen 5-Minutentakt anzubieten, dafür enden dann einige Bahnen in Heddernheim und bieten dort dann einen Umstieg am gleichen Bahnsteig.
Das ist aber insofern Unfug, da die Bahnen auf dem Außenast vergleichsweise fast leer unterwegs sind, aber dann entlang der Stammstrecke bis zur Innenstadt - trotz des dort dichteren Taktes - bis zur Überfüllung geraten. Einzige sinnvolle Variante wäre eine Flügelung, z.B. in Heddernheim, sodass man außerhalb dichte Takte, aber auch passende Gefäßgrößen hat.
ZitatDie U2 ist mit dem 7,5Mintakt schon gut dran, aber die U3/U8 fährt nur alle 15 Minuten.
Logischerweise ergibt sich der Takt des Außenastes aus demTakt der Stammstrecke (2,5-min-Takt) und der Anzahl der Äste. Vor der Zeit der Riedberg-Bebauung hatte die A-Strecke die drei Außenäste nach Ginnheim, Oberursel und Gonzenheim, welche entsprechend zur HVZ einen 7,5-min-Takt erhielten. Dabei fuhr die U3 nur mit Zwei-Wagen-Zügen, die U1 mit Drei-Wagen-Zügen und die U2 mit Drei-/Vier-Wagen-Zügen. Es wurde also strikt der gleiche Takt gehalten und die unterschiedliche Nachfrage über die Zuglängen berücksichtigt.
Ein 5-min-Takt ohne solche technisch, betrieblich und finanziell derzeit eher unmöglichen Spässe wie Flügelungen und endende Bahnen in Heddernheim ist nur mit der D-Strecke möglich. Dann könnte von der A-Strecke die U2 im 5-min-Takt verkehren. Eine zweite Linie im 5-min-Takt wäre eine Mischung von U1/U3/U8. Von der D-Strecke käme im 5-min-Takt die zur U4 mutierte U9, welche die Nordweststadt und den Riedberg bedient und in Bonames am Ende noch auf die U2 trifft. Die genuaue Verwendung der U1/U3/U8 ist zu diskutieren. Ein 5-min-Takt nach Oberursel wäre aber defintiv lächerlich. Stattdessen eher ein 10-min-Takt als U3 und ein 10-min-Takt als U1 zur Römerstadt. Interessant wäre eine zentrale Umsteigestation "MERTONVIETEL" im Gleisdreieck, welche Wiesenau und Heddernheimer Landstraße ersetzt, wo beide 5-min-Takte zusammen treffen. Dort kann man dann vom Riedberg oder Ginnnheim/Bockenheim/Hbf zur A-Strecke umsteigen.
Die B-Strecken-Linien U4 und U5 verkehren schon im 5-min-Takt. Fehlend ist der 5-min-Takt bei den C-Strecken-Linien U6 und U7. Entweder man verdichtet bei beiden den Takt und verkürzt die Züge oder man schafft eine Hauptlinie Heerstr - Enkheim im 5-min-Takt, während die Nebenlinie Hausen - Ostbf nur im 10-min-Takt führe. Der "nur-10-min-Takt" beträfe lediglich drei weniger wichtige Stationen. Für den gleichmäßigeren Takt entlang der Stammstrecke hätte die Hauptlinie aber eher einen 4/6-min-Takt, sodass sich mit der Nebenlinie ein 3/4/3-min-Takt ergibt.
Bei der Straßenbahn wäre der 5-min-Takt auf den wichtigsten Achsen anzustreben:
- Linie 11 Höchst-Fechenheim,
- Linie 16 Rebstock-Oberrad (mit D-Strecke),
- Mischlinie 12/19 Schwanheim-Gravensteinerplatz,
- und auf der Ringstraßenbahn.
ZitatNehmen wir das Beispiel Friedrichsdorf->Wiesbaden (bewusst gewählt, weil dort die RTW nicht als Direktverbindung, sondern mit zwei Umstiegen benutzt werden könnte). Mit der S5 nach Bad Homburg, Umstieg in die RTW nach Höchst und dort Umstieg in die S1. Alle drei Linien im 30-Mintakt. Im Worstcase wartet man dann zweimal 30 Minuten auf den Anschluss. Sehr unattraktiv.
Das ist ein sehr hypothetisches Beispiel. Die RTW wird in erster Linie für die Verbindungen zwischen Flughafen, Höchst und Eschborn gebaut. Hier verkehrt sie dann auch im 15-min-Takt. Wiesbaden-Friedrichsdorf würde man immer noch über Frankfurt Hbf fahren, Umstieg von der S1 zur S5 fast schon etwas knappe 6 min, Fahrzeit nur 01:15 h.
Gruß, naseweiß