Netzreform wird morgen (17.3.) vorgestellt

  • Der Verkehr lief heute allgemein mit Verspätungen im gesamten Netz, war meine Erfahrung. Das ist schon okay, für die vielen Fahrer ist es eine große Umstellung mit vielen neuen Wegen. Der Busverkehr wird sich einpendeln, da bin ich mir sicher, was die lange Fahrzeit der Mainzelbahn betrifft, bin ich aber überfragt. Da muss nachgebessert werden, und jetzt ist die MVG am Zug. Realistisch, wenn die Brücken schneller befahren werden dürfen, halte ich für Hauptbahnhof - Lerchenberg folgende Fahrzeiten - in Klammern stehen die planmäßigen Fahrzeiten:


    0:00 (0:00) Hauptbahnhof
    0:02 (0:02) HBF West
    0:04 (0:04) Universität
    0:05 (0:05) Friedrich-Pfeiffer-Weg
    0:08 (0:07) Plaza
    0:10 (0:09) Hochschule
    0:12 (0:10) Hildegard-von-Bingen-Straße
    0:13 (0:11) Ludwig-Nauth-Straße
    0:14 (0:12) Hans-Böckler-Straße
    0:15 (0:13) Südring
    0:16 (0:14) Wilhelm-Quetsch-Straße
    0:18 (0:15) Im Borner Grund
    0:19 (0:16) Wiesenstraße
    0:20 (0:17) Marienborn Bahnhof
    0:22 (0:19) VRM
    0:24 (0:20) ZDF
    0:25 (0:21) Hindemithstraße


    Auch sollte die Mainzelbahn zu einer Entlastung des Bahnhofsplatzes führen, dass aber die Bahnen Richtung Lerchenberg und Hechtsheim unterschiedliche Abfahrtpositionen haben, hat zumindest heute nur zu mehr Chaos und Rennerei geführt. Die zwei Mitarbeiter an der Ecke waren auch nicht deutlich markiert, hier wäre ein Stand, zumindest in der ersten Wochen von Vorteil. Die Mobilitätshelfer in der Bahn sind auch keine Hilfe, sie schwätzen lieber mit den Fahrern. Ansagen zu diesen wären eine gute Hilfe, um Informationen zu verbreiten.


    Es bleibt spannend.

  • Gerade ist laut MVG- und RMV-App eine 51 bei schwachem Fahrgastaufkommen vom Lerchenberg mit +3 am HBF West abgefahren. 21 Minuten können also später in der SVZ durchaus möglich sein.

    Das ist ja nicht der Punkt, die Fahrplanminute interessiert bei der MVG doch sowieso niemanden mehr. Problematisch ist jetzt viel mehr, dass am Bürgerhaus und auf dem Lerchenberg keine Überholgleise existieren und die Verspätung eines Kurses alle Linien betrifft, das ist meiner Meinung nach der große Schwachpunkt.

  • Auf der 57 waren heute u.a. die Wagen 679 und 698 unterwegs. Ungewohnt in Bretzenheim mit den moderneren, teilw. mit Klimaanlage ausgestatteten, Bussen aus WI der vorherigen Linie 6.
    Die Linie 78 war - wie erwartet (da nicht über Hbf) - ziemlich leer.

  • Am Gautor gibt es jetzt die wildesten Umsteigeansagen: Richtung Finthen heute morgen „Umsteigen zur Linie 53 in Richtung Hechtsheim/Dornsheimer Weg“, jetzt in Richtung Hechtsheim (Linie 50) „Umsteigen zur Linie 52 in Richtung Hechtsheim/Mühldreieck“.

  • Meiner Meinung nach hat man sich mit den neuen Haltepositionen am Hauptbahnhof keinen Gefallen getan. Folgende Szene konnte ich heute gegen 8:15 Uhr beobachten:


    Ein großer Pulk Studenten steht an L. Der völlig unterdimensionerte Bahnsteig quillt im wahrsten Sinne des Wortes über. Eine 53 mit Fahrtziel Hochschule kommt an und wird bis zum Anschlag gefüllt. Ca. 25-30 Leute finden keinen Platz mehr in der Bahn und bleiben draußen. Direkt dahinter steht eine 56, die ebenfalls zur Uni und zum Pfeifferweg fahren würde und auch noch reichlich Platz hat. Einsteigen kann aber natürlich niemand mehr, da der Bus schon an E gehalten hat und an L nicht nochmal die Türen öffnet. Folglich setzt eine Völkerwanderung von L zu A ein, da dort die nächste Straßenbahn zur Uni abfahren wird. Derweil kommt heimlich, still und leise eine 54 (also zur Uni und zum Pfeifferweg) an E vorgefahren. Ein paar Leute sehen es und rennen quer über die Straße, die große Mehrheit trabt unbeirrt weiter zu A, obwohl abzusehen ist, dass wieder nicht alle in die nächste Bahn passen werden.


    Die MVG hat die Haltestellen zur Uni also derart auseinandergerissen, dass viele Fahrten zur Uni nun schwach besetzt sind, andere hingegen überfüllt. Man könnte es zumindest ansatzweise in den Griff kriegen, wenn man 54, 55 und 56 an G verlegt und dafür die Uniklinik-Linien an E halten ließe - was prima funktionieren würde, diese Linien kommen alle vom Münsterplatz bzw. aus der Kaiserstraße, müssen also an E vorbei. Außerdem ist an E auch noch mehr Platz als an G, was ebenfalls für einen Tausch der Uniklinik-Linien (12 Busse pro Stunde) und der 54, 55, 56 (9 Busse pro Stunde) sprechen würde. Auf diese Art hätte man die Linien zur Uni wieder so gut wie möglich an einem Fleck zusammen. Die Fahrgäste zur Uni könnten im Bereich F warten (wo auch genügend Platz für viele Wartende wäre) und je nach Bedarf an A, F, G oder L einsteigen, sobald absehbar ist, wo es zuerst weitergeht. Momentan versteckt man drei Uni-Linien an E, die kaum jemand wahrnimmt.


    Grundsätzlich bin ich alles andere als begeistert von der Idee, die Straßenbahn den Haupttransport zur Uni übernehmen zu lassen. Meiner Meinung nach ist die Straßenbahn eher für Direktverbindungen zur Uni geeignet (von Bretzenheim, Marienborn, Lerchenberg, Hechtsheim, Oberstadt und Neustadt) - aber alle Studenten, die am Hauptbahnhof umsteigen müssen, sollte man lieber geschickt in die Busse leiten. Im Idealfall in einen Bus namens 69 ;) . So wie es jetzt läuft, macht man die Mainzelbahn für die "normalen" Bretzenheimer und Marienborner Bürger unattraktiv.

  • Die MVG hat aber von Anfang kommuniziert, mit der Straßenbahn den Busverkehr zwischen Hauptbahnhof und Uni ersetzen zu wollen - freilich ohne Fahrplanzeiten dahingehend anzupassen.


    Die Uniklinik-Linien halten an G, weil 9 und 67 zu Stoßzeiten über die Bonifatiusstraße zum Hauptbahnhof kommen.

  • Die MVG hat aber von Anfang kommuniziert, mit der Straßenbahn den Busverkehr zwischen Hauptbahnhof und Uni ersetzen zu wollen [...].

    Stimmt natürlich. Mein Kommentar sagte ja auch nur aus, dass ich von der Idee nicht begeistert bin. Dass die MVG das wahrscheinlich anders sieht, war nicht Teil meines Kommentars ;).


    Die Uniklinik-Linien halten an G, weil 9 und 67 zu Stoßzeiten über die Bonifatiusstraße zum Hauptbahnhof kommen.

    Mist, das hatte ich in der Tat vergessen. Wäre auch zu einfach gewesen...

  • Stimmt natürlich. Mein Kommentar sagte ja auch nur aus, dass ich von der Idee nicht begeistert bin. Dass die MVG das wahrscheinlich anders sieht, war nicht Teil meines Kommentars ;).

    Das war mir bewusst, daher mein Zusatz, den du in Klammern gefasst hast. Denn: die Fahrzeiten in der Innenstadt sind knapp bemessen, für einen enormen Fahrgastwechsel wie zu Vorlesungsbeginn sind auch keine besonderen Haltezeiten eingerechnet.
    Und da greift dann wieder das „Überholgleis-Argument“: die 53 wird regelmäßig Verspätung haben und am Bürgerhaus ihren Fahrplan ordentlich verschieben.

  • Und was die 53 besonders anfällig macht: Dann fährt sie mit 5 Minuten Verspätung in Hechtsheim los, sammelt bis zum Hauptbahnhof evtl. weitere Verspätungsminuten an und fährt dann hinter der eigentlich nachfolgenden 51 auf die Mainzelbahnstrecke. Da es dort natürlich auch kein Überholgleis gibt, fährt sie dort auch bereits mit 7-8 Minuten Verspätung los oder wendet frühzeitig an der Wiesenstraße. Hätte die Wendeschleife am Bahnhof einen Bahnsteig, könnte die 51 in der Unterführung auf die Fahrgäste der 53 warten, aber der ist ja auch nicht vorhanden...


    Das selbe Problem kann auch die 51 auf dem Lerchenberg oder die 50 in Hechtsheim haben, diese können ihre Verspätung dann aber an den jeweils anderen Endpunkten in Finthen reduzieren.


    Die zuverlässigste Linie dürfte damit -trotz eingleisigen Abschnitten- die 52 sein.


    Ich finde kein Argument gegen ein Überholgleis in Hechtsheim, auf dem Lerchenberg dürfte der Platz fehlen. Da könnten auch zwei Gleiswechsel, einer vor und einer nach der Ausstiegshaltestelle außreichen, die pünktliche Bahn müsste dann an der Ausstiegshaltestelle pausieren um die verspätete überholen zu lassen, die ihre Fahrgäste erst an der Einstiegshaltestelle rauslassen könnte.

    3 Mal editiert, zuletzt von FabiMZ ()

  • Hallo zusammen,
    bin neu hier und auch schon länger stiller Mitleser :)
    Da ich ziemlich direkt an der neuen Strecke wohne (bei der Hst. Ludwig-Nauth-Straße), bekomme ich doch so einiges vom Betrieb mit.
    Meines Erachtens (nach den bisherigen Fahrerfahrungen mit der Mainzelbahn) wäre ein Überholgleis am Bürgerhaus echt eine Bereicherung. Sollte auch auf der Innenseite der Schleife (und somit ohne weiteren Flächenverbrauch) machbar sein. Laut Google Maps hat die Schleife einen Radius von ~26 m, die Variobahnen haben einen kleinsten befahrbaren Halbmesser von 17 m (Stadler).
    Die Wendeschleife an der Hindemithstraße hat 20 m Radius, die am Friedhof Bretzenheim sogar nur 17,5 m.

    Grüße aus Bretzenheim, Nils

  • Wenn verspätungsbedingt die Reihenfolge der Kurse in Richtung Lerchenberg oder Hechtsheim nicht mehr stimmt, könnten dann nicht an der Endstelle die Kurse die Fahrzeuge tauschen?


    Beispiel: Wagen 223 auf Linie 53 fährt verspätungsbedingt hinter Wagen 229, Linie 51, her und kann nicht überholen. An der Endstelle Lerchenberg oder Hechtsheim wird deshalb Wagen 223 zur Linie 51 und Wagen 229 zur Linie 53. Das Fahrpersonal tauscht ebenfalls die Fahrzeuge. Dann würde die Reihenfolge wieder stimmen.Das alles wird von der Leitstelle koordiniert.


    Nur so eine Idee, keine Ahnung ob das umsetzbar wäre.

  • Dann kommt man aber mit allen möglichen Dienstzeiten und bei geteilten Diensten mit den unterschiedlichen Dienstteilen durcheinander. Wäre praktisch nicht umsetzbar, da die Kurs- und Dienstplanung genau aufeinander abgestimmt ist.

  • Auf Facebook hat ein weiterer User heute u.a. auf das Problem mit der falschen Fahrzeugreihung in den Wendeschleifen, diesmal auf dem Lerchenberg, hingewiesen. Ich bin mal gespannt, ob die MVG wieder so eine saloppe Antwort bringt oder ob man das Problem endlich ernst nimmt.
    Man muss auch zu seinen Fehlern stehen können...

  • Man könnte vielleicht das Problem lösen, indem man die Wendeschleifen Bürgerhaus und Hindemithstraße linienrein betreibt.


    Beispielsweise:


    50 Bürgerhaus - Hindemithstraße (alle in 7,5 min in der HVZ)
    51 Schinnergraben - Römerquelle (alle 15 Min)
    52 Bahnstraße - Poststraße (alle 15 Min)
    59 Zollhafen - Hochschule (alle 15 Min)


    Ob das praktibel ist kann ich leider nicht sagen, kam mir nur so in den Kopf.

  • Den Vorschlag finde ich generell erstmal nicht schlecht. Das Problem dabei dürfte die geringere Flexibilität beim Fahrzeugeinsatz sein (zumindest zur Zeit), weil durch die nicht vorhandene bzw. die z.Zt. nicht benutzbare Wendeschleife an den Endstellen Bahnstraße und Am Schinnergraben sowohl auf der 51, als auch auf der 52 keine Variobahnen eingesetzt werden könnten.