Haltestellen in Hannover im Verlgeich mit Frankfurt (War: [Bauthread] Linie U5 - Hochbahnsteige)

  • Hallo penultimo,
    Die Visualisierung erinnert mich sehr an die Gestaltung des Haltestellenaufbaus "Kantige Wolke" für den neuen Mittelhochbahnsteig Hauptbahnhof/Rosenstraße, der gerade in Hannover im Rahmen von Projekt Zehn Siebzehn gebaut wird. Hier ein Link zur offiziellen Internetseite der Region Hannover:
    http://www.hannover.de/content…elle+Hbf-Rosenstrasse.pdf
    Dort steht, dass der Siegerentwurf von "Müller Architektur Stadtplanung" stammt. Ist der Haltestellenaufbau in Frankfurt Musterschule von "Just/Burgeff Architekten", wie es unter dem Bild steht? Und gibt es bereits einen Spitznamen dafür?
    Hier noch ein Link zu einem Bild aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung: http://www.haz.de/var/storage/…nn-2-Rosen_imagelarge.jpg , die in diesem Artikel über die drei neuen Innenstadthochbahnsteige berichtet, die in Hannover entstehen:
    http://www.haz.de/Hannover/Aus…r-die-D-Linie-in-Hannover
    Näheres zu Projekt Zehn Siebzehn auf der Norddeutschlandseite des Frankfurter Nahverkehrforums: Nachbargleis - diese Zeitung berichtet aktuell über die Fortschritte beim Projekt Zehn Siebzehn, den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien 10 und 17 in Hannover
    Viele Grüße, HansW

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  • interessante Ähnlichkeiten

    Hallo jtaube,
    beim Stöbern im Internet bin ich auf den Begriff Origami-Architektur gestoßen. Das scheint das Bindeglied zwischen der Haltestellengestaltung von "Müller Architektur Stadtplanung" für Hannover, Hauptbahnhof/Rosenstraße und die Haltestellengestaltung von "Just/Burgeff Architekten" für den neuen Hochbahnsteig für die Haltestelle Frankfurt, Musterschule zu sein.


    Beide Haltestellengestaltungen sind auf dem ersten Blick erkennbar deutlich aufwendiger, als die üblichen Haltestellen-Wartehäuschen. In Hannover hat das damit zu tun, dass der neue Hochbahnsteig einer der ersten Innenstadthochbahnsteige sein wird. Bisher wurden Hochbahnsteige nur in den Stadtteilen außerhalb der Innenstadt gebaut. Für die Innenstadt galt lange das "ungeschriebene Gesetz", keine Hochbahnsteige zu bauen, weil sich viele in Hannover für die Innenstadt ausschließlich nur Stadtbahn-Haltestellen in Untergrundstationen vorstellen konnten.


    Dieses Prinzip, an das sich immer noch einige Kritiker des Projektes Zehn Siebzehn klammern, wird gerade von zwei Seiten aufgelöst:


    Erstens wird klar, dass Tunnelbauten und Untergrundhaltestellen einfach zu teuer sind.
    Zweitens fragen sich viele Bewohner der Stadtteile, in denen Hochbahnsteige in zentraler Lage gebaut werden, warum das nicht auch in der Innenstadt möglich sein soll.


    Tatsächlich war es bisher üblich, Hochbahnsteige zunächst dort zu bauen, wo möglichst niemand daran Anstoß nehmen würde. Aktuell beginnt jedoch in Hannover die Phase, in der klar wird, dass auch dort Hochbahnsteige zu bauen sind, wo es sich bisher viele nicht vorstellen konnten, wie das gehen soll, bzw. Befürchtungen geäußert werden, dass der Stadtteil zerschnitten wird, dass eine Barrierewirkung entsteht etc.. Alles Diskussionspunkte, die auch in Frankfurt in Bezug auf die Hochbahnsteige Musterschule und Glauburgstraße geäußert wurden, wenn ich das richtig mitverfolgt habe.


    In dieser Phase sagen sich dann natürlich auch vom Hochbahnsteigbau Betroffene in den Stadtteilen, wenn das hier in meinem Stadtteil gemacht wird mit dem Hochbahnsteigbau, dann muss das doch in der Innenstadt auch so gemacht werden können.


    Und um was gestalterisch Anständiges bieten zu können, das dazu beiträgt, die Menschen mit den ungewohnten neuen Hochbahnsteigen wenigstens ein Stück weit zu versöhnen, wird dann eben mehr als üblich investiert, um gestalterisch besonders anspruchsvolle Haltestellen und Wartehäuschen entstehen zu lassen. Welche Rolle spielten solche Überlegungen für die Frankfurter "Origami-Haltestelle" für den Hochbahnsteig der Haltestelle Musterschule?


    Und wie siehst du die Chance, dass die ungewohnten neuen Hochbahnsteige Glauburgstraße und Musterschule bald zum allseits akzeptierten Alltag gehören?
    Viele Grüße, HansW

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  • Sie werden Unikate bleiben, weil es hier keine weiteren Ausbauten in dieser Form gibt, die in dieser besonderen Form städtebauliche Sonderücksichten zu nehmen hätten. Und ja, sie werden ab August zum Alltag gehören, ob akzeptiert oder nur notgedrungen in Kauf genommen, wird sich weisen.

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  • Das sehe ich auch so. In 1- 2 Jahren werden sie von den meisten, die dort täglich ein- und austeigen,
    nicht mehr wirklich als Besonderheit wahrgenommen. Ich gehe auch davon aus, das die unmittelbaren Bewohner
    sich an die neuen Haltestellen gewöhnt haben und sich mit den Vorteilen des bequemen Ein- oder Ausstiegs abge-
    funden haben ;)