In einer Stellenausschreibung auf der MVG-Seite wird momentan ein Student gesucht, der heraus finden soll in wiefern Busse mit Alternativen Antrieben in Mainz eingesetzt werden. Dort wird auch erwähnt, das die MVG aktuell wohl die Beschaffung von "Batteriebussen" prüft.
MVG prüft Einsatz von Batteriebussen
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Auf welchen Linien könnten die denn eingesetzt werden? Wenn schon der Hybridbus schwächer ist (wo gammelt der eigentlich wieder rum?), schafft dann ein Elektro-/Batteriebus die Steigungen und langen Linien in Mainz?
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Zitat
Stellenangebot der Mainzer Verkehrsgesellschaft mbH
Werkstudent "Neue Antriebstechnologien im ÖPNV"
Die
Mainzer Verkehrsgesellschaft möchte mit innovativen Lösungen zu einem
nachhaltigen und umweltfreundlichen ÖPNV beitragen. Zur Bearbeitung
dieser Thematik benötigen wir engagierte Unterstützung für unser Team.Sie recherchieren und planen einen möglichen
Einsatz von Batteriebussen im Liniennetz der MVG. Dabei skizzieren Sie
ein Gesamtkonzept, welches von der Auswahl möglicher Linienverläufe über
die Bewertung unterschiedlicher Fahrzeuge bis hin zur Planung der
notwendigen Umbaumaßnahmen an den Werkstattanlagen reicht. Sie
unterstützen beim Entwurf einer Projektskizze zur Bewerbung auf die
neuen Förderrichtlinien für Batteriebusse.Das aktuell bei der MVG laufende Projekt zur
Beschaffung und zum Einsatz von Brennstoffzellenbussen begleiten Sie
aktiv und unterstützen bei vielfältigen Aufgabenstellungen, z.B. von der
Verfassung der Antragsdokumente über die Planung von
Werkstattanpassungen bis hin zur Entwicklung eines Betankungskonzeptes.Ihre Aufgaben
Bearbeitung
abwechslungsreicher Aufgabenstellungen im Bereich neuer
Antriebstechnologien. Eigenverantwortliche Machbarkeitsstudie zum
Einsatz von Batteriebussen bei der MVG:- Marktrecherche und Bewertung verschiedener Technologien und verfügbarer Fahrzeugtypen
- Entwurf
eines Betriebskonzeptes (Identifikation von Einsatzbereichen für
Batteriebusse, Analyse möglicher Linienverläufe, Abstellkonzept, ggf.
Nutzung der vorhanden Straßenbahn-Infrastruktur zum Nach- bzw.
Zwischenladen) - Skizzierung eines Instandhaltungskonzeptes
(Wartungsumfang innovativer Komponenten, Aufwandsabschätzung, benötigte
Personalressourcen, benötige Mitarbeiterschulungen, Sonderwerkzeuge,
Sicherheitsvorschriften) - Identifikation notwendiger Werkstattanpassungen (Gestaltung benötigter Arbeitsplätze, Lade-Infrastruktur, Abstellplätze)
- Bewertung von möglichen Risiken bei einer Projektumsetzung
- Recherche von Fördermöglichkeiten
- Bewertung der Gesamtwirtschaftlichkeit und des Kosten-Nutzen-Faktors
- Entwurf einer Projektskizze und eines Zeitplanes
Unterstützung
beim Projekt "Brennstoffzellenbus" (Antragsstellung,
Projektkoordination, Betankungskonzept, Werkstattanpassungen).Ihr Profil
- Laufendes Studium als Elektrotechnikingenieur oder vergleichbar
- Technische Kenntnisse und Affinität zu alternativen Antrieben
- Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Kenntnisse in MS Office
- Zuverlässigkeit sowie verantwortungsbewusste und strukturierte Arbeitsweise
- Selbstständige und zielgerichtete Arbeitsweise
- Teamfähigkeit
Wir bieten
Sie erhalten einen befristeten Arbeitsvertrag im Rahmen einer Studentenbeschäftigung mit tariflicher Eingruppierung.Interesse?
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen an personal-mvg@mvg-mainz.de oder anMainzer Verkehrsgesellschaft mbH
Personalreferat
Mozartstraße 8
55118 MainzZitat von der MVG-Seite
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Auf welchen Linien könnten die denn eingesetzt werden? Wenn schon der Hybridbus schwächer ist (wo gammelt der eigentlich wieder rum?), schafft dann ein Elektro-/Batteriebus die Steigungen und langen Linien in Mainz?
Steigungsarme, vergleichsweise kurze Linien: 45 und 76...
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Wenn schon der Hybridbus schwächer ist (wo gammelt der eigentlich wieder rum?), schafft dann ein Elektro-/Batteriebus die Steigungen und langen Linien in Mainz?
Der Betrieb eines Hybridbusses ist in den meisten Konstruktionsvarianten eine schlechte Idee. Häufig wird dabei der bisherige Ölbrenner-Antriebsstrang nur um einen Elektroantrieb ergänzt, so dass die Masse des Fahrzeugs zunimmt und damit Leistung/Masse schlechter wird.Ein reiner Elektroantrieb kann durch den Wegfall von Verbrennungsmotor und Getriebe kräftiger ausfallen (mehr Platz für Akkus, mehr Gewichtsreserve und/oder anderes Antriebskonzept (sind Allrad-Nabenmotoren auch in dieser Gewichtsklasse verfügbar?).
Und dass es interessante Schnelladesysteme gibt, hatten wir schon in einem anderen Strang, daher ist die Reichweite für Busse im Linienverkehr m.E. ein gelöstes Problem. -
Steigungsarme, vergleichsweise kurze Linien: 45 und 76...
Und dann scheitert die Wiederverlängerung der 45 nach Wiesbaden am zwischenzeitlich verfügten Einsatz der Batteriebusse...
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Steigungen sind für solche Fahrzeuge inzwischen ohne Probleme fahrbar. Voriges Jahr im September bin ich in Prag selber mal probehalber mit einem solchen Bus mitgefahren: ein SOR EBN 11, der fährt / fuhr Montag - Freitag auf der Linie 213 Želivského - Jižní město und Samstag / Sonntag auf der 163 Želivského - Sídliště Rohožník. Die Fahrzeit auf der 213 liegt pro Richtung zwischen 25 und rund 30 Minuten, auf der 163 sogar bis zu 40 Minuten. An der Endstelle Želivského gibt es eine Ladestation: auf einer Länge von vielleicht 10 - 15 m hängt dort eine zweipolige Oberleitung, sieht fast aus wie für einen O-Bus gedacht, nur ist die Strecke natürlich zu kurz zum Fahren. Der Bus selber hat einen herkömmlichen Halbscheren-Einholmstromabnehmer mit zwei kurzen Schleifleisten auf dem Dach, während der Fahrt ist dieser natürlich abgesenkt. Während der Wendezeit an seiner Endstelle Želivského (nur die ist so ausgerüstet) kann der Bügel gehoben und nachgeladen werden: 750 V sind angesagt (die Straßenbahn fährt nur mit 600), diese Ladestation wurde extra gebaut.
Zumindest auf der Strecke der 213 gibt es auch ordentliche Steigungen, was ja auch klar ist: Prag hat allgemein eine sehr anspruchsvolle Topographie und alleine innerhalb des Stadtgebietes über 150 m Höhenunterschied, da bleibt es gar nicht aus, daß man in seinen Linien (sowohl Bahn als auch Bus) Steigungen drin hat - geht gar nicht anders, die Stadt ist sehr "uneben", eine Linie, die ohne nennenswerte Höhendifferenzen auskommt, wäre schlicht nicht sinnvoll machbar.
Bin, wie gesagt, selber mitgefahren und habe nicht schlecht gestaunt: der Wagen schnurrte die Steigungen hoch, als wären sie gar nicht da. Gerade bei der Runde, von der ich ein Stück mitgefahren bin, wurde in Želivského nicht mal zwischengeladen - offenbar waren die Akkus noch voll genug für die folgende Runde.
Das geht also durchaus... wie lang genau die Linien sind, weiß ich nicht, aber pro Richtung zwischen (je nach Linie) 25 und 40 Minuten Fahrzeit sind schon ein Stück.
Geräuschkulisse: während der Fahrt durch das Abrollgeräusch der Reifen nicht viel anders als im Dieselbus, etwas leiser vielleicht. Im Stand wäre theoretisch Ruhe gewesen, allerdings lief immer, kaum daß der Wagen stand, irgendein Aggregat ein, was ziemlich nervtötend war... keine Ahnung, was das war, das lief auch nur im Stillstand. Insgesamt würde ich das Mitfahrgefühl nicht wesentlich anders als in einem vergleichbar kräftigen Dieselbus bezeichnen.
Und auch der (dem Verkehrsfluß entsprechende ) sehr zügig-flotte Fahrstil scheint die Akkus nicht in die Knie zu zwingen
Ach so, fast vergessen: hier der direkte Link zu den Prager Verkehrsbetrieben zum Testeinsatz des Wagens (tschechisch). http://www.dpp.cz/elektrobus-s…ho-provozu-s-cestujicimi/
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Wenn schon der Hybridbus schwächer ist (wo gammelt der eigentlich wieder rum?),
Aktuell auf der Linie 63 zwischen Unimedizin und Laubenheim.
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Ja, der fährt seit dieser Woche wieder jeden Tag im Linienverkehr. Hatten wir im Thema "Einsätze älterer Busse" schon nebenbei besprochen.
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Hatten wir im Thema "Einsätze älterer Busse" schon nebenbei besprochen.
Muß da irgendwie untergegangen sein; der Bus ist ja auch eher neu.
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Deswegen ja "nebenbei"