An Earraigh na hÉireann – Ein irischer Frühling – Teil 3 (37 B. in 4 Beiträgen)

  • Morgen!


    Einige weitere Fotos habe ich noch für meinen Bildband aus Irland mit Eindrücken von ÖPNV- und nicht-ÖPNV-bezogenen Momenten. Also denn, schauen wir einmal, was sich noch zeigen lässt…


    Den vorherigen zweiten Teil schloss ich ja mit einer Art Quizfrage, die Darkside per PN richtig beantwortet hat…




    …denn hier befand ich mich am Dubliner Bahnhof Heuston. Dieser ist der Ausgangspunkt für Fernzüge in den Westen und Süden Irlands, während Connolly jene nach dem Nordwesten, Norden und Osten bedient.


    Es war dies ein Samstag, so dass die in Heuston beginnenden Intercity-Züge komplett mit den Dieseltriebzügen der Baureihe 22000 bestückt waren. Diese wurden von 2007-2012 in mehreren Tranchen erworben und von Hyundai-Rotem in Zusammenarbeit mit Tokyu für die Drehgestelle hergestellt. Teilweise sind die 22000er, die für 160 km/h geeignet sind, auch auf Regionalzügen anzutreffen; zudem sind die Verbände 22001-22006 und 22031-22040 mit den britischen Zugsicherungssystemen AWS und TPWS ausgerüstet und können bei Bedarf auch Enterprise-Dienste nach Belfast bedienen. Die Kraftübertragung erfolgt dieselhydraulisch.


    Es gibt 3-, 4- und 5-Wagen-Formationen. Hier ist 22020 an der Spitze eines leicht verspäteten IC aus Westport.




    Die fare gates in Heuston…





    …und ein Beispiel für Bahntickets in Irland (mit umseitigem Magnetstreifen für die Bahnsteigsperren).







    Gedenkplakette für Sean Heuston.






    Auf den Betriebsbahnsteigen sind (nicht zuletzt des reinen Dieselbetriebs wegen) zahlreiche Betankungs- sowie Frisch- und Brauchwasserzapfstellen vorhanden.






    Um 11 Uhr ging es dann mit dem IC auf die Reise nach Cork/Corcaigh, wo 22042 (eine der fünf 4-Wagen-Formationen 22041-22045 mit dichterer Bestuhlung zum wahlweisen Einsatz auf Regionalzügen) die Zugspitze bildete. Bei einigen 22000ern sind die normalerweise vorhandenen Frontschürzen teils oder komplett demontiert.


    Bemerkenswert ist noch, dass in den öffentlichen Verkehrsmitteln in Irland freies WLAN weit verbreitet ist – sogar in den Dubliner Stadtbussen.


    Die Fernbahnsteige 4 und 5 von Kent Station/Stáisiún Kent befinden sich in einer markanten Kurvenlage praktisch unmittelbar nach dem südlichen Portal des Glanmire-Tunnels. Davon abgesetzt…






    …und nur durch Umsetzen zu erreichen liegen zum einen das örtliche Betriebswerk, hier mit einer für das Wochenende hinterstellten Garnitur aus Mk.4-Reisezugwagen…






    …sowie die von Regionalzügen genutzten Gleise 1 bis 3. Hier zu sehen zum einen der 2602 zur späteren Abfahrt nach Cobh auf Gleis 3 und der 2617 zur in Kürze bevorstehenden Abfahrt nach Midleton. Die 2600er wurden 1993 und 1994 von Tokyu hergestellt, haben eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h und sind seit Januar 2010 komplett in Cork beheimatet. Sie fahren dort Regionalzüge nach Cobh, Midleton und Mallow, und können bei akutem Fahrzeugmangel durchaus auch als IC auf der Dubliner Linie eingesetzt werden.






    Als nette Erinnerung an frühere Zeiten stehen an diesem Bahnsteigende noch Formsignale, wobei die Besonderheit ist, dass die irische Eisenbahn m.W. stets die "lower quadrant"-Variante beibehalten hatte, bei denen ein Fahrtbegriff durch einen ca. 45° abwärts zeigenden Flügel angezeigt wird. Dahinter wiederum ein Mk.4-Wagenzug mit Lok der Baureihe 201 in der Wochenendruhe.


    Von Cork aus ging es dann per fahrbarem Untersatz an die Küste nach Glengarriff für ein paar ruhige Tage mit Perspektiven wie jenen in den zwei folgenden Posts…

    Fág an Bealach!

    Einmal editiert, zuletzt von DenshaOtaku () aus folgendem Grund: Irgendetwas hatte die Foto-URLs zerschossen.


  • Oberhalb unseres Cottages, etwa 3 km außerhalb der Ortsmitte…






    …welche hier zu sehen ist. Kleine Orte (Glengarriff hat rund 800 Einwohner) sind hier die Regel.



    Schull:






    Castletownbere:




    …mit dem dort basierten RNLI-Rettungsboot Annette Hutton.






    An einem Ort namens Inchinaleega am Ende der Beara-Halbinsel. Vor dieser liegt noch Dursey Island, zu welcher Insel diese Seilbahn hinüber führt.


    Und danach sind es 4.950 Kilometer offene See bis New York.





    Auf der Küstenstraße. Bei dem Stichwort übrigens:




    Man muss es ja nicht drauf ankommen lassen, finde ich. 8| :D

    Fág an Bealach!

  • Mizen Head, der südwestlichste Punkt Irlands mit der Signalstation für den Schiffsverkehr, welche besucht werden kann:







    …und ab hier Tausende Kilometer wilder Atlantik.




    Muckross House mit seinen opulenten Parkanlagen, etwas außerhalb von Killarney:





    Dass das Klima in Irland sehr ausgeglichen und genügend feucht ist, wobei es nur selten übermäßig warm oder kalt wird, dürfte hierdurch ersichtlich sein.




    Baltimore:



    Fág an Bealach!

  • Blicken wir nun aber wieder auf Schiene und Straße! :D




    Wie gesagt, ist es im Bahnhof Cork wegen der Kurvenlage etwas schwierig zu fotografieren, aber sei’s drum. Hier zu sehen der Steuerwagen 4007 unseres IC nach Dublin.


    Dass sich die Betriebsregelungen für die irischen Eisenbahnen bis heute stark an den britischen orientieren, mag man z.B. auch daran erkennen, dass auch für die Mk.4-Wagenzüge zum Zeitpunkt ihrer Einführung in den Jahren 2004 und 2005 noch galt, dass die Steuerwagen keine Passagierabteile beinhalten durften, da sie für 100 mph/161 km/h oder mehr konstruiert worden waren.


    Die Steuerwagen beinhalten daher nur ein Gepäckabteil sowie ein Paar Generatoren für die Zugenergieversorgung. Untereinander sind die von CAF hergestellten Mk.4-Wagen, die technisch nicht mit den britischen Mk.4-Reisezugwagen verwandt sind, mit Scharfenbergkupplungen verbunden. Mit den Loks der Baureihe 201 hingegen…




    …werden sie mittels (bei Bedarf nach unten wegschwenkbaren) Klauenkupplungen gekuppelt, wobei bei den wendezugfähigen 201ern die Puffer dementsprechend einziehbar sind.




    Das Wagenkastenprofil entspricht dem Grundsatz nach den auch in Großbritannien üblichen Konturen.




    Am anderen Ende warteten 2.400 kW Antriebsleistung in Form von 232 „River Cummeragh“/„Abhainn na Chaomaraigh“.





    2611 wartete auf Gleis 2 für die Fahrt nach Cobh.




    Etwa 2 ½ Stunden später zurück in Dublin wurde die 232 für ihre nächste Fahrt betankt.




    Und zum Abschluss noch drei Fotos vom Dubliner Stadtverkehr:




    Tw 5023 auf der Harcourt Street auf der Fahrt nach Bride’s Glen/Gleann Bhride…




    ..und 5019 nach Sandyford/Áth an Ghainimh vor der Hst. Harcourt.




    Der Wagen GT94/132-D-6202, ein Volvo B9TL mit Karosserie des Wright Eclipse Gemini, in der Earlsfort Terrace unweit der National Concert Hall auf dem Weg nach Enniskerry/Áth na Sceire.



    Ich kann Irland auf jeden Fall als Reiseziel empfehlen!

    Fág an Bealach!