Kommt die RTO doch noch bald?

  • Der neue Bürgermeister Uwe Becker (CDU) sieht, unter anderem aufgrund der für Frankfurt zu erwartenden Auswirkungen des Brexit, erhöhte Anforderungen auf den ÖPNV der Rhein-Main Region zukommen. In diesem Zusammenhang hält er es auch für notwendig, die in den Schubladen verschwundene Planung der Regional-Tangente Ost wiederzubeleben.


    Die Frankfurter Neue Presse hat sich dieses Themas unter der Rubrik Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, "Neue Bahnstrecke für den Osten" angenommen.

  • Da sollte man auch gleich mal B West & D Süd rauskramen, um die S-Bahn zu entlasten.....
    Die ist ja jetzt schon in der HVZ durch Überlastung verspätet.


    Edit: Ich habe mal den Bericht gelesen - die vorgeschlagene Nutzung der vorhandenen Bahntrassen wird
    wegen der Trassenlage aller dort fahrenden Züge sehr problematisch.

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  • Interessant dabei ist, dass auch bereits von Zweisystemfahrzeugen die Rede ist, dabei kommt man bei der Streckenführung gar nicht in Berührung mit Stadtbahnstrecken - außer am Südbahnhof - und da ist eine Verbindung unmöglich, würde ich mal behaupten.


    Eine Herausforderung ist das Stück von Niederdorfelden nach Maintal. Auf der Landkarte sieht das zwar einfach aus, aber in der Realität trennt ein Höhenzug die Täler von Main und Nidda/Nidder, der rund 100 Meter höher ist als die Flüsse. So wie die rote Linie bei der FNP in der Karte eingezeichnet ist, käme da mit EBO-Trassierung nur ein rund 4 bis 5 km langer Tunnel in Frage. Mit BOStrab käme man vielleicht auch so irgendwie drüber hinweg.

  • Vielleicht könnte man die RTO auch durch den Offenbacher City-Tunnel führen und den Abschnitt kurz hinter dem Bahnhof Oberrad und vor dem Tunneleingang von der S-Bahnstrecke eine neue Strecke ausfäldeln und die dann neue Strecke entweder eingleisig oder zweigleisig neubauen aber so, dass man auf die östliche Seite der nordmainnischen Strecke kommt und am Südbahnhof dann auf Gleis 7/8 hält. Am besten ohne beide Gleise zu kreuzen. Um nicht die beiden Bahnstrecken kreuzen zu müssen könnte man ein brückenähnlichen Bauwerk bauen. Es wäre vielleicht auch sinnvoll den Abschnitt zwischen Mühlberg und Südbahnhof Abzweig Richtung Flughafen sechsgleisig auszubauen, dies wäre aber sehr kostspielig und man müsste dafür Gebäude einreißen.


    Eine andere Möglichkeit ist es die Trasse der Straßenbahnlinien 15, 16 und 18 zu benutzen und in der Nähe von Mühlberg einzufädeln. Man könnte die Südmainische Bahnstrecke kreuzen oder eine Brücke oder Tunnel über/unter der Bahnstrecke bauen und benutzen. Als Alternative würde es sich anbieten kurz hinter dem Kaiserlei die Strecke von der S-Bahn abzuzweigen und südlich der Bahnstrecke aus dem Tunnel rausholen und über die Oberräder Felder nach Oberrad auf die Straßenbahnstrecke wechseln. Man könnte dies auch schon früher machen. Nicht über die Stammstrecke wäre so eine Variante deutlich einfacher.


    Man könnte die RTO ab der Deutschherrnbrücke auch über die Gerbermühlstraße und dann entweder am Frankensteiner Platz, der Station Heister-/Seehofstraße oder ... auf die bestehende Straßenbahntrasse wechseln. Zwischen Ausfädelung der S-Bahnstrecke und Einfädelung in die Straßenabahnstrecke bräuchte man eine Neubaustrecke.




    Auf der anderen Seite würde ich von der Mörfelder Landstraße in den Ziegelhüttenweg einfädeln und bei dem heutigen Bahnübergang in die bestehende Eisenbahnstrecke einfädeln.


    Ich hoffe es ist bei meinen Vorschlägen eine kostengünstiger und wirtschaftliche und Verspätungsvorbeugende Lösungsmöglichkeit dabei.


    Viele Grüße
    MN.245.MN

  • Witzig, als Fahrzeug ein Abkömmling des Hannoverschen lindgrünen Üstra-Renners :D - mindestens in der Farbgebung.


    Einsatz von Stadtbahn-bzw. Zweisystem-Fahrzeugen macht aus mehreren Gründen Sinn:


    - Verknüpfung mit der RTW im Raum Neu-Isenburg / Flughafen;
    - mögliche westliche Weiterführung zur RTW im Norden; am naheliegendsten von Bad Vilbel via Main-Weser-Bahn bis Eschersheim, dann Verschwenk auf die A-Strecke nach Niederursel (z.B.);
    - erleichterte Trassenführung in schwierigem Gelände, z.B. Querung des Berger Rückens. Das kann auch noch bei Niederdorfelden sein. Vom Potential würde sich der Ring über Bergen, Enkheim, Fechenheim nach Offenbach anbieten, das wäre dann eindeutig nach BO-Strab.

  • Vom Potential würde sich der Ring über Bergen, Enkheim, Fechenheim nach Offenbach anbieten, das wäre dann eindeutig nach BO-Strab.

    Kannst Du den Satz bitte nochmal erläutern? Liest sich fast so, als sei die Zuordnung nach EBO oder BoStrab davon abhängig, ob eine Strecke auf Land- oder Stadtgebiet liegt. Das kann doch wohl kaum gemeint sein...

  • Der Satz bezog sich vor allem auf die einfachere Trassierung im Bereich des Berger Hanges, egal ob auf Frankfurter oder Maintaler Seite.


    Und auf die mögliche Trassierung zwischen Fechenheim und Offenbach, wo ja schon verschiedene Strab-Strecken bestehen. Die könnten teilweise mitgenutzt werden bzw. diese die RTO mitnutzen. Hier dachte ich vor allem an eine mögliche Trasse Hugo-Junkers-Straße - Carl-Ullrich-Brücke. Im Norden könnte dann z.B. auch das GE-Gebiet Seckbach angebunden werden und die RTO-Trasse für einen Stadtbahn-Abzweig (z.B. U 7) nach Bergen genutzt werden. Eine stadtnahe RTO-Trasse nach BO-Strab könnte dann auf diese Weise möglicherweise 2 städtische Strab- / Stadtbahn-Trassen mit erschließen. Wobei ich zugebe, dass dann aus der Strab eine Stadtbahn werden müsste oder die von der Strab genutzten Halte unterschiedliche Bahnsteighöhen brauchen. Wobei ein Konzept denkbar wäre, dass die RTO nur einzelne Halte (Hugo-Junkers-Straße und Carl-Ullrich-Brücke bedient, und die Strab die dazwischenliegenden Haltestellen.


    BO-Strab würde sich auf für eine mögliche West-Verlängerung über die A-Strecke, z.B. nach Niederursel, anbieten, um RTO und RTW miteinander zu verbinden.

  • Das Problem der RTO gegenüber der RTW sehe ich darin, dass sie viele Kilometer weit übers freie Feld führe, ohne irgend etwas zu erschließen. Zumindest, so lange noch nicht der Riedberg II nördlich von Bergen entstanden ist. Bis dahin stelle ich die Wirtschaftlichkeit der Verbindung Bad Vilbel-Maintal mal ganz grundsätzlich in Frage – so wünschenswert sie auch scheint. Wie wäre es erstmal mit Schnellbussen, die Bad Vilbel, Niederdorfelden, Bergen, Maintal und Hanau verknüpfen?


    Für den Abschnitt Maintal–Flughafen sieht es sicher anders aus. Da hat Beckers Idee aber einen ganz zentralen Haken: Um Geld zu sparen, will er die RTO auf die überlastete DB-Strecke schicken. Damit entstünde nach S-Bahn und Tram die dritte Verbindung Offenbach-Sachsenhausen. Viel wichtiger fände ich, die Chance zu nutzen und Offenbach mit Neu-Isenburg erstmals per Schiene zu verknüpfen und dort an die RTW anzuschließen. Das hätte den Charme, dass dies auch den Korridor Offenbach-Sachsenhausen entlastete.


    Ach ja, und: Woher nimmt Becker die Hoffnung, dass sich Offenbach nach Jahrzehnten plötzlich doch wieder für eine Straßenbahn interessieren könnte? :)

  • Für den Abschnitt Maintal–Flughafen sieht es sicher anders aus. Da hat Beckers Idee aber einen ganz zentralen Haken: Um Geld zu sparen, will er die RTO auf die überlastete DB-Strecke schicken. Damit entstünde nach S-Bahn und Tram die dritte Verbindung Offenbach-Sachsenhausen.

    Sachsenhausen müßte im Süden weiträumig umfahren werden, damit auch diese Tour für Fahrten Offenbach - Flughafen nicht teurer kommt als die Busverbindung.

  • Es gab mal einen direkten Bus der von Offenbach Hbf zum Flughafen fuhr (via A3) in nur 17 Minuten. Aber die Linie 975 hat man mit Eröffnung der S-Bahn in Offenbach (CTO) eingestellt. Wenn man wollte könnte man tatsächlich eine Express-Linie (X) einführen.
    Klar, auf der Autobahn kann es mal zu Staus kommen. Aber als Anfang sicherlich eine sinnvolle Sache, so ein Tangentialverbindung

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Meine stadtnahe Idee wäre - grob skizziert:


    Niederursel (RTW, U 3 / U 9) - A-Strecke - Heddernheim - Eschersheim (S 6) - Bad Vilbel Süd - Bad Vilbel Heilsberg - Bergen Marktplatz - Bergen West - Alte Strab-Trasse der Linie12 - Riederwald (C-Ost) - Hanauer Landstraße - Hugo-Junkers-Straße (gemeinsamer Haltepunkt mit Strab 12) - Fechenheim Süd - OF Hafen - OF Marktplatz - noch festzulegende Trasse via OF Süd - Neu Isenburg Mitte - Neu-Isenburg - Flughafen West (Terminal 3, S 7) - Flughafen (S 8/9, RTW).

  • Es gab mal einen direkten Bus der von Offenbach Hbf zum Flughafen fuhr (via A3) in nur 17 Minuten.

    Derzeit von Offenbach Ost bis Terminal 1, 30 Minuten, Liniennummer SEV...

  • Meine stadtnahe Idee wäre - grob skizziert:


    Alte Strab-Trasse der Linie12 - Riederwald (C-Ost) - Hanauer Landstraße - Hugo-Junkers-Straße (gemeinsamer Haltepunkt mit Strab 12)

    Für den Trassenvorschlag von OWE, hätte ich einen Verbesserungsvorschlag: Da mir der obere Abschnitt zu zeitaufwendig erscheint.
    Ich würde die Trasse ab dem Riederwald über das ehe malige Gütergleis parallel zur Lahmeyerstr. über die Nordmainische (Trasse alte Brücke, heute Fahrradweg) zur Hanauer Ldstr. führen.
    Das dürfte erhebliche Fahrzeitvorteile gegenüber der anderen Variante bringen.

  • Auch für rund um den Flughafen hätte ich einen Vorschlag.
    Statt die RTO Neu-Isenburg - Stadion - T3 - T1 zu führen. Würde ich die RTO von Neu-Isenburg direkt zum Flughafen T1 bzw. Kelsterbach führen, außerdem die Hälfte der Fahrten vom RTW über T2 zum T3 und weiter nach Mörfelden-Walldorf führen. S7 wie geplant.


    Vorteile: Die andere Variante würde am Stadion weitere Trassenkreuzungen benötigen, was den Knoten noch stärker belasten würde.
    Züge könnten in Walldorf auf den Gütergleisen abgestellt werden.
    Es würde dadurch ein Gleisdreieck entstehen mit vielen möglichen Relationen.
    Als schwierig sehe ich die Trassenfindung zwischen T1 + T2.

  • Ich wollte mir nur erlauben, darauf hinzuweisen, dass Becker ausdrücklich den weiten Weg um die heutigen Siedlungen Frankfurts wählt, um neues Bauland zu erschließen

    Zitat

    Zitat aus der FNP: Vor allem aber sieht Becker die Chance, neue Wohngebiete im Nordosten Frankfurts zu realisieren. Er denkt dabei an die Ergänzung bestehender Siedlungen, aber auch an die große landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen Bergen-Enkheim und Niederdorfelden.

    . Das ist der Witz des Ganzen. Frankfurt gehört ein riesiges Stück Land hinter Bergen-Enkheim, aber wer will da hin ziehen ohne ÖPNV-Anschluss? Das wäre zudem eine schöne Alternative zum Pfingstberg, jedenfalls aus Sicht eines in Nieder-Eschbach Beheimateten.
    Für Maintal und andere RTO-Anlieger ergibt sich je nach Streckenführung ebenfalls die Möglichkeit, Bauland attraktiver auszuweisen, wenn man eine direkte Flughafenanbindung vorweisen kann - und daher rührt vermutlich auch die Idee einer Streckenführung über den (stark belasteten) Südbahnhof: Man kann dann sagen, die Strecke führe ins Herz von Frankfurt.

  • Gärtnerfreund: An eine ähnliche Trasse hatte ich auch gedacht, nur nicht so genau skizziert. Auf jeden Fall wäre eine Verknüpfungshaltestelle mit U 4 / U 7 im Bereich Gwinner- oder Schäfflestraße sinnvoll.


    Die stadtnahe Trasse über Bergen käme ja Beckers Idee, neues Bauland zu erschließen, entgegen. Allerdings halte ich den Berger Rücken aus verschiedenen Gründen (Landschaftsschutz, Topographie) für weniger geeignet als neue Baugebiete im eher flachen Bereich zwischen Bonames, Nieder-Eschbach, Nieder-Erlenbach und Harheim. Und daneben könnte man auch neue Baugebiete im Bereich Seckbach Süd / Fechenheim West erschließen. Die RTO über die bestehende Strecke Offenbach - Südbahnhof zu schicken, finde ich aus den gleichen Gründen wie meine Vor-Poster nicht sinnvoll. Da sollte man lieber sehen, einen geregelten 5 - 10-Minuten-Takt über die bestehend S-Bahn einzurichten und die Verbindung Süd - Stadion - Flughafen für einen geregelten S-Bahn-Takt auszubauen.


    Wenn es wie bei der RTW nur einen Halb-Stunden-Takt auf der RTO gibt, wird in Frankfurt mit der RTO alleine k e i n Baugebiet erschlossen. Damit sind höchstens Bauherren jenseits von Hanau mit zufrieden. :D Da müssten in Frankfurt dann schon ergänzende Stadtbahn-Linien mit drauffahren.

  • Wie die FNPgestern berichtete, hat man auch in der Stadtpolitik und im Umland einige der kritischen Punkte an Beckers Ideen bemerkt - so etwa die Überlastung der Bahnstrecke Offenbach-Frankfurt oder die eklatanten Höhenunterschiede zwischen Maintal und Niederdorfelden. Außerdem ist es fraglich, ob das Projekt sich rechnet. Es gibt daher anderslautende Empfehlungen zur Verbesserung der Verkehrsverbindungen im Frankfurt (Nord-)Osten, so etwa den Ausbau des Stockheimer Lieschens (Büttner, Niederdorfelden) oder eine Straßenbahnverbindung von Fechenheim nach Offenbach (Siefert, Frankfurt), die auch hier schon andiskutiert wurde.