Mit Blick auf die stetig wachsende Einwohnerzahl Leipzigs, die laut Prognosen bis 2030 bei rund 700.000 Menschen liegen kann, richtet eine Artikelserie der LVZ den Blick auf Pläne und Schritte, wie dieses Wachstum in verschiedenen Sparten bewältigt werden soll.
Mit Blick auf den ÖPNV-Bereich wird über die Betriebshofmodernisierungen der Leipziger Verkehrsbetriebe und die in Umsetzung befindliche Beschaffung der NGT10-Wagen (mit 38 m länger als z.B. ein Tatra-Trakt, aber auch als ein NGT8) von Solaris ebenso berichtet wie über weitere Stellschrauben, an denen noch zu drehen wäre – so der Endausbau des Standorts Heiterblick zum Technischen Zentrum, wo für den Vollbetrieb als Straßenbahnhof v.a. noch eine Betriebshofwerkstatt (in Unterscheidung zur Hauptwerkstätte) fehlt. Dies könne dem Artikel zufolge bei entsprechender Gewährung von Fördermitteln durch die sächsische Staatsregierung ab 2019/2020 geschehen, wo hinsichtlich der ÖPNV-Förderung in den letzten Jahren ein Umdenken hin zu höherer eigener Finanzierungsbereitschaft sowie zum Willen des Einwerbens von Bundesmitteln erkennbar geworden sei, um speziell Leipzig und Dresden als am schnellsten wachsenden Städten unter die Arme zu greifen.
Ebenfalls angesprochen werden auch Faktoren, die letztlich in den Bereich der Stadtpolitik fallen würden: Im Vergleich z.B. zu Dresden zu preiswerte Parkmöglichkeiten im Innenstadtbereich mit der Folge hohen Aufkommens an Individualverkehr, oder, wie in einem kürzlich veröffentlichten Gutachten angesprochen, häufig mangelhafte LSA-Vorrangschaltungen für Straßenbahnen und Busse, und Verkehrsbehinderungen durch besagtes hohes Verkehrsaufkommen sowie durch Falschparker, Linksabbieger und ähnliche Faktoren – alles mit der Folge einer verringerten Durchschnittsgeschwindigkeit, die bei 20 km/h liege, im Gegensatz zu etwa 26, wie in Dresden, Hannover und Stuttgart.
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Persönliche Anmerkung: Zweifellos werden alsbald wieder die üblichen Verdächtigen in der Leserkommentarspalte herumblöken. Ich empfehle, diese soweit wie möglich zu ignorieren – ist besser für den Blutdruck…