Offenbach stilllegung

  • An die Entwerter kann ich mich noch erinnern, ebenso an die geteilten Türen für den Fahrscheinverkauf durch die Fahrer. Allerdings nie erlebt, da ich dafür kein Geld ausgeben wollte.


    Die Linie wurde noch ein Jahr im RMV betrieben. Im letzten Betriebsjahr musste man also nur noch einen Fahrschein lösen.


    So wie heute bei den anderen Verkehrsmitteln. Entweder teuer oder Aussteigen und OF Kurzstrecke (wenn möglich ).

  • Man konnte damals in Offenbach die FVV-Verkehrsmittel mit FVV-Fahrscheinen benutzen, also die 16, die als S8 bezeichneten Regionalzügen und die Regionalbuslinien wie der 939 und 940. Dafür brauchte man lediglich eine Fahrkarte "gelb-grün".
    Nur wenn man auch die OVB*-Linien benutzen wollte, brauchte man einen extra OVB*-Fahrschein.


    Ein Sonderfall war glaube ich aber ab 1992 der 121/122 (der Vorläufer des heutigen 103). Da galten glaube ich neben den OVB*-Fahrkarten auch die FVV-Fahrkarten.



    * Ich weiß, dass die OVB zu FVV-Zeiten noch nicht so hießen, sondern "Stadtwerke Offenbach". Der Einfachheit halber nenne ich sie hier aber beim heutigen Namen.

    Viele Grüße, vöv2000

    Einmal editiert, zuletzt von vöv2000 ()

  • Man konnte damals in Offenbach die FVV-Verkehrsmittel mit FVV-Fahrscheinen benutzen, also die 16, die als S8 bezeichneten Regionalzügen und die Regionalbuslinien wie der 939 und 940. Dafür brauchte man lediglich eine Fahrkarte "gelb-grün".


    Die 16er Straßenbahn und den 46er Bus musste man früher immer mit zwei Fahrkarten nutzen, da Offenbach unbedingt auf eine getrennte Abrechnung bestand. Das änderte sich auch nicht bei der Einführung des FVVs, bei dem die Stadt Offenbach nicht mitmachte. Die Regionalzüge, S-Bahnen und die Regionalbusse mit den 900er Nummern waren Bahnbusse und Teil des FVVs! Die 16er und der 46er erforderten getrennte Fahrscheine, meines Wissens bis zum bitteren Ende d.h. der Einführung des RMVs.

  • Man konnte damals in Offenbach die FVV-Verkehrsmittel mit FVV-Fahrscheinen benutzen, also die 16, die als S8 bezeichneten Regionalzügen und die Regionalbuslinien wie der 939 und 940. Dafür brauchte man lediglich eine Fahrkarte "gelb-grün".


    Aber leider nicht mit allen Fahrkarten. Wenn ich aus dem Fahrplanbuch zitieren darf: "Im Stadtgebiet Offenbach gilt grundsätzlich der Offenbacher Tarif (deswegen Fahrscheinverkauf durch den Fahrer). Bei Fahrten, die zwischen Frankfurt am Main und Offenbach durchgeführt werden, gelten auch FVV-Monats- und Jahreskarten des Erwachsenentarifs sowie Einzelfahrscheine in der Kombination gelb/grün". Also nix mit Kurzstrecke, Tageskarten, 3-Tageskarten, Minigruppe, Wochenkarte... Also mal schnell mit einer Tageskarte und der 16 nach Offenbach war nicht drin.

  • Hallo.


    Warum gab es zu FVV-Zeiten in den P-Wagen 681 bis 694, die auf der 16 fuhren, Entwerter? Im FVV waren alle Fahrscheine mit dem Kauf entwertet.


    Wie die Grenzregelung im 46-er Bus erfolgte, daran kann ich mich nicht mehr erinnern


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Im Fahrplan 85/86 sind bei Linie 46 die Offenbacher Haltestellen eingeklammert und es steht als Text dazu:
    "Haltestellen sind nicht in den Verbundtarif einbezogen. Bis auf Widerruf werden bei Fahrten von/nach Franfkurt
    FVV-Fahrausweise (Tarifgebiet 10/Zone 1) auf dem Streckenabschnitt Kaiserleikreisel - Goethering anerkannt. Fahr-
    scheine für Fahrten auf Offenbacher Stadtgebiet beim Fahrer oder an Automaten der Offenbacher Stadtwerke lösen.
    FVV-Fahrscheine vor Fahrtantritt an den blauen FVV-Automaten lösen."


    Bei der Tram 16 steht ähnliches.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Hatte ich falsch in Erinnerung. Ich dachte, wenn man mit der 16 von Oberrad nach Offenbach fuhr, konnte man beim Fahrer besagte Fahrkarte kaufen; wenn man aber schon eine Fahrkarte hatte, weil man z. B. bereits von Höchst mit der 11 kommt oder am OF Marktplatz von der 16 in den 940 umsteigen wollte, hätte man nicht nachlösen müssen.


    War dann aber wirklich eine blöde Regelung...

    Viele Grüße, vöv2000

  • Wobei es doch aber toll ist, wenn man in einem Verbund einsteigt und an der Verbundgrenze im Verkehrsmittel eine Folgefahrkarte für den Nachbar"verbund" kaufen kann.


    Das wäre für einige Regionalbahnstrecken interessant.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Hatte ich falsch in Erinnerung. Ich dachte, wenn man mit der 16 von Oberrad nach Offenbach fuhr, konnte man beim Fahrer besagte Fahrkarte kaufen; wenn man aber schon eine Fahrkarte hatte, weil man z. B. bereits von Höchst mit der 11 kommt oder am OF Marktplatz von der 16 in den 940 umsteigen wollte, hätte man nicht nachlösen müssen.


    War dann aber wirklich eine blöde Regelung...


    Ob die Fahrkarten vorher (im Oberrad vom Fahrer) verkauft wurden weiß ich nicht, aber für (normale) FVV Fahrkarten war ab der Hst Stadtgrenze Schluss. Danach Graf nach vorne Fackeln, Fahrkarte kaufen, entwerten usw.


    Natürlich blöd, das hat sich ja auch in der Nutzung gezeigt. Wäre im fünf Minuten Takt eine brechend volle Bahn (mit potentiellen Kunden) angekommen, wäre es wohl nicht zur Einstellung gekommen.
    Ich glaube, zum Schluss noch einen 20er Takt oder so ähnlich.

  • Wobei es doch aber toll ist, wenn man in einem Verbund einsteigt und an der Verbundgrenze im Verkehrsmittel eine Folgefahrkarte für den Nachbar"verbund" kaufen kann.


    Das wäre für einige Regionalbahnstrecken interessant.


    Ja das wäre mal was!


    Natürlich geht das nicht, und es ist nicht mal tariflich möglich, weil der Verbund jeweils nur bis zum letzten Bahnhof VOR der Grenze geht. Das hat z.B. zur Folge, dass man mit einem Semesterticket, das den RMV einschließt, NICHT in richtung Würzburg direkt mit einem Bayern-Ticket anschließen kann, sondern theoretisch erst noch ein DB-Einzelticket für die Grenzüberschreitung braucht.


    :rolleyes::rolleyes:


    Wie streng da die Zugbegleiter tatsächlich sind, weiß ich aber nicht.

  • Was Du beschreibst, sind die Verbundlücken. Gibt es aber nicht immer. Habe allerdings keine Beispiele in der Region parat. Ganz sicher weiß ich, dass sich VGN und VVM sogar überschneiden.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Schlüchtern-Würzburg hat eine Verbundlücke. Der RMV-Tarif gilt bis Jossa, der VVM-Tarif ab Obersinn, einen Übergangstarif gibt es hier nicht. Somit muss man von Jossa nach Obersinn einen DB-Fahrschein ziehen. Sehr lustig auch für die, die von Würzburg nach Bad Brückenau wollen: die brauchen für die Fahrt nach Jossa einen DB-Fahrschein und dann für den Bus von Jossa nach Bad Brückenau einen zweiten Fahrschein mit dem Haustarif des Busbetreibers, da die Verbundgrenze ein zweites Mal überschritten wird. Das macht die Verbindung dann natürlich extrem unattraktiv.

  • Der Übergang RMV/VRN ist aber recht einfach. Mit dem Semesterticket kommt man bequem an die Verbundsgrenze. Ab da kann man ganz einfach in der DB App ein VRN Ticket, z.B. nach Mannheim oder Heidelberg kaufen. Umgekehrt ist es genau so einfach, weil man ja auch RMV Tickets im DB Navigator kaufen kann.

  • Also: Als es noch O- und P-Wagen auf der 16 gab, wurden Offenbacher Fahrscheine ab Stadtgrenze beim Fahrer verkauft. Offenbach hatte sogar schon früher eine Kurzstrecke, die aber nicht in der HVZ galt. Mit den R-Wagen wurde der Fahrscheinverkauf beim Fahrer eingestellt. Zum einen, weil die R-Wagen nicht dafür geeignet waren, zum anderen, weil die Linie 16 wegen der R-Wagen von Sachsenhausen nach Gutleut umbeheimatet wurde und es in Gutleut keine Räumlichkeiten für den Offenbach Revisor gab.
    Für den Zeitraum von der Umstellung der Linie 16 auf R-Wagen bis zur Einführung des RMV fuhr dann ab Buchrainstraße (damals hieß die Haltestelle so) bis Stadtgrenze ein Pendelschaffner mit, der Offenbacher Fahrscheine verkaufte.


    FVV Zeitkarten galten nur bei der DB und den Bahnbussen, nicht aber in der Straßenbahn. Die Haltestellenansage wies an der Stadtgrenze darauf extra hin: "Fahrscheine des Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbundes verlieren ihre Gültigkeit."
    Die Linie 16 hatte einen 20-Min.-Takt, der in der HVZ auf 10 verdichtet wurde.

  • FVV Zeitkarten galten nur bei der DB und den Bahnbussen, nicht aber in der Straßenbahn. Die Haltestellenansage wies an der Stadtgrenze darauf extra hin: "Fahrscheine des Frankfurter Verkehrs- und Tarifverbundes verlieren ihre Gültigkeit."

    Und genau das ist das, was ich sehr unlogisch finde, da die Straßenbahn von einem Hauptgeselschafter des FVV betrieben wurde.


    Warum galt der Tarif bei der DB und bei der Frankfurter Straßenbahn nicht auf offenbacher Stadtgebiet?

    Einmal editiert, zuletzt von Mighy ()

  • Weil es Offenbacher Stadtgebiet war (und es politischen Unwillen gab).
    Ähnliche Sache wie damals mit der FKE nach Königstein. Nicht zu 100% sicher, aber Höchst - Unterliederbach war auch nicht mit FVV Fahrschein drin.

  • Auf der Linie 16: Nein.
    Es hat ja der Fahrer die Fahrscheine verkauft.
    Zu den genannten Offenbacher Verkaufsautomaten im Frankfurter Stadtgebiet kommt noch einer am Römer Richtung Offenbach dazu. Das waren übrigens noch bis zuletzt Kurbelautomaten.