Offenbach stilllegung

  • Vor allem hat die Carl-Ulrich-Brücke ein Längsprofil (Gefälle), das für Bahnen recht ungünstig ist.

    Ja leider. Eine ganzheitliche Verkehrsplanung scheint im Rhein-Main-Gebiet wirklich schwierig zu sein. Wobei ja auch in Frankfurt jeglicher Ausbau des Schienennetzes oft schwierig ist und in der Regel die "Sparversion" umgesetzt wird. (Beispiel U5)

    Man könnte wohl schon froh sein, die 16 wieder bis zur Kaiserstraße oder zum Hauptbahnhof zu bekommen.

    Beim Neubau der Carl-Ulrich-Brücke wurde im Bezug auf Traglast zwar die Straßenbahn berücksichtigt, die Stadt Offenbach hat jedoch den anschließenden Kreuzungsbereich so miserabel verbaut und auch den Übergang Hafenallee/Nordring/Kaiserstraße so ungünstig gestaltet, dass es extrem Aufwändig sein dürfte, dort Gleise zu verlegen. Obwohl in der Politik bereits über eine Führung über die Hafenallee geredet wurde, wurden auch dort keinerlei Vorleistungen in diese Richtung realisiert oder Flächen frei gehalten. Eine attraktive Führung, vom Individualverkehr getrennt, ist dort daher kaum möglich.


    Wir leben halt leider in einem Land, in dem ein attraktiver Nahverkehr nicht wirklich gewünscht zu sein scheint. Sieht man ja auch am katastrophalen Zustand der S-Bahn, dem zum Teil sehr provisorisch wirkenden Stadtbahnnetz von Frankfurt und an der Tatsache, dass jede Stadt ihr eigenes Ding macht und viele Linien nicht über die Stadtgrenzen hinaus gehen.


    Ich bin wirklich gespannt, zu welchem Ergebnis die Studie des RMV kommen wird.

  • Die Verkehrsplanung läßt allerdings mehr als zu wünschen übrig.

    Platz genug ist in der Hafenallee jedoch schon, auch wenn alles wieder umgestaltet werden müsste und auch einiges an Parkraum verloren ginge. Ebenso genügend Raum ist in der Kaiserstraße nördlich der Frankfurter Straße. Die östlich der Baumallee liegende Fahrbahn reicht für den MIV, die westliche könnte Straßenbahn und Bus aufnehmen. Schwierig eng wird allerdings am Marktplatz, zur Verknüpfung mit Buslinien und S-Bahn unverzichtbare Haltestelle einer wie auch immer geführten Straßenbahn. Ganz zu schweigen von den Plänen der Offenbacher Lokalpolitik zur Umgestaltung des Marktplatzes zur teilweise verkehrsberuhigten Zone, m.E. völlig inkompatibel mit den Erfordernissen des zentralen Umsteigepunktes, die der Marktplatz nun einmal ist und bleiben muss.

  • Eine Führung über die Hafenallee ist absolut unnötig. Das Viertel ist durch die Linie 108 mit einem mittlerweile 15-Minuten-Takt wunderbar angebunden. Über den Main zu kommen ist allerdings auch schwierig, da es am Offenbacher Ufer immer noch den historischen Maindamm gibt, der zwar auf der Höhe der Schloßstraße umgebaut werden soll, aber ansonsten eine Überführung erschwert.


    Die Führung zum/am Marktplatz könnte die Stadt Offenbach jetzt noch in der Planung berücksichtigen. Das sollte aber jetzt so schnell wie möglich passieren, weil der Umbau des Marktplatzes in naher Zukunft erfolgen soll und die Verkehrsplanung vorsieht, den Straßenraum noch weiter einzuschränken.

  • Linien 11/12:

    11: Höchst --- F-Hbf --- Altstadtstrecke --- Hanauer Landstraße --- Fecheheim Gewerbegebiet --- OF-Marktplatz

    12: Schwanheim --- Altstadtstrecke --- Konstablerwache --- Bornheim --- Hanauer Landstraße --- Fechenheim


    --> Damit kappst du die Fechenheimer Bevölkerung von der Direktanbindung an die Innenstadt quasi ab bzw. nötigst sie zu einem heftigen Umweg über Bornheim. Im Gegenzug schließt du die Destinationen entlang der 11 direkt an OF an. Die wichtigsten davon (Höchst, Nied, Griesheim, F-Hbf, F-Innenstadt, F-Ostend sind aber schon durch die S-Bahn an Offenbach angeschlossen und teilweise durch deine Linie 16. Du schaffst damit also kaum neue Verbindungen, hängst dafür aber einen recht päriferen Stadtteil noch weiter ab. Ich würde die Linienenden von 11 und 12 tauschen.

    Den Punkt habe ich nochmal berücksichtigt und in der Karte hinzugefügt. 11 und 12 fahren jetzt beide über die Hanauer Landstraße. die Bahnen sind auf der Hanauer ja auch recht voll, was zwei Linien rechtfertigen dürfte.

    Die Relation Hugo-Junkers-Str. < > Bornheim übernimmt die Ringlinie.

    Von der Eissporthalle oder Bornheim Mitte werden die meisten Fahrgäste die U-Bahn nehmen.

    Das Nordend-Ost ist durch die neue 13 Prüfling < > Sandhof weiterhin an die Innenstadt angebunden.

  • Eine Führung über die Hafenallee ist absolut unnötig. Das Viertel ist durch die Linie 108 mit einem mittlerweile 15-Minuten-Takt wunderbar angebunden. Über den Main zu kommen ist allerdings auch schwierig, da es am Offenbacher Ufer immer noch den historischen Maindamm gibt, der zwar auf der Höhe der Schloßstraße umgebaut werden soll, aber ansonsten eine Überführung erschwert.


    Die Führung zum/am Marktplatz könnte die Stadt Offenbach jetzt noch in der Planung berücksichtigen. Das sollte aber jetzt so schnell wie möglich passieren, weil der Umbau des Marktplatzes in naher Zukunft erfolgen soll und die Verkehrsplanung vorsieht, den Straßenraum noch weiter einzuschränken.

    Zur Zeit ist die 108 sicher ausreichend.

    Wir machen uns hier aber Gedanken, wie der ÖPNV künftig an Bedeutung zunehmen kann.

    Dafür sind attraktive Verkehrsmittel erforderlich - eine Straßenbahn ist an Beförderungsqualität einem schaukelnden und in der HVZ im Stau stehenden Bus weit überlegen (wir sind hier erfreulicherweise nicht in Hamburg, wo Gegner der Neueinführung einer Stadt-/Straßenbahn diese als "Rumpelbahn" verunglimpfen).

    Zudem zeigen Erfahrungen der letzten Jahre, dass neue Sraßenbahnstrecken fast überall in punkto Fahrgastzahlen die Vorhersagen weit übertreffen.


    Die Verbindung Carl-Junckers-Str. - Hafenallee - Kaiserlei - Oberrad stellte ich zur Diskussion, um aus der Ringlinie eine echte Ringlinie zu machen.

    Zudem wird die Nachfrage erheblich steigen, wenn

    - der westliche Teil des Offenbacher Hafens bebaut ist

    - die Wohnungs- und Bürobebauung im Kaiserlei vollendt ist

    - die HfG im Hafengebiet angesiedelt ist

    - die Mehrzweckhalle im Kaiselei errichtet ist.

    Wäre es nicht sinnvoll, den Fehler des Europaviertels - Planen - Bauen - dann für den ÖPNV alles Fertiggestellte wieder aufreißen -

    vermieden würde?


    Die Ringlinie könnte natürlich auch im Bereich Eissporthalle in die für die Zukunft geplante Osttangente eingefädelt werden und so das Kaiserleigebiet erreichen.

    Hätte den Vorteil kürzerer und somit schnellerer Verbindung,

    aber den Nachteil der fehlenden Anbindung des Fechenheimer Industriegebietes (auch das frühere Neckermann-Areal wird hoffentlich bald wieder Firmen und somit Arbeitsplätze beherbergen) und der HfG.


    Nur befürchte ich, dass die Verkehrsplanung in Rhein-Main nicht fähig sein wird, den künftigen Bedarf adäquat zu berücksichtigen, nicht zuletzt aufgrund der Zersplitterung in Gemeinden, deren Lokalpolitiker unfähig sind, jenseits ihrer Ortsgrenzen den gemeinsamen Raum zu sehen.

    Wir werden also wohl keinen der angedachten Vorschläge neuer Schienentrassen in Offenbach (und anderswo ebenso) in absehbarer Zeit verwirklcht sehen.

  • Zitat von ujschmidtof

    Die Verbindung Carl-Junckers-Str. -

    Zur Richtigstellung der Örtlichkeit: Hugo-Junckers-Str. - Carl-Ullrich-Brücke - Offenbach


    Kleine Anmerkung zum Avatar: Schönes Bild der alten Hamburger Straßenbahn :). Gefällt mir! Da bin ich auch noch selbst mitgefahren.

  • Die Ringlinie könnte natürlich auch im Bereich Eissporthalle in die für die Zukunft geplante Osttangente eingefädelt werden und so das Kaiserleigebiet erreichen.


    Ich kann mir diese Streckenführung nicht genau vorstellen. Von welcher Osttangente sprichst du? RTO? Welche genaue Streckenführung würde das deiner Ansicht nach bedeuten?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Ich bezog mich auf die hier im Forum diskutierte Streckenführung einer RTO entlang der A 661, die auch von Herrn Oesterling angedeutet wurde.

    Eine gemeinsame Nutzung wäre auch nur praktikabel, würde die RTO nicht mit Hochbahnsteigen gebaut (wenn sie überhaupt gebaut wird). Nur dann wären Überlegungen zur Gestaltung von Ein-/Ausfädelungen in den Bereichen Eissporthalle und Kaiserlei sinnvoll.

    Ich hatte dies auch nur für den eventuellen südlichen Lückenschluss der Ringstraßenbahn als mögliche langfristige Alternative zur Strecke Hugo-Junckers-Str. - Kaiserlei - Oberrad erwähnen wollen.