Neuer Ärger auf der Kahlgrundstrecke

  • Es gab sogar in Frankfurt mal eine zwischen Eschersheim und Frankfurter Berg. Ich weiß aber nicht, ob's die heute noch gibt.

    Du meinst doch nicht etwa diese?


    Ach nee, Du meinst nicht Lachweg, sondern Lachegraben. Da war ich schon lange nicht mit'm Fahrrad, kann ich nicht beantworten. Müsste mal wieder hinfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Charly () aus folgendem Grund: Irritation beseitigt.

  • Du meinst doch nicht etwa diese?


    Ach nee, Du meinst nicht Lachweg, sondern Lachegraben. Da war ich schon lange nicht mit'm Fahrrad, kann ich nicht beantworten. Müsste mal wieder hinfahren.



    Gude auch,


    Nicht ein, sondern zwei Anrufschranken gab es dort. Die erste am Lachegraben - heute noch ? - und die zweite in Weiterführung des m.W. nicht mehr vorhandenen Weges Richtung Bf Bonames parallel zur Bahn bis zu einer zweiten, die den Weg auf die Seite des Güterbahnhofs weiterführte. Die ist schon länger ersatzlos verschwunden.


    Früher (TM), als ich dort noch fotografierte, war es möglich vom BÜ Lachweg parallel zur Bahn über den Fußsteg der dann irgendwann in der ersten Hälfte der 70er gebauten Autobahnbrücke zum Anruf-BÜ Lachegraben zu gehen oder zu radeln. Von dort weiter auf der anderen Bahnseite auf einem Feldweg bis zur zweiten Schranke und dann direkt über die Ladestraße zum Bahnhof Bonames. Heute geht das nur noch mit Riesenumwegen über die Bonameser Straße oder den Frankfurt Berg. Auf Google Erde läßt sich der zweite BÜ noch leicht spurenhaft erkennen.


    Noch en Gude,
    Manfred

    "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

  • Heutzutage, mit größer, computertechnischer und geringer personell besetzt werdenden Stellbereichen passen Anrufschranken nicht mehr. Es gibt derzeit noch viel mehr Anrufschranken, aber das hilft der Kahlgrundbahn auch nicht weiter ;)

  • Die erste am Lachegraben - heute noch ? -

    War heute dort, das hatte mich neugierig gemacht. Der Übergang wurde abgezäunt und ist (inklusive der noch original vorhandenen Schranken!) total von der Natur vereinnahmt worden. Existiert also mindestens - wenn nicht noch viel länger nicht mehr... ;)

  • http://www.main-echo.de/region…affenburg/art3981,4254615


    Inzwischen hat sich in Mömbris-Schimborn die dritte BI gegründet. Da sich die BIs alle in Mömbris bzw Ortsteilen organisieren,gab es ein Treffen zwischen Bürgermeister,WFB und KVG.


    Siehe da,das Gutachten über die Bahnübergänge,das vor Jahren bestellt wurde wird plötzlich zügig fertig und soll Mitte Oktober vorliegen,bis dahin will auch die KVG Vorschläge machen,wie und wo man Sichtdreiecke herstellen bzw verbessern kann. Anschließend versucht man die Kosten der Umrüstung der unbeschrankten Bahnübergänge abzuschätzen und in München die Finanzierungsmöglichkeiten abzuklopfen...zu guter letzt will die WFB die Hupen checken,nachdem sie wiederholt danit konfrontiert wurde lauter und länger zu hupen als die HLB es tat.

    RMV-Job- und Semesterticket auch für die Bayern in Rhein-Main!

  • auf Main.tv gibts jetzt auch einen Videobeitrag zum Thema. Die diversen Vertreter der BI und der Bürgermeister kommen hier unter anderem zu Wort. Laut dem Bericht gab es auch schon den Versuch einen Zug anzuhalten, indem man Zug bzw. Zugführer mit dem Wasserschlauch anging... ich muss sagen für manche Aussage im Video muss ich mich glatt fremdschämen Klick

    RMV-Job- und Semesterticket auch für die Bayern in Rhein-Main!

  • Das Video ist aber doch ziemlich eindeutig - und bestätigt meine Vermutungen:


    Der alte Betreiber hat es anders gemacht (kürzer und allgemein weniger gehupt), der neue Betreiber hat gar noch neue Schilder aufgestellt. Wen wundert es hier, dass es Widerstand bei den Bürgern gibt? Wenn der neue Betreiber dann noch seine Mitarbeiter anweist mindestens drei Sekunden lang zu hupen, dann dauert es nicht lange bis sich die Bürger organisieren. Die Begründung, war wie vermutet, die befürchtete Haftbarmachung des Triebfahrzeugführers im Unfallfalle.


    Es ist dasselbe Thema wie schon x-mal in anderen Zusammenhängen festgehalten: Was die direkt Betroffenen letztlich wollen, spielt heute kaum noch eine Rolle. Andere legen fest, wie viel Sicherheit (falls man das so "messen" kann) hier erforderlich sein soll und vor Ort ist immer alles "alternativlos". Ein abweichendes Verhalten im Einzelfalle ist heute offenbar nicht mehr gewollt (bzw. durch die Bürokratie aktiv verunmöglicht). Früher hat es der alte Betreiber wohl einfach "anders" gemacht - auch wenn dies gegen die, bestimmt damals auch schon gültigen, Vorschriften war.


    Früher hatte eine Dampflokomotive beispielsweise auch eine Glocke, die vor den Bahnübergängen genutzt wurde. So ein lautes Horn gab es vor Jahrzehnten noch nicht und dies führt nun offenbar dazu, dass selbst solche jahrzehntelange Anlieger beginnen sich zu beschweren. Damit erreicht man jedenfalls keine wohlwollende Stimmung für die Bahn.


    Im Falle der HLB liest es sich ähnlich: Die neuen Züge sind lauter als die alten, die neuen Betonschwellen sind lauter als die alten, die häufigeren Fahrten bis in die Nacht hinein führen zu mehr Lärm.


    So treibt man auch die Leute zur Politikverdrossenheit. Man muss das aus der Sicht der Betroffenen sehen: Sie organisieren sich, machen sich Gedanken, wollen etwas ändern, haben eventuell sogar die Mehrheit hinder sich, aber weil anders wo Regelungen getroffen wurden, die vor Ort gar nicht geändert oder außer Kraft gesetzt werden können, lässt sich deren Wille nicht durchsetzen. Meine Meinung dazu ist ja bekannt - so etwas ist undemokratisch. Der "Angriff mit dem Wasserschlauch" dürfte ganz einfach der (gespürten) Ausweglosigkeit geschuldet sein. Der Bürgermeister dürfte da auch keine große Hilfe sein, da er letztlich den Standpunkt der Bahn vertritt und nicht den seiner Bürger.


    Wie hieß es kürzlich: Wie leben im postfaktischen Zeitalter (der Spruch gefällt mir)...

  • Ich mach mir gar nicht erst die Mühe, auf all den Quark einzugehen – mit Ausnahme der einen Sache, die sich auf den TV-Bericht bezieht: Die Aussage, neue Pfeiftafeln wären von der Westfrankenbahn aufgestellt worden, ist falsch. Der Unterschied EIU/EVU ist dir schon bewusst? Und das, was da bei 2:08 mit dem Kommentar "...neue Schilder..." gezeigt wird, ist ne alte Pfeiftafel mit Wiederholer, allenfalls der horizontale Doppelbalken ist neu – das dürfte nur eine Halte-Markierung sein.

  • Soll individuell in jedem kleinen Dorf für sich festgelegt werden, wie ein unbeschrankter, blinklichtloser
    Bahnübergang gesichert werden soll?
    Und wie könnte man denn das machen außer mit Pfeifen?


    Was soll denn der Bürgermeister bitteschön alternativ tuen, als auf geltende (UVV) Regeln zu verweisen?
    Wenn die Bürger immun gegen so etwas sind, dann sind diese in meinen Augen nicht geeigent in eine
    infrastrukturell entwickelten Gegend zu wohnen und sollten sich vielleicht eher nach einem anderen Wohnort
    umsehen, der etwas weniger davon hat. Eine Möglichkeit wäre der Bereich, der auf halbem Wege zwischen
    Perth und Brisbane liegt. Da gibt es nicht so viel Infrastruktur und dadurch auch sehr billige Grundstücke.


    Kurzum: mangelnder Realitätssinn führt zu Politikverdrossenheit.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Das Video ist aber doch ziemlich eindeutig - und bestätigt meine Vermutungen:


    Der alte Betreiber hat es anders gemacht (kürzer und allgemein weniger gehupt), der neue Betreiber hat gar noch neue Schilder aufgestellt.


    Ach so. Weil Du Dich ja so gut mit Deinen Vermutungen auskennst: Wie heißt denn der neue Betreiber der Infrastruktur? Mir war bislang nämlich nicht geläufig, daß die Kahlgrundbahn von der KVG verkauft wurde. Bitte bringe Licht ins Dunkel und sage mir, wem die Gleisanlagen jetzt gehören.

  • Ich mach mir gar nicht erst die Mühe, auf all den Quark einzugehen

    und

    Kurzum: mangelnder Realitätssinn führt zu Politikverdrossenheit.

    Genau diese Einstellungen sind es, die mittlerweile zu 16% bei politischen Umfragen für die AfD führen. Mir macht diese Entwicklung wirklicht Angst. Was dabei herauskommt, kann man hier im Forum lesen (da beklagte sich doch die tatsächlich AfD darüber, dass ein diskriminierender Busfahrer geahndet wurde).


    Außerdem sollte dir klar sein, dass es nicht "die Realität" gibt. Das, was wir sehen, ist auch nur ein Modell der Realität, welches in unserem Hirn entsteht.

    Was soll denn der Bürgermeister bitteschön alternativ tuen, als auf geltende (UVV) Regeln zu verweisen?

    Er könnte versuchen die Interessen der Bürger durchzusetzen, denen das egal ist. Gerade in Bayern ist das doch das übliche Vorgehen (im Falle der CSU, ich weiß nun nicht, welcher Partei der gute Herr angehört).


    Wenn die Bürger immun gegen so etwas sind, dann sind diese in meinen Augen nicht geeigent in eine
    infrastrukturell entwickelten Gegend zu wohnen und sollten sich vielleicht eher nach einem anderen Wohnort
    umsehen, der etwas weniger davon hat. Eine Möglichkeit wäre der Bereich, der auf halbem Wege zwischen
    Perth und Brisbane liegt.

    Wir wollen mal auf dem Teppich bleiben! Was du gerade vergisst, ist, dass die Leute teilweise dort schon seit Ewigkeiten wohnen! Die wohnen dort schon länger als die Unternehmen existieren, die dort heute entweder den Verkehr oder die Infrastruktur betreiben. Außerdem haben die für diese Grundstücke auch Geld bezahlt, was wir mal nicht vergessen wollen. Und am wichtigsten: Den Betreiberwechsel haben nicht die Anwohner zu verantworten.


    Für die Leute ist die Situation klar: Sie sehen heute eine Einschränkung in ihrer Lebensqualität, die sie früher nicht sahen. Das ist eine Bestandsaufnahme, über die man nicht zu diskutieren braucht - wenn die Leute sagen, dass es so ist, dann ist es deren subjektive Empfindung.


    Jetzt kann man so viele Regeln aufzählen wie man will und ob die heute richtig oder früher falsch angewandt wurden usw. An dem Empfinden der Bürger ändert sich dadurch doch nichts und genau das ist der Keim des Frusts.

    Der Unterschied EIU/EVU ist dir schon bewusst?

    Durchaus. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass auch schon EVU Schilder aufgestellt haben.

  • Ach so. Weil Du Dich ja so gut mit Deinen Vermutungen auskennst: Wie heißt denn der neue Betreiber der Infrastruktur? Mir war bislang nämlich nicht geläufig, daß die Kahlgrundbahn von der KVG verkauft wurde. Bitte bringe Licht ins Dunkel und sage mir, wem die Gleisanlagen jetzt gehören.

    Die Gleisanlagen gehören sicherlich immer noch der KVG.


    Ich persönlich bin auch überhaupt nicht betroffen und selbst wenn es so wäre, würde ich mich nicht über die Bahn aufregen (es gibt andere Dinge, die wesentlich störender sind - wie rasende Autofahrer mitten in der Nacht).


    Das Problem, welches ich hier bei dieser Diskussion sehe bzw. allgemein hier im Forum, ist, dass jeglichen Bürgern, die aufbegehren, immer fehlendes (Regel-)Verständnis, fehlende Mitwirkung, fehlende Einsicht, fehlendes Verständnis , gar Kriminalität oder was auch immer angelastet wird. Und hier sehe ich einfach eine Lebensweisheit: Verständnis kann man nicht einfordern, das muss man sich verdienen!


    Man kann sich aber nichts verdienen, wenn man nicht bereit ist, auch nur ein paar Zentimeter von seinem Standpunkt abzuweichen. Sich hinzustellen und zu sagen, dass dies aber alles jetzt erst korrekt sei, erzeugt kein Verständnis, sondern kann sogar eine indirekte Aufforderung zur Gewalt darstellen.


    Am einfachsten wäre es hier in diesem Falle doch, wenn man wieder so wie früher verfahren würde. Damit wäre das Problem aus der Welt. Stattdessen wird, wie üblich, eine Grundsatzdiskussion geführt, die eigentlich kein Mensch braucht.

  • Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass auch schon EVU Schilder aufgestellt haben.


    Wo? Und bevor Du jetzt mit Odenwaldbahn kommst: Meinst Du Schilder oder Signale im Sinne der ESO?


    Ansonsten kannst Du Dir die gesamte Diskussion bezüglich länger oder kürzer Pfeifen schlicht sparen, weil sowohl ESO als auch 301 in diesem Punkt eine eindeutige Handlungsweise des Tf vorgeben: "Signal Bü 4: Etwa 3 Sekunden lang pfeifen!"

  • Zitat

    Was soll denn der Bürgermeister bitteschön alternativ tuen, als auf geltende (UVV) Regeln zu verweisen?
    Er könnte versuchen die Interessen der Bürger durchzusetzen, denen das egal ist. Gerade in Bayern ist das doch das übliche Vorgehen (im Falle der CSU, ich weiß nun nicht, welcher Partei der gute Herr angehört).



    Bürgermeister Felix Wissel gehört keiner Partei an, er wurde allerdings von der SPD aufgestellt/unterstützt.


    Viele aus der BI sind alteingesessene Kahlgründer, das geht ja auch aus dem Video hervor. Zu HLB-Zeiten und vor allem zu KVG-Zeiten nahmen es die Zugführer (warum auch immer) mit dem Hupen nicht so genau. Hier setzt das Unverstädnis der Bürger ein. Die Art und Weise wie die betroffenen Bürger dieses Unverständnis vorbringen und teilweise Selbstjustiz mit dem Wasserschlauch betreiben ist natürlich völlig unabgebracht.


    Fluglärm gab es schon immer im Kahlgrund, Beschwerden über Zuglärm sind eine neue Erscheinung. Zur Erinnerung: Zum Betriebsstart der HLB bildete sich in Michelbach eine BI, die wegen dem Quietschen der HLB-Desiros aktiv wurde. Die KVG installierte daraufhin eine Gleisschmieranlage. Ähnliche Investitionen in Sachen Bahnübergang wünschen sich jetzt die Mömbriser...

    RMV-Job- und Semesterticket auch für die Bayern in Rhein-Main!

    2 Mal editiert, zuletzt von ruebe123 ()

  • Wo? Und bevor Du jetzt mit Odenwaldbahn kommst: Meinst Du Schilder oder Signale im Sinne der ESO?

    Ich meinte Schilder - sonst hätte ich Signaltafel geschrieben. Nein, ich hatte eine andere Strecke vor Augen. Im Falle der Odenwaldbahn wüsste ich nur diese kleinen (< 30 cm) Schildchen, die die Halteposition anzeigen sollen. Was meinst du?

    Ansonsten kannst Du Dir die gesamte Diskussion bezüglich länger oder kürzer Pfeifen schlicht sparen, weil sowohl ESO als auch 301 in diesem Punkt eine eindeutige Handlungsweise des Tf vorgeben: "Signal Bü 4: Etwa 3 Sekunden lang pfeifen!"

    Wenn man sich die Diskussion spart, dann kommt das heraus, was man dort nun vor Ort hat. Ich denke überhaupt, dass den meisten, die sich darüber beschweren, diese Vorschriftensammlungen gar nicht bekannt sind.


    Ich weiß nicht, was sich in den letzten Jahren geändert hat, aber es war mal üblich, dass man miteinander gesprochen hat, wenn es Probleme gibt. Heute besteht offenbar jeder nur noch auf seinem Standpunkt ist noch nicht einmal mehr gewillt, sich die Meinungen der Anderen anzuhören. Falls die nicht ruhig sind, werden sie halt öffentlich diffamiert.


    Es geht hierbei doch auch gar nicht um diese Vorschrift, sondern um etwas viel einfacheres:


    "Normalerweise" (ich weiß, was ist heute noch normal) schaut man sich die neue Umgebung an und stellt sich auf die Situation ein. Sei es nun ein neuer Mitarbeiter im Unternehmen, ein neuer Nachbar im Wohngebiet oder sonst wo.


    Die Leute hatten an der Bahn offenbar nichts auszusetzen, als sie noch vom alten Betreiber betrieben wurde. Der neue Betreiber hat jedoch nicht vorher geschaut, wie der Betrieb bei ihm ablief, sondern einfach seine neue Vorgehensweise durchgesetzt. Hätte er sich an das Verhalten seines Vorgängers angepasst, wäre es sicherlich nicht zu solchen Beschwerden gekommen. Als er auf die Unterschiede aufmerksam gemacht wurde, hat er sich nun aber nicht diskussions- und kompromissbereit gezeigt, sondern gesagt: "So ist es nun richtig - was früher war ist uns doch egal." Da wundert dich die Reaktion?


    Im Umgang zwischen Menschen gibt es deutlich mehr Facetten als nur die rechtlichen. Kein Mensch zweifelt bestimmt daran, dass das Verhalten des neuen Betriebes rechtlich begründbar ist, jedoch sind Recht haben und Recht bekommen (bei den Anwohnern) zwei völlig verschiedene Sachverhalte.


    Wenn man jetzt auch noch weiß, wie heikel gerade solche Themen (wie Infrastruktur, Bahn, Autobahn, Stromleitungen, Windräder usw.) heute geworden sind, frage ich mich immer wieder, wieso man so offen die Eskalation sucht. Wem bringt solch eine Eskalation einen monetären Vorteil?


    Du siehst bei vielen Dingen immer nur eine Seite, meist die objektiv begründbare. Was die Menschen wollen, kann aber durchaus völlig unterschiedlich sein. Ich selbst finde viele Forderungen überzogen und würde sie mir nicht wünschen, dennoch kann ich die Argumente derer verstehen und nachvollziehen, wie sie zu Stande gekommen sind, die das wollen.

    Zu HLB-Zeiten und vor allem zu KVG-Zeiten nahmen es die Zugführer (warum auch immer) mit dem Hupen nicht so genau. Hier setzt das Unverstädnis der Bürger ein.

    Ich denke, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Die Bürger hatten Verständnis für das Nicht-so-genau-nehmen.

    Die Art und Weise wie die betroffenen Bürger dieses Unverständnis vorbringen und teilweise Selbstjustiz mit dem Wasserschlauch betreiben ist natürlich völlig unabgebracht.

    Wenn man den Bürgern die entsprechenden Möglichkeiten aufzeigen würde, wie sie zu ihrem Ziel kommen können, wäre diese Selbstjustiz sicherlich nicht entstanden. So erinnert das doch an einen "Kampf gegen Windmühlen", meinst du nicht?


    Mittlerweile sind viele Sachverhalte einfach kolossal abstrahiert. Es muss für Alles eine allgemein gültige Patentlösung geben. Wollte man im Einzelfall heutzutage etwas ändern, müsste das Gesamtsystem geändert werden, was sich auch auf alle anderen Orte auswirken würde, wo dies Anwendung findet. Aber solch eine Änderung des Gesamtsystems ist praktisch unmöglich. Nehmen wir doch einfach die Bürger aus der BI aus dem Kahlgrund: Das Thema ist so lokal, man bekäme doch niemals eine bundes- oder gar EU-weite Zustimmung für so etwas auf die Beine.


    Aus diesem Grunde gibt es hier doch auch keine wirklichen Volksabstimmungen. Es ist alles so unflexibel geworden, dass man bezogen auf einen Anwendungsfall gar keine abweichende Behandlung mehr etablieren kann.