Eröffnungsfeierlichkeiten Mainzelbahnstrecke

  • Offenbar konkretisieren sich nun Details zur Eröffnungsfeier der Neubaustrecke. Nachdem kürzlich beim Tag der offenen Tür im MVG-Depot schon mal anklang, dass es wohl nicht "die" Eröffnungsfeier sondern mehrere Aktionen geben wird, auf die man in der lokalen Presse achten soll, gab es jetzt in der Zeitung "Die lokale Zeitung" ein Gewinnspiel für Fahrten auf der Neubaustrecke am 10.12.


    Damit bestätigt sich auch das Datum der Feier. Alles Andere hätte mich auch gewundert, da ja am 11.12. die Strecke für den Linienverkehr befahren wird und man solche Feierlichkeiten besser vorher macht. An dem Wochenende ist auch kein Heimspiel des 1. FSV Mainz 05, das wäre sonst verkehrstechnisch problematisch geworden.

  • Auf den Online Seiten von "Der Mainzer / Die Stadtillustrierte" gibt es weitere Informationen zur Eröffnung der Mainzelbahn am 10./11.12.2016. Neben der Teilnahme an Verlosungen für Fahrten am 10.12. (im Augenblick im rosa Kasten rechts dargestellt) besteht die Möglichkeit am 11.12. auf allen Straßenbahnstrecken in Mainz kostenlos zu fahren (siehe hellblauer Kasten im Artikel über die Mainzelbahn). Link zum "Der Mainzer"

  • Aus der Allgemeinen Zeitung, Mainz: Am 10.12.16 Uhr 10 Uhr Abfahrt der ersten Straßenbahn mit Ehrengästen und Medienvertretern vom Depot in Richtung Lerchenberg Hindemithstraße, anschließend Fahrt von fünf weiteren Straßenbahnen für geladene Gäste im 3-Minuten-Takt auf den Lerchenberg. 10.40 Uhr: Erste Straßenbahn kommt auf dem Lerchenberg an. Weiteres siehe im Artikel der AZ, Mainz.

  • Auf den Straßenbahnlinien 51 und 53 herrscht heute -wie erwartet- ein großes Chaos. Ein Grund könnte sein, dass die Wendezeit am Bismarckplatz zu gering ist. Derzeit ist es z.B. so, dass vier Bahnen hintereinander fahren und dann eine Taktlücke von 15 Minuten besteht.


    Bis auf die Wendeschleife auf dem Lerchenberg die fürchterlich laut quietscht und die noch fehlerhaften Ampeln bin ich mit dem Ergebnis echt zufrieden. Die nächste Woche dürfte zwar noch ein bisschen chaotisch werden, dann sollte es sich aber alles einpendeln.

    2 Mal editiert, zuletzt von FabiMZ ()

  • Auf den Straßenbahnlinien 51 und 53 herrscht heute -wie erwartet- ein großes Chaos. Ein Grund könnte sein, dass die Wendezeit am Bismarckplatz zu gering ist. Derzeit ist es z.B. so, dass vier Bahnen hintereinander fahren und dann eine Taktlücke von 15 Minuten besteht.


    Bis auf die Wendeschleife auf dem Lerchenberg die fürchterlich laut quietscht und die noch fehlerhaften Ampeln bin ich mit dem Ergebnis echt zufrieden. Die nächste Woche dürfte zwar noch ein bisschen chaotisch werden, dann sollte es sich aber alles einpendeln.

    Warum sollte das noch die Woche über anhalten? Ich wollte morgen gerne pünktlich zur Arbeit!

  • Man hat heute gemerkt, dass einige Fahrer die Strecke noch sehr vorsichtig befahren, andere jedoch (vorallem die Fahrerin der einzigen GT6M heute auf diesem Ast) schon ziemlich normal fahren und den Fahrplan sogar einhalten können. Es kommt also darauf an, welchen Fahrer du morgen bekommst. Das wird sich in den nächsten Tagen legen.

  • Das sind gerade 3 oder 4 Verstärkerkurse hintereinander, dazu normale Linienbahnen. Der vorderste hält alle auf, die anderen könnten meiner Meinung nach schneller fahren. ;)

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  • Bis auf die Wendeschleife auf dem Lerchenberg die fürchterlich laut quietscht und die noch fehlerhaften Ampeln bin ich mit dem Ergebnis echt zufrieden. Die nächste Woche dürfte zwar noch ein bisschen chaotisch werden, dann sollte es sich aber alles einpendeln.


    Man kann mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden sein. Ich habe selten eine derart unvorbereitete Eröffnung gesehen (und ich habe schon einige erlebt). DFI, die nicht funktionieren, mindestens die Hälfte der Signalanlagen, die entweder gar nicht funktionieren, zur Unzeit anfordern, teilweise in der Gegenrichtung oder gar direkt vor dem Zug auf Halt fallen. Dazu die krudesten Langsamfahrstellen. Nee, vom Stand der Arbeiten ist die Eröffnung mindestens ein Monat zu früh. Und ich wage zu bezweifeln, dass der jetzt präsentierte Zustand dem Image des ÖPNV in Mainz zuträglich ist.

  • Dem miserablen Start muss ich komplett zustimmen. Das was heute in Mainz los war, war keineswegs dem Image der Mainzelbahn dienlich. Die Gewinnerfahrten gestern waren noch ganz in Ordnung, hatten nette Ansagen und es ging relativ zügig voran (auch wenn es ca 1:20h vom Betriebshof zum Lerchenberg und zurück gedauert hat, was nach Fahrplan in einer Stunde zu schaffen sein sollte). Gestern war das aber noch egal.


    Und heute?


    Heute Morgen die Fahrt vom Hauptbahnhof zum Lerchenberg hat ca. 45 Minuten gedauert, heute Abend nur noch ca. 40 Minuten. Aber pures Chaos. Der Fahrplan auf den Straßenbahnen war nur noch theoretisch... Gut, die Bahnen waren auch alle rappelvoll, aber die Strecke ist lange noch nicht fertig.


    Wie schon erwähnt, funktionieren nur die wenigsten Ampeln. Das bedeutet immer anhalten, und häufig über rot fahren. Und was ich nicht verstehe, dass jeder Feldweg und viele Fußgängerüberwege eine Ampel bekommen haben. Reichen dort nicht wie in Finthen und Gonsenheim Schilder oder für Fußgänger Blinkampeln?


    Dann gibt es die drei Brücken, vor allem die in Lerchenberg mit spektakulärer Aussicht. Aber alle werden in Schrittgeschwindigkeit überfahren. Wie ich eben noch erfahren habe, ist das sogar Vorgabe und soll dabei bleiben: maximal 15 km/h auf den Brücken. Hinzu kommen viele scharfe Kurven, die den Bahnen das Tempo raubt - auf den "alten" Abschnitten gibt es davon deutlich weniger. Und trotzdem hat die Strecke die ambitionierteste Fahrzeit mit 21 Minuten. Meine Meinung (und die von "Helfern"): unhaltbar! Ich würde, wenn es sich mit den Ampeln eingependelt hat, mit 25 Minuten rechnen. Das schmeißt dann aber gleich den kompletten Fahrplan über den Haufen.


    Wir dürfen also abwarten, was passiert. Diese Woche wird es definitiv noch viel Chaos geben - ich empfehle jedem, der pünktlich sein muss, dringend auf die Busse (54, 57 und 70) auszuweichen. Unter 35 Minuten ist es mit den Ampeln und Langsamfahrstellen nicht machbar.


    Ich schließe mich der Meinung an, dass der Betriebsstart unbedingt eingehalten werden musste. Zwei Wochen für Tests und Fahrerschulungen reichen hinten und vorne nicht - ein Monat mehr hätte sicher geholfen. Dann hätte man die Ampeln ganz in Ruhe eingewöhnen müssen und die Fahrer darauf vorbereiten können - selbst heute soll es für manche Fahrer eine Streckenpremiere gewesen sein, da bei den Schulungsfahrten immer nur einzelne Abschnitte gefahren wurden und nicht die Komplettstrecke in einem.


    Und so kommt es, dass der allgemeine Konsens der Fahrgäste heute Unzufriedenheit war. "Zum Kotzen diese Mainzelbahn", "mit dem Bus ist man eh schneller",... Und ich muss fürs Erste Recht geben. Das war kein eleganter Start, und morgen zur Uni und für Pendler wird es ein weiteres Chaos geben.


    Und Feierlichkeiten? Die Oldtimer haben sicherlich noch keine Genehmigung für die Strecke, super schade. Und rund um die Strecke wurde auch nichts veranstaltet. Wie wäre es gewesen, am Lerchenberg einen verkaufsoffenen Sonntag zu starten mit Infoständen etc.? Dasselbe am Hauptbahnhof, und schon wäre ein bisschen Rahmenprogramm entstanden. So wirkte alles trostlos und ideenlos.


    Ein weiterer Kritikpunkt, dass manche Haltestellen noch nicht fertig sind, wurde bereits genannt. Und warum bitte hat nicht jede dieser neuen Infostelen eine DFI-Anzeige? Solche fehlen an der Hochschule und dem Marienborner Bahnhof komplett, Fahrscheinautomaten sind auch keine vorhanden. Dafür gibt es aber eine DFI-Anzeige am ZDF in Richtung Endstelle. Ach ja, am Stadion wurde heute auch häufig gehalten. Ein Haltestellenschild dort am Bahnsteig, das darauf hinweist, dass hier nicht gehalten wird, würde auch der Verwirrung entgegenwirken.


    Letzter Kritkpunkt für jetzt, ist die Umsteigesituation am Marienborner Bahnhof. Die Treppe, die in die falsche Richtung führt, ist noch gesperrt, sodass man zurzeit noch einen langen Weg "außenrum" nehmen darf. Und wenn die Treppe auch fertig ist, führt sie nicht zum Bahnsteig. Es hätte so einfach sein können, wenn man direkt vom stadteinwärtigen Straßenbahnsteig hoch zur Vlexx-Station eine Treppe gebaut hat, stattdessen wurden unüberdachte Sitzbänke errichtet, an einer Position, wo keine Bahn mehr hält. Und mit den derzeitigen Verspätungen ist Umsteigen auch nur Glückssache, und Verspätungen werden immer auftreten, sodass man bei verpasstem Anschluss eine Stunde auf die nächste RB Richtung Rheinhessen warten darf und dem RE beim Durchfahren zuschauen kann - am Hauptbahnhof hätte man diesen locker erreicht. Dieses Glücksspiel würde ich mir nicht antun, und immer am Hauptbahnhof umsteigen.


    Nein, nein. Optimal ist es ganz und gar nicht. Übrigens hatte die Bahn, die ich als Letztes genutzt habe, am Hauptbahnhof eine Stunde Verspätung. Deshalb wurde von der 53 auf die 50 gewechselt... Es soll heute mehrere Kürzungen und Änderungen im Kursplan gegeben haben. Am Bürgerhaus geschah es zuvor, dass 53 auf 53 folgte, und hintendran eine 50 stand, die zwischendrin stehen sollte. Fehlende Überholgleise bringen somit auch pünktliche Bahnen aus dem Konzept - wenigstens am Bürgerhaus wäre eine Ausweiche sinnvoll. So ist das Netz zu anfällig, und das bisher gute und zuverlässige Straßenbahnsystem wird den Bach runter gehen.


    Mainzelbahn, nein danke!? ?(

  • Es ist noch viel zu früh, nach dem ersten Tag zu urteilen. Typisch deutsche Mentalität, man kann nicht mal abwarten und auf gute Arbeit dafür ausgebildeter Leute zählen.
    Die Fahrtzeitprofile bestehen mit Sicherheit bereits seit einiger Zeit vor den Tests, sodass man diese zunächst so beibehalten hat. Wenn jetzt gemerkt wird, dass das nicht klappt, wird dahingehend sicher nachjustiert. So lösen sich dann einige Probleme. An den schon funktionierenden Ampeln merkt man, wie schnell so etwas geschafft ist, wenn die Stadt da jetzt mit Hochdruck dran arbeitet (was sie tun wird, da bin ich ziemlich sicher), wird in einer Woche schon mal das meiste, was die Bahn ins Stocken geraten lässt, behoben sein. Und jetzt mal ehrlich: eine Woche Bahnen mit etwas Verspätung für ein danach um 1/3 gewachsenes Straßenbahnnetz für quasi die Ewigkeit? Absolut verkraftbar. Aber lieber meckern die Leute ja.

  • Ich halte die Kritik auch für übertrieben. Im Vorfeld der Eröffnung wurde schon mitgeteilt, dass Restarbeiten fällig sind und der ganze Betriebsablauf sich einpendeln muss. Bei einer solch großen Erwiterung des Liniennetzes ist das auch nicht anders zu erwarten. Zudem stellt die pünktliche Eröffnung wirklich eine große Leistung dar, trotz aller Unwägbarkeiten in den letztn Jahren. Sicher wird der Fahrplan noch nicht eingehalten, aber Bahnen kommen, auch wenn es mal die ein oder andere Taktlücke gibt. Die Bahnen fahren komfortabel, das wird sich schon einspuelen. Schlimm finde ich die Nörgler, die sich über weitere Fusswege aufregen. In Marienborn profitieren wirklich viele von den 3 neuen Hsltestellen, bzw es sind mal 100Meter mehr zu laufen. Das muss man sich bei google maps oder vor Ort ansehen. Gutenberg Center ist mit der 71 vom Lerchenberg zu erreichen oder der 57 aus Bretzenheim. Auch die Menschen im Einzugsbereich der 52 haben eine wesentliche Verbesserung, 15min Takt und Nachtverkehr am Wochenende. Das wird ja auch gerne unterschlagen. Außerdem ist das Einzugsgebiet einer Straßenbahnhaltestelle viel größer als die eines Busses. jedenfalls bin begeistert, super Taktung, von der neuen Strecke. Sicherlich hätte auf dem Lerchenberg noch ein Stand der MBG gut getan, denn viele Fahrgäste hätten dicher fragen zu den neuen Linien und Fahrbeziehungen gehabt, noch mit Kaffesusschank und Würstchenverkauf. Die Leute der Straßenbahnfreunde konnten das ja nicht alles beantworten. Ich finde es jedenfalls klasse, dass ein solch großes Projekt geklappt hat und nicht von Befenkenträgern zerredet wurde.

  • Dermeenzer, es werden seit Sonntag sogenannte Mobilitätshelfer in den Bahnen eingesetzt, die auf alle Fragen mit Freundlichkeit und Geduld eingehen. Diese bleiben auch bis einschließlich Freitag im Einsatz.

  • Ich halte die Kritik auch für übertrieben. Im Vorfeld der Eröffnung wurde schon mitgeteilt, dass Restarbeiten fällig sind und der ganze Betriebsablauf sich einpendeln muss.


    Ich glaube, da hast Du einige der Kritikpunkte mißverstanden. Einpendeln ist klar und ich persönlich würde auch nichts auf Kommentare "zu voll" oder die Pulkfahrerei gestern geben, weil das einfach die üblichen Probleme bei einer Eröffnung sind, wenn viel ÖPNV-unerfahrenes Volk mitfährt. Genauso, daß die Fahrer noch etwas verhaltener fahren, alles in Ordnung.
    Auch die Quietscherei an der Endschleife ist eine Nebensache. Ist da eigentlich eine Kurvenschmierung eingebaut?


    Restarbeiten, auch OK, soweit das nicht die eigentliche Infrastruktur betrifft. Wenn also irgendwelche Rasenflächen fehlen, Baumpflanzungen, meinetwegen irgendwo eine Treppe, von mir aus. Aber daß der Betrieb selbst nicht so läuft, wie eigentlich geplant und vorgesehen, ist ein Mangel am Zeitplan. La-Stellen auf einer Neubaustrecke? Darf nicht sein.


    Und Du kannst mir nicht erzählen, daß es nicht möglich war, rechtzeitig die Meßpunkte für die Signalanforderung zu setzen. Auch da würde ich nichts sagen, wenn die Anforderung mal ein paar Meter daneben liegt und Feintuning erforderlich ist, aber das, was ich gesehen (und z. B. auf dem Lerchenberg bewußt über mehrere Takte beobachtet) habe, ist einfach Murks. Wie kann es z. B. sein, daß eine Bahn, die gerade mal die Wendeschleife verläßt, schon die Signalanlage hinter der Haltestelle ZDF(wie heißt das da, Gustav-Mahler-Straße?) anfordert, obwohl sie noch minimal zwei Minuten entfernt ist und mehrere andere Signalanlagen noch zwischendrin liegen. (Da kann man gerne über die Heag Mobilo und ihre vielen Problemchen sagen, was man will, aber bei sämtlichen Neubaustrecken waren die Meßpunkte zumindest soweit sauber gesetzt, daß die Bahnen ohne große Behinderungen fahren konnten)


    Deswegen sollte man nochmal bedenken, daß sich die hier von mehreren geäußerte Kritik nicht auf die Mainzelbahn bezieht, sondern allenfalls auf die verfrühte Eröffnung.