Neuer Bus-Betriebshof in Praunheim?

  • Unter einem Bildchen mit den neuen Solarisbusse der ICD steht ein Satz zu lesen, nein eigentlich zwei Sätze, die Anlass zu Spekulationen bieten:


    1. Das Verkehrsdezernat strebt anscheinend künftig eine Direktvergabe von mehr als der Hälfte des Busverkehrs an die ICB an.


    2. Anscheinend gibt es konkrtete Pläne für einen neuen Bus-Betriebshof. Der Satz lautet: "Und die ICB darf auf neue Werkstätten hoffen. Offenbar hat der Verkehrsdezernent dafür schon fertige Pläne in der Schublade."


    In der FNP steht zum selben Thema, dass der Betriebshof am Rebstock aufgegeben und durch einen neuen Betriebshof in Praunheim ersetzt wird.

  • In der FR wird der OB zu dem Thema "Arbeitsplätze gesichert" lediglich mit dem Satz zitiert "Damit sichern wir die Arbeitsplätze der 330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Fahrdienst sowie die Jobs der Kolleginnen und Kollegen in der Werkstatt.
    Nix von einer Verlegung des Betriebshof Rebstock.
    Bekannt ist aber doch, dass man dieses Gelände gerne für Wohnungen oder / und eine Abstellanlage der Statdbahn nutzen möchte.
    Praunheim bietet sich an,- recht guter Autobahnanschluß an die A66 und viel Platz.
    Platz ist da, auch Mercedes verschwindet mittelfristig von dort.

  • Am Rebstock gibt es noch Brachfläche, die ehemalige Ein bzw Ausfahrgleise gen Höchst. Da habe ich noch nichts von geplanter Bebauung gehört.
    Aber auch ein neuer Betriebshof benötigt Fläche. Hört sich nach einem Nullsummenspiel an.

  • Praunheim hätte vielleicht tatsächlich einen Vorteil, wenn er unmittelbar (am besten angrenzend) am Gelände der Stattbahnzentralwerkstatt läge. Dann hätte man alles unter einem Dach.


    Ja, ich weiß, natürlich können die Busse nicht in der gleichen Halle wie die Bahnen gewartet werden, aber man könnte für beide Werkstattbereiche gemeinsame Sozialräume (Umkleiden, Pausenräume, Kantine etc.), Verwaltung/Büro etc. nutzen.


    Nur: Ist da angrenzend ans Stadtbahnzentralwerkstatt-Gelände wirklich Platz dafür?

    Viele Grüße, vöv2000

  • Condor,- jeder Quadratmeter auf dem Wohnbebauung möglich wäre ist begehrt in Frankfurt, daher wäre es kein Nullsummenspiel, wenn der Bus Betriebshof an eine Stelle ziehen würde, die als Gewerbegebiet ausgewiesen ist,- so z.B. das Erdbeerfeld in Praunheim und wie ich schrieb, wird Mercedes Benz mittelfristig Praunheim verlassen, dann wäre noch mehr Gelände frei.
    Vielleicht denkt man sogar über das Mercedes Benz Gelände nach, da dort evtl. noch Bus / LKW Infrastruktur vorhanden ist. Bekanntlich war dort einst EVO Bus.
    Auch ist es ein offenes Geheimnis, dass die Stadtbahn wetere Abstellplätze benötigt. Die ABG schielt bereits auf das Gelände des Eckenheimer Depots, warum also nicht am anderen Ende der U5 Abstellmöglichkeiten schaffen und in Eckenheim Wohnungen bauen. So oder so kein Nullsummenspiel.
    vöv2000
    Die Stzw liegt nicht in Praunheim sondern in Rödelheim. ;) Abgesehen davon ist dort in unmittelbarer Nachbarschaft kein Gelände frei.

  • Das Gelände der Daimler-Niederlassung an der Heerstraße ist mit rd. 47.000 m² ungefähr genauso groß wie am Rebstock Busbetriebshof und VGF-Fahrleitungsbau zusammen. Dieses Gelände zu übernehmen wäre wirklich das Einfachste, weil es sofort genutzt bzw. umgebaut werden könnte. Es könnte sogar sein, dass all das Gegenstand eines Grundstückstauschs Daimler / Stadt Frankfurt war, Kaiserlei vs. Heerstraße. Wir werden's bald erfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Wort eingefügt

  • Einer heutigen Pressemitteilung der Stadt Frankfurt zum Rahmenplan Rebstock, der u.a. auf dem Gelände des Omnibusbetriebshofes ein neues Wohnquartier mit 2.000 Wohnungen vorsieht, entnehmen wir, dass der bisherige Omnibusbetriebshof nun doch nicht nach Praunheim ins Gewerbegebiet an der Heerstraße umziehen soll.


    Zitat

    „Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines neuen Wohngebietes auf dem Areal südlich des Rebstockparks ist die Verlagerung eines Omnibus-Betriebshofs der Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main VGF – dieser soll künftig in Rödelheim an der Gaugrafenstraße angesiedelt werden“, erläuterte Planungsdezernent Josef. „Durch die Verlagerung von weiteren dort gegenwärtig ansässigen Nutzungen haben wir die Chance, ein ansprechendes Wohnquartier mit ergänzender Infrastruktur zu errichten. Es gibt sogar ausreichend Platz für eine weiterführende Schule.“ Das Ordnungsamt-Service-Zentrum „Rund ums Auto“ würde erhalten bleiben, ebenso das Frankfurter Feldbahnmuseum sowie die bestehenden Kleingartenanlagen.


    An der Gaugrafenstraße gibt es unter der Hausnr. 24 in der Tat ein riesiges seit langem leerstehendes Gewerbegrundstück; es war mal eine Einrichtung der US-Army.

  • tunnelklick:


    Zitat

    es war mal eine Einrichtung der US-Army.


    Die Bücherei / Druckerei der US Army war dort einst untergebracht. Hat(te) sogar einen Gleisanschluß.
    Das Gelände ist vielleicht auch besser geeignet. Ein-Ausschiebe Fahrten führen nicht durch ein Wohngebiet, nah am Autobahn Anschluß A648 und Die Höchster Linien sind gut bedient.

  • Hallo,


    die Höchster Linien werden von der BVH bzw. Sippel bedient, also spielen die bei dem neuen Standort keine Rolle.
    Einzig Sippel mit der Linie 51 könnte davon profitieren.
    BVH hat seinen Betriebshof in Griesheim.


    Gruß
    HCW

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  • Der Abbruch in der Gaugrafenstraße hat schon begonnen.


    Wenn so viele Wohnungen am Rebstock geplant sind, ist eine U5-Haltestelle "Römerhof" westlich der Schmidtstraße gewiss eine gute Investition. Let's go west!

    Tanz den ÖPNV

  • Hallo,


    die Höchster Linien werden von der BVH bzw. Sippel bedient, also spielen die bei dem neuen Standort keine Rolle.
    Einzig Sippel mit der Linie 51 könnte davon profitieren.
    BVH hat seinen Betriebshof in Griesheim.


    Gruß
    HCW

    Hallo,


    ist das denn dann für alle Zeiten manifestiert?


    MfG F-ZZ



    P.S.: Pflegst Du Dein Postfach, wie auch die Anlieger in der Kö?

  • Naja, wenn Bündel B nicht irgendwann auch wieder direkt vergeben wird: Jein. Zumindest wird dann die ICB da nicht fahren.

  • Der Abbruch in der Gaugrafenstraße hat schon begonnen.


    Wenn so viele Wohnungen am Rebstock geplant sind, ist eine U5-Haltestelle "Römerhof" westlich der Schmidtstraße gewiss eine gute Investition. Let's go west!

    In der FNP ist eine Übersicht über das geplante Baugebiet abgedruckt (ist vermutlich auch online). Sogar ein Schulstandort ist vorgesehen, ohne näher beschrieben zu sein. Wie (neuerdings) üblich, abseits guter ÖPNV Anbindungen. Das dürfte u. U. teuren Buszusatzverkehr bedeuten.
    U5 Verlängerung wäre gut möglich, allerdings auch etwas von einem Eidechsenbiotop auf der ehemaligen Bahntrasse angemerkt. Dies und die übliche lange Dauer bei ÖPNV Vorhaben dürfte das nicht so schnell etwas werden. Eine zentrale Umsteigemöglichkeit zwischen Bus und U-Bahn dort schon nicht schlecht, die Hst Messeparkhaus ist gelinde gesagt suboptimal.


    Beim ehemaligen Betriebshof Höchst tut sich bisher auch soo viel, dabei waren die Gründe für die dessen Aufgabe die Gleichen. Von daher finde ich das ganze etwas Fragwürdig.

  • SchienenTanz:

    Zitat

    Wenn so viele Wohnungen am Rebstock geplant sind, ist eine U5-Haltestelle "Römerhof" westlich der Schmidtstraße gewiss eine gute Investition.


    Auch die FR berichtet über das Vorhaben, Dort wird Mike Josef zitiert:"...um die 5000 Menschen in dem Stadtquartier leben, das über die künftige Endhaltestelle der U5 gut an das Verkehrsnetz angeschlossen ist. Die dort oberirdische U5 könne sogar noch verlängert werden"


    Auch, dass das Feldbahnmuseum dort erhalten bleibt wird erwähnt. :)


  • U5 Verlängerung wäre gut möglich, allerdings auch etwas von einem Eidechsenbiotop auf der ehemaligen Bahntrasse angemerkt.


    Die Eidechsen überleben dann am besten, wenn der Bahndamm mit Schotterung überdauert und nicht irgend wann mit Brombeeren überwachsen ist. Die Eidechsen haben sich auch nicht am Eisenbahnverkehrverkehr gestört, sondern sie leben dort gerade wegen der vielen im Sommer heißen Schotterflächen.

  • Beim ehemaligen Betriebshof Höchst tut sich bisher auch soo viel, dabei waren die Gründe für die dessen Aufgabe die Gleichen. Von daher finde ich das ganze etwas Fragwürdig.

    Für mich ist die Verlegung des Bh Rebstock ebenso fragwürdig. Warum man viel Geld in die Hand nehmen will um einen funktionierenden, relativ zentral gelegenen Betriebshof an anderer Stelle neu zu errichten und das Erdreich teuer zu sanieren, um dann darauf Wohnungen zu bauen erschließt sich mir nicht.


    Könnte man nicht ohne den ganzen Aufwand zu betreiben die Wohnungen in Rödelheim bauen? Okay, Gewerbefäche. Kann man aber entwidmen, am Römerhof wäre es umgekehrt doch ebenfalls erforderlich. Und eine Modernisierung der Werkstatt wäre doch immer noch 10-fach billiger als ein Neubau, oder? Mir ist nicht bekannt, dass die Bausubstanz marode wäre.

  • Charly:

    Zitat

    Für mich ist die Verlegung des Bh Rebstock ebenso fragwürdig. ........


    Daher war die Idee, wenn es schon sein muß ihn zu verlegen, das Mercedes Benz Gelände in Praunheim zu nutzen gar nicht soo schlecht.
    Die benötigten Werkstätten dürften dort sogar vorhanden sein.