Nutzung des Citytunnels für weitere S-Bahnen

  • Hallo, Ich habe ein paar Fragen und Ideen bezüglich der Einspeisung weiterer S-Bahnen in den Frankfurter Citytunnel.


    Aktuell gibt es ja das Problem, dass es für die S7 keinen Platz im Citytunnel gibt mangels Kapazität. 24 Züge können pro Stunde durch den Tunnel. Je vier dieser Plätze nehmen S1, S2, S5 und S6 ein, je 2 Plätze nehmen S3, S4, S8 und S9 ein und damit bleibt kein Platz mehr für die S7 übrig. Bis 2010 war sogar nur Platz für 22 Züge pro Stunde, weshalb die S2 nur 2 mal pro Stunde durch den Citytunnel fuhr. Nun zu meiner ersten Frage: Warum wurde es bei der Kapazitätserhöhung vorgezogen, die S2 4 statt 2 mal pro Stunde durch den Tunnel zu führen, anstatt die S7 überhaupt 2 mal durch den Tunnel zu führen? Immerhin sollte es eine höhere Priorität haben, überhaupt eine Verbindung zu ermöglichen, als einen Takt zu erhöhen.


    Die einzig halbwegs logische Erklärung scheint mir zu sein, dass die S2 aufgrund von zwei Streckenästen einfach eine höhrere Wichtigkeit hat als die S7 mit nur einem Ast. Auf der anderen Seite haben die S5 und die S6 auch nur jeweils einen Streckenast und dürfen trotzdem sogar je 4 mal pro Stunde in den Tunnel. Warum reduziert man nicht den 15-min-Takt der S5 und S6 auf jeweils einen 20-min-Takt und lässt dafür die S7 zwei mal pro Stunde in den Tunnel?


    Also die S7 scheint schon ziemlich vernachlässigt zu werden. Eine weitere Möglichkeit, sie in den Citytunnel zu führen, die nicht auf Kosten einer anderen S-Bahn ginge, wäre es, sie vom Stadion aus an Louisa vorbei über die Stresemannallee zum Südbahnhof zu führen und dort mit der S5 oder S6 zu vereinigen. Um die Station Stresemannalle benutzen zu können, müssten etwa auf der Höhe der Mörfelder Landstraße zwei Weichen gebaut werden. Das lässt sich jedenfalls bei Google Maps erkennen. Der Nachteil wäre, dass die Riedbahn nicht mehr direkt ohne Umweg Niederrad und den Hauptbahnhof ansteuern würde.


    Das Problem am Frankfurter Citytunnel scheint zu sein, dass zu viele Bahnen von Westen her in ihn eingespeist werden wollen/müssen, sodass auf der westlichen Seite manche Linien wie die S7 am Hauptbahnhof verenden müssen, während auf der östlichen Seite manche Linien am Südbahnhof verenden, weil gar kein Bedarf nach einer Weiterführung besteht. Und das Problem könnte noch größer werden, wenn die Niddertalbahn S-Bahn-fähig ausgebaut wird. Auch die könnte man garnicht von Osten her in den Citytunnel einführen, und anders als bei der Königssteiner Bahn erscheint mir bei dieser ein Anschluss an die U5 keine plausibele Alternative zu sein.


    Zur Zeit werden 8 von 24 möglichen Fahren pro Stunde im Citytunnel von den 2 einästigen S-Bahnen S5 und S6 in Anspruch genommen hin und zurück. Und hier bin ich auf eine Idee gekommen. Könnte man die S5 und/oder die S6 je 4 mal pro Stunde durch den Citytunnel schicken, und dabei dennoch nur die halbe Kapazität verbrauchen? Ja, man könnte die S5 und S6 vom Hauptbahnhof aus durch den Citytunnel zum Südbahnhof führen, und von dort aus direkt quasi im Kreis weiter über die Main-Neckar-Brücke über den Westbahnhof wieder auf ihre Außenäste nach Friedrichsdorf bzw. Friedberg schicken. Das Prinzip kennt man ja von Buslinien. Abwechselnd könnte man sie über den Hauptbahnhof bzw. den Südbahnhof in den Citytunnel einführen. An die Liniennummern der gegen den Uhrzeigersinn stattfindenden Fahrten könnte man eine 1 anhängen (S51, S61). Alle Stationen würden vier mal pro Stunde abgeklappert. Tunnelkapazität würde dadurch gespart, dass Stationen je nur einmal statt insgesamt zwei mal durch Hin und Zurück angefahren würden. Ob man z. B. von der Hauptwache aus Richtung Friedrichsdorf über Südbahnhof oder Hauptbahnhog fährt sollte keinen großen Unterschied machen.


    Die Linien könnten letztlich so aussehen:


    S5: Friedrichsdorf -> FFM West -> Messe -> Galluswarte -> FFM Hbf -> Citytunnel -> FFM Süd -> FFM West -> Friedrichsdorf
    S51: Friedrichsdorf -> FFM West -> FFM Süd -> Citytunnel -> FFM Hbf -> Galluswarte -> Messe -> FFM West -> Friedrichsdorf


    S6: Friedberg -> FFM West -> Messe -> Galluswarte -> FFM Hbf -> Citytunnel -> FFM Süd -> FFM West -> Friedberg
    S61: Friedberg -> FFM West -> FFM Süd -> Citytunnel -> FFM Hbf -> Galluswarte -> Messe -> FFM West -> Friedberg


    Um die S7 in den Citytunnel einzuführen, müsste man nur eine dieser beiden Linien so handhaben. Wenn man beide Linien so handhabt, könnte man zukünftig zusätzlich Platz für eine S-Bahn z. B. nach Glauburg-Stockheim schaffen.


    Von Friedrichsdorf bzw. Friedberg aus wäre die Fahrzeit in die Innenstadt bei jedem Zug fast gleich, zum Hauptbahnhof allerdings bei jedem zweiten Zug etwas länger als heute. Das wäre zwar ein kleiner Nachteil, der aber in meinen Augen das geringere Übel ist, im Vergleich dazu, die S7 und alle zukünftigen S-Bahnen aus Westen oder Norden am Hauptbahnhof enden zu lassen.

  • Bleibt nur noch die klitzekleine Frage: auf welchen Gleisen?
    S7 geht ab Stadion über 2 eingleisige Verbindungskurven wenn du an die Stresemannallee willst und blockiert dir gleichzeitig die ganze Main-Neckar-Bahn. (Abgesehen davon das dort die von dir auch scohn angesprochenen Weichen zur S-Bahn komplett fehlen...)
    Wenn du direkt nach Süd willst landest du bei den Gleisen 7 bis 9 und damit ausschließlich auf dem Weg Richtung Hanau.


    Andersrum von Süd nach West ist es genau das Gleiche - die einzige Weichenverbindung überhaupt führt dich hinter der Galluswarte auf das Gegengleis der S-Bahn und da mußt du bis vor die Messe auch bleiben.
    Wenn du die Galluswarte und Messe ausläßt (schlechte Idee) hast du wieder eine eingleisige Verbindungskurve nach Rödelheim.
    Und noch dazu sind sämtliche Kreuzungen höhengleich und auch noch über die am dichtesten befahrenen Strecken in ganz Hessen...


    Die Entscheidung für die S2 und nicht für die S7 liegt übrigens auch wieder an mangelnder Infrastruktur - du kommst im Stadion nicht von der Riedbahn auf die S-Bahn. Und für die einzige Überleitung in den Tunnel hast du, wenn ich das grad richtig im Kopf habe, von vor der Niederräder Brücke bis an den Bahnsteig im Hauptbahnhof nur ein Gleis...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

    3 Mal editiert, zuletzt von sethaphopes ()

  • Solange sich die S7 die Riedbahn mit dem Fernverkehr teilen muss, wird sie nicht in den Tunnel fahren, Verbindungskurven hin oder her. Mit der SFS Rhein/Main-Rhein/Neckar kann man sich dann darüber wieder Gedanken machen.

  • Der Regionale Nahverkehrsplan des RMV sagt in Kapitel 6 "Maßnahmen", S. 170, dazu:


    Zitat


    Einführung der S7 in die Tunnelstammstrecke
    Die Linie S7 (Frankfurt Hauptbahnhof – Riedstadt-Goddelau) ist die einzige S-Bahn-Linie im RMV, die nicht durch den S-Bahntunnel geführt wird, sondern bei der alle Züge im Kopfbahnhof des Frankfurter Hauptbahnhofs enden. Das Einfädeln in den Tunnel ist aufgrund von Kapazitätsengpässen und Fahrplanzwängeni m S-Bahn-Tunnel und auf der Riedbahn derzeit nicht möglich. Die Einführung der Linie S7 in den Tunnel kann erfolgen durch die Übernahme der Zeitlagen der Linie S9, die dann statt der S7 in Frankfurt Hauptbahnhof endet. Bereits dieser Ansatz führt aufgrund der dann umsteigefreien Fahrt von den Stationen auf der Riedbahn in die Frankfurter Innenstadt zu einer Nachfragesteigerung.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()

  • Ich habe es schon mehrfach gepostet und bleibe dabei:


    Man kann mehr Züge pro Stunde als bisher in den Citytunnel bringen. In Berlin gehen 30 pro Stunde und in München (das dem Frankfurter System viel ähnlicher ist) auch. Man müsste es stärker wollen!

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Was aber eine stärkere Trennung vom sonstigen Eisenbahnverkehr und Beseitigung der eingleisigen Abschnitte nötig macht. Gerade S7, S8, S9 leiden doch andauernd darunter. Selbst S1 und S2 erleiden im Westast oft Verzögerungen durch die RE'S, Güterzüge und Rangierfahrten.
    Der Gedanke einer S-Bahn Neubaustrecke Süd - Sportfeld mit optimaler Verknüpfung am Bahnhof Stadion zwischen S7,S8,S9 hat schon etwas. Zugegebenermaßen Träumerei, aber wenn ich mal Ausbaupläne (oder Wünsche) von Autobahnen dagegensetzte....
    ....Wäre mir das lieber als ein Zehn bis Zwölfspuriger Ausbau der A5 zwischendurch Darmstadt und Friedberg.

  • Ich habe es schon mehrfach gepostet und bleibe dabei:


    Man kann mehr Züge pro Stunde als bisher in den Citytunnel bringen. In Berlin gehen 30 pro Stunde und in München (das dem Frankfurter System viel ähnlicher ist) auch. Man müsste es stärker wollen!

    Das liegt daran, dass in München das leistungsstärkere Sicherheitssystem der LZB zum Einsatz kommt, währrend es in Frankfurt zum Einsatz der PZB kommt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lukas ()

  • Die Entscheidung für die S2 und nicht für die S7 liegt übrigens auch wieder an mangelnder Infrastruktur - du kommst im Stadion nicht von der Riedbahn auf die S-Bahn. Und für die einzige Überleitung in den Tunnel hast du, wenn ich das grad richtig im Kopf habe, von vor der Niederräder Brücke bis an den Bahnsteig im Hauptbahnhof nur ein Gleis...


    Das ist nicht ganz richtig, über Gleis 5 kommt man vom Ried auf die S-Bahn bzw von der S-Bahn ins Ried.

  • Das liegt daran, dass in München das leistungsstärkere Sicherheitssystem der LZB zum Einsatz kommt, währrend es in Frankfurt zum Einsatz der PZB kommt.


    Das ist eine Erklärung, keine Begründung. Es ist ja nicht so, das es keine Systeme geben würde, die genommenen werden könnten, wenn es denn gewollt werden würde.

  • Immerhin sollte es eine höhere Priorität haben, überhaupt eine Verbindung zu ermöglichen, als einen Takt zu erhöhen.


    In erster Linie sollte der Fahrplan stabil sein. D.h. die S5 ist die bessere Wahl als die S7 und die S6 wird gerade ausgebaut, so dass sie bald ebenfalls den Fahrplan weniger gefährdet.



    Warum reduziert man nicht den 15-min-Takt der S5 und S6 auf jeweils einen 20-min-Takt und lässt dafür die S7 zwei mal pro Stunde in den Tunnel?


    Weil die S5 und S6 jetzt schon gut ausgelastet sind. Eine Taktumstellung von 15/30 auf 20/40 würde die Vertaktung mit den Regionalbahnen sprengen und für größere Probleme in der Region sorgen.



    Also die S7 scheint schon ziemlich vernachlässigt zu werden. Eine weitere Möglichkeit, sie in den Citytunnel zu führen, die nicht auf Kosten einer anderen S-Bahn ginge, wäre es, sie vom Stadion aus an Louisa vorbei über die Stresemannallee zum Südbahnhof zu führen und dort mit der S5 oder S6 zu vereinigen.


    Die S5 soll nach Hanau geführt werden und die S6 die Strecke nach Darmstadt übernehmen, dann blieben die S3/S4 übrig, die mal auf die Riedbahn führen könnte. Das erscheint mit die sinnvollste Lösung zu sein. Aber auch das erfordert einen Ausbau der Riedbahn.

  • Ich habe es schon mehrfach gepostet und bleibe dabei:


    Man kann mehr Züge pro Stunde als bisher in den Citytunnel bringen. In Berlin gehen 30 pro Stunde und in München (das dem Frankfurter System viel ähnlicher ist) auch. Man müsste es stärker wollen!


    Nicht nur das Signalsystem! Auch die S-Bahn-Stationen: bei den stark frequentierten Münchner Stationen wird zeitgleich ein- und ausgestiegen durch beiderseitig des Zuges vorhandene Bahnsteige, auf einer Seite des Zuges der Einstieg, auf der anderen Seite der Ausstieg.

    Avatar: Relikt! Remember Linie 5 Liebfrauenstraße!

  • Ich verstehe nicht so ganz, wieso denn überhaupt noch mehr Bahnen in den Tunnel sollen. Im Tunnel selbst reichen die Züge doch vollkommen aus. Einziges Argument ist, dass man eben nicht umsteigen muss.
    Andersrum wäre die Umsetzung eines S-Bahnrings, mit direkter Verbindung Hbf - Südbahnhof, wirklich wünschenswert, da ja derzeit auch relativ viele Regionalbahnen dort enden.
    Im Zielkonzept könnten dann die in FFM Süd endenden Züge S3 und S4 im Kreis und Gegenläufig fahren, bspw. S3 im Uhrzeigersinn und S4 gegen den Uhrzeigersinn.

  • An mehr Zügen pro Stunde durch den Tunnel kann man erst denken, wenn man es schafft die Haltezeiten
    an den Bahnsteigen einzuhalten. Und das geht nur, wenn man mit Türstehern (Format Diskoeingang) sicher
    stellt, daß niemand mehr nach Türrücknahme einsteigt und damit die Türen blockiert.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

  • Das, und die allzu sehr auf “Sicherheit“ ausgelegten Geschwindigkeitsprüfabschnitte an den Bahnsteigen müßten weg oder auf straffere Bremskurven geändert werden - damit man nicht mehr mit den immer mehr werdenden Langzügen jeden einzelnen Bahnsteig in voller Länge im.Uroma-Einschlaf-Tempo abschleichen muß.


    LZB? Illusorisch. Komplett neue Streckenausstattung, komplettes Stellwerk, Nachrüsten der gesamten Fahrzeugflotte (die dafür.noch nicht mal baulich vorbereitet ist), Personalschulung... all das kostet (klotzig!) und dauert.


    Solange nicht wenigstens die Prüfabschnitte großzügiger ausgelegt und die Fahrgäste geschult und erzogen werden, kann ich nur sagen: bitte nicht noch mehr Züge ins Loch. In der HVZ sind das heute schon zu viele - merkt man ja an den tagtäglichen Zugstaus und ständigen Verspätungen.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

  • Wäre nicht eigentlich besser, an das Ding einfach RB dranzuschreiben?
    Soweit ich das sehe, ist das Einzugsgebiet der S7 relativ klein: Eben die Kleinstädte im Ried und Mörfelden-Walldorf. Bedarf nach einer innerstädtischen Verbindung aus der Richtung besteht nicht, zumindest nicht auf vorhandenen Gleisen. Also ist das Ding meiner Meinung nach einfach eine Zubringer-RB wie diverse andere RB/RE richtung Koblenz, Gießen und Fulda (Zugegebenermaßen haben diese längere Wege).
    Außerdem verkehrt die S7 mehr oder weniger im Wechsel mit dem RE70 ähnlich dem System RB/RE60 (das aber wegen stadtverbindender Wirkung der Strecke DA-F von einer weiteren echten S-Bahn überlagert wird).
    Von daher erscheint mir zweckmäßiger die "Regionalbahn die durch 420er zur S7 wurde" RB70 zu nennen und als eine weitere Triebwagen-RB (mit dem Unterschied von 96cm-Bahnsteigen; wie viele sind da eigentlich gebaut?) zu betreiben. Natürlich wollen wir alle immer die direktesten Wege fahren. Das gibt aber nunmal ein Kapazitätsproblem... Wir stopfen ja auch nicht die ganzen RBs in den Tunnel.
    Genauso stellt sich die Frage ob wirklich alle nordseitigen S-Bahnen (insbesondere Friedrichsdorf, Friedberg) wirklich S-Bahnen, die durch den Tunnel fahren, sein müssen.

  • Wäre nicht eigentlich besser, an das Ding einfach RB dranzuschreiben?
    Soweit ich das sehe, ist das Einzugsgebiet der S7 relativ klein: Eben die Kleinstädte im Ried und Mörfelden-Walldorf. Bedarf nach einer innerstädtischen Verbindung aus der Richtung besteht nicht, zumindest nicht auf vorhandenen Gleisen. Also ist das Ding meiner Meinung nach einfach eine Zubringer-RB wie diverse andere RB/RE richtung Koblenz, Gießen und Fulda (Zugegebenermaßen haben diese längere Wege).


    Das ganze hat schon seinen Sinn. Die S7 fährt nur innerhalb des S-Bahn-Kernbereichs, währenddessen die anderen RBs (ex SE) von denen du sprichst im S-Bahn-Kernbereich überhaupt nicht, bzw. nur wenig halten, und erst außerhalb dieses Kernbereiches eine "S-Bahn-Funktion" wahrnehmen. Außerdem fahren auf der S7 eben die selben Fahrzeuge wie auf S1, S8 und S9 auch. Gerade deswegen wäre es aus meiner Sicht nicht sinnvoll, die S7 als RB zu bezeichnen.


    Ein weiterer Grund mag vielleicht auch sein, dass es Marketingtechnisch einfach besser ist ein System mit Linien durchgehend von S1 bis S9 anzubieten, als eines was bei S8 enden würde.

    Viele Grüße

    Krabe98

  • Ein weiterer Grund mag vielleicht auch sein, dass es Marketingtechnisch einfach besser ist ein System mit Linien durchgehend von S1 bis S9 anzubieten, als eines was bei S8 enden würde.


    Das wird vermutlich der Grund sein. Im Grunde ist es eine RB mit S-Bahn ET, ich würde noch nicht mal von einem Vorlaufbetrieb reden wollen.
    Im Sinne der Barrierefreiheit ist der ET430 sogar eher ein Fehlgriff, es gibt genügend Fahrzeuge mit entsprechender Fußbodenhöhe, die auch S-Bahnverkehre abwickeln.
    Wenn es mal der Fall sein sollte, dass die S7 in den Tunnel mit eingebunden wird, sind die 430 wohl längst Geschichte.

  • Wäre nicht eigentlich besser, an das Ding einfach RB dranzuschreiben?
    ... und als eine weitere Triebwagen-RB (mit dem Unterschied von 96cm-Bahnsteigen; wie viele sind da eigentlich gebaut?) ...


    Das sehe ich genauso. Vor allem sollte diese RB70 (entsprechend altem Linienschema, nach neuem ggf. RB71) mit Fahrzeugen mit 76 cm Einstiegen und Fußbodenhöhe betrieben werden. Die gesamten Bahnsteige entlang der S7 wurden zur S-Bahn-Einführung zwar erhöht, aber nicht auf S-Bahn-gerechte 96 cm, sondern auf 76 cm! Das hat am Hbf einerseits mit ICEs und anderen Zügen zu tun, entlang der Strecke andererseits mit eventuellen, zu breiten Güterzügen. Im Münchner Eisenbahnforum meinte man (dort hat man auch das Problem mit den Mischverkehrsstrecken), dass solche Güterzüge mit Überbreite zwar selten sind und auch an den 96-cm-Bahnsteigen vorbeikämen, dann aber langsam fahren müssten.


    Zitat

    Also ist das Ding meiner Meinung nach einfach eine Zubringer-RB wie diverse andere RB/RE richtung Koblenz, Gießen und Fulda (Zugegebenermaßen haben diese längere Wege).


    Ich würde es eher mit Königstein, Stockheim und Dieburg und der Nordmainischen vergleichen. Diese Linien verkehren im Nahbereich von Frankfurt, sind aber (noch) nicht in das S-Bahn-System voll eingebunden.
    Koblenz, Gießen, Fulda wären analog zum RE70 nach Mannheim.


    Übrigens finde ich es schon angemessen, die S7 (als 30-min-Takt) in den Tunnel mitzunehmen. Dafür sollte aber doch nie im Leben die S9 rausnehmen. Die Flughafen-Linien sind viel zu wichtig! Stattdessen sollte man S1- oder S2-Verstäkrer (einen 30-min-Takt) rausnehmen, also statt der S7 am Hbf oben endend.

    Einmal editiert, zuletzt von naseweiß ()