Ankündigung: unbefrister Streik ab 9. Januar 2017

  • Das Radio (HR 1) vermeldet gerade, dass der Streik auch morgen weiter geht und dass sich nach Angaben von Verdi 70% der Busfahrer beteiligt hätten. Naja. Ich war eben zu Fuß im Getränkemarkt und musste feststellen, dass ich 15 Minuten schneller wieder zu Hause war, als bei Benutzung der Buslinie 29.

  • In Königstein sind noch viele Busse unterwegs:


    Die Linien 263, 803, 815 (Transdev) schienen normal zu laufen
    Auf den Linien 261 und 253 (BVH) habe ich auch Fahrzeuge gesehen.


    Vielleicht hatte das Ansinnen "Man probiere daher, auf Verdi in dem Sinne einzuwirken, wenigstens den Main-Taunus-Kreis auszusparen, der wegen der Vorfälle im Dezember natürlich besonders sensibel sei" in FNP: Busverkehr im MTK einen Erfolg. Das wäre wirklich positiv. :thumbup:

  • Oder es wurden diese Linien vorrangig mit nichtsteikenden Personal besetzt.
    Aussagen über Beteiligung ist natürlich immer etwas schamlos, je nachdem, wer was damit ausdrücken will.
    100% Beteiligung (des organisierten ) Personals heißt noch lange nicht, das nichts fährt. Es gibt vermutlich auch Aushilfskräfte, Leihkräfte usw. sowie, aus welchen Gründen auch immer, arbeitende Kräfte.

  • In Offenbach besteht die kuriose Situation, dass auf den Tagesumläufen der Linien 101 bis 107 nichts gefahren ist. Die Linien 108 und 120 sind komplett an den Subunternehmer FraBus übergeben, weswegen diese Linien gefahren sind. Da FraBus aber auch im Spät- und Sonntagsverkehr auch auf den Linien 102, 104, 105 und 106 Umläufe fährt und die Fahrgäste denken, dass diese Linien überhaupt nicht bedient werden, fahren heute Abend komplett leere Busse durch die Gegend. :D :thumbsup:

    Einmal editiert, zuletzt von Lukas ()

  • In Königstein sind noch viele Busse unterwegs: Die Linien 263, 803, 815 (Transdev) schienen normal zu laufen

    Heute leider anders: Von sechs Busfahrten der Linien 263 und 815 bisher hat nur eine stattgefunden. :(


    Zitat von RMV

    Wir empfehlen allen Fahrgästen, die eine Busverbindung nutzen wollen, sich möglichst kurzfristig vorab hier auf unserer Website über die aktuellen Streikauswirkungen zu informieren.

    Die Website ist leider gar nicht hilfreich. :cursing:

    Einmal editiert, zuletzt von Kuckuck ()

  • Zum Streik kommt jetzt auch noch das Wetter. Wo nicht gestreikt wird, Falken die Fahrten witterungsbedingt aus. Der Effekt ist für den Fahrgast der Gleiche.
    Auch der Schienenverkehr kommt da nicht ungeschoren davon, nur so am Rande.

  • Wie man in Mainz sieht - aber da Mainz nicht in Hessen liegt, fahren dort wenigstens die Ersatzbusse.


    Wenn "witterungsbedingt" = 3 Schneeflocken gleich die Bahnen stehenbleiben, sind wuir nicht weit von den Zuständen in Entwicklungsländern entfernt, wo es mitunter auch nur einen rudimentären öffentlichen Nahverkehr gibt.


    Heißt: Eisenbahnen und Straßenbahnen fallen aus, weil sie von 3 Schneeflocken lahmgelegt werden (komischerweise macht denen das in Schweden, Russland oder Polen nichts aus :thumbsup: );
    Busse fahren nicht, weil gestreikt wird.


    Einzig Frankfurt ist demnach eine Insel der funktionierenden Mobilität, weil die U-Bahnen nicht betroffen sind und die Straßenbahnen der VGF witterungsfester sind. :D

  • Ist doch aber auf der Straße nicht besser. In einer Gegend wie dieser, wo in den meisten Fällen nichtmal jährlich Schnee liegt, machen sich doch viele sofort ins Hemd ob des bisschen Schnees und fahren schlimmer als mancher Anfänger, was zu ähnlichen Ergebnissen führt.

  • So wetterfest ist unsere Straßenbahn nun auch nicht. Ich hatte heute früh schon ernste Sorgen.
    Und bei seltsamen Fahrmanövern von Fahrzeuglenkern helfen manchmal nicht einmal eigene Gleiskörper.

  • Leider? Also mich stört es nicht :P:D
    Ist doch sogar sicherer, wenn man bedenkt was bei dem Wetter mit einem vollgesetzten Linienbus alles passieren kann - und so schnell ist man wieder mit bei einem Punkt, warum die Fahrer streiken. Die so große Verantwortung, vor allem bei solchem Wetter.



    Wie das Echo berichtet wird es morgen in Darmstadt auch Solidaritätsstreiks geben: Klick mich

  • Laut HR (Hessenschau) soll ab morgen der Busverkehr hessenweit komplett stillstehen. Von Solidaritätsstreiks ist die Rede. Wenn das so weitergeht sind ab Donnerstag auch Strassenbahnen und U-Bahnen dran.
    Wenn zwei Dickköpfe aufeinanderprallen, kommt eben keine Lösung zustande. Weiterstreiken bis alle Forderungen erfüllt werden, das sollte jeden halbwegs vernünftig denkenden Menschen klar sein, wird keine Lösung bringen. Die Forderungen sind schlichtweg völlig danebenbegriffen. Andererseits sollte man bei der LHO so langsam auch mal wachwerden und über Lösungsansätze nachdenken. Um ganz ehrlich zu sein, ich habe mich inzwischen auf 2 Wochen Streik eingestellt. Eine Schlichtung wäre vielleicht ein Lösungsansatz, aber bis dahin dürfte es noch sehr weit sein.


    Traffiq und RMV haben übrigens immer doch die Standartmeldung online. Nur wo keine Alternativen sind kann man eben nicht mal schnell ein Häkchen ändern. Die älteren Leute, die im Winter nicht so schnell mal grössere Strecken per Fussweg zurücklegen können haben jetzt wohl endgültig verloren.
    Wäre nur mal unteressant, wie ein Gerichtsurteil aussähe wenn die LHO gegen den Streik klagen sollte zumal es nur ein Warnstreik sein soll, ohne Urabstimmung zuvor.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hajü ()

  • Ich bin bekanntlich kein Freund von Streiks, Gewerkschaften und ähnlichem. Aber daß es zulässig sein soll, aus Solidarität mit zu streiken, wäre in meinen Augen eine Frechheit. Allerdings wundert mich in diesem Lande eh nichts mehr.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Um ganz ehrlich zu sein, ich habe mich inzwischen auf 2 Wochen Streik eingestellt.


    Vermutlich nur bis incl. Freitag, danach erst ab Montag wieder.


    Aber daß es zulässig sein soll, aus Solidarität mit zu streiken, wäre in meinen Augen eine Frechheit.


    Das wäre mir auch neu. Allerdings würde ich als Arbeitgeber dann auch den Tarifvertrag kündigen und zum LHO beitreten.

  • Zum Streik kommt jetzt auch noch das Wetter. Wo nicht gestreikt wird, Falken die Fahrten witterungsbedingt aus. Der Effekt ist für den Fahrgast der Gleiche.
    Auch der Schienenverkehr kommt da nicht ungeschoren davon, nur so am Rande.


    Wie man in Mainz sieht - aber da Mainz nicht in Hessen liegt, fahren dort wenigstens die Ersatzbusse.


    Laut diesem Thread war die Störung in Mainz nicht witterungsbedingt, sondern durch eine Entgleisung verursacht.


    Weitere Diskussion darüber bitte im verlinkten Thread.


  • Das wäre mir auch neu. Allerdings würde ich als Arbeitgeber dann auch den Tarifvertrag kündigen und zum LHO beitreten.

    Wieso spekulieren wenn ein Blick in Urteile des BAG genügt.


    Urteil aus dem Jahr 2007:


    Quelle: http://www.urteile-im-internet…ves/BAG-1-AZR-396-06.html


    Zwar war das Urteil für einen anderen Fall, das BAG hat aber mit dieser Rechtsprechung eine Richtung vorgegeben und Solidaritätsstreiks zugelassen. Der Arbeitgeber hat ebenfalls Möglichkeiten des Widerstandes, die mit Sicherheit auch angewandt werden. Oder warum fahren gar keine Busse, wenn nur 80% der Busfahrer streiken? Blockaden von Einfahrten sind unzulässig und das Behindern von Arbeitswilligen ebenfalls.