Mit Fahrrad und Bahn bis nach Spanien

  • Hallo!
    Morgen starte ich zu einer neuen Reise: Mit dem Fahrrad in der Bahn bis nach Südfrankreich; und dann mit dem Fahrrad entlang der Mittelmeerküste nach Spanien. Spätestens ab Perpignan verspricht der Wetterbericht Temperaturen ab 10 Grad tagsüber; ab Ende nächster Woche bis zu 17 Grad.


    Etwas schwierig ist allerdings die Anreise. Laut Deutscher Bahn-Webseite kann man nur mit IC-Zügen via Schweiz - Italien oder mit verschiedenen Varianten mit TER durch Frankreich fahren. Die SNCF schreibt, dass die Mitnahme in den TGV möglich ist, aber nicht im Internet gebucht werden kann, sondern nur telefonisch.


    Jetzt habe ich erst mal meine Fahrt via Heidelberg und Freiburg bis Mulhouse vorbereitet. Mit den Hotelreservierungen in Heidelberg, wo ich noch etwas vorhabe, und Mulhouse klappte es gut. Die Bahnfahrkarte habe ich aber nur bis Freiburg, weil ich der Internetbuchung keine internationale Fahrradkarte entlocken konnte. In Mulhouse werde ich dann versuchen, direkt am Bahnhof einen Fahrradplatz in einem TGV zu buchen. Sonst gibt es mehr oder weniger abenteuerliche TER-Verbindungen, eine davon über die Schweiz. Die andere Unwägbarkeit ist das Französische Eisenbahnmuseum in Mulhouse. Natürlich werde ich am Donnerstag Nachmittag dort hingehen; aber mal sehen, ob gut 2 Stunden reichen :) .

  • Dann mal viel Spaß auf jeden Fall.


    Die Route klingt aber fast so, als ob man den einen durchgängigen TGV von Frankfurt nach Marseille nehmen könnte. Aber ob der dann Fahrräder mitnimmt?

  • Genau das ist die gute Frage! Die Deutsche Bahn zeigt ihn nicht an, sondern nur Regionalzüge. Internationale Fahrradkarten verkaufen die ohnehin nicht im Netz, nichtr mal von Freiburg bis Mulhouse mit RE. Morgen oder übermorgen werde ich dann dann im Bahnhof von Mulhouse direkt fragen, da fahren sogar noch ein paar mehr TGV ans Mittelmeer.

  • Die Route klingt aber fast so, als ob man den einen durchgängigen TGV von Frankfurt nach Marseille nehmen könnte. Aber ob der dann Fahrräder mitnimmt?


    Jein. Im internationalen Verkehr muss das Fahrrad zusammengeklappt bzw. zerlegt in einer Fahrradtasche von 120 x 90 cm mitgenommen werden. Es gilt dann als Handgepäck. Im Prinzip läuft das auf ein Faltrad hinaus, mit dem man allerdings keine Radreisen unternehmen kann. Übrigens ist die Mitnahme eines Faltrads als Handgepäck auch in den deutschen ICE möglich.
    Im nationalen Verkehr, d. h. in Frankreich, gibt es dagegen TGV mit Fahrradabteilen, die aber nur direkt in Frankreich gebucht werden können. In den Regionalzügen ist die Mitnahme von Fahrrädern in der Regel kostenlos möglich.


    Ich habe dazu auch gerade noch einen Link gefunden: http://de.voyages-sncf.com/de/services-fahrradmitnahme

    Gruß, 420 281-8
    Jeder Mensch hat ein zweites Gesicht ...

  • Ist die Fahrradtasche als Transportbehältnis festgeschrieben? Ich dachte bisher, es reicht aus zB das Vorderrad (idealerweise mit nem Schnellspanner) vom Rahmen zu lösen, sodass man einfach zwei Einzelteile als Handgepäck hat.

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Ich dachte bisher, es reicht aus zB das Vorderrad (idealerweise mit nem Schnellspanner) vom Rahmen zu lösen, sodass man einfach zwei Einzelteile als Handgepäck hat.


    Ich stelle mir gerade vor, dass ich mein Moutainbike mit Schnellspanner für beide Räder und die Sattelstütze wie folgt mitnehme:


    Einen Rucksack auf, die beiden Räder jeweils links und rechts über die Schultern mit jeweils dem Arm durch die Speichen, in der einen Hand den leichten Rahmen und in der anderen die Sattelstütze mit Sattel. Wenn ich so einen ICE betreten wollte, könnte der Spruch kommen, dass ich wohl mehr als ein Rad ab habe, das Fahrrad so in den ICE mitnehmen zu wollen :thumbsup:

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Hallo 420 281, danke für den Tip. Im Grunde mache ich das ja auch. Morgen bin ich in Mulhouse und versuche da, einen Platz im TGV zu buchen. Erst mal sehe ich mir aber nachmittags das Eisenbahnmuseum an. :-)


    Zur Zeit bin ich in Heidelberg :-). Hat alles wunderbar geklappt - mal ein Lob für die Deutsche Bahn und den IC 2371. Habe eben die Gelegenheit genutzt und mir Ankunft und Abfahrt des Locomore angesehen und gefilmt. Macht sich mit dem blau beleuchteten Bahnhof gut. Bilder und Video gibt es aber erst im Februar zu sehen, wenn ich wieder zu Hause bin. Schreibe gleich im Eisenbahn-Thread dazu.


    Herzlichen Gruß an 420 281 :-)!

  • Bon route Est-Ouest-Express *gg*


    Auf die Bilder bin ich gespannt, da es eine schöne Gegend ist.

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  • Heute Morgen 10:48 Uhr ging es von Heidelberg weiter, wunderbar mit der S-Bahn S 3 nach Karlsruhe. Der ET 425 hat Fahrradabteile und sogar Toiletten. In Karlsruhe der erste Wermutstropfen: Einige Aufzüge werden gerade erneuert, und so musste ich Fahrrad und Gepäck nach unten tragen. Rauf am anderen Bahnsteig funktionierte dann der Aufzug.


    Mit EC 7 Ri. Interlaken. Auf dem Wagenstandsanzeiger entdeckte ich, dass fast jeder Wagen Fahrradstellplätze hat. Mein gebuchter war in der 1. Klasse :-) - die Wagen waren alle von der SBB :-). Ich blieb dann auch gleich in Nähe von Fahrrad und Gepäck in der 1. Klasse. Der Zugbegleiter half mir noch, das Fahrrad in die Halterung zu hängen. Und ich durfte dann auch in der Nähe meines Fahrrades sitzen bleiben.


    Außerplanmäßig gab es dann einen Halt in Offenburg - Personenunfall in Denzlingen. Das zog sich dann auf unbestimmte Zeit hin. Schließlich wurden 2 1/2 Stunden draus. Auf jeden Fall bringe ich einige Fotos von den Triebwagen der Ortenau-S-Bahn mit :-). Ich überlegte schon, über Strasbourg nach Mulhouse zu fahren, wo ich ein Hotelzimmer gebucht habe. Die Abfahrtsgleise waren aber unklar; jedenfalls nicht vom Nachbargleis, das immer wieder angezeigt wurde. So blieb ich im Zug und hatte schon vor, bis Basel weiterzufahren. Von dort gibt es öfter Züge als von Freiburg.


    Nun endete gegen 15:40 der Zug allerdings in Freiburg. 16:45 sollte ein direkter RE nach Mulhouse fahren. 1 Stunde Zeit für ein paar Fotos und Videos der Straßenbahnen, die im Minutentakt über die Bahnhofsbrücke fahren. :-) Ein lautes Klingeln einer Bahn, die ich gerade aufnahm, erwies sich als der nächste PU - zum Glück entgegen meiner Blickrichtung und glimpflicher. Ein Jugendlicher war schnell über den Überweg zwischen den Bahnsteigen gelaufen und gestürzt. Er konnte mit Hilfe wieder aufstehen, aber der Straßenbahnverkehr in der Richtung war für eine Weile unterbrochen; und auch die Polizei war da.


    Runter zum Bahnsteig Richtung Mulhouse - der Zug fiel aus. Der nächste Personenunfall hatte zur Abwechslung den Abschnitt nach Basel lahmgelegt. Jetzt haben sie SEV sowohl bis Denzlingen als nach Schallstadt jeweils etwa 10 km südlich bzw. nördlich von Freiburg. Mit dem Fahrrad keine Chance, mitzukommen: Die eingesetzten SEV-Busse sind zur Abend-HVZ total überfüllt, die Fahrgäste quetschen sich dort wie in Sardinendosen oder in den Zügen zur Grenzöffnung 1989.


    Die nächste offiziell angebotene Fahrtmöglichkeit ist um 20:15 nach Basel Bad. Bf., dort noch mal umsteigen nach SBB; und von dort dann Mulhouse, Ankunft 22:10. Das Hotel hat zum Glück durchgehend auf.


    Etwas früher am Tag hätte ich selbst mit dem Fahrrad SEV gemacht - etwa 30 km bis Colmar oder 60 km bis Mulhouse; aber mit Einbruch der Dunkelheit ist mir das alles zu kalt und ggf. auch zu glatt.


    Eure "Spezis" dürfen derweil weiter über den Busfahrerstreik lamentieren. :D

  • @OWE Merci, für Deinen Live-Reisebericht (kann leider kein Französisch).


    Das Hotel hat zum Glück durchgehend auf.


    Ja, das ist gut. Ich kenne das mit dem knappen Ankünften an die Rezeption. Aber in Erfurt konnte ich letztes Jahr einfach ein geeignetes Hotel finden und bin trotz SEV (mit Faltrad im Unterladeraum) grad so kurz vor 21 Uhr im Hotel angekommen.


    Hast Du in Freiburg auch GT8 bzw. GT8N erwischt (Wagen 206 bis 231)?


    Noch weiterhin gute Reise im Süden.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Heute habe ich einen 590-km-Sprung mit 3 TER der SNCF in 9 Stunden geschafft und bin jetzt in der Provence!


    Donnerstag hat es sich noch tatsaechlich bis 23 Uhr hingezogen; bis ich endlich in meinem Hotel in Mulhouse war. Vielleicht mache ich mal im Sommer einen Test, wie lange ich mit dem Velo in Expressfahrt von Heidelberg bis Mulhouse brauche. :D Jedenfalls habe ich in Freiburg Auch einige GT 8 bzw: GT 8N erwischt;, suf jeden Fall ist die 212 auf einem der Videos dabei. Der von der Bahn-Info empfohlene RE nach Basel geriet noch in einen Gueterzug-Stau (verstaendlich :D ), dadurch wurde es - bei ohnehin knappen Anschluessen - noch eine Stunde spaeter und ich erwischte noch den letzten TER von Basel nach Mulhouse. Das allerdings brachte mir etwa 40 Minuten Zeit fuer Videos und Fotos der Basler Traemli, die sich auch zu spaeter Stunde munter tummelten.


    Der Deutschen Bahn scheint Barrierefreiheit wirklich ein Fremdwort zu sein: Selbst im Basler Badischen Bqhnhof musste ich Fahrrad und Gepaeck ueber Treppen schleppen. Irgendwie scheinen die noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen zu sein.


    Die Verspaetungen wegen der gleich zwei PU verstehe ich. Allerdings wuerde ich mir ein etwas professionelleres Management wuenschen. Drei Stunden sind offensichtlich der Regelfall, das sollte dann Auch fruehzeitig klar gesagt werden:. Dann waere ich z.B. gleich ueber Strasbourg gefahren.


    Nach 12 Stunden fuer etwa 220 km :D blieb ich gestern den Tag in Mulhouse - fuer einen Bahnfan ohnehin ein Muss. Es gibt die Cite du Train, das Eisenbahnmuseum der SNCF mit 4 Hallen und einer grossen Anzahl von ausgestellten Lokomotiven und Wagen. Von den ersten Dampfloks aus der ersten Haelfte des 19. Jahrhunderts bis zum TGV, dazwischen die Einheitslok ab 1945 der BR 141 und die Rekordloks BB 9004 (331 kmh bereits 1955), die CC 6572 und HolgerKoettings Avatar, den RTG - den Gasturbinen-Triebwagen; der bis vor wenigen einige nicht-elektrifizierte Querverbindungen befuhr. 1990 genoss ich selbst die Fahrt von Bordeaux nach Lyon mit einem RTG.


    Die andere Spezialitaet ist die seit 2005 bestehende Tram mit mittlerweile 3 Linien; auf die die Bewohner sehr stolz sind und die ein beliebtes Postkartenmotiv ist. Meine Fotoaufnahmen stiessen deshalb auf volles Verstaendnis :) . Seit 2010 gibt es sogar das Karlruher Modell en miniature - den sog. tram train, der in Verlaengerung der Linie 3 nach Lutterbach im Nordwesten der Stadt bis ins etwa 22 km entfernte Thann faehrt. Die Tram teilt sich abschnittsweise die Strecke mit Dieseltriebwagen, die ueber Thann weiter nach Kruth fahren, das noch etwas weiter im Nordwesten in den Vogesen liegt. Die Tram Trains gehoeren der SNCF und sind blau-weiss wie die richtigen TER, waehrend die staedtischen Trams gelb sind.


    Die Fahrpreise in der Stadt sind moderat ; 1,50 fuer die Einzelfahrt, 2;80 fuer zwei Fahrten und 4;30 fuer die Tageskarte. Die 22 km bis Thann kosten dann allerdings schon 5,10. Witzigerweise ist eine TER-Fahrkarte der SNCF mit 4,80 etwas billiger, berechtigt aber nicht zum Umsteigen auf andere staedtische Verkehrsmittel.


    Die Strassenbahne fahren tagsueber alle 10-15 Minuten; der Tram train alle 30 Minuten/ Abends wird daraus ein Takt von 35 :D bzw. 60 Minuten.


    Interessant sin die Ansagen; Fuer jede Haltestelle und fuer jede Fahrtrichtung gibt es einen eigenen Ton. :)


    Heute dann mit 3 TER von Mulhouse nach Avignon. Auch am Bahnhof konnte ich kein Fahrradticket im TGV buchen. Klappte alles ohne Stoerung nach Plan. Bemerkenswert fand ich das ausgesprochen freundliche und charmante Personal der SNCF sowohl an den Fahrkartenschaltern wie in den Zuegen ! Hier gibt es ein Sondersternchen fuer Freundlichkeit!!!


    Einen kleinen Wermutstropfen gibt es beim Reisen mit der sonst sehr guten SNCF; Die Abfahrtsbahnsteige wrden meistens erst recht kurzfristig bekanntgegegeben. Bei einem sehr quirligen Bahnhof wie Lyon Part Dieu ist dann eine Viertelstunde ùit Fahrrad Auch etwas knapp.


    TER sind zwar unseren RB und RE vergleichbar, aber mitunter schon *rote IC*; Von Belfort bis Lyon kam ich in den Genuss alter Schnellzugwagen mit Gepaeckabteil. Als Ausgleich fuer die Muehe, das Rad und Gepaeck ueber einige Stufen zu heben gab es ein richtig schoenes D-Zug-Abteil mit ausziehbaren Sitzen und 8 Plaetze) und eine charmante Zugbegleiterin. :) Sonst gibt es oft Triebwagen mit leichtem Einstieg.


    Unterwegs noch Aufnahmen in Belfort von den dortigen MAN-Gasbussen und in Lyon von Bussen; Tram und Trolleys.


    Zum Wetter; Im Elsasss gibt es Eis und Schnee; Kanaele sind zugefroren, heute Nacht waren es - 8 Grad. Die Fahrt bis fast Lyon durch eine verschneite Landschaft, seit Lyon kein Schnee mehr. Beim Fotografieren - Handschuhe natuerlich aus - in Lyon war mir Auch nicht kalt :) . Aber zuviele Fruehlingsgefuehle gibt es Auch hier noch nicht. Die sind erst etwa 200 km westlich ausserhalb der Zone des Mistrals moeglich.


    Morgen erst einmal Avignon ansehen, die Stadtmauer gruesst schon gleich am Bahnhof. Und es soll eine komplett ummauerte Altstadt geben, und natuerlich die beruehmte Bruecke.

    Einmal editiert, zuletzt von Ost-West-Express () aus folgendem Grund: Ein paar Verbesserungen - muss mich noch an die franzoesische Tastatur gewoehnen.

  • Auch wenn ich heute den ganzen Tag nur zu Fuss durch die Stadt unterwegs war, gibt es einiges zu berichten:


    Fuer alle Freunde polnischer Busse: Auch hier fahren Solaris-Busse fuer den regionalen Zweig von Transdev. Interessant sind jedoch die Aufschriften auf den Fahrzeugen. Nein, nicht die Wagennummern, die sind im Bereich von 70.000 - das dauert noch, bis wir mit unserer Bilderkette dort sind. :D Sinngemaess uebersetzt; Mit Bus und Faehre - und morgen mit der Strassenbahn. Ich habe etwas nachgegoogelt; Seit Oktober 2016 im Bau, mit 10 Haltestellen und Betriebsaufnahme soll 2019 sein. Eventuell kann dann 2022-25 eine zweite Linie gebaut werden. Ein Hinweisschild zur Tram-Baustelle habe ich Auch schon entdeckt.


    Eine Faehre gibt es auch, die ein paar hundert Meter oberhalb der legendaeren Bruecke ueber die Rhone faehrt. Waehrend es mittlerweile in der Stadt (mindestens) 5 Bruecken gibt, ist von der beruehmten vielbesungenen Bruecke nur noch eine halbe Bruecke ueber. Da das nicht ganz fuer die Fluss-Ueberqerung reicht, gibt es eine sogar kostenlose Faehre. Die aber leider von Neujahr bis 15. Februar Betriebspause hat.

  • Zitat

    Vielleicht kleben da nur noch die Produktionsnummern des Solaris-Werkes dran :D


    Dann haben wir also mit Wagennummern im Bereich zwischen 100 und 399 also die Museumsstuecke der allerersten Serie; und in Avignon vergnuegen sie sich mit den allerneuesten Fahrzeugen :D

  • Hallo!
    Gestern bin ich aufs Fahrrad umgestiegen und habe es inzwischen bis Figueras in Spanien geschafft. War eine muehselige Tour, ab Argentuel immer die Steilkueste rauf und runter. Heisst; 4 km bergauf schieben, oben Verschnauf- und Fotopause, dann 4 km bergab in den naechsten Ort, und dann geht das Spiel von neuem los. Im Ort gibt es natuerlich auch etwas zu fotografieren, das Meer, Hafen oder die Bahn.


    Morgen muss i9ch erst einmal am Bahnhof fragen, ob ich das Fahrrad ueberhaupt in den Regionalzuegen mitnehmen kann. Die Infos im Netz sind da etwas spaerlich, die ich auf die Schnelle fand. Gut, ab Port Bou bin ich wieder bei der SNCF, die recht fahrgastfreundlich ist und Fahrraeder in den TER kostenlos mitnimmt. Viele TER entsprechen schon der von uns diskutierten Version des roten IC - es gibt sogar schon den TER 200 :-).


    Habe von oben in Cerbere Grenzbahnhoefe und Abstellanlagen fotografiert. Die SNC fahren mit ihren in TER auf Normalspur bis Port Bou und haben da einen eigenen Bahnsteig.


    Mit Wetter und Landschaft fuehlte ich mich heute morgen eher an Galway oder Connemara erinnert, nur dass sie kein Englisch sprechen :-). Spaeter wurde es warm und sonnig.


    Die Strassen in Spanien hatten bisher immer Fahrradstreifen, durfte sogar mit Rad durch Tunnel.

  • Morgen muss i9ch erst einmal am Bahnhof fragen, ob ich das Fahrrad ueberhaupt in den Regionalzuegen mitnehmen kann. Die Infos im Netz sind da etwas spaerlich, die ich auf die Schnelle fand.


    Guckst Du hier: http://rodalies.gencat.cat/es/…ves_condicions/index.html, Punkt 7, Fahrradmitnahme. In den Regionalzügen jederzeit und gratis. Natürlich nur im Rahmen des verfügbaren Platzes.


    Bei der Rückfahrt bitte aufpassen und nicht in Port Bou aussteigen. Die SNCF fährt nicht ab dort, sondern erst ab Cerbere. Das ist hier - wie auch am Atlantik in Hendaye - historisch gewachsen, daß jeder Betreiber mit Fahrgästen ins andere Land fährt und dann als Leerfahrt zurückkehrt.

  • Hallo HolgerKoetting,
    danke fuer die Hinweise. Da steht einer Rueckfahrt mit dem Zug ab Spanien nichts im Weg. Werde vielleicht in Perpignan auf dem Rueckweg einen Tag Pause einlegen und fuer 13 Euro mit dem "Gelben Zug" einen Tagesausflug in die Pyrenaeen machen. War ganz erstaunt, dass die im Winter jeden Tag fahren und dazu noch ein Sonderangebot machen. :)


    Was Port Bou angeht: Dass die spanischen Zuege - auch nach Webseite der Bahn - bis Cerbere fahren bedeutet ja, dass der Abschnitt ueber die Grenze jeweils mit Gleisen in spanischer Breitspur und in franzoesischer Normalspur belegt ist. Danke fuer den Hinweis. Die Tour ueber den Berg mit dem Rad ist ziemlich anstrengend. :)


    Seit heute Nachmittag regnet es "Hunde und Katzen", habe auch schon eine Katze hier fotografiert. Bahntechnisch gibt es zwei Eisenbahnhoefe hier, den eigentlichen Bahnhof "Figueres", wo die Regionalzuege halten oestlich der Innenstadt und den AVE-Bahnhof im Westen der Stadt. Es gibt auch noch einen Busbahnhof neben dem regulaeren Bahnhof und Stadtbusse.


    Ansonsten ist der Hauptanziehungspunkt der Stadt Salvador Dali, dessen Heimat ich eigentlich in Barcelona vermutet hatte. Er hat hier in Figueres und der Region am Meer nordoestlich von hier am Cape Greu und oestlich von hier auch in der Naehe vom Meer gelebt. Es gibt ein tolles Museum hier, fuer das man reichlich Zeit mitbringen sollte, eine 3-D-Brille ist auch nuetzlich.


    Herzliche Gruesse aus
    Figueres, Catalunya

  • Den gelben Zug kann ich empfehlen - die Gegend um Bourg-Madame ist sehr schön.
    Ich weiss nur nicht wie es im Winter dort aussieht, ich bin damals im Oktober durch-
    gekommen und da war es auf einem Pass nördlich von Mont-Louis auf 1700 Metern
    Höhen nur knapp über 0 Grad. Bourg-Madame ist um die 1200 Meter hoch liegend.

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  • Werde vielleicht in Perpignan auf dem Rueckweg einen Tag Pause einlegen und fuer 13 Euro mit dem "Gelben Zug" einen Tagesausflug in die Pyrenaeen machen. War ganz erstaunt, dass die im Winter jeden Tag fahren und dazu noch ein Sonderangebot machen. :)


    Der gelbe Zug ist halt kein reines Touristenvergnügen, sondern auch noch ein normales Verkehrsmittel. Leider ist der Zugverkehr auf der Gesamtstrecke ingesamt und ansonsten außerhalb der Touristensaison doch recht eingeschränkt. Alternativvorschlag übrigens, falls Du keine festen Hotels gebucht hast: Fahr von Latour wieder nach Spanien rüber (einen der wenigen Züge der Renfe bekommen, alternativ per Fahrrad eine Station weiter nach Puigcerda und dann mit der Regionalbahn nach Ribes de Freser und der Zahnradbahn nach Nuria, siehe auch http://www.valldenuria.cat.


    Zitat

    Was Port Bou angeht: Dass die spanischen Zuege - auch nach Webseite der Bahn - bis Cerbere fahren bedeutet ja, dass der Abschnitt ueber die Grenze jeweils mit Gleisen in spanischer Breitspur und in franzoesischer Normalspur belegt ist


    Das ist so richtig. Es liegt jeweils ein Gleis in Breit- und eines in Normalspur parallel. Zusätzlich hätte es in Port Bou noch eine Umspuranlage für Talgo-Züge, die aber seit Einstellung des Nachtverkehrs und der Inbetriebnahme der SFS de facto nicht mehr in Betrieb ist.