Sanierung Offenbacher Landstraße in Oberrad ab 24.4.2017

  • Und schon wieder ein Artikel, in dem die Rede davon ist, daß sich Leute in Oberrad freuen. Egal wen ich kenne, keiner will diesen Umbau. Keiner will die wegfallenden Parkplätze keiner will monatelang Lärm und Dreck... Die Geschäftsleute (die paar, die es noch gibt) bangen um ihre Existenz. Aber es wird ja selektiv alles schön geredet. :(

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Meine Güte! Was heißt denn "schönreden"? Dann ist es halt mal laut und unkommod! Na und? Was ist denn die Alternative? Nicht erneuern? Jahrelanges Stückwerk? Ich versteh diese Pienzigkeit nicht: wird nichts in die Infrastruktur investiert: großes Gemaule. Wird dann investiert: großes Gemaule. Wie denn jetzt?

  • Das problem ist nicht die eigentliche sanierung, sondern daß das drumherum sich verschlechtert.
    Es fallen knapp 20 Prozent der Parkplätze weg die hier eh schon Mangelware sind, es wird ohne Not die Straße mit Masten für die Oberleitung gespickt, weil man unbedingt von den Häusern weg will, es werden Bäume gesetzt, obwohl es noch nicht lange her ist, daß die eingegangenen Reste das letzten Versuchs abgeräumt wurden, weil in dieser engen Straße, die den ganzen Tag im Schatten liegt, nichts wachsen wird. Der enge Raum wird ohne Not mit Radwegen weiter verengt, obwohl die wenige Meter nördlich verlaufende Kochstraße viel angenehmer zu radeln ist, und und und. Die Feuerwehr beklagt sich jetzt schon, daß manche Seitenstraßen nachts mit Löschfahrzeugen und Drehleitern nicht mehr passierbar sind, weil die Leute in ihrer Verzweiflung wild parken (und nein, wo keine freien Plätze mehr sind, kann man auch nicht sagen, die Leute wären zu faul zu laufen), und und und. So wie Du reden nur Menschen, die hier nicht wohnen und die Situation hier nicht täglich am eigenen Leib spüren.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Vermutlich muss man von den Häusern weg, weil Hauseigentümer das nicht mehr wollen. Alternative wäre Straßenbahn einstellen. Man kann ja die OF-120 nach Oberrad verlängern ;-)

    Mitnichten. Es gibt keine Ansätze der Hausbesitzer, daß am Status Quo irgenwdas geändert werden müßte. Der einzige Hausbesitzer, der sich ein paar Jahre geweigert hat, und so lange einen Behelfsmast vor der Tür stehen hatte, hat ja auch schon lange wieder eingelenkt.
    Wer sich mal den SEV bei den letzten Baumaßnahmen angetan hat, weiß, daß für Oberrad Busse egal wie dicht man sie fahren läßt, in der HVZ keine Alternative sein können. Selbst Gelenkbusse im 3-Minuten-Takt können nicht die proppenvollen Straßenbahnen im 5-Minuten-Takt ersetzen. Das ist wirklich das einzig positive an der Sache, daß man die Straßenbahn bis/ab Balduinstraße weiter fahren läßt. Damit ist zumindest ein Teil des westlichen Stadtteils abgedeckt. Ob der 10-Minuten-Takt reicht, wird sich zeigen, ich habe die Hoffunung, daß das reduzierte Einzugsgebiet die 50%-Reduktion des Platzangebots zumindest etwas abfedert.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Keiner will die wegfallenden Parkplätze keiner will monatelang Lärm und Dreck... Die Geschäftsleute (die paar, die es noch gibt) bangen um ihre Existenz. Aber es wird ja selektiv alles schön geredet. :(


    Ach Quark. Wenn Leute wegen einer Baustelle um ihre Existenz bangen, dann haben sie im Grunde oft genug ganz andere Probleme bezüglich ihrer Liquidität. Dementsprechend ist eine Pleite dann allenfalls als I-Tüpfelchen von der Baustelle verursacht und wäre ohne selbige nur ein paar Tage später gekommen.


    Ebenso ist es ein Märchen, daß wegfallende Parkplätze schlecht fürs Geschäft sind. Regelmäßig kommt in Umfragen, warum Leute irgendwo nicht mehr einkaufen, das Parkplatzthema weit abgeschlagen hinter Punkten, wie Service, Freundlichkeit, Angebot, Preisen etc. Wer also rummault, daß Kunden wegen des fehlenden Parkplatzs ausbleiben, sollte eher mal an seiner Arbeitsmoral feilen.

  • Vermutlich muss man von den Häusern weg, weil Hauseigentümer das nicht mehr wollen.


    Das Problem ist inzwischen eher die Aufsichtsbehörde, die ziemlich aufwendige Statiknachweise fordert, die für Wandanker und die Gebaude kaum noch (zumindest zu vertretbaren Aufwand und Kosten) beizubringen sind. Da ist der Nachweis für einen Mast wesentlich einfacher zu führen.

  • Selbst Gelenkbusse im 3-Minuten-Takt können nicht die proppenvollen Straßenbahnen im 5-Minuten-Takt ersetzen

    Doch, das könn(t)en sie sehr wohl. Unsere Bahnen haben 180 Plätze, 12 Bahnen ergeben 2160 Plätze/Stunde. 20 Gelenkbusse bieten 2800/Std. Plätze - ein Plus von 640! Das Problem ist vielmehr, dass nur genauso viel Busse wie Bahnen eingesetzt werden weil das Ganze möglichst kostenneutral ablaufen soll. Somit hat man nur noch 1680 Plätze/Std., also 500 zu wenig.


    Aber tröste Dich, das Chaos auf der 15/16, das durch diese Sparmaßnahmen ausgelöst wird ist noch harmlos gegen das, welches im SEV auf 11/21 entsteht, wo sonst alle 3,5 Minuten gefahren wird. Dort fehlen dann 1200 Plätze/Stunde, das sind über 40% weniger ;)

  • Vielleicht wäre ein Behelfshalt für die S-Bahn in Oberrad eine Lösung, so ähnlich wie der für die BuGa in Ginnheim 1989 ? :)


    Eine andere Lösung wäre statt "SEV", der dann überfüllt durch die Staus fährt, ein Shuttle vom Balduinplatz über die Gerbermühlstraße zur S-Bahn Kaiserlei.

  • Ach Quark. Wenn Leute wegen einer Baustelle um ihre Existenz bangen, dann haben sie im Grunde oft genug ganz andere Probleme bezüglich ihrer Liquidität. Dementsprechend ist eine Pleite dann allenfalls als I-Tüpfelchen von der Baustelle verursacht und wäre ohne selbige nur ein paar Tage später gekommen.


    Ebenso ist es ein Märchen, daß wegfallende Parkplätze schlecht fürs Geschäft sind. Regelmäßig kommt in Umfragen, warum Leute irgendwo nicht mehr einkaufen, das Parkplatzthema weit abgeschlagen hinter Punkten, wie Service, Freundlichkeit, Angebot, Preisen etc. Wer also rummault, daß Kunden wegen des fehlenden Parkplatzs ausbleiben, sollte eher mal an seiner Arbeitsmoral feilen.

    Die Geschäftsleute jammern weniger wegen der Parkplätze. Die oberräder Geschäfte leben ohnehin fast nur von Laufkundschaft. Von außerhalb des Stadtteils kommt niemand extra nach Oberrad gefahren, nur um ausgerechnet hier die Eifler-Filiale aufzusuchen, und innerhalb von Oberrad gibt es nur einige wenige ganz hartgesottene, die sich dafür extra ins Auto setzen. Da ist eher die Anlieferung das Problem, der Dreck, der Lärm, ich muß es dir sicher nicht empfehlen, aber es gibt gute Dokumentationen über den U-Bahn-Bau der A-Strecke in Frankfurt, wo auch Geschäftsleute zur Sprache kommen, und so ist es jetzt eben auch hier.


    Die fehlenden Parkplätze sind eher ein Problem für die Anwohner. Mein Nachbar hat neulich, als er von der Spätschicht kam, den nächstgelegenen legalen Parkplatz zwischen Lettigkautweg und Mühlberg(!) gefunden, alles andere, wo das Auto hätte hinpassen können, wäre nicht erlaubt gewesen. Und er fährt kein besonders großes Auto...

    Doch, das könn(t)en sie sehr wohl. Unsere Bahnen haben 180 Plätze, 12 Bahnen ergeben 2160 Plätze/Stunde. 20 Gelenkbusse bieten 2800/Std. Plätze - ein Plus von 640! Das Problem ist vielmehr, dass nur genauso viel Busse wie Bahnen eingesetzt werden weil das Ganze möglichst kostenneutral ablaufen soll. Somit hat man nur noch 1680 Plätze/Std., also 500 zu wenig.


    Aber tröste Dich, das Chaos auf der 15/16, das durch diese Sparmaßnahmen ausgelöst wird ist noch harmlos gegen das, welches im SEV auf 11/21 entsteht, wo sonst alle 3,5 Minuten gefahren wird. Dort fehlen dann 1200 Plätze/Stunde, das sind über 40% weniger ;)

    Die 180 Plätze sind aber wie die 140 der Busse ein hypothetischer Wert. Es sind schließlich nicht nur Personen unterwegs, sondern diese Personen führen auch was mit. Und gerade mit Kinderwagen (vorzugsweise Modell Chateau Royal, 52 m² Wohnfläche mit Sauna und Dachterrasse) kriegt man im S-Wagen mehr Leute weg als im Citaro (oder Urbino, Lions City, whatever) G. Ganz davon abgesehen, daß der SEV noch ein ganz anderes Problem haben wird. Man setzt ja zeitgleich die wohl idiotischste Idee, die in Offenbach je geboren wurde, um und entfernt den Kaiserleikreisel. Nicht nur, daß ich es mehr als zweifelhaft finde, wie ein Stapel Ampeln effizienter sein soll als ein großer Kreisel (Der abendliche Stau von Frankfurt kommend ist nicht am Kreisel, sondern an der Ampel Höhe Tankstelle), diese Baustelle führt zu Rückstau auf der Uferstraße, und in diesem Stau stehen dann die Busse...


    Und 11/21... Höchst, Nied, Griesheim.. da fährt ne S-Bahn, da fahren Busse... (und nein, der Erbschleicher-Express 82 zum Waldfriedhof bringt einen von Oberrad ja nirgends anders hin, ist also nicht mal ansatzweise vergleichbar)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Vielleicht wäre ein Behelfshalt für die S-Bahn in Oberrad eine Lösung, so ähnlich wie der für die BuGa in Ginnheim 1989 ? :)


    Eine andere Lösung wäre statt "SEV", der dann überfüllt durch die Staus fährt, ein Shuttle vom Balduinplatz über die Gerbermühlstraße zur S-Bahn Kaiserlei.

    Für Edit leider zu spät, daher separate Antwort. Der Behelfshalt ist ja ne lustige Idee, nur so schnell buddelt da keiner einen Zugangstunnel unter den Gleisen durch. ^^
    Und der SEV zum Kaiserlei - ääääh - Dir ist bewußt, daß die Uferstraße baustellenbedingt einen Rückstau vom Kaiserlei bis weit nach Sachsenhausen hinein haben wird? Zusätzlich muß diese Straße den kompletten Verkehr aufnehmen, der sonst durch Oberrad hindurch läuft? Ich gehe davon aus, daß der Rückstau locker bis in den Bereich Siemensstraße/Walther-von-Cronberg-Platz/Seehofstraße reichen wird. Da kommt der Bus genauso schlecht durch wie der Bus vom Südbahnhof. (Mein SEV-Rekord -ich weiß nicht mehr zu welcher Baustelle es war- waren zweieinhalb Stunden(!) vom Südbahnhof bis zum Buchrainplatz.)
    Denkbar wäre höchstens Buchrainplatz - Offenbacher Landstraße - August-Bebel-Ring - Goethering - Strahlenbergerstraße - U-Turn zwischen Omega-Haus und Best Western und wieder retour. Da wäre auch ein Zugang zur S-Bahn. Ob das mit Gelenkbussen allerdings geht, bzw. wie Gelenkbusse am Buchrainplatz wenden sollen, sei mal Deiner Phantasie überlassen. :D

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.


  • Die fehlenden Parkplätze sind eher ein Problem für die Anwohner. Mein Nachbar hat neulich, als er von der Spätschicht kam, den nächstgelegenen legalen Parkplatz zwischen Lettigkautweg und Mühlberg(!) gefunden, alles andere, wo das Auto hätte hinpassen können, wäre nicht erlaubt gewesen. Und er fährt kein besonders großes Auto...


    Ja und? Ich bin jetzt mal ganz fies realistisch: Das ist sein ganz persönliches Problem. Es gibt kein wie auch immer geartetes Gesetz, das einem einen Rechtsanspruch auf einen Parkplatz, womöglich gar vor der eigenen Haustür, garantiert. Und das ist auch der Grund, warum zum Glück viele Widersprüche gegen Straßenbahnbauprojekte zum Scheitern verurteilt sind. Wegfallende Parkplätze als Argument gegen eine Planung ist kein hinreichender Grund...

  • Ja und? Ich bin jetzt mal ganz fies realistisch: Das ist sein ganz persönliches Problem. Es gibt kein wie auch immer geartetes Gesetz, das einem einen Rechtsanspruch auf einen Parkplatz, womöglich gar vor der eigenen Haustür, garantiert. Und das ist auch der Grund, warum zum Glück viele Widersprüche gegen Straßenbahnbauprojekte zum Scheitern verurteilt sind. Wegfallende Parkplätze als Argument gegen eine Planung ist kein hinreichender Grund...

    Dann sollte es ein Gesetz geben, das die Hauseigentümer in die Pflicht nimmt, Parkplätze zu schaffen. Hier ist blöderweise fast alles Mietbestand, dementsprechend haben die Nutzer da keine Chance, was zu bewirken. Wenn es hier Stellplätze zu mieten gäbe, wäre ich sofort dabei. Is' aber nicht. Und die meisten regeln das halt hier auf dem "kurzen Dienstweg" und parken alles zu. Würde ich nicht direkt an der Hauptstraße wohnen, die man gar nicht so zuparken kann, daß die Feuerwehr nicht mehr durch kommt, würde es mich beunruhigen. Es gibt hier Seitenstraßen, wo es mit meinem Kleinwagen schon eng wird, weil alles wild zugeparkt ist.


    Und einen moralischen Anspruch an die Stadt, die notwendige Infrastruktur zu schaffen gibt es meines Erachtens schon. Angesichts dessen, daß der nächste akzeptable Supermarkt mit dem ÖPNV 44 Minuten + 15 Minuten Fußweg (einfache Strecke), mit dem Auto aber nur 7 Minuten entfernt ist (und aufgrund begrenzter Mitführkapazitäten dann nicht nur einmal die Woche einkaufen kann, sondern mehrfach hinfahren muß, sodaß sich die Zeitdifferenz noch multipliziert) , daß Verbindungen von recht zentralen Gegenden der Stadt in den Abendstunden locker 50 Minuten dauern, die mit dem Auto keine 10 Minuten dauern, ist hier von Infrastruktur eben keine Rede. Weder eine, die einem den Verzicht aufs Auto ermöglicht, noch eine, die die Nutzung des Autos sinnvoll ermöglicht. Mag sein, daß es Menschen gibt, die nicht (mehr) erwerbstätig sind, und denen der Zeitfaktor egal ist. Wenn ich an einer Ecke von Frankfurt um 22 Uhr einen Termin beende, und mit dem Auto um 22:10 zu Hause bin, während ich mit dem ÖPNV um 23 Uhr vielleicht zu Hause bin, aber in Wirklichkeit irgendwo eine Umsteigebeziehung geplatzt ist, weil eine Fahrt ausfällt, ich mich mit zwielichtigen Gestalten an der Haltestelle rumärgern darf, und Abgründe menschlichen Lebens ergründen muß, die ich nicht ergründen will, und es letztlich eher 23:30 ist, bis man zur Tür rein kommt, muß ich nicht mal an den um 5 Uhr klingelnden Wecker denken, um die klare Priorität zu sehen. Abgesehen von den direkt erreichbaren Zielen ist Oberrad eben ÖPNV-technisch A... der Welt. Sozusagen ein Blinddarm im Frankfurter Nahverkehrsnetz. ;(


    Und durch den Umbau hingegen verbessert sich nichts an den Fahrzeiten, es wird letztlich nur Kosmetik betrieben, die Haltestellen hübscher, und das letzte Stüfchen fällt noch weg. Es ändert sich nichts an den Traffiqsparkursbedingten Überfüllungen (nein, 15-Minuten-Takt morgens reicht hier eben nicht!), es ändert sich nichts an den langen Fahrzeiten in etliche Gegenden der Stadt... Es gibt nur für ein Jahr die Beeinträchtigungen durch die Baustelle, und anschließend dürfen alle die Auswirkungen "genießen". Sieht dann vermutlich genauso häßlich aus wie der neugestaltete Betonrainplatz.


    Anekdötchen: Ich habe letztens mit einem Nachbarn philosophiert, wie man nach Ende des Umbaus hier überhaupt noch ein- und ausziehen kann, die Parkplätze sind zukünftig durch Masten und Bäume unterbrochen und die Abstände dazwischen zu kurz für einen LKW mit Ladebordwand. Auf der Fahrbahn stehen zum be- und entladen geht aufgrund der Straßenbahn auch nicht. Umzüge in Zukunft also nur noch nachts wenn keine Straßenbahn fährt? Jeder, der einen Umzug machen will, muß SEV organisieren? ?( ;)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Die 180 Plätze sind aber wie die 140 der Busse ein hypothetischer Wert. Es sind schließlich nicht nur Personen unterwegs, sondern diese Personen führen auch was mit. Und gerade mit Kinderwagen (vorzugsweise Modell Chateau Royal, 52 m² Wohnfläche mit Sauna und Dachterrasse) kriegt man im S-Wagen mehr Leute weg als im Citaro (oder Urbino, Lions City, whatever) G.

    Natürlich sind das hypothetische Werte, die Berechnungsgrundlagen sind aber in beiden Fällen die gleichen. Von daher ist es völlig Banane ob der Baby-Caravan nun in der Tram oder im Bus steht, in beiden Fällen entfallen dadurch (hypothtisch) mögliche Stehplätze für 4 Personen. Nur mit dem Umterschied, dass dies bei der durch die SEV-Planung vorgegebenen Unterversorgung an Plätzen prozentual stärker ins Gewicht fällt und daher "gefühlt" spürbarer ist.


    Zitat

    Und 11/21... Höchst, Nied, Griesheim.. da fährt ne S-Bahn, da fahren Busse...

    Das mag auch die Grundsatzüberlegung sein, die dazu führt, dort im Gegensatz zu Oberrad weniger Fahrten im SEV anzubieten als im Regelverkehr. Nur offenbar veranlasst das niemanden der an der Jägerallee austeigen möchte, 2 km bzw. eine knappe halbe Stunde Fußweg von der S-Bahnstation Griesheim aus in Kauf zu nehmen. Das würdest Du auch nicht tun. Abgesehen davon, dass es z.B. zu den Haltestellen Wickerer oder Mönchhofstraße außer dem SEV keine Alternativen gibt. Sonst könnte man genauso gut sagen am Mühlberg und am Kaiserlei fahren ebenfalls S-Bahnen, sogar mehr als in Griesheim (!). Von dort dauert der Fußweg zum maximal entfernten Punkt (Buchrainplatz) 22 - 25 Minuten, zu den jeweils in der Richtung dazwischen liegenden Haltestellen umso weniger, also kein Vergleich mit Mönchhofstraße oder Jägerallee. Insofern ist das als Gegenargument nicht stichhaltig, Dass jemand der nur von der Galluswarte zur Schwalbacher möchte auch den 52er nehmen oder laufen könnte steht dabei auf einem anderen Blatt.


    Zitat

    Abgesehen von den direkt erreichbaren Zielen ist Oberrad eben ÖPNV-technisch A... der Welt. Sozusagen ein Blinddarm im Frankfurter Nahverkehrsnetz. ;(

    Das fällt bei mir unter die Kategorie Jammern auf hohem Niveau. Darüber würde ich mich an Deiner Stelle mal mit einem Harheimer, Niedererlenbacher oder Unterliederbacher unterhalten. Oder von mir aus mit jemandem aus Bergen Ost...

  • Für Edit leider zu spät, daher separate Antwort. Der Behelfshalt ist ja ne lustige Idee, nur so schnell buddelt da keiner einen Zugangstunnel unter den Gleisen durch. ^^


    Soweit ich mich erinnere gibt es aus der Unterführung eine (zugemauerte) Treppe zur Oberfläche bzw. zumindest die Zugänge zu im Rahmen der Einrichtung einer Haltestelle zu bauenden Treppen. Damit wäre der Zugang zu den Gleisen ziemlich genau in der Mitte des 5-10m breiten Bereichs, der als Bahnsteigfläche geplant war, möglich.
    Der Fußweg vom Buchrainplatz über die Wasserhofstraße sind keine 500m.

    Einmal editiert, zuletzt von Xalinai ()

  • Es gibt gesetzliche Regelungen zum Anlegen von Parkplätzen.
    Diese greifen bei Neubauten. Was schon steht hat Bestandschutz.
    Hier in Hessen müssen zB bei Einfamilienhäusern 2 PKW Standplätze mit
    angelegt werden.
    Und Supermärkte auf der grünen Wiese gibt es auch nur, weil die Leute
    immer fauler wurden und bis vor die Eingangstür fahren wollten, statt
    mit Einkaufstüten mal 10 Minuten zu laufen. Die ortsmittigen Märkte
    haben halt selten Parkmöglichkeiten mangels Platz.


    Als Vorleistung für S-Bahn Oberrad wurden nur die Gleise gleich passend
    gelegt und an der Unterführung an den Stellen, wo der Zugang erfolgen
    soll Schwachstellen in der Wand gelasen, um den Durchbruch leichter zu
    erstellen. Eine Treppe gibt es nicht.

    In god (an invention by mankind) we trust - on earth we don't


    Sincerly yours, NSA
    powered by US government

    2 Mal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Gibt es einen Bahnhof Oberrad? Im Infrastrukturregister steht er jedenfalls nicht. Das einzige, was es dort gibt ist eine Gleisspreizung, welche die Anlage eines Mittelbahnsteigs zwischen den S-Bahngleisen zuließe. Für die Neuanlage eines Haltepunkts Oberrad müsste man ein PFV durchführen; bis das zu Baurecht führt, wird in Oberrad die nächste Gleiserneuerung fällig; also eher nix für schnelle Lösungen. Vielleicht erinnert sich noch jemand daran, wie lange die Einrichtung des Haltepunkts Zeilsheim gedauert hat: Vorplanung 1999, Einleitung PFV 2002, Eröffnung Mai 2007, also roundabout 8 Jahre.

  • [quote Colaholiker]daß der nächste akzeptable Supermarkt mit dem ÖPNV 44 Minuten + 15 Minuten Fußweg[/quote]
    Wundert mich. In Oberrad gibt es doch einen REWE direkt am Buchrainplatz. Und notfalls gibt es am Lokalbahnhof bzw. in Sachsenhausen verschiedene Einkaufsmöglichkeiten, dahin sind es vielleicht zu Fuß 44 Minuten. Oder sprechen wir über einen anderen Stadtteil.


    Da die Dauerstaus sowohl auf der Offenbacher Landstraße wie der Gerbermühlstraße vorprogrammiert sind, bleibt als effizienter SEV nur das Fahrrad. In etwa 15 Minuten vom Dalles über den Mainuferweg wahlweise in die Innenstadt von Frankfurt oder Offenbach. Oder zum Hafenquartier, das geht sogar schneller.


    Oder die Bombergsche Lösung: Der hat jedes Mal, wenn er mit der Eisenbahn (im 19. Jahrhundert) an seinem Schloss im Münsterland vorbeifuhr, die Notbremse gezogen und lächelnd die Strafe bezahlt - solange, bis die Eisenbahn dort dann einen planmäßigen Haltepunkt einrichtete. :thumbsup: Eine ähnliche Geschichte wird von Zechenarbeitern ein Stück weiter südlich in Selm (Strecke Dortmund - Dülmen und weiter nach Enschede / NL) erzählt. Die taten das Gleiche, wenn der Zug an ihrer Zeche vorbeifuhr. Natürlich hat keiner die Strafe bezahlt, aber natürlich hat auch keiner etwas gesehen. :thumbsup: Auch dort wurde irgendwann ein planmäßiger Haltepunkt eingerichtet. :thumbsup:


    Aber heute wäre es natürlich wegen der hohen Streckenbelegung und der viel höheren Geschwindigkeiten der Züge ein gefährlicher Eingriff in den Eisenbahnverkehr, der mindestens für mehrere Stunden für erhebliche Verspätungen sorgen würde.