"Geisterzug" auf RE50?

  • Ein Kollege von mir fährt täglich tapfer mit dem RE50, um 06:53 Uhr von Gelnhausen nach Frankfurt Süd.
    Hin und wieder berichtet er mir, dass wenn "sein" Zug kommen sollte, eine Zugdurchfahrt gemeldet wird.
    Es fährt dann tatsächlich eine RE Garnitur mit RE50 beschildert und mit Personen an Bord ohne Halt durch.
    5 - 10 Minuten später kommt dann sein Zug,- eben mit Verspätung.
    Ein Mitwartender erzählte ihm, dass es sich bei der Durchfahrt um einen Personalzug für DB Mitarbeiter aus Fulda kommend handelt.
    In Wächtersbach hält er wohl.


    Kennt jemand diesen Zug und den Umlauf dieser "Personalgarnitur"?


    Sollte dem so sein, dass es sich um eine Personal oder / und Überführungsfahrt handelt,- warum wird der Planzug dann nicht bevorzugt behandelt?
    Denn mein Kollege ist dann regelmäßig frustriert, länger als nötig auf dem zugigen Bahnsteig verbracht zu haben.

  • Ich will jetzt ja nicht deine Illusion zerstören, aber das ist der ganz normale RE 4549 von Bebra nach Frankfurt. Dieser fährt nonstop Wächtersbach-Hanau und fährt fahrplanmäßig Gelnhausen durch gegen 06.41

    Ein Taktfahrplan für alle, alle für einen Taktfahrplan.

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  • Danke.
    Die einzige Illusion die Du zerstört hast, ist die der Pünktlichkeit der Bahn ;)
    Der RE 4549 hat dann wohl ordentlich Verspätung die durch Bevorzugung an dieser Stelle gemindert werden soll.


    So entstehen Gerüchte, die durch Menschen mit gefährlichem 0 Wissen verbreitet werden. :rolleyes:
    Es hätte mich auch gewundert, dass einer Überführung Vorrang gewährt wird.

  • Ein wunderschönes Beispiel wie Wahrheiten entstehen, die von der Lügenpresse ignoriert werden.


    Der RE würde noch mehr Verspätung machen, wenn dieser einem überall haltendem Zug hinterher fahren sollte.
    Sind mittlerweile so viele Pendler auf der Kinzigschiene, daß es Super-RE gibt.....wow

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  • Als Ex-Pendler ab Gelnhausen kann ich es bestätigen. Planmäßiger, öffentlicher Zug. Durchfahrt in Gelnhausen in der Realität 6:45, häufig auch 6:50. Vermutlich sehen viele Leute die Signale auf Grün gehen und denken, es ware die Einfahrt für den 6:53. Zumal dann auch erst mal eine 114 zu sehen ist. Die dann mit ihren Dosto-Zug durchrauscht. Bei Kälte oder Nieselregen in Gelnhausen sehr erbaulich für den genervten Otto-Normalpendler.

  • Und ich dachte schon, wieso eine Personalfahrt überhaupt mit RE50 beschriftet würde. Hat sich ja aufgeklärt.


    Macht aber neugierig, ob die DB tatsächlich irgendwo im Netz solche Personalfahrten durchführt. Die Stadtwerke Frankfurt hatten jedenfalls Perso-Wagen (Busse), um die Schienenbahnfahrer im Stadtgebiet einzusammeln und vor Betriebsstart zum Betriebshof zu bringen (und nach Betriebsschluss wieder nach Hause).

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Ohne es verifizieren zu können, erzählte mein Onkel mal, früher zu Bundesbahnzeiten wurden die DB-Mitarbeiter per Uerdinger Schienembus vom Hbf ins BW1 gebracht.


    Und heute? Vermutlich eigenverantwortlich Anreise. Zumindest nach Griesheim und zu den Dienstzeiten wohl auch eher per PKW?


    Spannendes Thema, vielleicht einen eigenen Thread "Personalzüge" wert?

  • Stand vor 15 Jahren: In Basel Gab es einen stündlichen Personalpendel zwischen Bahnhof SBB & Depot.

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  • Zu Zeiten des Sachsenhäuser Depots hatten wir da sogar 3 Personalwagen, die jeweils frühmorgens 2 Runden drehten: Den zur Inheidener Straße, nach Neu Isenburg und nach Offenbach. Und bei Bedarf wurden Kollegen nach Betriebsschluß auf den 3 Routen auch nach Hause gefahren.

  • Ein wunderschönes Beispiel wie Wahrheiten entstehen, die von der Lügenpresse ignoriert werden.

    Haha, schon eine schlimme Welt! Wobei das nun wirklich ein harmloser Fall ist und im Kursbuch wohl nichts verheimlicht wird.


    Zitat

    Sind mittlerweile so viele Pendler auf der Kinzigschiene, daß es Super-RE gibt.....wow

    Gibt es den nicht schon seit längerem? Ist auch in anderen Regionen zur morgendlichen HVZ üblich:


    - RE 5335 Freiburg ab 07:32 - Basel Bad Bf an 08:11, nur 3 Zwischenhalte auf 57 km, nur ein paar Minuten langsamer als die ICE (jeweils 07:02 und 08:02 ab Freiburg nach Basel)
    - tagsüber bzw. taktmäßig sind die REs dort faktisch RBs bei 13 Zwischenhalten


    Baden-Württemberg benutzt weiterhin die besondere Zugkategorie IRE, IRE <-> RE analog zu ICE <-> IC als besonder schnell - auch wenn die Zuordnung nicht immer passt. Auf der Südbahn Ulm-Friedrichshafen gibt es neben den IRE Stuttgart-Ulm-Friedrichshafen-Lindau noch die IRE-Sprinter (analog ICE Sprinter!) Ulm-Friedrichshafen-Singen-Basel. Diese halten auf den 103 km (Ulm-Friedrichshafen) nur 3 mal.


    Auf Bebra 05:00 - Frankfurt 06:42 fährt ja auch noch der Pendler-IC 1950, welcher zusätzlich zu den üblichen FV-Halten noch in Hünfeld, Schlüchtern und Offenbach stoppt.
    Auch bemerkenswert finde ich in diesem Fall hir die Bündelung von 3 REs kurz hintereinander:


    - RE 4549 Fulda 06:00 - Frankfurt 07:16 (besagter Super-RE)
    - RE 4505 Fulda 06:08 - Frankfurt 07:28 (Taktlage)
    - RE 4545 Fulda 06:19 - Frankfurt 07:40


    Fahren die alle mit ca. 9 Dostos? Denn für 12 Dostos (zwei normale 6-Dosto-Garnituren zusammen) sind die Bahnsteige vermutlich nicht überall lange genug. :D

  • Fahren die alle mit ca. 9 Dostos? Denn für 12 Dostos (zwei normale 6-Dosto-Garnituren zusammen) sind die Bahnsteige vermutlich nicht überall lange genug. :D


    Ja, je nach Bedarf. Eine Standardgarnitur Br 114 & 6 Dostos; vereinzelt 5 (laut Vertrag sollen es 6 sein) sowie als Verstärkungsmodule noch 3-4 Dostos und noch eine 114 dazu. Es gibt ein RE, mit diesen 10 Dostos; angeblich einer der "längsten" Nahverkehrszüge in Deutschland, was die Wagen angeht.


    Wer sich das mal ansehen will: Diese Züge fahren abends auch um 15:26;16:26 und 17:26 wieder retoure nach Fulda/Bebra.

    Als der Kinzigtalbahn-Vertrag noch frisch war, fuhr morgens mind. eine RB mit 114 und 6 Wagen; dazu ein Verstärkungswagen und noch eine 114! Von der Beschleunigung ist man dann morgens wachgeworden. :thumbup:8)


    Auf München - Mühldorf fährt wohl sogar so ein 10 Wagen Dostozug mit Dosto und 2x Diesellok; vor paar Jahren mit 218. Ob es jetzt mit 246 auch noch so ist, weiß ich nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von hessenbahner ()

  • Personalzüge: sowas gab es in Chemnitz: zu den Schichtwechselzeiten existierten nichtöffentliche Fahrten Chemnitz Hbf <-> RAW. Die öffentlich zu machen wäre natürlich auch wenig sinnvoll gewesen: vom RAW-Bahnsteig kam man nur ins Werk. Zugbildung, solange ich es weiß: 2 × Bghw und vorne und hinten eine “Gartenlaube“. Reichte ja auch aus, da brauchte es nichts Größeres oder Schnelleres.


    Zwischen Zwickau (Sachs.) Hbf und Lichtentanne (Sachs.), Strecke Zwickau - Werdau / Reichenbach (Vogtl.), existierte bis zur Schließung desselben der Haltepunkt Zwickau (Sachs.) RAW-Bahnsteig. Dort hielten reguläre öffentliche Reisezüge, aber nicht alle, sondern auch wieder nur zu den Schichtwechselzeiten. Die Halte waren fahrplanveröffentlicht, man konnte dort auch als normaler Fahrgast aussteigen - brachte aber genauso wenig wie in Chemnitz, weil es auch dort nur ins Werk ging.

    Hinweis: Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, spiegeln meine Beiträge nur meine persönliche Meinung. Diese muß nicht zwangsläufig der meines Arbeitgebers, irgendwelcher Institutionen oder von sonstwem entsprechen, sie muß auch nicht unbedingt jedem gefallen, ich lasse sie mir aber auch nicht verbieten oder madig machen und werde mich im Normalfall auch nicht dafür, daß ich eben eine eigene Sicht der Dinge habe, entschuldigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tatrafan ()