1 Monat Sperrung der A-Strecke in den Sommerferien wegen Gleiserneuerung

  • Die FR berichtet heute im Zuge des Artikels Eschersheimer landstraße lange gesperrt folgendes:


    Zitat

    U-Bahnen fallen im Juli, zum Beginn der Sommerferien, einen Monat lang aus. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) erneuert Gleise zwischen den Stationen Dornbusch und Heddernheim. Betroffen sind die Linien U1, U2, U3, U8. Als Ersatz fahren Gelenkbusse. Auch gibt es Gleisarbeiten am Betriebshof Heddernheim.


    Die Planung ist sehr geschickt, den Umbau der Eschersheimer und die Gleissanierung zwischen Dornbusch und Heddernheim zeitgleich stattfinden zu lassen.
    Denn der SEV wird vermutlich auch die weiträumige Umleitung fahren müssen.

  • Und wird die Strecke im Zuge dieser Arbeiten, wie das ja vor einigen Jahren schon von Albert Speer und Partner vorgeschlagen wurde, auf Rasengleis und ohne Absperrgitter umgestaltet?


    Da wäre ich sehr dafür!!!

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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  • Und wird die Strecke im Zuge dieser Arbeiten, wie das ja vor einigen Jahren schon von Albert Speer und Partner vorgeschlagen wurde, auf Rasengleis und ohne Absperrgitter umgestaltet?


    Da wäre ich sehr dafür!!!


    Ah, Du meinst die Selbstmörder sollen die freie Wahl ihres Sterbeortes bekommen und nicht nur auf Übergange beschränkt werden?


    ;-(


    Manfred

    "Genießt das Leben in vollen Zügen !"

  • Zitat

    h, Du meinst die Selbstmörder sollen die freie Wahl ihres Sterbeortes bekommen und nicht nur auf Übergange beschränkt werden?


    Das können die doch heute bei den Straßenbahnstrecken auch schon, z.B. in der Hamburger Allee oder Ginnheimer Landstraße. Die rennen da auch nicht in Scharen vor die Tram.

  • Das können die doch heute bei den Straßenbahnstrecken auch schon, z.B. in der Hamburger Allee oder Ginnheimer Landstraße. Die rennen da auch nicht in Scharen vor die Tram.

    Deine Beispiele lassen sich aber kaum auf die Eschersheimer übertragen. In der Hamburger Allee herrscht ebenso wie in der Ginnheimer Landstraße (dort zumindest im Bereich des eigenen Gleiskörpers) kaum Fußgängerverkehr. Geschweige denn, dass Bedarf vorhanden wäre die Gleise zwingend in diesen Bereichen zu überqueren, ganz im Gegensatz zur Eschersheimer. Dort finden sich außer zwischen Fritz-Tarnow- und Walter-Leiske-Straße beiderseits dichtere Wohnbebauung und Gechäfte.


    Außerdem verkehren auf der Eschersheimer 3 bis 4 mal so viel Züge wie auf den Tramlinien 16 und 17. Daher würde ich schon befürchten, dass Rasengleis dort von Scharen unachtsamer Fußgänger überquert werden könnte. Hatte erst gestern wieder erleben dürfen, dass ein älterer Mann einen Fußgängerüberweg bei rot überquerte, der den Fahrer meiner U1 zu stärkerem Bremsen und Klingeln nötigte, welcher ihn zum Glück noch rechtzeitig genug sehen konnte, denn es war hell.

  • Und wird die Strecke im Zuge dieser Arbeiten, wie das ja vor einigen Jahren schon von Albert Speer und Partner vorgeschlagen wurde, auf Rasengleis und ohne Absperrgitter umgestaltet?


    Da wäre ich sehr dafür!!!


    Da das bei einem Betrieb wie der VGF fast zwangsweise zu so einem Blödsinn wie vMax 30 km/h führen würde bin ich sehr dagegen. Die Eschersheimer ist wegen Darwin-Award-Anhängern und falsch verstandener Rücksichtnahme auf Selbige schon jetzt eigentlich zu langsam für den Verkehr der über sie abgewickelt werden muß...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Statt zwei Gittern außen würde aus meiner Sicht eines in der Mitte zwischen den Gleisen ausreichen. Das wäre schon sehr viel ansehnlicher und man kann die Außenseite als Grünstreifen gestalten. Den derzeitigen Sicherheitsraum zwischen den Gleisen könnte man dann zugunsten mehr Platz außen aufgeben. Die Gleise so nah wie möglich zusammenlegen. Einen Zaun, bei dem man sich beim Überklettern ins Lichtraumprofil beider Fahrtrichtungen gleichzeitig begibt, ist vielleicht noch etwas abschreckender als zwei einzelne Zäune, wo man jeweils nur auf eine Fahrtrichtung achten muss. Nach BOStrab müsste das zulässig sein, da der Sicherheitsraum dann für jedes Gleis separat an der Außenseite ist. Nur im Bereich der Bahnsteige kann man ohne größeren Umbau nichts ändern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Rasengleise müssen auch gepflegt werden. Das bedeutet, dass spätestens alle 5 bis 6 Wochen Trupps mit Freischneidern ausrücken müssen, um das Gras niedrig zu halten. Bei dem dichten Takt der U-Bahnen auf der Eschersheimer Landstr. ein sehr teures und auch gefährliches Unterfangen. Vom Lärm der Geräte und dem ständigen Warntönen aus den Fanfaren der Sicherungsposten mal ganz abgesehen. Wie soll so etwas vernünftig durchgeführt werden?


    Wer sich das mal angucken will, schaut mal vorbei, wenn das Rasengleis auf der Riedbergallee gepflegt wird. Dort fahren nur zwei Linien (U 8 und U 9). Das bedeutet durchschnittlich alle 7,5 Minuten Unterbrechung der Arbeiten. Auf der Eschersheimer sind es dann alle 2,5 Minuten. Und da das dann für beide Richtungen so ist, werden die Anwohner ein herzliches Dankeschön für diesen - aus meiner Sicht nicht praktikablen - Unsinn sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Öffi Freund ()

  • ad Todesfälle: Wir haben Straßenbahnstrecken mit Wohngebieten auf beiden Seiten und viel Straßenbahnverkehr, wo weniger passiert als auf der Eschersheimer. Zum Beispiel Mainzer Landstraße. Ich glaube, dass Menschen um so weniger aufpassen, je sicherer sie sich fühlen. Auf der Eschersheimer ist die Bahn hinter Gittern. Weggesperrt. Kann einem also nix tun. Muss man nicht aufpassen. Ich gehe davon aus, dass die Leute besser aufpassen, wenn man die Gitter abbaut.

    ad Gestaltung:
    Von mir aus mit Büschen am Rand so wie auf der Kurt-Schumacher-Straße.

    ad Rasenpflege:
    Und wie funktioniert das an der Messe? Und in all den europäischen Großstädten, die die Renaissance der Straßenbahn eingeläutet haben (Straßburg zum Beispiel)? Fühlen sich da auch immer alle gestört? Und kann man dafür nicht ein Spezialfahrzeug konstruieren, so wie es ja auch einen Saugwagen gibt?


    ad Lamentoton, der hier gerade bei einigen dominiert: Was hat man vorab nicht alles befürchtet, zu welch gravierenden Unfällen von Autos es in der Voltastraße kommen werde. Die tatsächliche Situation ist weitgehend problemlos und stellt keinen drängenden Handlungsbedarf dar. Ähnliches war vorab zu hören von den von U-Bahnen durchfahrenen Kreiseln auf der Riedbergstrecke und von den Hochbahnsteigen in der unteren Eckenheimer, wo Kinder in Scharen wahlweise vor U-Bahnen oder Lastwagen stürzen. Alles nicht eingetreten. Der Verlauf dieses Threads erinnert mich gerade sehr an die genannten Bedenken anderer Projekte.


    Im Übrigen: Man könnte einen Testabschnitt machen. Man könnte Rasengleis auch mit Gittern machen. Man könnte schönere Gitter nehmen. And so on. Ich bin für Ideen offen. Ich hänge nicht dogmatisch am entgitterten Rasengleis. Ich möchte auch auf keinen Fall den Bahnverkehr ausbremsen (das sollte als User in diesem Forum klar sein). Aber der Status quo ist eine Zumutung, der seinen 50. Geburtstag (nächstes Jahr) nicht mehr erleben sollte!

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  • Der Unterschied zwischen Eschersheimer Ldstraße und beispielsweise Riedbergallee oder Hamburger Allee ist die Straßenbreite: 30-32 m hier, 40 m dort und dort. Das verändert die Möglichkeiten zur Aufteilung des Straßenraums entscheidend. Hinzu kommt das Verkehrsaufkommen, welches in der Eschersheimer bedeutend höher ausfällt, zumindest bis zur Hügelstraße. Daraus folgt, es geht nicht allein um den Bahnverkehr, sondern auch um den Straßenverkehr, das erschwert die Sache sehr. Eine freie Querung der Eschersheimer zu organisieren würde nach den Ausbaurichtlinien Querungshilfen in Gestalt von "Rettungsinseln" erfordern, was vermutlich zu Lasten einer Fahrspur geht; fraglich ob die Breite des Sicherheitsraums zwischen den Gleisen (0,5 m?) dafür ausreicht, denn diese Inseln müssten beiderseits zwischen Gleisbereich und Fahrspur angelegt werden.

  • Eine freie Querung der Eschersheimer zu organisieren würde nach den Ausbaurichtlinien Querungshilfen in Gestalt von "Rettungsinseln" erfordern, was vermutlich zu Lasten einer Fahrspur geht; fraglich ob die Breite des Sicherheitsraums zwischen den Gleisen (0,5 m?) dafür ausreicht, denn diese Inseln müssten beiderseits zwischen Gleisbereich und Fahrspur angelegt werden.


    Was meinst Du genau mit "freier Querung"? Ich jedenfalls will gar nicht, dass alle überall rüberlaufen dürfen. Ich will eine schönere Gestaltung des "Stadtraumes" der Eschersheimer, wozu die Bahn eindeutig dazu gehört. Dass die vorgeschlagene Umgestaltung ohne Gitter und mit Rasengleis zu mehr "wilden" Querungen führen könnte, ist nicht beabsichtigt, könnte aber zugegebenermaßen dann der Fall sein.


    Wie ist das bei der Kurt-Schumacher-Straße? Wo sind da die Rettungsinseln?

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  • Dort gibt es ja auch keine "freie Querung", die offiziellen Möglichkeiten sind ja Ampelgesichert, ebenso bei der Mainzer Landstraße (zwischen Mönchhofstraße und Birminghamstraße). Da gibt es aber auch Gitter. Hängt wohl mit der erlaubten Geschwindigkeiten zusammen. Wobei es dort aber insgesamt mehr Grün gibt.


    Schienengebundene Spezialfahrzeuge sind bestimmt möglich, lohnen sich vermutlich erst ab größeren Streckenteilen mit Rasengleis, netzweit gesehen. Da ist meinen Meinung nach dann aber die Politik gefragt, da das insgesamt mehr Unterhalt kostet.


  • Was meinst Du genau mit "freier Querung"? Ich jedenfalls will gar nicht, dass alle überall rüberlaufen dürfen. Ich will eine schönere Gestaltung des "Stadtraumes" der Eschersheimer, wozu die Bahn eindeutig dazu gehört.


    Das ist technisch nicht möglich, solange kein Tunnel gebaut wird. Aus Sicherheitsgründen gehört die Strecke eigentlich hoch abgegittert (2m, so dass man nicht mehr leicht darüberklettern kann) und die Querungen mit Schranken, Türen o.ä. abgesichert. Eine Reduktion der Fahrgeschwindigkeit ist bei der zentralen Bedeutung dieser Strecke vollkommen inakzeptabel. Ein Rasengleis wäre zwar schön, aber Störungen im Betriebsablauf sind wegen der zentralen Bedeutung der Strecke sehr viel schwerwiegender.


    Wir leben in einer Region mit sehr vielen Pendlern, wenn nicht endlich Vernunft einkehrt und man auch die innerstädtischen Stadtbahnstrecken möglichst kreuzungsfrei (es muss der Weg zur Voll-U-Bahn eingeschlagen werden) und leistungsfähig ausbaut, wird der Verkehrsinfarkt nicht zu verhindern sein. Es wird in Zukunft auch darum gehen die Frankfurter Stadtbahn ins Umland zu verlängern, und das wird nur funktionieren, wenn die Frankfurter Streckenabschnitte leistungsfähig sind. Und die naive Vorstellung man könne den MIV aus der Stadt drängen in dem man z.B. die Eschersheimer Landstraße rückbaut und dann anschließend auch noch die Rosa-Luxemburg-Straße plattmacht dem kann wirklich nicht mehr geholfen werden. Denn selbst wenn die Pendler mit dem ÖPNV fahren wollten, die Kapazität ist doch vielfach nicht mehr vorhanden.


    Die Rosa-Luxemburg-Straße gehört vom Miquellknoten zusammen mit dem D-Strecken-Lückenschluß bis Ortsende Ginnheim in einem Tunnel verlegt, so hat man an der Oberfläche Platz für eine bürgerfreundlichen Stadt. Ja, das ist teuer, aber wenn man das nicht macht und immer wieder Pfusch baut entsteht weiter der Moloch den niemand will.

  • Wilde Querungen auf der Eschersheimer wären deshalb zu befürchten, weil es zu wenige reguläre Querungen gibt. Grösster Bedarf wäre meines Erachtens zwischen Fritz-Tarnow-Straße und Hügelstraße in Höhe des Sinaipark und jeweils direkt an der Kreuzung Hügelstraße.


    An der Kreuzung Hügelstraße gibt es zwar eine Unterführung, aber die kann (fehlende Barrierefreiheit) und mag (Stichwort soziale Sicherheit) auch nicht jeder nutzen!


    Also gesicherte Querungen etwa in Abständen von 200 - 300 m einrichten. Natürlich macht bei Querungen ein breiterer Gleisabstand mit einer "Rettungsinsel" Sinn, weil es gerade bei der dichten Zugfolge realistisch ist, dass nach Überqueren des einen freien Gleises auf dem anderen Gleis eine Bahn kommt.