U5 Europaviertel (Bauthread)

  • Aus Gründen der Übersichtlichkeit mache ich mal ein neues Thema auf, zumal man jetzt tatsächlich von U-Bahn-Bauarbeiten sprechen kann.


    Zitat

    Bevor der Tunnel an das Bestandsbauwerk angeschlossen werden kann, muss der Übergangsbereich von Tunnel zu Bestand vorbereitet werden. Dies geschieht mit Dichtblöcken aus Zement, die vorab von der Geländeoberkante aus hergestellt werden.


    Um zu sehen, wie sich das Düsenstrahlverfahren (DSV) im lokalen Baugrund, dem Frankfurter Ton, verhält und ob der benötigte Durchmesser erreicht werden kann, werden im Baufeld mit den gleichen geologischen Gegebenheiten Probesäulen hergestellt. Gearbeitet wird in der kommenden Woche im Bereich der späteren Station Güterplatz.


    Und so funktioniert das Verfahren: Mit einem Bohrgerät wird bis circa 20 Meter Tiefe gebohrt. Nach Erreichen der Endteufe wird der Düsenstrahlbetrieb eingeschaltet. Unter Hochdruck, mit circa 400 bar, wird eine Zementsuspension in den vorhandenen Boden eingebracht. Der Flüssigkeitsstrahl schneidet bzw. vermischt den Boden mit dem Zement, ein verfestigter Körper entsteht. Durch konstante Geschwindigkeit und Drehung des Bohrgestänges nach oben lassen sich Form und Größe der entstehenden Säule variieren.

    Quelle

  • womit klargestellt wäre, daß man nicht romantisch wie im 19. JH. mit der Spitzhacke den Tunnelstumpf aufhackt und
    dann fröhlich weiterschaufelt, bis der Schild der TBM erreicht ist :)

    Grüße ins Forum :saint:

  • Romantisch war das nie. Es dürfte aber trotzdem noch genügend manuelle Tätigkeit anfallen.
    Weiß einer, wo genau die 'Tunnelwand ' ist bzw was über diesem Tunnelende ist?

  • Die FR berichtet, dass es in den Nächten zu Lärmbelästigung kommen kann, da die Verkehsflächen verlegt werden, um Platz für die Grube zu schaffen in der die Tunnelbormaschine zusammengesetzt werden soll.
    2018 / 2019 soll dann der Tunnel gebohrt werden.

  • Auch offiziell haben die Bauarbeiten nun begonnen. Wie die FAZ hier berichtet, fand heute der symbolische Spatenstich im Beisein von OB Feldmann und Hessens Verkehrsminister Al-Wazir statt.


    Auf ein gutes, pünktliches und "Kostenrahmen-einhaltendes" Gelingen!

    Einmal editiert, zuletzt von Henning H. ()

  • Die TBM, besser gesagt das Schneidrad, wäre mal was für das Verkehrsmuseum.


    In der Printausgabe der FNP wird zudem berichtet, das die Bauweise des "Anschlusses" des Neubautunnels an den Bestandstunnel noch nicht endgültig entschieden ist. Unabhängig von der Beeinträchtigung des Oberflächenverkehrs dürfte es auf jeden Fall die U5 erheblich beeinträchtigen.


    Der Artikel auch online: http://www.fnp.de/lokales/fran…ahn-Tunnel;art675,2775009

  • Genau das wird nicht passieren, befürchte ich. Siehe entsprechende Aussagen in den anderen U5 Diskussionssträngen.
    Die Wendeanlage wird wohl dann einige Zeit nicht benutzt werden können. Bis dahin ist aber noch jede Menge Zeit für Spekulationen.

  • In den anderen U5-Diskussionssträngen geht es um langfristige Maßnahmen, nicht um zeitlich sehr begrenzte Eingriffe in den Verkehr. Wurde nicht der S-Bahn-Tunnel am Flughafen innerhalb von sechs Wochen aufgebohrt? Eine ähnliche Zeitspanne würde ich hier erwarten.

  • Den ausführenden Firmen wurde dies mitgegeben:


    Ich lese daraus, dass es eine Betriebsunterbrechung von mehr als 7 Tagen am Stück nicht geben soll, ggf. 2 x 7 Tage.

  • Das Regierungspräsidium Darmstadt hat gestern die für den Tunnelbau ins Europaviertel bestellte Tunnelvortriebsmaschine beim Hersteller einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen und abgenommen. Das 72 m lange und 580 Tonnen schwere Gerät soll dann im Herbst, vermutlich in zerlegtem Zustand, nach Frankfurt gebracht werden, sobald die Startbaugrube fertig ist, die derzeit in der Europaallee hergestellt wird. Der in der Pressemitteilung des RP genannte Hersteller aus Baden-Württemberg ist die Fa. Herrenknecht AG aus Schwanau.


    Quelle

  • Die ist ja fast so lang wie der Tunnel werden soll. :D

    Das macht übrigens den Tunnel so teuer. Normalerweise sind solche Maschinen für deutlich längere Tunnel konzipiert und je länger die Auffahrstrecke, desto rentabler kann so eine Maschine betrieben werden.


    Das EPB-Schild ist übrigens ein bewährte Methode, welche außerhalb Deutschlands bereits öfters angewandt wurde. Ein schönes Video mit vielen Informationen zum EPB-Schild findet sich auf der Seite von Herrenknecht: EPB-Schild in Barcelona


    Beim Katzenbergtunnel kamen übrigens auch EPB Schild Maschinen zum Einsatz.


    Was ich mich allerdings wundert ist die lange Bauzeit. 12 Monate für 1,7 km Tunnel sind ca. 4,5m pro Tag, was ca. 3 Tübbing Reihen entspricht. In Barcelona wurden 350m pro Woche erreicht, was 50m pro Tag entspricht. Suse schafft 45m pro Tag. Selbst Giulia in Karlsruhe schaffte 12 bis 13m pro Tag, Klar es hängt immer von den Rahmenbedingungen ab, aber so langsam.


    Weiß einer warum die TVM im Europaviertel so lange braucht?