Ausschreibung / Bestellung T-Wagen

  • Probleme kann es mit Bahnübergängen geben, die unmittelbar vor- oder hinter umgebauten Haltestellen liegen. Hier kann Anpassungsbedarf bestehen.


    Und bei Doppelhaltestellen, wenn sie solche bleiben sollen. Irgendwie habe ich das Gefühl, bis verlängerte Wagen wirklich nutzbar sind, sind die T-Wagen schon außer Betrieb - zumindest aber so alt, dass man nicht mehr noch daran anbaut.


    mal etwas anderes: mit den 38+5 wird der Bedarf 2019 abgedeckt. Bleiben zehn für Netzerweiterungen, odere für noch weitere Verstärkungen im Bestandsnetz.


    Lässt sich daraus auch ablesen, dass mit Netzerweiterungen nicht so schnell zu rechnen ist? Oder ist das zu weit hergeholt?


    War auch gleich mein Gedanke, dass die Nachbestelloption arg klein dimensioniert ist.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • War auch gleich mein Gedanke, dass die Nachbestelloption arg klein dimensioniert ist.

    Eine Option ist eine Option. Kann eingelöst werden, muss aber nicht. Man kann doch keine Wagen für Strecken bestellen, deren Bau noch gar nicht beschlossen wurde und nur herumstehen, falls aus den tollen Projekten letztlich doch nichts wird.

  • Ist klar. Aber deshalb könnte die Option auch höher gewählt werden. Bei den U5er wäre die VGF sicher über eine höhere Option dankbar gewesen, falls da nicht irgendwelche Laufzeiten zu beachten sind.

  • Aber deshalb könnte die Option auch höher gewählt werden.

    Theoretisch schon. Wieviel Mehrbedarf man in 3 oder 5 Jahren haben könnte, ist aber schwer abzuschätzen und dem sind auch Grenzen gesetzt. Erstens möchte auch ein Hersteller sich an seinem Auftragsvolumen orientieren können und möchte sicher nicht in neue Produktionshallen und-Maschinen investieren, um die Anlagen dann brach liegen zu lassen, wenn ein Kunde 50 Fahrzeuge mit einer Option auf weitere 50 bestellt, die er dann doch nicht einlöst. Zweitens möchte man sich bei eine Option auch nicht gerne zu hoch bemessen, um nicht das Risiko einzugehen sich ggf. technisch schon veraltestes Material ans Bein zu hängen. Es geht hier nicht um einen Auftrag von 9000 € über 150 Fensterrahmen zu 60 € für einen Neubau. Da müssen Geschäftsführung wie Aufsichtsrat schon sehr verantwortungsvoll damit umgehen.

  • Das Risiko, das der Hersteller eingehen muss, um eine Option zu verkaufen, ist nicht kostenlos. Jeder Wagen in der Option kostet ein Aufgeld, das mit der Festbestellung bezahlt werden muss. Es steht vielleicht nicht explizit so auf der Rechnung, aber es muss so kalkuliert werden.

    fork handles

  • Das Risiko, das der Hersteller eingehen muss, um eine Option zu verkaufen, ist nicht kostenlos.

    Das ist richtig, das hatte ich auch stillschweigend unterstellt. Allerdings wird er das nicht zu 100% tun, wenn er sich den Auftrag nicht verderben will, ein Restrisiko trägt er selbst.


    Im Falle der T-Wagen wurden die 43 bestellten Fahrzeuge mit 113 Mill. Euro angegeben, pro Wagen also rd. € 2,62 Millionen. Die Anfangsoption von 15 Wagen macht im Verhältnis zu den 38 bestellten fast 40% aus. Wieviel davon in den Preis eingeflossen ist wissen wir nicht, aber nehmen wir mal 15 oder 20 % an. Hätte Alstom auch den Rest noch aufgeschlagen, müsste ein Wagen mehr als 3,15 Millionen kosten was Bombardier vermutlich unterboten hätte.

  • Wurde hier eigentlich schon angesprochen, dass zum ersten Mal seit Einführung der Hausfarbe SVB ein U- oder Straßenbahnfahrzeug keine SVB-farbenen Türen mehr bekommen soll, wenn es denn so kommt, wie auf den Visualisierungen dargestellt? Die Türen werden jetzt nämlich komplett schwarz! (Hat man sich evtl. von den Planungen zu Berlins neuer S-Bahn-Baureihe abgeschaut?!)

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

    Einmal editiert, zuletzt von multi ()

  • Schwarz und SVB geben keinen großen Kontrast. Ich würde auf die Grafiken auch noch nicht wetten wollen, egal ob Farbnuancen oder Formdetails.
    Vernünftigerweise sollte es ein Mock-Up (1:1 Modell) geben, nicht nur wegen der Optik, sondern um einen Eindruck vom Handling zu bekommen.

  • Einerseits bedeutet eine große Option mehr Unsicherheit, andererseits bedeutet sie die Chance, die Fixkosten auf mehr Fahrzeuge umzulegen. Einfach so nachbestellen geht ja wegen der Ausschreibungspflicht nicht. Insofern könnte auch eine Mindestoption und eine beiderseits freiwillige Option interessant sein. Damit meine ich: Der Auftragnehmer hat das Recht, z.B. 15 Wagen zusätzlich zu bestellen, die der Auftraggeber liefern muss. Darüber hinaus hat er das Recht, z.B. 10 Wagen zusätzlich zu bestellen, wenn der Auftraggeber bereit ist, sie zum selben Preis (ggf. zuzüglich Inflationsbereinigung) anzubieten. Letzteres verpflichtet weder Auftraggeber noch Auftragnehmer, sondern ist nur eine Anspruchsabwehr gegen Ausschreibungs-Mitbewerber (die diese Regelung ja aus der Ausschreibung kennen und bei ihrem Angebot berücksichtigen müssen). Oder ist das nicht zulässig?

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Dein Vorschlag klingt wie ein "Recht auf gar nichts". Der einzige Zweck wäre es, eine Ausschreibung zu umgehen. Das würde sinnvollerweise so nicht zulässig sein?

    fork handles

  • Reinhard, Du hast Auftraggeber und Auftragnehmer verwechselt. Zum einen sehe ich das wie Jörg L. So ein Manöver dürfte mindestens grenzwertig und durchschaubar sein, womit die Klausel leicht anfechtbar wäre. Dem wird sich kaum ein verantwortungsvoller Auftraggeber aussetzen wollen.


    Zum anderen würde ich mich als Hersteller nicht darauf einlassen. Normalerweise werden Optionen relativ zeitnah im Anschluß an die Aufträge gezogen. Was sollte nun in so einer Klausel vereinbart werden? Im Anschluss an den Anschluss? Dann kann man die Menge auch gleich in die Option integrieren. Wenn man einen undefinierten Zeitraum oder einfach garnichts vereinbart, womit die Nachbestellung z.B. erst 10 Jahre später erfolgen könnte, trage ich als Hersteller entweder das volle Inflations- und Wechselkursrisiko oder habe (je nach Formulierung) das Recht, die Lieferung abzulehnen. Dann kommt die Klausel erst gar nicht zustande oder sie war schlicht für die Katz.

  • Da geht es sicher um bessere Erkennbarkeit für Sehbehinderte?


    Schwarze Türen sollen besser erkennbar sein? Das ist völlig ausgeschlossen! Der Fahrgastbeirat hat doch bereits durch die gelben Pfeile auf den Türen das Non-Plus-Ultra für Sehbehinderte gefunden und durchgesetzt. Wie sonst sollte ein sehbehinderter Mensch die Tür zum Einsteigen finden?

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  • Dann sinddie Farben doch nicht egal. Der Kontrast zu der "Umgebung". Schwarz und SVB ergeben keinen großen Kontrast, auch nicht mit/durch die Glasscheibe. Erkennbar sollte sein, ist da eine Tür und ist sie auf oder zu.
    Gelbe Türen wären da schon besser.

  • Es ist schon interessant, wie sich die Diskussion hier entwickelt. Ich erinnere mich noch dunkel, wie spekptisch hier das die farbliche Kennzeichnung der Türbereiche bei den damals neuen U5-Fahrzeugen bzw. beim Refurbishing der U4-TW kommentiert wurde. Damals war es zu bunt und zu kontrastreich, jetzt, beim T-Wagen kann es gar nicht kontrastreich genug sein, auch wenn es hier um den Kontrast von außen geht.

  • Ich bleibe nach wie vor dabei, dass der U5-Wagen von innen das pottenhässlichste Fahrzeug ist, das jemals als U- oder Straßenbahn in Frankfurt herumgefahren ist.

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  • Mal ein vielleicht ganz blöder Gedanke: Wozu sollten die Türen von außen gut sichtbar sein? Wenn sie geöffnet wurden, würde man doch gegen sie laufen. Ist es da nicht ganz sinnvoll, die Türen schwarz zu halten und markante, grellgelbe Pfeile draufzumalen, die den eigentlichen Einstieg markieren?

    Einmal editiert, zuletzt von penultimo ()

  • penultimo, interessante Vorstellung. Ich male mir jetzt eine Bahn aus, dessen Türen auch komplett SVB sind. Die Türknöpfe auf den Türen müssten nun überdimensioniert auffällig umrandet markiert werden (Schätzung: Durchmesser 0,5 bis 1 Meter). Mittig "draufhauen" und dann erscheint ein nicht-SVB-farbenes rechteckiges "Loch", in das man eintreten soll.


    ..soweit korrekt?

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()