Ausschreibung / Bestellung T-Wagen

  • Zu der Zeit waren die meisten Haltestellen mitten uff die Gass.

    In den Siebzigern lagen etliche neuere Straßenbahnstrecken auf eigenem Bahnkörper.


    Auf der 15 dürften u.a. Habsburger-/Wittelsbacherallee, Freiligrathstraße, Saalburg-/Wittelsbacherallee (vmtl. auch Inheidener Str. zum Aussteigen) schon damals nicht "uff die Gass" geführt haben, sondern auf gepflasterte Bahnsteige im Grünstreifen. Auch Hessendenkmal (ca. 1971 neu gebaut) war meiner Erinnerung nach deutlich länger angelegt als ein M-m- oder M-l-Zug, ebenso andere der damals mit schwarz-weißem Rautenmuster gepflasterten Bahnsteige an Tramhaltestellen.


    Daher fände ich es eben interessant, wann und mit welcher Motivation mit der Verkürzung auf 30m begonnen wurde.

  • Wobei "prüfen" auch "lange Bank" heißen kann.

    Natürlich kann es das. Tut es aber im konkreten Fall nicht, habe ich im Artikel erfahren.


    Damals war die Neuigkeit, dass man verlängern könnte, aber nicht dass man verlängern würde; auch von 40m-Bahnsteigen war nicht die Rede, nur dass die längeren Fz gerade so an die 30m-Kanten passten. Jetzt aber spricht er von 40m-Bahnsteigen. Insofern sind sie jetzt schon einen Schritt weiter, scheint mir.

    Ich lese auch jetzt nicht, dass es umgesetzt wird, sondern dass man es (weiterhin) prüft. Von größeren Bahnsteiglängen ist auch im Artikel schon die Rede und die Aussage, dass man versucht, einen Umbau schon umgebauter Haltestellen zu vermeiden. Daraus schließe ich implizit, dass Neubauten durchaus länger als 30 Meter ausfallen könnten. Was ich nun als neu herauslese, ist, dass für den Einsatz der verlängerten T wahrscheinlich Zuckschwerdtstraße umgebaut werden muss. Aber dass eben die Prüfung noch läuft.

  • Wenn ich mit die Z.str. in Google-Maps als Satellitenbild anschaue, habe ich den Eindruck, dass dort keine zwei 40m-Züge hintereinander stehen könnten, ohne dass das Ende des 2. Zuges noch an der Straße steht. Ein sicherer Ausstieg der ankommenden Fahrgäste wäre dann nicht möglich. Das könnte gemeint sein, wenn es heißt, dass da umgebaut werden *muss*.

    fork handles

  • Ich halte sehr wenig von diesen "Es darf ja nix Kosten"-Ideen. Um solch eine handelt es sich bei der Idee der 40-m-Straßenbahnen, bei denen die erste und letzte Tür gerade noch mit Ach und Krach am 30-m-Bahnsteig stehen und "Schnautze und Schwanz" der Bahn über den Bahnsteig hinaus hängen.


    Das kann nur eine absolute Notlösung sein, der die StVV nur zustimmen sollte, wenn sie gleichzeitig eine nachhaltige Lösung durch Verlängerung der Haltestellen beschließt:


    mind. 60 m für Einfachhaltestellen --> für 30-m-Züge, 40-m-Züge und für 30-m-Doppeltraktionen

    80 m für Doppelhaltestellen --> für alle denkbaren Varianten bis hin zu zwei 40-m-Zügen bzw. 40-m-Doppeltraktionen

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Nunja, mehr als 75m sind halt gar nicht erlaubt. Aber ansonsten wären längere Haltestellen vielerorts schon gut.


    Wie ich neulich schon schrieb: Ich sollte nach 22 Uhr keine Posts mehr absenden. Da entstehen dann immer diese konzentartionsbedingten Fehler.


    Für zwei 40-m-Züge wären 80-m-Doppelhaltestellen aber dennoch sinnvoll.


    Und Doppeltraktionen (dann eben nur aus 30-m-Fahrzeugen gebildet) wären auf einigen Linien schon heute sinnvoll. BTW: eine Doppeltraktion 30+40 wäre nach BOStrab auch noch drin.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Eine Kandidatin für längere Wagen oder S-Doppeltraktion ist die 11. Die Stationen auf der Mainzer bis Mönchhofstraße sind doch für eine Verlängerung vorbereitet.
    Ab Mönchhofstraße wird auf der Gass gehalten, dann kommt Galluswarte, Güterplatz uff de Gass etc.. Es wurde aber auch gesagt, dass das östliche Ende,- Hanauer gar nicht das Aufkommen hat, was Doppeltraktionen rechtfertigt.

    Zwei S-Wagen wären ca. 60 m lang, da wären doch 40 m ein guter Kompromiss. Nur fragt sich dann, warum wurden die S-Wagen mit Kupplung / Traktionsfähig gekauft? Nur für die Linie 20?

    Man darf auch nicht vergessen, dass Städte wie Dresden mit den 41 Meter langen NGT8DD keine U / Stadtbahn haben und dort der Innerstädtische SPNV ausschließlich über die Straßenbahn abgewickelt wird.

    Ach ja,- da wäre noch die "nur" 30 m lange Schiebebühne der Stzw.. Teilbat soll ein 40 m T-Wagen wohl nichtz sein?

  • Teilbar sind sie alle, nur eine Frage des Aufwandes. Selbst die alten DÜWAGS sind im Baukastensysem aufgebaut. Der M TW 600 war mal ein N.


    Die Stadt muss sich mal entscheiden, wie die Gestaltung der Mainzer Landstraße zwischen Birminghamstraße und Höchst werden soll.

    Das wäre dann auch die Gelegenheit, die Haltestellen der Mainzer und Hanauer Landstraße barrierefrei auszubauen. Ob allerdings auch die Ampelanlagen der Zeitinseln versetzt werden müssen, weiß ich nicht. 10 m ist schon Etwas.

  • Es wurde aber auch gesagt, dass das östliche Ende,- Hanauer gar nicht das Aufkommen hat, was Doppeltraktionen rechtfertigt.

    Westlich der Riederhöfe scheint mir das Aufkommen definitiv zu bestehen. Östlich davon nicht, klar. Aber die 11 wäre sicher etwas besser besetzt, falls die 12 dort nicht mehr führe ...

  • Moin,


    sowohl für dieses Thema, als auch für die U5-KR ganz interessant: beim Stöbern nach Visiualisierungen des T-Wagens via Google bin ich auf eine Präsentation der VGF im März 2019 auf einer Fachtagung in Nürnberg gestoßen. Ich hoffe ich habe nichts übersehen, aber ich meine die hätten wir hier im Forum noch nicht gehabt - wenn ich falsch liege, entschuldige ich mich für die Dopplung.


    Interessant ist hier vor Allem die Animation der 39m-Version des T-Wagens mitsamt einiger genauerer Darstellungen, die z.B. zeigen, wie die Sitzhöhe und genauere Sitzverteilung im Zusatzmodul angedacht ist.


    Zudem einige bekannte Informationen zu U5-KR und CBTC-Aufrüstung des Frankfurter Netzes.


    Zu finden ist das Ganze hier.


    Viele Grüße,

    Henning

  • Die FNP hat auf ihrer Printausgabe eien Bericht über die T-Wagen. Nichts Überraschendes, kurz zusammengefasst:

    Denmach wird die zweite Lieferserie (oder zweite Teil der Serie, ungefähr ab Nr.20) das zusätzliche Mittelteil erhalten. Haupteinsatzgebiet der langen T wird die Linie 11 werden. Die R werden nicht vollständig aus dem Betrieb genommen, sondern nach dem Motto "Best of Rest" dürfen dann einige Exemplare noch ein paar Jahre länger unterwegs sein.

  • Mich freut es, dass man dahin übergeht nicht alles alte durchs neue zu ersetzen. So baut man sich eine Reserve auf und die alten R Wagen können auch noch für Verstärkerleistungen genutzt werden. Dazu hat man auch noch Reserve für den Netzausbau, falls Strecken länger werden sollten.

  • Wenn Du mal im Hochsommer mit dem R-Wagen gefahren bist, dann freust Du Dich über jeden S- und T-Wagen, der die R-Wagen ersetzt.

    Ich finde es dennoch sinnvoll die Wagen weiter zu betreiben, auch wenn es Tage im Jahr geben wird an denen eine Mitfahrt nicht angenehm sein wird.


    Gerade für die HVZ Kurse, die derzeit durch die Pt-Wagen gefahren werden, bieten sich die R-Wagen auch weiterhin an - sofern man sie weiterhin wirtschaftlich betreiben kann.


    Auch eine weitere Vorhaltung der Pt-Wagen ist (auch unter der Prämisse das man sie halbwegs wirtschaftlich betreiben kann) sinnnvoll, wenn R, S und T Wagen nach weiteren Angebotsausweitungen nicht ausreichen um bei Großveranstaltungen in der Commerzbank Arena auf den restlichen Linien den planmäßigen Verkehr abzuwickeln. Einen täglichen, geplanten Einsatz sehe ich dennoch kritisch.

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  • Dass man behält, was man kann, um in der Not zu haben, ist ja OK. Mich störte der Satz "Mich freut es, dass man dahin übergeht nicht alles alte durchs neue zu ersetzen. " Der Plan ist ja durchaus, alles alte durch neues zu ersetzen. Wenn man die R-Wagen dauerhaft einsetzen muss, sollte man zeitgleich eine neue Bestellung auf den Weg bringen.

  • Wenn Du mal im Hochsommer mit dem R-Wagen gefahren bist, dann freust Du Dich über jeden S- und T-Wagen, der die R-Wagen ersetzt.

    Ich finde es dennoch sinnvoll die Wagen weiter zu betreiben, auch wenn es Tage im Jahr geben wird an denen eine Mitfahrt nicht angenehm sein wird.


    Gerade für die HVZ Kurse, die derzeit durch die Pt-Wagen gefahren werden, bieten sich die R-Wagen auch weiterhin an - sofern man sie weiterhin wirtschaftlich betreiben kann.

    In der Morgen-HVZ ist es ja selbst im Hochsommer noch nicht megaheiß, das erscheint mit durchaus erträglich. Und wenn die Sonne gegen neun oder halb zehn anfängt so richtig zu heizen, huschen die Verstärker eben ja gerade wieder ins Körbchen. Das passt doch ideal für die R-Wagen.