Elektrobusse für die ICB

  • um es nochmal zu präzisieren:


    warum ist das Gefährt innen auf den Videos so laut?
    leises Gefahrenwerden wäre doch mal ein echtes Luxusfeature im ÖPNV


    (das Außengeräusch ist mir egal, das wird sich schon regeln, Fahrräder bemerke ich auch, ohne sie zu hören...)

    Grüße ins Forum :saint:

    Einmal editiert, zuletzt von jockeli ()

  • Das, was die (mehr oder weniger guten ) Micros aufnehmen, ist unterschiedlich, was du subjektiv selber hörst. Ggf haben die auch Bandsperren oder ähnliches.
    Auch das Equipment beim Abspielen macht schon etwas aus. Stichwort Lautstärkeregelung. Sogar Abspielen direkt aus YouTube oder via VLC (z.B.) macht einen Unterschied.
    Die Codec auf mp3, mp2 oder was auch immer sind ebenfalls verlustbehaftet.

  • Nur nochmal kurz zum Außengeräusch:
    Gerade heute passiert: Stehe an einer Fußgängerampel einer verkehrsreichen Hauptstraße, die meist grün wird, wenn eh kein Fahrzeug kommt (weil Grüne-Welle-optimiert). Dir KFZ-Ampel springt auf gelb. In diesem Moment kommt ein KFZ aus der Nebenstraße. Statt anzuhalten, beschleunigt er mit aufheulendem Motor gegen Kirschgelb und fährt über Rot. Diese Ellbogenfahrt war so schon nicht ungefährlich, wurde aber durch den Verbrennungsmotor akustisch "bewarnt".

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  • Ich konnte heute eine erste Bekanntschaft mit einem der E-Busse machen. Mein Gesamteindruck ist sehr positiv. Auffällig ist die Beschleunigung, die viel stärker ist als bei Dieselbussen, echt zackig. Anstelle des sonoren Brummens eines Dieselmotors hört man ab einer gewissen Geschwindigkeit das Helle Surren des Elektromotors, und da die Motorengeräusche entfallen, treten die sonstigen Fahrgeräusche, etwa die Stöße der Federung, Rollgeräusche und Innenraumgeräusche stärker hervor, nicht unangenehm, aber die Akkustik ist merklich anders.

  • In den letzten Tagen nutzte ich die letzten Chancen, alle 5 Elektro-Busse im Einsatz auf der Linie 75 noch in diesem Jahr aufzunehmen. Alle Busse sind von Solaris :) , aber jeder in einem eigenen Farbkleid und mit eigenem Slogan.


    Zuerst der Link zu zwei neuen Videos vom Freitag mit den Wagen 233 und 234 an der Bockenheimer Warte:
    https://www.youtube.com/watch?v=Gn9tInPjVpg


    https://www.youtube.com/watch?v=ovl9KZuca5Y



    Wagen 231 am 11. Dezember 2018 abends an der Bockenheimer Warte



    Wagen 232 (rechts) und 235 (links) in der Senckenberganlage am 19. Dezember 2018



    Wafen 232 in der Senckenberganlage am 21. Dezember 2018



    Wagen 232 von hinten an der Bockenheimer Warte am 19. Dezember 2018



    Wagen 233 an der Bockenheimer Warte am 21. Dezember 2018



    Wagen 234 an der Bockenheimer Warte am 21. Dezember 2018



    Wagen 235 an der Ecke Bremer Straße / Fürstenbergerstraße am 19. Dezember 2018



    Wagen 235 in der südlichen Miquelallee am 12. Dezember 2018, aufgenommen von der Fuß- und Radwegbrücke zum Grüneburgpark



    Wagen 235 in der Fürstenbergerstraße am Campus Westend am 12. Dezember 2018



    Und schließlich noch mal Wagen 235 an der Bockenheimer Warte am 21. Dezember 2018

    Einmal editiert, zuletzt von Ost-West-Express () aus folgendem Grund: Aus versehen ein Bild zweimal eingestellt, und eines gar nicht.

  • Vielen Dank an Ost-West-Express für die Aufnahmen. Tolles Engagement!


    Tja, und dann liefert mir Condor natürlich mein Stichwort, meine Steilvorlage.


    Das, was die (mehr oder weniger guten ) Micros aufnehmen, ist unterschiedlich, was du subjektiv selber hörst.


    Ich unterstelle jetzt mal, dass das Video mit einem Smartphone aufgenommen wurde (das Spiegelbild in der Frontscheibe des Busses ist leider nicht eindeutig).
    Während die Kameras in den Minicomputern mit Telefonfunktion stetig weiterentwickelt wurden und mit immer neuen Megapixel-Rekorden aufwarten, kann man das von den Mikrofonen leider nicht behaupten. Sie sind ungünstig platziert und meist sprachoptimiert. Nicht umsonst gibt es im Bereich der externen Mikrofone für Smartphones ein mittlerweile bemerkenswertes Angebot.


    Ggf haben die auch Bandsperren oder ähnliches.


    Ja und nein. Wenn Du auf Kompressoren, Limiter und eventuell eine feste EQ-Kurve anspielst, wäre das möglich.
    Ich tippe hier aber eher auf Unterschiede in der Richtcharakteristik des Mikrofons. Meine Vermutung ist die Charakteristik "Kugel", die ansich erst mal keine schlechte Wahl ist, aber ganz anders aufnimmt, als wir es zu hören gewohnt sind (siehe vorangegangenes Zitat). Da es sich aber um eine Monoaufnahme handelt, ist das für das menschliche Ohr nicht so relevant - höchstens bezogen auf die dem Mikrofon nächstgelegenen oder lautesten Schallquelle.


    Die Frage ist (noch) nicht eindeutig zu beantworten. Hier kann uns nur der Aufnehmende - Ost-West-Express - weiter helfen.


    Auch das Equipment beim Abspielen macht schon etwas aus. Stichwort Lautstärkeregelung.


    Natürlich macht es einen Unterschied, ob man die Aufnahme mit Knöpfen im Ohr, einem Smartphone-Lautsprecher, guten Kopfhörern oder amtlichen, neutralen Monitoren abhört. Doch solange man den Lautstärkeregler nicht so weit aufdreht dass es zerrt, ist die Lautstärkeregelung meiner Meinung nach kein limitierender Faktor.


    Sogar Abspielen direkt aus YouTube oder via VLC (z.B.) macht einen Unterschied.
    Die Codec auf mp3, mp2 oder was auch immer sind ebenfalls verlustbehaftet.


    Der Hinweis auf mp2 oder mp3 ist nur dann angebracht, wenn die Bild- und Tonspur separat aufgenommen und bearbeitet wurden. Das halte ich hier für wenig wahrscheinlich.
    Möglich wäre eine *.mp4-Aufnahme. Das ist ein Container, der *.m4v (das Video) und *.m4a (Audio) beinhaltet. Das ist trotzdem kein eindeutiger Beleg für eine Audio-Nachbearbeitung und zusätzliche verlustbehaftete Komprimierung.


    Was Du hinsichtlich des Abspielprogramms schreibst, halte ich für falsch. Zunächst einmal ist YouTube eine denkbar schlechte Quelle für Audioaufnahmen (angeblich soll "HD" eine Ausnahme sein, was ich aber noch nicht messbar bestätigen konnte). Soweit ich weiß, haben wir aber keine andere Quelle als diese Aufnahme via YouTube, oder?
    In dem Fall ist es vollkommen wumpe, welches Abspielprogramm Du nutzt, weil die Quelle stets die gleiche ist. Eine heruntergeladene oder mitgeschnittene Youtube-Aufnahme bleibt qualitativ stets identisch - ganz gleich, welches Abspielprogramm das wiedergibt.


    Ich denke, die Mischung aus Aufnahmegerät (Smartphone), Audioqualität (Video ohne nachbearbeitete Audiospur), Plattform der veröffentlichung (YouTube Standard) führt zu dem hörbaren Ergebnis.
    Das ist keineswegs ein Vorwurf!
    Es sollte uns nur vor Augen - und Ohren - führen, dass die Höreindrücke aus Videos uns bös' täuschen können. Wenn wir uns also wirklich Höreindrücke verschaffen wollen, dann sollten wir auf reine Audioaufnahmen mit besseren Mikrofonen und guten Audiocodecs setzen.

  • Zu Euren Fragen:
    Ich nehme meine Videos mit meiner Kamera (Lumix FZ 1000, bis Frühjahr 2017 Lumix FZ 200) auf. Naturgemäß sind sowohl meine Aktivitäten als die Technik der Kanera vorrangig auf die visuelle Qualität ausgerichtet.


    Die Videos lade ich zunächst auf meinen PC (Apple) und von dort als einzige mir bekannte Plattform bei YouTube hoch. Wenn ich die Videos bei mir auf dem Computer mit QuickTime Player ansehe, ist die Geräuschkulisse ähnlich. Hier hat ja auch schon eine Grundrausch-Kulisse einen deutlichen Einfluss, z.B. des Fahrtwindes bei Aufnahmen aus dem fahrenden Zug. Bei den Elektrobus-Aufnahmen war das natürlich nicht der Fall; hier gibt es aber dafür die Hintergrundgeräusche des Straßenverkehrs, des Regens etc. Bei den Innenaufnahmen im fahrenden Bus wirken auf mich die mit der Kamera aufgenommenen Geräusche des Elektromotors auch deutlich lauter als ich selbst empfunden habe.


    Genau gesagt: Wenn ich mir die Geräusche anhöre, fühle ich mich eher an einen alten Trolleybus erinnert - als Fahrgast habe ich es aber genau anders empfunden. :)

  • Ich nehme meine Videos mit meiner Kamera (Lumix FZ 1000, bis Frühjahr 2017 Lumix FZ 200) auf. Naturgemäß sind sowohl meine Aktivitäten als die Technik der Kanera vorrangig auf die visuelle Qualität ausgerichtet.

    Ah, cool, danke für die Info.


    Jetzt hat die Kamera auf der Herstellerseite bei den technischen Daten einen Rattenschwanz an Informationen - und im Bereich "Audio" steht da bloß:

    Zitat

    Audio - Mikrofon/Lautsprecher - Stereo / Mono

    Na schön, dann eben so. Also Stereomikrofonie. Automatische Aussteuerung der Audioaufnahme, vermute ich (macht jedes Smartphone auch so) - nur, dass man es hier eben auch manuell einstellen kann, wenn man will. Mal kurz in die Bedienungsanleitung gelunst. 8)
    Ist aber so vermutlich der einfachste Weg und, nun ja, dann kommt eben jener Sound dabei heraus - ich schätze mal, das ist der Empfindlichkeit der Mikrofone geschuldet. Aufgabe, so gesehen, gemeistert. Waren ja keine Fehler im Sound.


    Hier hat ja auch schon eine Grundrausch-Kulisse einen deutlichen Einfluss, z.B. des Fahrtwindes bei Aufnahmen aus dem fahrenden Zug.

    Kleiner Tipp am Rande:
    Zur Vermeidung von Windgeräuschen ein externes Mikrofon anschließen (das kann auch ein Ansteckmikrofon ("Lavalier") sein, mit entsprechendem (Fell-)Windschutz). Die Klangverbesserung ist in den meisten Fällen deutlich hörbar. ;)

  • Danke für die interessante Tontechnik-Diskussion. Bein schon gespannt, ob die Digitalisierung meiner alten Hi8-Aufnahmen was wird (hatten wir schon mal an anderer Stelle hier im Forum).

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  • Wüsste nicht, dass es einen Solaris-Stützpunkt hier gibt. In der letzten Busausschreibung waren schon vier Elektro-Gelenkbusse vorgesehen die wohl auch demnächst eintreffen sollen. Wann genau weiß ich nicht, es werden aber nach Infos hier aus dem Forum Sileo S18er werden.

  • Elektrobusse und -autos werden derzeit von Fachleuten kontrovers diskutiert. Umweltbilanz von Elektro-Fahrzeugen ist komplex, vor allem wegen der erforderlichen Batterien. Hierzu folgender Artikel in Spektrum:

    Elektrobusse für die ICB


    Und hier ein Bericht der VHH, die bereits seit 2014 mit Elektrobussen fahren:

    https://vhhbus.de/elektrobus-batterien/


    Das Bild zeigte eine elektrische "Bergziege" der Linie 48 an der Ladestation am Bahnhof Blankenese, die ich im November 2016 selbst auch fotografiert hatte. Die Buslinie 48 fährt mit kleineren Fahrzeugen einen Rundkurs vom Bahnhof Blankenese zum Elbufer hinunter und wieder zurück. Die Strecke ist, ähnlich der Linie 75 in Frankfurt, von der Länge her überschaubar, führt aber mit beträchtlichen Höhenunterschieden durch enge und kurvige Straßen.

  • Ich lese nur heraus, man will nicht viel Personal und weniger Fahrzeuge. Hier lernt man nicht aus den Fehlern der Vergangenheit, die Probleme der knappen Fahrpersonaldecke wird es weiterhin geben.

    Weiter sehe ich das in Zukunft es mit den Ausschreibungen nicht hinhauen wird. Welches Unternehmen möchte sich bei den hohen Anschaffungskosten noch bewerben? Am besten alles wieder in ICB bzw. in VGF Hand geben.

    Dann: Es müssten Kombifahrer ausgebildet werden: Schiene und Bus sodass man flexibel reagieren kann und ggf. SEV Verkehre auch mit eigenem Personal bestücken kann.

    Schön das sich hier um die Zukunft Gedanken gemacht wird aber es fehlen ein paar Sachen. Es betrifft hier nur die technische Seite aber alles steht und fällt mit dem Personal und dem Geld natürlich.

    Durchaus möglich das sich noch da etwas tut aber ich sehe den Fachkräftemangel/ Fahrermangel als größeres Problem an.

    Siehe SEV Verkehr auf der A-Strecke, dort sind einige Konsorten unterwegs, die den Namen Busfahrer nicht verdienen, dass sind einfach Menschen mit Busführerschein.