Kolonnenfahrt LKW Deutschland -> Espania

  • Mal was ausserhalb des ÖPNV, aber in der Form gibt es das nicht alle Tage.
    Die Spedition Fehrenkötter ist bei einem Einzelauftrag mit 70 LKW von
    Deutschland nach Alicante gefahren - und hat die Tour auch filmisch
    dokumentiert:


    https://www.youtube.com/watch?v=xVvXeOERCYk


    (16 Minuten)

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  • Klasse, wie gleich am Anfang drei Fahrspuren der Autobahn blockiert werden und dadurch eine Staubildung provoziert wird.


    Und das auch noch am Neujahrstag, an dem LKW in Deutschland nur mit verderblicher Ware fahren dürfen.
    Aber anscheind sind die Strafen so gering, dass die Spedition die Vergehen sogar selbst dokumentiert und veröffentlicht.

    Einmal editiert, zuletzt von F.-Fighter ()

  • Für solche Werbefilme eine straßenverkehrsrechtliche Genehmigung zu bekommen, ist kein Hexenwerk; in den Kommentaren auf der YT-Seite wurde auch geschrieben, eine solche sei vorhanden gewesen und der Konvoi sei auf dem gefilmten Abschnitt von der Polizei begleitet worden.

  • Für solche Werbefilme eine straßenverkehrsrechtliche Genehmigung zu bekommen, ist kein Hexenwerk; in den Kommentaren auf der YT-Seite wurde auch geschrieben, eine solche sei vorhanden gewesen und der Konvoi sei auf dem gefilmten Abschnitt von der Polizei begleitet worden.


    Es ist aber deutlich zu sehen, dass am Ende des Konvoi Autos zwischen den LKW sind, also kein gesperrter Straßenabschnitt.
    Für das Feiertagsfahrverbot regel STVO §30 (3) abschließend die zulässigen Ausnahmen. Da steht auch nichts von Werbeaufnahmen.

  • Sind auf der Schnellfahrstrecke auch Güterzüge unterwegs?


    Das kann ich Dir nicht sagen. Auf der nördlichen SFS zwischen Barcelona und (Grenze) Perpignan ja. Vor der Fertigstellung der durchgehenden Strecke war dafür zwischen Figueres und Barcelona extra eines der beiden Gleise mit dritter Schiene ausgerüstet worden, so daß dort erst einmal auf der Altbaustrecke weiter gefahren wurde.

  • Schnellfahrstrecke von Madrid, der Abzweig nach Alicante müßte inzwischen so seit drei oder vier Jahren in Betrieb sein.

    Dann hatte ich vorher nicht gründlich genug gegoogelt, was ich extra noch gemacht hatte weil ich selbst schon 10 Jahre nicht mehr dort war. Da stieß ich aber nur auf die HGV-Züge in Breitspur (Barcelona - Valencia - Alicante). Für die von Dir genannte Strecke gibt Wikipedia Juni 2013 als Eröffnungstermin an, also schon 4 Jahre. Es geht doch offenbar vorwärts in Spanien :thumbsup: .


    Zitat

    Ansonsten wäre aber auch Breitspur kein Problem, denn gerade was Autotransporte angeht, hat Transfesa umspurbare Wagen.

    Dann war die von K-Wagen geäußerte Kritik insofern begründet. Wahrscheinlich scheiterte der Bahntransport über 3 Länder wieder mal an zu hohen oder starren Tarifen, die von der Straßenkonkurrenz problemlos unterboten werden konnten.

  • Die Dynamik dieses Forums ist echt mal wieder zum Brüllen. ;(


    Sicher, die Frage, wieso man die Fahrzeuge nicht auf der Schiene nach Spanien gebracht hat, ist berechtigt. Technisch wäre das zweifellos machbar gewesen, eventuell mit LKW-Transport für die erste und letzte Meile. Es fällt mir schwer zu glauben, daß so eine Armee von LKW mitsamt Personal, Maut, etc. billiger gewesen sein soll, als der Bahntransport, aber irgendeinen Grund wird es schon haben. Und den erfahren wir sicher nicht in einem Youtubevideo auf dem Kanal der ausführenden Spedition.


    Wo ich allerdings wirklich das Bedürfnis habe, mir die Hand vors Gesicht zu legen, ist die Spekulation um das Sonntagsfahrverbot. Glaubt denn bitte irgendwer allen Ernstes, eine große Spetition macht so eine Aktion "einfach so" und trompetet dann damit noch im Internet herum? Gut, ob man jetzt im Konvoi alle drei Spuren zu machen muß, ist sicher fraglich, aber ich könnte direkt um den gesamten Bargeldbestand in meinem Portemonnaie wetten, daß alle Autofahrer im Zusammenhang mit dieser Aktion weniger Zeit verloren haben, als jeden Tag Autofahrer Zeit verlieren, weil sie irgendwo hinter einem "Elefantenrennen" auf einer zweispurigen Autobahn mit ignoriertem LKW-Überholverbot hängen. Und das nur auf der A5 und A67 südlich von Darmstadt. Also lasse mer de kersch ma im Dorf.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • In dem Beitrag höre ich heraus, daß wohl die Fahrzeuge zu einer Ausstellung (Messe)
    gebracht werden. Ich vermute deswegen mal, daß der Auftraggeber einfach nicht an
    einen Eisenbahntransport gedacht hat. In einem anderen YT-Beitrag wird von 2000
    Euro für eine Fahrt NRW -> Mallorca gesprochen. Entsprechend lässt sich abschätzen
    was der ganze Konvoi "kostet". Auch wird am Ende erwähnt, daß der die ganzen Fahr-
    zeuge wohl eine Tage danach wieder retour transportiert wurden/werden mussten.

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  • Alleine das zeigt, wie viel zu billig solche Transporte sind. Egal auf welchem Weg und mit welchem Treibstoff, der Transport von Waren quer durch Europa zu einer Ausstellung und wieder zurück ist Wahnsinn. Selbst Wasserstoff aus Solarenergie steht nur in begrenztem Masse zur Verfügung, wenn man nicht den ganzen Planeten mit Sonnenkollektoren zupflastern will. Die Ressourcen sind nun mal endlich und sollten daher so sparsam wie möglich eingesetzt werden. Unsere Gesetze sind eh schon viel zu lax in dieser Hinsicht, mit der Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für solche Transporte, wird die Sache nicht besser. Ob die Menschheit das nochmal kappiert, bevor sie sich ausgerottet hat?
    Kurzsichtigen, profitgierigen Transportunternehmern ist es egal, aber warum die Politik das auch noch unterstützt? Jeder Euro Busgeld für zu schnelles Fahren, Parken auf dem Seitenstreifen bei überfüllten Rastplätzen und für Lenkzeitüberschreitungen verteuert den Transport und hilft somit letztlich, sinnlose Transporte zu vermeiden. Seltsamerweise wird bei der Bahn dagegen viel strenger hingeschaut. Alleine das KBA mit ähnlichen Kompetenzen und einem vergleichbaren Sicherheitsfokus wie das EBA auszustatten, würde die Preise auf der Straße denen auf der Schiene schon deutlich annähren.
    Aber stattdessen loben wir uns lieber selbst, dass wir 100.000 Liter Diesel für eine Messe verbrannt haben.