Bombenfund im nördlichen Westend - Evakuierung im 1,5 km Umlreis am Sonntag, 3.9.

  • Zitat

    Bis auf die B-Strecke nur 30min Takt

    Das gilt aber nur auf den mit jeweils einer Linie befahrenen Außenästen. Der Evakuierungsbereich liegt aber im Bereich der Stammstrecken "A" und "C". Also auf der C-Strecke zwischen Zoo und Industiehof bis 8 Uhr 15-Min-Takt, auf der A-Strecke Heddernheim - Südbahnhof 7,5-Min-Takt.


    Außerdem sind wohl viele dem Aufruf gefolgt, über das Wochenende einen Ausflug zu machen. War gerade über Nacht in Oppenheim - kleine Fahrradtour gestern Abend an den Rhein gemacht -, und im Hotel sagten sie mir, sie hätten auffallend viewle Buchungen aus Frankfurt und wären heute Abend voll. Würde ich etwa 500 m weiter wohnen, hätte ich übrigens auch gleich einen Ausflug über das ganze Wochenende eineplant und wäre jetzt irgendwo im Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar. :)


    Ist halt Ausnahmesituation mit einigen Unzulänglichkeiten. Menschen in Krankenhäusern, Pflegeheimen etc. oder mit wenig Geld und Freunden trifft es hart. Der Rest sollte damit leben können, zumal das Wetter ja mitspielt :) .


    Die einzige nahverkehrs-untypische Bemerkung, die ich mir hier erlaube: Wenn uns die über 70 Jahre alten Überbleibsel des 2. Weltkrieges noch solche Probleme bereiten, sollten wir allen kräftig auf die Finger hauen, die heute wieder munter vom Krieg reden. Absolutes No-Go!!!


    Zu der Frage, wo die Busse nach Ende der Evakuierung denn bleiben: Die werden gebraucht, um die Evakuierten aus ihren Not-Quartieren wieder in ihre Wohngebiete zurückzubringen. Reicht ja, wenn es 10.000 von 70.000 zu Evakuierenden sind - dafür braucht man etwa 200 Standard-Busfahrten.

  • K-Wagen: Wer ein Auto sein eigen nennt, wird dies vermutlich alleine schon, um es aus der Gefahrenzone zu schaffen, für eine Evakuierung in Eigenleistung nutzen. Wäre ich betroffen, würde ich das jedenfalls auch tun, außerdem wollte ich meiner Katze, die in ihrer Transportbox eh schon immer gestresst ist, die Belastung einer vollen Bahn oder eines vollen Busses nicht antun...

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Die

    Frage, weshalb 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges immer noch Blindgänger gefunden werden.


    will ich jetzt trotzdem beantworten. Spontan konnte ich nämlich keine Antwort geben, aber in meinem Fall half eine Nachfrage bei meinen Eltern, die die Zeit erlebt haben. Lösung: So eine Bombe kann sich durch den Aufprall aus großer Höhe ein ziemliches Stück in die Erde bohren. Wenn andere Bomben dort schon einen Trichter angelegt haben, wird es noch tiefer. So kann sie unbemerkt bleiben, bis an dieser Stelle gebaut und das Gelände abgesucht wird.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Ehrlich gesagt bin in ich gespannt, ob es bis 08:00 gelingt, das Gebiet zu räumen (für alle, die das möchten). Bis auf die B-Strecke nur 30min Takt, Buslinien gar nicht. Wird trotz (hoffentlich ) maximaler Zuglänge ziemlich eng werden. Ob die U5 mit Drillingen bestückt wird?


    Bisher wurde das doch immer in den Pressemitteilungen erwähnt, wenn längere Züge im Einsatz waren. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass das der Fall sein wird. Bei der U5 kommt die beschränkte Kapazität der Wendeanlage am Hauptbahnhof dazu.
    Der normale Sonntagsfahrplan ist natürlich sehr dünn. Dass erheblich mehr los sein wird als sonst um die Zeit, sollte jedem klar sein...

  • Es wurde erwähnt, das längere Zugeinheiten fahren sollen.
    Einen 15 min Takt sollte dein Wendeanlage am HBF verkraften, d.h. das längere Gleis.
    Trennen kann dann auf die Zeit nach 08:00 verschoben werden.

  • Zu der Frage, wo die Busse nach Ende der Evakuierung denn bleiben: Die werden gebraucht, um die Evakuierten aus ihren Not-Quartieren wieder in ihre Wohngebiete zurückzubringen.


    Aber dazwischen liegen etliche Stunden. Werden die Busse etwa dafür auf die Betriebshöfe zurückgefahren?


    Was für mich neu ist: Muss jeder Satz einen direkten Bezug zum Öffentlichen Verkehr haben (wenn nicht der Off-Topic-Bereich gewählt wurde)? Ist mir jetzt gar nicht so bewusst. Muss ich mal aufpassen.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Hallo.


    In allen Meldungen der verschiedenen Verkehrskörperschaften wird aufgezeigt, welche Linien nicht bzw. nur eingeschränkt fahren können. Wer allerdings die Sperrzone mit dem ÖPNV umfahren muss, dem werden keine machbaren Alternativen aufgezeigt.


    Nachfolgend seien die engsten Alternativen zur Umfahrung genannt:


    Richtung Nord -> West -> Süd:
    U1 / 2 bis Weißer Stein - von dort mit der S6 (Eschersheim) über Westbahnhof (Linie 16) bzw. weiter mit der S6 zum Südbahnhof


    Richtung Nord -> Ost -> Süd:
    U1 / 2 bis Weißer Stein - von dort mit Linie 63 zum Gravensteiner-Platz und weiter mit der Linie 18 zur Konstablerwache bzw. zum Lokalbahnhof


    Als südliche Umfahrung des Sperrgebiets empfiehlt sich die S-Bahn zwischen Westbahnhof und Südbahnhof.


    Grüße ins Forum
    Helmut

    You'll Never Ride Alone.

  • Bisher wurde das doch immer in den Pressemitteilungen erwähnt, wenn längere Züge im Einsatz waren. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, dass das der Fall sein wird. Bei der U5 kommt die beschränkte Kapazität der Wendeanlage am Hauptbahnhof dazu.
    Der normale Sonntagsfahrplan ist natürlich sehr dünn. Dass erheblich mehr los sein wird als sonst um die Zeit, sollte jedem klar sein...

    U 4 und U 5 fahren mit Zwei-Wagen-Zügen. Also nix mit Verstärkung.

    Einmal editiert, zuletzt von Hajü ()

  • Ich bin gegen 7:00 Uhr an der Holzhausenstraße ausgestiegen und war erstaunt, dass der Bahnsteig leer war und wir (ich mit den wenigen anderen, die ausgestiegen sind) in der Mehrzahl waren. Oben waren ganz wenig Menschen auf der Straße und die Busse warteten auf die Fahrgäste (die nicht kamen).


    Ich hatte mit einem Andrang, wie bei einer Veranstaltung gerechnet, wo ich als Gegenstromläufer vermutlich aufgefallen wäre.


    Hier ein Bild von einem der neuen Solaris-Busse vor der Haltestelle Holzhausenpark:


    Ich bin dann zur Haltestelle Kronberger Straße, wo mir gerade ein Bus wegfuhr. Der Fahrer des nächsten Busses sagte auf Nachfrage, dass der Bus dann fahren soll, wenn er voll ist. Ich hatte jetzt die Wahl, eine gefühlte halbe Stunde zu warten oder vielleicht doch schneller mit der U-Bahn an der Messe zu sein. Nach etwa 10 Minuten fuhren wir mit einer Besetzung von unter 10 Fahrgästen im Gelenkbus los.


    Gegen 8:00 Uhr trafen zwar auch vermehrt Busse an der Messe ein, aber keine Menschenmassen waren auf dem Weg zum Messeeingang.


    Hier ein Bus mit etwas lustiger Zielanzeige:


    Angeblich sollen alle Busse von den 5 Haltestellen zur Messe gefahren sein. In der Zeitung stand aber noch was von einer Unterkunft in der Jahrhunderthalle.


    Hat jemand noch andere Busse, außer ICB-Bussen gesehen? Ich hatte mit einem Sammelsurium an verschiedenen Unternehmen gerechnet.

    Vollkommen Großartiges Forum

    5 Mal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Auch schon aus anderen Evakuierungen ist ja bekannt, das nur ein geringer Anteil der 60.000 Betroffenen bereit ist sich mit dem Massentransport in eine Massenunterkunft zu begebe. Die allermeisten werden sich selbständig einen schönen Sonntag machen.
    Ich rechne mit wenigen hundert Menschen...


    Nichtsdestotrotz müssen die Hilfskräfte natürlich sich auf Zehntausende vorbereiten...

    Grüße ins Forum :saint:

  • Die U7 fährt wohl leer durch die Sperrzone
    Die U6 Pendelt mit einem U5-25 Zoo - Ostbahnhof , schön über Rote Signale

    Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, die Sperrzone gilt ja generell, da dürfte es auch für U-Bahn-Fahrer keine Ausnahme geben... Und bei der U6 - sind die Signale rot oder dunkel? Soweit ich weiß müsste doch eigentlich bei Überfahrt eines roten Signals eine Zwangsbremsung via PZB veranlasst werden. ?(

  • Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen, die Sperrzone gilt ja generell, da dürfte es auch für U-Bahn-Fahrer keine Ausnahme geben... Und bei der U6 - sind die Signale rot oder dunkel? Soweit ich weiß müsste doch eigentlich bei Überfahrt eines roten Signals eine Zwangsbremsung via PZB veranlasst werden. ?(


    Hab mit dem Fahrer gesprochen, auf dem rückweg von Zoo darf er über Rot fahren und macht sich auch nen Spaß draus.


    Laut ihm und auch meinen eigenen Sichtungen fährt die U7 leer durch die Sperrzone.

  • Mit der U 6 bis Leipziger Straße wurde eine wichtige Lücke geschlossen. In der Relation Praunheim / Hausen / NW-Stadt Ri. Innenstadt kann man nämlich mit dem Bus 72 zum Industriehof fahren und steigt dann in die von der Heerstraße kommende U 6 zur Leipziger Straße um. Von dort sind es 5 - 10 Minuten Fußweg bis zum Westbahnhof, und von dort geht es mit Tram oder S-Bahn Ri. Innenstadt.


    Von Ginnheim / Dornbusch / Niederursel sind wohl die einzigen wege, in Eschersheim in die S 6 umzusteigen, oder in Heddernheim in die Buslinie 60 nach Rödelheim und von dort mit der S-Bahn weiter.



    Als Komplikation ist die auch an diesem Wochenende stattfindende Brückensperrung "Auf der Insel" in Rödelheim zu verzeichnen. Deshalb fährt der 72er Bus nur bis zur Sternbrücke und nicht nach Rödelheim. Laut Radio fährt auch die U 5 nicht mehr. Dafür schlagen sich nach den Meldungen Polizei und Feuerwehr immer noch mit Leuten herum, die sich entweder immer noch weigern, ihre Wohnungen zu verlassen oder denen jetzt erst einfällt, dass sie eine Transporthilfe brauchen.

  • Die U6 ist mit "Ostbahnhof" beschildert

    unterwegs. Der Schulbus am Bildrand steht stellvertretend für all die Personentransport Fahrzeuge, die den Transport der Mobilitäts eingeschränkten Personen aus der Sperrzone übernahmen.

    Ungewöhnlich für einen Sonntag ist sie als Drilling unterwegs. Der auch für einen Sonntag ungewöhnliche Stau an dieser Stelle zeugt davon, dass die A66 nun gesperrt ist.


    Zu diesem Thema:

    Zitat

    Die U7 fährt wohl leer durch die Sperrzone


    ist zu bemerken, dass wohl auch die U5 noch nach 08:00 Uhr in der Sperrzone unterwegs war.
    So lange die Entschärfung nicht begonnen hat, spricht ja auch nichts dagegen die U7 als Leerzug durch den Tunnel zu schicken.


  • Ziemlich gelitten hat hierbei der Riedberg. Seit mittags ist U8 bis Heddernheim + Fußweg + S6 möglich. Morgens hatte das keinen Anschluss. Ich hatte die (zwar nur zweistündliche, aber für mich passende) Verbindung 251 + S5 über Weißkirchen in Betracht gezogen, mich dann doch für das Fahrrad entschieden.


    Es wäre m.E. sinnvoll gewesen, die dicht am Rand liegende Bockenheimer Warte noch so lange mit U4, U6 und 16 anzufahren, bis das Ende der Evakuierung absehbar war. Das hätte einiges an Verbindungsbrüchen geschlossen. Die südwestlichen Ausgänge von U6 und U4 führen sogar aus der Sperrzone heraus, wenn ich es richtig erkenne.

    Glaubst Du einem Wörterbuch, in dem man Müll nicht trennen kann, wohl aber gu-te Freun-de?

  • Reinhard: die 16 hätte das Problem, das ihre Wendemöglichkeiten an der BoWarte doch arg beschränkt sind...


    ansonsten fahren die U1/2 bis Hügelstraße an die Zone heran, die U5 ebenfalls mit Wende im Betriebshof Eckenheim
    weiter geht es dann aber nur zu Fuß/Velo, da ja nur wenige Busse fahren.


    Die C-Strecke hätte meiner Meinung nach in Betrieb bleiben sollen. Gefahr besteht ja eigentlich nur an der Oberfläche und durch Sichern der nördlichen Ausgänge an BoWarte und Alteoper und Schließen mit Durchfahrt von Westend wäre alles überschaubar geblieben.


    aktuell wendet die U7 wohl in der Wendeanlage Alteoper am Rande der Zone.

    Grüße ins Forum :saint: