Bahn frei für die Brennstoffzelle

  • Im Nebensatz zu erwähnen:

    Heute Nachmittag fand ganz still und heimlich die erste iLINT-Fahrt mit Fahrgästen. Tz109 war die erste ihrer Flotte und pendelte zwischen Frankfurt und Königstein - leider ohne Ansage und Beschilderung, wie mein Kollege mir berichtete.

  • Wäre die Show im Gleis 2 gewesen so wäre meine Fahrt wohl pünktlich verlaufen. Das mag so sein. Verspätungen wären trotzdem entstanden da man da eine Gleisverlegung einer wendenden S5 nach Gleis 5 erforderlich gemacht hätte. Und damit wäre die planmäsige für Gleis 5 vorgesehene S5 erst verspätet eingefahren. Damit bleibe ich bei meinem Fazit dass so eine Veranstaltung mit dem planmäsigen Betriebsprogramm nur ein störender Verspätungsfaktor ist den man auch zur Nebenzeit oder in einem anderen geeignerterem Bahnhof durchführen soll.

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  • Verspätungen wären trotzdem entstanden da man da eine Gleisverlegung einer wendenden S5 nach Gleis 5 erforderlich gemacht hätte. Und damit wäre die planmäsige für Gleis 5 vorgesehene S5 erst verspätet eingefahren.

    Einfahrt Plan: 10:36 / Ist: 10:35 (-1), Abfahrt Plan: 10:50 / Ist: 10:53 (+3) - Eigentlich wäre da nix blockiert worden, höchstens die einfahrende TSB mit Ankunft 10:56. Die richtige Aktion fand im Übrigen am Frankfurter Hauptbahnhof statt, da hat sie für eine noch längere Zeit ein Gleis belegt. Bad Homburg war "nur" Ausstieg.

    Kurz vor 11 ist aus meiner Sicht schon eine "Nebenzeit" - oder was genau definierst Du unter dem von Dir verwendeten Begriff?

    ... Egal.


    Hat eigentlich jemand den evb-iLINT gesichtet? Der wurde ja Ende November zusammen mit Tz107 und Tz108 von Salzgitter nach Höchst gebracht, seitdem hatte ich nix mehr gehört...

  • Eine ganze Woche nach dem Betriebsstart.

    Gerade Freitag, gestern und heute wollte ich paar Fotos machen und begab mich mit paar anderen Leuten an die Strecke. Auch unter der Woche hatte ich einzelne Fahrten beobachtet.


    Feststellung der letzten Tage

    + Außen sind die iLINTs deutlich leiser als die Vorgänger

    - Innen ist das Dauerpiepen in einer hohen Frequenz derartig nervend, allein auf meiner "kurzen" Fahrt Homburg - Usingen ging mir das auf die Ohren

    - DFI nicht funktionsfähig

    - Toilette abgesperrt

    - Zielanzeige an den iLINT funktioniert nicht (aktuell funktioniert die nur am Tz111)

    - Teilweise fehlende Echtzeitdaten

    - Gefühlt sehe ich mehr Talents fahren als iLINTs - wenn die Züge fahren.


    Gerade der letzte Punkt ist der Knaller.

    Freitag, 16.12: Gesichtet habe ich am Nachmittag 1x iLINT und 1x Talent, 2x Entfall. Rest unbekannt.

    Samstag, 17.12: 5 Umläufe, davon 1x iLINT bis circa 10 Uhr, 1x Talent bis circa 10 Uhr, rest SEV.

    Sonntag, 18.12: 3 Umläufe, davon 1x Talent bis circa 10 Uhr, rest SEV.

    Am Samstag kurz in Grävenwiesbach vorbeigeschaut, standen insgesamt sechs Talents abgestellt. Von iLINTs dort keine Spur, dafür in Homburg drei Stück abgerüstet.


    SEV zwischen Homburg (ja, nicht nur bis Friedrichsdorf) und Grävenwiesbach wird mit Reisebussen (!) gefahren, zwischen Grävenwiesbach und Brandoberndorf mit einem kleinen Sprinter. Von Streckenkenntnis erst gar nicht zu sprechen, mir kam vorhin ein SEV entgegen - ich wohne in einer Gegend, wo der SEV eigentlich nix zu suchen hat.


    Nach hören und sagen verbrauchen die iLINTs wohl dermaßen viel Wasserstoff, dass der Tank bereits bei circa einem Drittel der laut Hersteller fahrbaren Strecke leer sei (unbestätigte Aussage).


    Es wird und bleibt spannend, wie (und ob und wann) RMV oder Start hierzu Stellung nehmen möchte.


    Ein Bild konnte ich zum Glück schießen:

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    Ansonsten hatte ich nix zum Fotograiferen an der Strecke, bei dem mega guten Wetter. Blieb nix anderes übrig, als die SEP (SchienenErsatzPferde) zu fotografieren:

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  • Nach hören und sagen verbrauchen die iLINTs wohl dermaßen viel Wasserstoff, dass der Tank bereits bei circa einem Drittel der laut Hersteller fahrbaren Strecke leer sei (unbestätigte Aussage).

    Im hohen Norden sind sie doch schon unterwegs, da sollte es doch Erfahrungswerte geben was den Verbrauch anbelangt. Oder ist die Taunusbahn die erste "Gebirgsstrecke" mit mehr Stopps, die mehr Anfahrtsenergie benötigen?

  • Interessant das mit dem Verbrauch, so eine Aussage schon treffen zu können, wo es momentan doch Probleme mit dem Tanken gibt und kaum ein iLINT fährt...


    Das extreme Quietschen der Scheibenbremsen im unteren Geschwindigkeitsbereich ist jedenfalls genauso schlimm wie seinerzeit bei den LINT 41 ;)

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  • Interessant das mit dem Verbrauch, so eine Aussage schon treffen zu können, wo es momentan doch Probleme mit dem Tanken gibt und kaum ein iLINT fährt...

    Samstag morgen verendete ein iLINT in Bad Homburg, da ich den TF kannte hatte ich kurz darüber geschwätzt und die genannte Aussage gehört, da glaube ich ihm schon. Unabhängig davon hörte ich eine ähnliche Aussage von einer anderen relevanten Person.

    Ich kann es halt nicht bestätigen, da ich den Wagen nicht selbst gefahren habe, daher extra meine Ergänzung mit "unbestätigte Aussage".

  • Nach hören und sagen verbrauchen die iLINTs wohl dermaßen viel Wasserstoff, dass der Tank bereits bei circa einem Drittel der laut Hersteller fahrbaren Strecke leer sei (unbestätigte Aussage).

    Tests mit BZ für LKW haben ergeben, dass der Wirkungsgrad der BZ bei Nennleistung von den mit der Technik machbaren 60% auf 48% einbricht.


    Entsprechend: Wenn man die Leistung abruft, die nominell verfügbar ist, steigt der Verbrauch um 20%.

    Was sie ebenfalls nicht mag, sind alle Regelvorgänge, da hat man leider keine Zahlen dazu geschrieben.

    Hat man jetzt zu kleine Pufferakkus verbaut und muss oft und schnell die BZ-Leistung verändern (Akku leer) und auch oft hohe Leistung abrufen, und kann obendrein kaum etwas beim Bremsen rekuperieren (Akku voll), dann haut das den Verbrauch natürlich heftig nach oben.


    Verbaut man aber Akkus in einem Umfang, dass die BZ bei 50% der Nennleistung arbeiten kann, dann hat man einen Akkuzug mit teurem BZ-Range-Extender, der besser über Oberleitung nachgeladen würde.


    Einziger Vorteil der BZ: Mit ihrer Abwärme könnte man, wie beim Diesel, den Zug beheizen, ohne dafür noch extra Strom erzeugen zu müssen. Oder hat man da komplett die Lösung aus Elektrozügen übernommen und verheizt auch noch den teuren Wasserstoff?

  • Möglicherweise rächt sich jetzt, das der Erprobungsträger nur mal kurz zwischen Wiesbaden und Höchst fahren durfte, anstatt ihn mal auf den Steigungen zu stressen.


    Auch mit den 15kV/ Akkuzügen ist das so eine Sache. Bis jetzt gibt es auch nur Prototypen (mit massiven Problemen. Akkuzüge sin in Deutschlandzwar nichts neues, aber ob auch die damaligenErfahrungenberücksichtigtwerden? ). Serienzüge müssen sich immer erst im harten Alltagsbetrieb beweisen.


    In Griesheim stand die Tage auch ein iLINT, Nummer konnte ich nicht erkennen.

  • Samstag morgen verendete ein iLINT in Bad Homburg, da ich den TF kannte hatte ich kurz darüber geschwätzt und die genannte Aussage gehört, da glaube ich ihm schon. Unabhängig davon hörte ich eine ähnliche Aussage von einer anderen relevanten Person.

    Ich kann es halt nicht bestätigen, da ich den Wagen nicht selbst gefahren habe, daher extra meine Ergänzung mit "unbestätigte Aussage".

    Die Aussage hast du ja nicht getroffen, sondern nur weitergegeben. Das geht eher ans erwähnte Personal und andere Gerüchteköche. Ein liegen gebliebenes Fahrzeug bestätigt zunächst mal, dass es Probleme mit dem Tanken gibt (was offiziell bestätigt ist). Ein halbvoller Tank hat nicht die volle Reichweite.


    Außerdem haben die iLINT ja schon hunderte Kilometer im Norden absolviert, da ist es nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich, dass es dort gar nicht bemerkt wurde oder erst hier auftritt.


    Ich will nichts ohne Grundlage in Schutz nehmen, aber es haben wenige laute Stimmen bereits vorab die ganze Sache schlecht geredet und man hat den Eindruck, sie wittern jetzt ihre Chance auf Bestätigung und unken sofort los.

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  • Es sind äußerst schlechte Rahmenbedingungen:

    - Kompletter Flottenwechsel (glücklicherweise gibt es Ersatzfahrzeuge, war aber nicht so geplant.)

    - Betreiberwechsel

    - Werstattwechsel

    - Neue Technologie, fast aus dem Stand heraus, ohne Vorlauf und Testphase.


    Erfahrungsgemäß reicht schon ein Punkt für Chaos aus. Jetzt alles auf einmal ist mehr gut gedacht als gut gemacht. Ausbaden dürfen das jetzt das Personal und Fahrgäste.


    Was sind das für Probleme bein Tanken?


    Außerdem haben die iLINT ja schon hunderte Kilometer im Norden absolviert, da ist es nicht unmöglich, aber unwahrscheinlich, dass es dort gar nicht bemerkt wurde oder erst hier auftritt.


    Vielleicht treten die Probleme ja dort auch auf, nur könnte die Auswirkung sein, das anstatt eines iLINT ein Altfahrzeug fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Möglicherweise rächt sich jetzt, das der Erprobungsträger nur mal kurz zwischen Wiesbaden und Höchst fahren durfte, anstatt ihn mal auf den Steigungen zu stressen.


    Auch mit den 15kV/ Akkuzügen ist das so eine Sache. Bis jetzt gibt es auch nur Prototypen (mit massiven Problemen. Akkuzüge sin in Deutschlandzwar nichts neues, aber ob auch die damaligenErfahrungenberücksichtigtwerden? ). Serienzüge müssen sich immer erst im harten Alltagsbetrieb beweisen.

    Die "Erfahrungen" mit Blei-Säure oder gar Stahl-Säure-Akkus oder auch NiCd/NiMh aus dem letzten Jahrhundert kann man getrost verbrennen, da von deren Charakteristik in modernen Akkus außer "Kann man aufladen und entladen" nichts mehr übrig ist.

  • Zitat von Condor: Serienzüge müssen sich immer erst im harten Alltagsbetrieb beweisen.


    Im EDV-Bereich nennt man so etwas "Prinzip Banane": Produkt reift beim Kunden. Nur gut, dass man das (noch?) nicht überall so machen darf. Man denke an Autos, Flugzeuge oder was sonst noch abstürzen oder verunfallen kann.

    Unglaublich, was da so "freigelassen" wird. Wir Kunden werden es schon nutzen (müssen).