FNP: "X97" Bad Vilbel - Offenbach über A661

  • Heute in der FNP-Lokalausgabe Wetterau: "Schnell von Bad Vilbel nach Offenbach"


    Wesentliche Inhalte:

    • Ab Winter neue Linie X97 BV Bf - Of Hbf ohne Halt zwischen BV-Massenheim Ziegelei und OF-Kaiserlei
    • Verkehrt Mo-Sa im 30-Minuten-Takt
    • 551 fährt unverändert und verlängert bis Gravenbruch (Wir wunderten uns hier bereits drüber)
    • Außerdem wird die n33 zur n96 und fährt endlich ab Konstablerwache
    • Quellenangabe: Offenbar der erste Stadtrat Bad Vilbels, er bestätigt es zumindest


    Mein Senf: Gute Sache und logische Erweiterung des Tangentialbus-Konzepts, aber braucht wohl einen langen Atem. Bisher fährt kaum jemand mit der 551 von Ende zu Ende. Und ob so viele Menschen ggf. einmal mehr umsteigen, um vielleicht etwas Zeit zu sparen, aber vielleicht auch einfach im Stau auf der A661 zu stehen? Bin gespannt.
    Eine Verknüpfung mit dem Schnellbus Karben - Bad Homburg wäre allerdings irgendwie sinnig gewesen, so ist es eine Lücke im Ring.

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • Eine Verknüpfung mit dem Schnellbus Karben - Bad Homburg wäre allerdings irgendwie sinnig gewesen, so ist es eine Lücke im Ring.


    Das wäre ein direkter Parallelverkehr zur S6. Eine schnelle Direktverbindung Bad Vilbel-Bad Homburg könnte ich mir als wichtiger vorstellen.


    Außerdem soll die X27 Königstein-Karben ja bis Nidderau verlängert werden, sobald die Straße Karben-Nidderau irgendwann 2018 fertig saniert ist (hatten wir schon als Info mal in einem Thread).

  • Das wäre ein direkter Parallelverkehr zur S6.

    Nicht nur das, sondern auch einer der mit ihr nicht konkurrieren kann. Oder wie sollte ein Bus es schaffen bei längerem Fahrtweg, mehreren Ampeln und evtl. Stau die Fahrzeit der S-Bahn auch nur annäherungsweise zu erreichen, geschweige denn zu unterbieten?


    Zitat

    Eine schnelle Direktverbindung Bad Vilbel-Bad Homburg könnte ich mir als wichtiger vorstellen.

    Wo sollte der Bedarf dafür herkommen, wenn nicht mal der 65er mehr eine wenigstens ansatzweise zufriedenstellende Auslastung hat? Wenn da zwischen Nieder- und Obererlenbach überhaupt mal jemand mitfährt, kannst Du von Glück sagen. Bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, der führe zu selten und unregelmäßig, denn die Fahrtenzahl wurde schließlich gekürzt weil eben so wenig Leute mitfuhren, zumindest seit eine FB-Linie ihm in Petterweil das Wasser abgegraben hatte. Dass bei dieser Verbindung in Obererlenbach umgestiegen werden muss und es mit der S-Bahn über Frankfurt (evtl.) schneller geht ist auch kein Gegenargument, denn die Fahrt wäre dann fast doppelt so teuer und mit weniger umsteigen verbunden wäre sie auch nicht, im Gegenteil. Außerdem kann halb Bad Homburg nicht mit dem Auto nach Bad Vilbel unterwegs sein wenn man sich den eher schwachen Verkehr auf der Ortsumgehung Niedererlenbach anschaut. Wo also sollte das herkommen?

  • Wer wird denn Betreiber der neuen Linie sein?


    Nehme mal an, auch Stroh (die Linie könnte ins 551-Paket mit reingekommen sein). Für eine Ausschreibung ist es jedenfalls zu spät.


    Interessant: Das ist dann die erste (Bus)Linie, die durch Frankfurter Stadtgebiet fährt, ohne in Frankfurt eine Haltestelle zu haben.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Wo sollte der Bedarf dafür herkommen, wenn nicht mal der 65er mehr eine wenigstens ansatzweise zufriedenstellende Auslastung hat? Wenn da zwischen Nieder- und Obererlenbach überhaupt mal jemand mitfährt, kannst Du von Glück sagen. Bitte jetzt nicht mit dem Argument kommen, der führe zu selten und unregelmäßig, denn die Fahrtenzahl wurde schließlich gekürzt weil eben so wenig Leute mitfuhren, zumindest seit eine FB-Linie ihm in Petterweil das Wasser abgegraben hatte. Dass bei dieser Verbindung in Obererlenbach umgestiegen werden muss und es mit der S-Bahn über Frankfurt (evtl.) schneller geht ist auch kein Gegenargument, denn die Fahrt wäre dann fast doppelt so teuer und mit weniger umsteigen verbunden wäre sie auch nicht, im Gegenteil. Außerdem kann halb Bad Homburg nicht mit dem Auto nach Bad Vilbel unterwegs sein wenn man sich den eher schwachen Verkehr auf der Ortsumgehung Niedererlenbach anschaut. Wo also sollte das herkommen?


    Eher schwach? Meine Eindrücke von der Verkehrsdichte auf der L3008 sind da aber andere (und das nicht nur, wenn die A661 mal wieder verstopft ist). Auf jeden Fall muss diese Linie einen anderen Bedarf abdecken als den zwischendörflichen von Nieder- und Ober-Erlenbach. Da hast Du völlig recht. Aber ich unterstelle, dass zwei (Fast-) Nachbarstädte mit 52.000 bzw. 32.000 Einwohnern sowie S- und Regionalbahnen ins jeweilige Umland ausreichend Potential für die richtige, schnelle Verbindung hergeben. Womöglich kann es ja förderlich sein, genau diese Verbindung via Niederdorfelden und Dörnigheim nach Hanau weiterzudenken. Das wäre dann auch eine Entlastung für die S5 in ihrer künftigen (nordmainischen) Relation Bad Homburg-Hanau.


    Was Dein "Wasser abgraben" angeht, habe ich es anders in Erinnerung: Erst stellte Traffiq die 65 zwischen Ober-Erlenbach und Petterweil ein. (Weil kaum jemand mehr mitfuhr, stimmt.) Daraufhin bemühte man sich besonders von Karbener Seite her um einen Ersatz und erkannte - offenbar korrekt - den veränderten Bedarf und dass die Verbindung zwischen den Dörfern nur eine Chance hat, wenn sie in eine schnelle Linie zwischen den Nachbarstädten integriert ist. Das ist ja heute der X27.

  • Was Dein "Wasser abgraben" angeht, habe ich es anders in Erinnerung:

    Deine Erinnerung reicht nicht weit genug zurück, die traffiQ-Maßnahme meinte ich nicht. Das war nur die letzte Konsequenz weil Karben den höheren Deifizit-Ausgleich nicht stellen wollte. Ich meinte die Einrichtung der Busverbindung zum S-Bahnhof Karben, durch die ein Großteil der Fahrgäste verständlicherweise von der 65 absprang, weil der Weg nach Frankfurt mit umsteigen in Karben natürlich viel schneller geht als über Bad Vilbel. 2000 (oder heute 3000) Einwohner können die Existenz zweier 2 Buslinien nicht dauerhaft sichern.


    Zitat

    Das ist ja heute der X27.

    Der aber östlich von Bad Homburg sein Geld genau so wenig verdient. Ist nur gelegentlich zwischen Petterweil und S-Bahn halbwegs ausgelastet, sprich dann fahren vielleicht mal 4 oder 10 Leute mit, die zum größten Teil der FB-Linie (73?) wieder verloren gehen.


    Zitat

    Aber ich unterstelle, dass zwei (Fast-) Nachbarstädte mit 52.000 bzw. 32.000 Einwohnern sowie S- und Regionalbahnen ins jeweilige Umland ausreichend Potential für die richtige, schnelle Verbindung hergeben.

    Von den nackten Zahlen her könnte man das vermuten. Du vergisst dabei aber, dass Bad Homburg und Bad Vilbel zwei verschiedenen Kreisen angehören, die jeweils ihre eigenen Zentren und Unterzentren haben. So ein Verkehrsschwerpunkt wie Bad Homburg mit seiner Kreisverwaltung, Hochtaunusklinik und großen Firmen wie Fresenius ist Bad Vilbel nicht. Außerdem ist es aufgrund seiner Randlage innerhalb des Kreises überwiegend nach Frankfurt orientiert, s. die allmorgendlichen Staus auf der Friedberger. Angenommen, hochgegriffene 10% der Einwohner hätten eine berufliche oder sonstwie geartete Orientierung nach Bad Homburg, so wären das auch nicht mehr als Petterweil Einwohner hat. Dann garantiere ich Dir, dass eine solche Linie nur dann eine halbwegs passable Auslastung hätte wenn die 65 im Gegenzug eingestellt würde. Wenn der Schnellbus aber auch die Innerortsbedienung in Niedererlenbach übernehmen müsste, wäre der Sinn schon wieder dahin.

  • Eine Direktverbindung zwischen Offenbach und Bad Homburg wäre vielleicht noch gut. Über die A661 wäre man mit dem Bus sicher schneller als mit der S-Bahn durch Frankfurt. Würde den Ring im Osten dann auch schließen.

  • Davon würde ich mir schon mehr versprechen. Obwohl dann wieder das Problem besteht, dass zu den Zeiten des höchsten Andrangs die Fahrzeiten nicht eingehalten werden könnten, weil die A661 "dicht" ist. Jedenfalls solange die nicht 6-spurig ausgebaut wurdet. Könnte trotzdem attraktiv sein, weil ggf. je nach Start- und Endpunkt (des Nutzers) 1 oder 2 Umsteigevorgänge entfallen.

  • Ich persönlich würde es super finden, da ich in Offenbach lebe und in Bad Homburg arbeite. Das Umsteigen entfällt und durch die wenigen Halte wäre es einfach entspannter. Man könnte ja die Standstreifen für den Linienverkehr freigeben. Ok, wäre kurzfristig vielleicht nicht so einfach, da auf der 661 keine dynamischen Verkehrszeichen vorhanden sind. Aber bestimmt hätte eine solche Verbindung Potential.

  • Die A 661 soll erst nach 2030 6-streifig ausgebaut werden. Da könnte man dann auch eine Busspur einrichten.


    Kurzfristig bliebe noch die Verlängerung des X 97 von Bad Vilbel nach Bad Homburg mit jeweils einem Halt an der Krebsschere und in Massenheim, in Alt Nieder-Erlenbach, in Nieder-Eschbach (U-Bahn) und in Ober-Eschbach (U-Bahn).

  • Äh?
    Nieder-Erlenbach->Nieder-Eschbach->Bad-Homburg klingt für mich nach einer ziemlichen Dreiecksfahrt die außerdem derzeit schon voll durch die U2 und die 29 abgedeckt werden.
    Außerdem widerspricht das Gegurke einem Expressbus ziemlich...


    Ein Halt in Nieder-Erlenbach am Rathaus mag ja noch grade akzeptabel sein, aber dann linksrum und hintenrum raus direkt nach Gonzenheim - wenn es dafür überhaupt das Potential gibt...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Wenn irgendwas - meiner Ansicht nach - sinnvoll wäre, dann wohl, auf der Autobahn Haltestellen einzurichten: Walter-Kolb-Siedlung und Johanna-Tesch-Platz.


    Klar, utopisch, unbezahlbar (aber billiger als eine RTO) und wahrscheinlich auch mit dem Autobahnrecht nicht vereinbar - aber da wären zumindest gute Umstiege möglich...

  • Wenn irgendwas - meiner Ansicht nach - sinnvoll wäre, dann wohl, auf der Autobahn Haltestellen einzurichten: Walter-Kolb-Siedlung und Johanna-Tesch-Platz.


    Klar, utopisch, unbezahlbar (aber billiger als eine RTO) und wahrscheinlich auch mit dem Autobahnrecht nicht vereinbar - aber da wären zumindest gute Umstiege möglich...


    Na ja, die Haltestelle GatewayGardens Nord (früher: Rehbockschneise) vom 61er liegt ja quasi mitten auf der Autobahn und die hat dort sogar deutlich mehr Spuren als die A661. Also irgendwie muss das rechtlich gehen.
    Du brauchst dann halt nur die entsprechenden Zu- und Abgänge.

    Viele Grüße, vöv2000

  • die Haltestelle GatewayGardens Nord (früher: Rehbockschneise) vom 61er liegt ja quasi mitten auf der Autobahn

    Schon länger? Das ist doch gefährlich, sollte man schleunigst mal wegräumen und wieder an ihren Platz stellen! :D


    Aber nur so ganz nebenbei ;), trotz ihrer 6 Fahrstreifen ist das keine Autobahn sondern die Bundesstraße 43, daher taugt der Vergleich nicht direkt. Ich denke aber Du hast nicht unrecht mit "irgendwie muss das gehen". Ich kenne auch keine Vorschrift die dem entgegenstünde, denn auch auf Autobahnen gab es in Deutschland schon Haltestellen (oder gibt es sogar noch?). Mir fällt zum Beispiel die A100 in Berlin ein, bei deren Planung damals Bushaltestellen mit berücksichtigt und gebaut wurden. Die dienten bis in die 90-er Jahre noch der Ringlinie 65 vom U-Bahnhof Seestraße nach Neukölln (Sonnenallee). Sie verlief parallel zur Ring-S-Bahn, als die von den Berlinern boykottiert wurde bzw. später außer Betrieb ging. Die Buchten sieht man teilweise heute noch, hier zum Beispiel.


    Vermutlich wird das aber nur zugelassen, wenn es auf dem Autobahnstück eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 km/h gibt oder die angeordnet wird. Denn der Bus muss ja gefahrlos aus dem Stand wieder beschleunigen können, was bei Richtgeschwindigkeit 130 nicht möglich ist.


  • Aber nur so ganz nebenbei ;), trotz ihrer 6 Fahrstreifen ist das keine Autobahn sondern die Bundesstraße 43, daher taugt der Vergleich nicht direkt.


    Du hast natürlich recht damit. ;)


    Das zeigt aber mal wieder die typisch deutsche Gründlichkeit: Die 4spurige A661 ist viel gefährlicher, weil es eine Autobahn ist, während die 6spurige B43 (die kommt da inklusive Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen glaube ich sogar auf 8 Spuren) nicht so gefährlich ist, weil es eine Bundesstraße ist. :rolleyes:


    Es muss zwar gehen, aber wahrscheinlich sind die Anforderungen bei Autobahnen höher, unabhängig wie gefährlich(er) sie im Vergleich zu Bundesstraßen sind.



    Aber ich glaube, wir schweifen ab. Unabhängig wie sich der X97 mal entwickeln kann, ein interessanter Anfang ist er und ich werde ihn dann mal ausprobieren. :)

    Viele Grüße, vöv2000

  • Wenn seitlich noch Platz vorhanden ist, dann könnte man es baulich wie die Autobahnparkplätze anlegen, nur, dass da eben nur die Busspur mit der Haltestelle darin ist (also deutlich schmaler). Wäre mal eine interessante Konstruktion und interessant, was das kosten würde.
    Auf der A111 in Berlin sind die Haltestellen in die Ein- und Ausfahrten integriert.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • In Holland gibt es das auch, hab es ja leider nicht live gesehen, nur die entsprechende Verkehrsführung und Ampelanlage zur Beschleunigungsspur.


    Aber Expresslinien im Stau sind auch nicht der Renner.