Ausbau der Odenwaldbahn

  • Leider ist der Ausschreibung nicht viel konkretes zu entnehmen, außer dass der RMV den Ausbau der Infrastruktur untersuchen lässt.

    Zitat

    Art und Umfang des Auftragsgegenstandes :
    Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) ist unter anderem für die Weiterentwicklung des Schienenpersonennahverkehrs in der Region Frankfurt RheinMain zuständig. Gegenstand der Vergabe ist die Erstellung einer Machbarkeitsstudie und einer Nutzen-Kosten-Bewertung (vereinfachtes Projektdossierverfahren) zum Ausbau der Odenwaldbahn (Strecken 3554 und 4113) zwecks einer Angebotsverbesserung der RMV-Linien für den Zeitraum ab 2028. In der Machbarkeitsstudie sollen Varianten des Infrastrukturausbaus dimensioniert und anhand des Aufwandes und der verkehrlichen Wirkung bewertet werden.

    Worum könnte es dabei gehen? Elektrifizierung? Neue Haltepunkte? 2-gleisiger Ausbau?

  • Leider ist der Ausschreibung nicht viel konkretes zu entnehmen, außer dass der RMV den Ausbau der Infrastruktur untersuchen lässt.

    Worum könnte es dabei gehen? Elektrifizierung? Neue Haltepunkte? 2-gleisiger Ausbau?


    Spontan zum westlichen Streckenast: ggf. Rücknahme des Rückbaus von Nieder-Ramstadt=Traisa und Lengfeld?

    Jakkeline, nich den Marzel mit die Schüppe auf'n Kopp kloppen!
    ________ _ _ _ _ _ _


    Freundliche Grüße!

  • Worum könnte es dabei gehen? Elektrifizierung? Neue Haltepunkte? 2-gleisiger Ausbau?


    So wie ich das lese: Ja!


    Es geht darum (lese ich), dass der RMV gerne das Angebot auf der Odenwaldbahn verbessern will und lädt dafür zu einem Brainstorming ein: Was könnten wir bauen, und um wieviel würde es das Angebot verbessern?

  • Mir würden da ein paar Punkte einfallen:
    - Anbindung der Buslinie OF-85 an den Haltepunkt Mainhausen-Zellhausen
    - Mehr durchgehende Züge nach Frankfurt Hbf bzw. Frankfurt Süd
    - Elektrifizierung der Strecke
    - Zweigleisiger Ausbau von Hanau Hbf bis Babenhausen

  • Mir würden da ein paar Punkte einfallen:
    - ...
    - Mehr durchgehende Züge nach Frankfurt Hbf bzw. Frankfurt Süd
    - ...

    Das ist wohl weniger eine Frage der Infrastruktur auf der Odenwaldbahn als der Kapazität des Knotens Frankfurt; zumindest habe ich die Diskussionen in diesem Forum so verstanden, die es verschiedentlich gab.

  • Ich würde das auch dahingehend verstehen, dass man ggf. Kreuzungsmöglichkeiten oder teilweise 2-Gleisigkeit herstellen will. Komplett zweigleisig ausbauen wird sich niemals (ok, nicht 2028) rechnen - und elektrifizieren? Was wäre der Vorteil? Ob nun die Dieselzüge zu kurz sein müssen oder die Elektrozüge...? Ah, Bahnsteige verlängern wäre evtl. auch noch eine Option, aber wahrscheinlich eine sauteure, weil da auch an Kreuzungsmöglichkeiten Weichen verschoben werden müssten, oder?

  • Zitat

    und elektrifizieren? Was wäre der Vorteil?

    Typischerweise höhere Leistung/Zugkraft und dadurch bessere Fahrzeiten.
    Oh, und edit: niedrigere Betriebskosten, daher mehr Geld für längere oder mehr Züge.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle ()

  • Ich würde das auch dahingehend verstehen, dass man ggf. Kreuzungsmöglichkeiten oder teilweise 2-Gleisigkeit herstellen will. Komplett zweigleisig ausbauen wird sich niemals (ok, nicht 2028) rechnen - und elektrifizieren? Was wäre der Vorteil? Ob nun die Dieselzüge zu kurz sein müssen oder die Elektrozüge...? Ah, Bahnsteige verlängern wäre evtl. auch noch eine Option, aber wahrscheinlich eine sauteure, weil da auch an Kreuzungsmöglichkeiten Weichen verschoben werden müssten, oder?

    Na, zumindest in Darmstadt-Ost, Ober-Ramstadt, Reinheim, Wiebelsbach und Michelstadt könnte man die Bahnsteige problemlos verlängern, ohne dass die Weichen versetzt werden müssten, wie ich bei einem kürzlichen Besuch gesehen habe. Leider konnte ich nicht alle Stationen besuchen, vermute aber angesichts des früheren Güterverkehrs, dass auch hier genügend Platz sein müsste.

  • Typischerweise höhere Leistung/Zugkraft und dadurch bessere Fahrzeiten.
    Oh, und edit: niedrigere Betriebskosten, daher mehr Geld für längere oder mehr Züge.


    Wann rechnet sich die Elektrifizierung so, daß einerseits Kosten gespart werden, dadurch andererseits Mehrverkehr möglich wird? Das würde ich gerne einmal in einem Diagramm sehen, inwieweit durch verbesserte Fahrzeiten mehr Züge/Triebwagen möglich werden. Ich denke, daß die früheren Sparbrötchenmodelle an ihre Grenzen stoßen und nunmehr richtig nachgeklotzt werden muß, um die Infrastruktur auf die Höhe der Zeit zu bringen. Zweigleisige Begegnungsabschnitte und dichterer Takt sind unumgänglich. Dostos sind zwar wegen der Bahnsteiglängen das Mittel der Wahl, aber 2 Dostos sind kapazitätsmäßig eben nicht 2 mal 2 Einstöcker.


    [ ;( :evil: ] Man könnte natürlich auch eine weitere perspektivisch sechsspurige Schneise durch den Odenwald und um Darmstadt herum legen bzw. ausbauen. Dafür finden sich immer Fans, Politiker/innen und Lobbygruppen. Ich denke da an die frühere Autobahnplanung von der B45 bei Eppertshausen über Langen auf die A5 und dann weiter nach Rüsselsheim. So manche Vorleistungen sind da ja schon erbracht. Warum bislang diese Variante einer "Nordostumgehung" nicht ins Spiel gebrach wurde, verstehe ich ohnehin nicht. [/ ;( :evil: ]

  • Ich denke, dass Elektifizierung mittelfristig auf so ziemlich allen Bahnstrecken angegangen werden muss. Anbetracht dessen, dass ja erwartet wird, dass sich beim Individual-Verkehr das Elektroauto durchsetzt, muss hier auch der ÖPNV gleichwertig aufgerüstet werden. Es kann ja nicht sein, dass in ein paar Jahren alle Elektroautos fahren, während der ÖPNV immer noch mit Dieseltriebwagen durch den Odenwald fährt. Da würde zumindest das Gefühl hoch kommen, die Fahrt mit dem Elektroauto wäre umweltfreundlicher als die Fahrt mit der Bahn.

  • Es war/ist nie geplant gewesen die B486 als autobahn (aus)zubauen.


    Was dann auch das überdimensionierte Eppertshäuser Dreieck erklärt ...
    Drei Fundstellen:
    1976
    Vorgesehenes Gesamtnetz 1974
    1972


    Demnach war zumindest eine Autobahn vom Eppertshäuser Dreieck Richtung Neu Isenburg und eine weitere von Langen Richtung Mainz angedacht/geplant. Überschneidungen mit Teilen der B 486 sind dann nur zufällig ...

  • Diese Karten überzeugen mich nicht, da die Ideen als Netzergänzung (nachdringlicher Bedraf) vor der Ölkrise
    sich ausgedacht wurden. Bei diesen lag die Trassenführung nicht einmal fest.
    Diese Ideen sind seit den 80ern Geschichte.


    Beid er 1976er Karte steht in der Erläurterung, daß diese auch in Verkehr befindliche Abschnitte enthält, die nicht
    als Autobahn gewidmet sind. Auffllig dazu, daß es keine Nummerierung zu dem Abschnitt gibt. Es lässt eher den
    Schluß zu, daß dort eine Schnellstrasse vorgesehen war.

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  • Es lässt eher den


    Schluß zu, daß dort eine Schnellstrasse vorgesehen war.

    Genau das !
    In den sechziger Jahren war u.a. die B44 vierspurig von Norden (Zeppelinheim) wenigstens bis südlich Mörfelden (hinter dem heutigen Bahnübergang) geplant, genauso die B486 von Langen bis zur B44 incl. kleeblattartigem Anschluß. Aus diesem Grund wurde damals beim 8-streifigem Ausbau der A5, die B486 im Bereich der Ausfahrt 4-streifig ausgebaut.

  • Hier noch ein aktueller Echo-Artikel zum Thema:



    Zitat

    Die Odenwaldbahn ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. An Werktagen befördert sie gut 13 000 Fahrgäste. Das sind 40 Prozent mehr als beim Start im Jahr 2005. Während damals noch über die Stilllegung von Strecken nachgedacht wurde, rechnet der RMV heute mit einem weiteren Wachstum der Passagierzahlen und stellt seine Planungen darauf ab.


    Nach Auskunft von RMV-Sprecher Maximilian Meyer soll ein Gutachten die Frage klären, ob ein Ausbau der Odenwaldstrecke zur Erhöhung der Kapazität notwendig ist. „Das jetzige Betriebskonzept kann so nicht weitergeführt werden“, sagt Meyer und umreißt die Möglichkeiten, die der Verkehrsverbund hat. Dazu gehört die Verlängerung der Bahnsteige, damit künftig auch längere Züge eingesetzt werden können. Auch die Verlegung eines weiteren Gleises ist Teil des Planungshorizonts, der allerdings bis ins Jahr 2028 reicht.
    http://www.echo-online.de/loka…nes-angebots_18344914.htm

  • Das ist wohl weniger eine Frage der Infrastruktur auf der Odenwaldbahn als der Kapazität des Knotens Frankfurt; zumindest habe ich die Diskussionen in diesem Forum so verstanden, die es verschiedentlich gab.

    Nehmen wir mal an, die nordmainische S-Bahn wäre bereits fertig: Dann könnte man theoretisch Teile des Fernverkehrs über Maintal nach Frankfurt schicken und die freiwerdenden Zeitabschnitte zwischen Hanau Hbf und Frankfurt Süd der Odenwaldbahn zustecken. Ich denke, dass die Kapazitäten von Frankfurt Süd ausreichen würden, weil die Regionalzüge der RB58 bzw. RB59 dann wahrscheinlich wegfallen werden.

  • Durchfahrende Züge brauchen nordmainsich länger als südmainisch.
    Somit wird man wohl kaum diese planmäßig fahren lassen.

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  • Stimmt aber nur für Züge vom Nordteil Hanaus, Züge aus dem Südteil sind durch die 100er Ausfahrt Richtung Hanau West gegenüber einer 40er Ausfahrt nach Steinheim zumindest nicht langsamer - das gleicht die 60er Einfahrt von Frankfurt Ost nach Süd wieder aus...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitate aus einem Echo-Online-Artikel vom 13.3.2018:


    Zitat

    Mehrere Stunden nahm sich Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Bündnis 90/Die Grünen) Zeit, um im Odenwaldkreis Nahverkehrsprojekte wie „Garantiert mobil!“ oder den Bürgerbus in Bad König in Augenschein zu nehmen.


    Ein wichtiges Anliegen ist für Al-Wazir, so hatte er beim Eingangsgespräch in der Kurstadt betont, auch die Elektrifizierung der Odenwaldbahn. Bislang seien 60 Prozent der Strecken in Deutschland elektrifiziert, so der Minister; immerhin habe sich die neue Große Koalition in Berlin vorgenommen, diesen Sektor voranzutreiben.


    „Das entspricht eins-zu-eins der Strategie der Verantwortlichen im Odenwaldkreis“, sagten Matiaske und Peter Krämer, der Leiter des Geschäftsbereichs Nahverkehr bei der Odenwald-Regionalgesellschaft, mit Blick auf die „Vision 2030“ für die Odenwaldbahn und die hierzu beim Rhein-Main-Verkehrsverbund angestoßene Machbarkeitsstudie.
    Quelle: http://www.echo-online.de/loka…b-45-ausbaus_18585913.htm

    Einmal editiert, zuletzt von Chris26 ()