Nahverkehrsplan Mainz

  • "Voraussichtlich Ende November 2017 soll das erste Nahverkehrsforum stattfinden. ... Nach Aufnahme und Bewertung von Kritik und Anregungen wird im Herbst
    2018 die abschließende Fassung erarbeitet und Ende 2018 im Stadtrat zur
    Beschlussfassung gestellt."


    Die ersten Infos zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans stehen online auf der Seite der Stadt Mainz: https://www.mainz.de/leben-und…rkehr/nahverkehrsplan.php


    Dies wird der erste Nahverkehrsplan sein, der den Betrieb der Mainzelbahn berücksichtigt. Darauf aufbauend wird es hoffentlich neue Ansätze und Ideen geben, die den Nahverkehr in Mainz weiter nach vorne bringen werden...

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  • Auf der Seite der Stadt Mainz sind übrigens das Protokoll und die Präsentationen vom 1. Nahverkehrsforum hochgeladen: https://www.mainz.de/leben-und…rkehr/nahverkehrsplan.php.
    Die genauen Infos des 2. Forums von Anfang Mai sollten in den nächsten Wochen folgen. Ich verweise auch nochmal auf das bestehende Thema zur angedachten Taktänderung in Verbindung mit dem neuen Mainzer Nahverkehrsplan: Taktänderung bei der MVG angedacht

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  • Es sind einige interessante Änderungen dabei, allerdings scheint es mir in einigen Bereichen fast so, als wollte man das Fahrplankonzept aus dem Jahr 2000 wieder rückgängig machen.

  • Wenn das alles so kommt, gibt es also Ende 2019 die nächste große Netzreform?


    So ein paar Dinge, die ich rausgelesen habe:


    - 9 Schierstein - Hbf - Unicampus - Hochschule


    - 45 Neu über Hauptstraße - Suderstraße nach Gonsenheim


    - 47 neu ab Gonsenheim über Koblenzer Str. - Bretzenheim - Hechtsheim Gewerbepark bis Mühldreieck.


    - 55 neu ab Drais über die Rilkeallee nach Klein-Winternheim


    - 57 neu über Dijonstr. - Münchfeld - Gonsenheim Bahnhof - Drais bis Finthen.


    - 60 neu nach Bretzenheim (statt 57)


    - 61 ggf. weiter nach Budenheim und am anderen Ende entweder H. - Zöller-Str. oder Rüsselsheimer Allee


    - 63 neu vom Lemmchen über Rheinallee - Neustadt - Hbf, neu über Hechtsheimer Str. bis Großbergsiedlung oder nach Laubenheim


    - 64 neu Hbf - Hechtsheim wie 9 aktuell


    - 65 neu bis Frankenhöhe


    - 66 nicht mehr zw. Lerchenberg und Nieder-Olm, am anderen Ende fast immer via Hechtsheimer Str. - Röm. Theater in die City.


    - 68 wieder über Hartenberg nach Gonsenheim (wie 64 früher)


    - neue Linie 69 Landwehrweg - Hbf - Mombacher Str. - Mombach (zusammen mit der veränderten 620)


    - 71 neu bis Gonsenheim TSV Schott über Erzbergerstr.

  • soweit ich das so gelesen habe, fährt die 64 so wie die 67 nur Endstation ist Messe. Eventuell startet die Linie an der Wallaustraße und fährt so wie die Linie 67 heute zum HBF.
    Der zweite Ast der 60 fährt durch die Hohlstrasse, Heilig Kreuzweg zur Chana-Kahn-Straße
    die 69 wird ab Landwehrweg eventuell bis Uni Gelände verlängert

  • die 56 endet jetzt am Bahnhof in Gustavsburg bzw wird evt, bis Ginsheim weitergeführt, der andere Ast endet im Gewerbegebiet in Kastel (Sanderweg). In Finthen wird der weg zur Römerquelle von der Linie 57 ausgeführt

  • Sehe ich das richtig dass der derzeitige Takt nach Am Polygon und Waldfriedhof bzw. auch Mombacher Hauptstraße demnach ausgedünnt wird? Und nach Ginsheim ebenso?


    Also vom Am Polygon und vom Am Waldfriedhof gibt es nur einen 30 Takt
    Von der Hauptstraße kommt man direkt alle 15 min zum Bismarktplatz, alle 7,5 Min zum HBF, Alle 15/7,5 Min zum Schillerplatz, alle 15 min zum Höfchen, zum Stadtpark und nach Waisenau, alle 30min zur Unimed, nach Gonsenheim und zu, Nordbahnhof bzw Wiesbaden.

  • Eine Neuordnung der Liniennummern wäre aber angezeigt, um das alte Schema beizubehalten. 64/67 als Linienpaar wird niemand verstehen. Ebenso wenig 63/65.
    Für die Schwachverkehrslinien sollte man wie in Trier gesonderte Liniennummern einführen.

  • Eine Neuordnung der Liniennummern wäre aber angezeigt, um das alte Schema beizubehalten. 64/67 als Linienpaar wird niemand verstehen. Ebenso wenig 63/65.
    Für die Schwachverkehrslinien sollte man wie in Trier gesonderte Liniennummern einführen.

    Das hat man doch eh schon mehr oder weniger aufgelöst inzwischen ;)

  • Eine Neuordnung der Liniennummern wäre aber angezeigt, um das alte Schema beizubehalten. 64/67 als Linienpaar wird niemand verstehen. Ebenso wenig 63/65.
    Für die Schwachverkehrslinien sollte man wie in Trier gesonderte Liniennummern einführen.


    Theoretisch müsste die 65 zur 64 werden, die 66 zur 65 und die 64 zur 66. Dann würden 62/63/64/65 zur Hechtsheimer Straße fahren, 63/64/65 zur Martin-Luther-Straße und die 65/66/67 nach Hechtsheim.
    So ein Abendnetz könnte ich mir so vorstellen, dass man die Nachtlinien mit zusätzlichen Linien für Abends etwas modifiziert und verdichtet laufen lässt.


    Was mir noch Sorgen macht sind die oftmals auftretenden Verästelungen in der HVZ, bei der man die Linien lieber auf zwei Nummern verteilen sollte. Beispiele sind die 60 mit Ginsheim und Weisenau oder die 56 mit Gustavsburg und dem Gewerbegebiet in Kastel. In Wiesbaden hätte man bis vor ein paar Jahren zusätzliche Buchstaben benutzt.


    Aber man hat ja noch die ganzen 80er-Nummern übrig.

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  • Wird jetzt dieser Nahverkehrsplan zum nächsten Fahrplanwechsel eingeführt


    Das ist auf jeden Fall der Plan. Für den 13. Februar ist die Verabschiedung im Mainzer Stadtrat geplant.
    Die Allgemeine Zeitung hat eine Serie zum Nahverkehrsplan und den Änderungen in den einzelnen Stadtteilen gestartet. Hier eine kurze Auflistung der Artikel:
    - Kritik von Pro Bahn: https://www.allgemeine-zeitung…eplanten-busnetz_19861252
    - Ebersheim: https://www.allgemeine-zeitung…inzer-innenstadt_19863496
    - Drais/Lerchenberg: https://www.allgemeine-zeitung…rtelstunden-takt_19861150
    - Weisenau: https://www.allgemeine-zeitung…n-die-innenstadt_19882039
    Für Finthen (und eventuell Gonsenheim) gab es auch schon einen Bericht, dieser scheint aber nicht online verfügbar zu sein.


    Noch ein paar eigene Worte zum neuen Nahverkehrsplan... Ich sehe diesen auch kritisch. Einige Stadtteile profitieren tatsächlich davon, während andere (wie Laubenheim) und die alten rechtsrheinischen Stadtteile ausgedünnt werden. Kurze Frage hierzu, zahlen die Gemeinden Bischofsheim und Ginsheim/Gustavsburg dann auch weniger, wenn der Takt verringert wird? Wurde dies überhaupt mit denen abgestimmt?
    Mein größter Kritikpunkt sind aber die neuen Taktzeiten. Es wird oft damit argumentiert, dass sich der Takt in Zukunft einfacher merken lässt. Oftmals wird es aber zu einem reinen 15 Min. Takt kommen (im Gegensatz zum hauptsächlich geltenden 10 Min. Takt heute) mit einem weiteren 30 Min. Takt irgendwo dazwischen. Übersichtlich, was ja eigentlich das Ziel sein sollte, ist es dann nicht mehr. Während man heute bei einem 10 Min. Takt noch eher mal eben so an die Haltetelle geht ohne auf den Fahrplan zu schauen, wird die Wartezeit doch entsprechend länger zukünftig. Für mich sicherlich die größte Verschlechterung des neuen Fahrplans. Zudem mangelt es durch die vielen Linienverzweigungen am Ende und gefühlt mehr Linienwege an der schon angesprochenen Übersichtlichkeit. Ob es wirklich eine neue Verbindung bspw. in die Chiara-Kahn-Straße in Weisenau braucht, weiß ich nicht. Alles schön und gut, für mich persönlich wird der Busverkehr in Mainz dadurch aber nicht attraktiver, sondern eher unattraktiver.
    Können durch die neuen Takte und Fahrwege eigentlich Busse eingespart werden oder werden neue benötigt?


    Eine Änderung, die so noch nicht bekannt sein dürfte:
    - Der Abschnitt der Linie 66 zwischen Lerchenberg und Nieder-Olm durch die verschiedenen Dörfer wird wohl aufgegeben und nur durch die 55 bis Klein-Winternheim ersetzt. Weitere Änderungen sind abhängig vom neuen Nahverkehrsplan des Landkreises Mainz-Bingen. Auch die Verbindung zwischen Ebersheim/Zornheim und Nieder-Olm ist noch nicht geklärt.
    Weitere Linienänderungen wie die Verbindungen über die Schiersteiner Brücke oder die Linie, die von Gustavsburg direkt durchs Gewerbegebiet nach Ginsheim fahren soll, sind von den dortigen Bauarbeiten abhängig und werden so noch etwas auf sich warten.
    Sehr positiv am neuen Plan finde ich hingegen die verbesserten Tangentialverbindungen. Vor allem die Linie 47 zwischen Gonsenheim, Hochschule, Bretzenheim und Hechtsheim wird endlich umgesetzt. Problematisch könnte hier jedoch der super lange Laufweg von Hechtsheim bis Wiesbaden werden - eine Zweiteilung wäre meines Erachtens besser. Schade ist auch, dass das Gutenberg-Center und das Bretzenheimer Gewerbegebiet nicht direkt angebunden werden.
    Der seit über einem Monat verkehrende Vorläufer dieser Linie, die 76 zwischen Gonsenheim und Universität wird wohl gut angenommen, wenn ich die Busse sehe. Womöglich bleibt es nicht bei der Linie 47, die die Weser- und Koblenzer Straße direkt befährt, vielleicht wird ja auch die 45, die zukünftig an der Wilhelm-Raabe-Straße endet analog zur heutigen 76 bis auf das Uni-Gelände verlängert. Es wäre ein schlechter Witz, wenn lediglich die 9 (und eventuell die 69) die neue Bustrasse an der Hochschule nutzen würden...
    Zuletzt will ich anmerken, dass ich mir bzgl. eines Straßenbahnausbaus mehr erhofft hatte. Hier hätte man deutlich mehr Stellung beziehen können. Es ist lediglich davon die Rede, dass im Gültigkeitszeitraum, also bis 2022, eh nichts realisiert wird. Auch neue Planungen (abseits der City-Bahn) würden wohl nicht starten. Aus anderen Städten und deren Nahverkehrspläne kenne ich deutlich konkretere Maßnahmen für den Straßenbahnausbau. Dass man aber sagt, dass bis 2022 eh nichts geplant wird, finde ich sehr enttäuschend. In dem Zeitraum sollten definitiv Planungen in Richtung Ebersheim/Rheinhessen vorangetrieben werden, genau wie mögliche Erweiterungen zum Heiligkreuz-Viertel (wo nur Busse geplant sind) oder eine weitere Innenstadt/Neustadt-Erschließung.

  • Ich stimme dir vollkommen zu. Mal noch ein paar Anmerkungen von mir:


    Die Allgemeine Zeitung hat eine Serie zum Nahverkehrsplan und den Änderungen in den einzelnen Stadtteilen gestartet. Hier eine kurze Auflistung der Artikel:
    (...)
    - Weisenau: https://www.allgemeine-zeitung.de/lokale…nstadt_19882039


    Was der Weisenauer Ortsvorsteher hier bezüglich des Großbergs von sich gibt, kann ich so nicht stehen lassen. Mir geht es hier vorallem um die Linienwege in der SVZ: Während Weisenau bis zu 6 Fahrten pro Stunde in die Innenstadt bekommt, sind es am Großberg weiterhin nur 2, obwohl die Nachfrage hier deutlich mehr begründen würde. Zu einer anderen Haltestelle laufen ist dann auch nicht möglich, da in dieser Zeit weder die neue 63, noch die neue 66 fahren. Da haben einige kleinere Städte sonntags ein besseres Angebot.



    Zudem mangelt es durch die vielen Linienverzweigungen am Ende und gefühlt mehr Linienwege an der schon angesprochenen Übersichtlichkeit.


    Bestes Beispiel hier wiederum die Linien 60 und 65, wobei man bei der 60 aufpassen muss, ob man jetzt nach Ginsheim oder zum Großberg fahren möchte und bei der 65, ob nach Weisenau oder zur Frankenhöhe. Wie soll man das denn Besuchern erklären, die am Höfchen stehen?



    Ob es wirklich eine neue Verbindung bspw. in die Chiara-Kahn-Straße in Weisenau braucht, weiß ich nicht.


    Diese Verbindung wurde bereits bei der Gründung des Neubaugebietes vor 15 Jahren den Anwohnern versprochen. Die Wege vom hinteren Teil dieses Gebietes bis zur nächsten Haltestelle sind derzeit ziemlich lang.

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  • Ein halb Stunden Takt halte ich als Versorgung in einer Stadt zu wenig. Im Prinzip sollten die Busse alle 20 min fahren. Aber das will bzw. kann niemand bezahlen. Manche Gebiete sind schlechter versorgt.

  • Zudem mangelt es durch die vielen Linienverzweigungen am Ende und gefühlt mehr Linienwege an der schon angesprochenen Übersichtlichkeit.


    Man könnte für jeden Zweig (nicht jeden Fahrtweg!) eine separate Liniennummer nutzen. Die 64 und 65 haben bis zum Weisenauer Weg exakt den gleichen Linienweg oder auf den Linien 50 und 51 war dies zum Mainzelbahnbau bis zur Haltestelle Gemarkungsgrenze auch der Fall.


    Ergibt natürlich am Ende einige Liniennummern mehr.