Gelenkbus auf Linie 34

  • Hallo.

    Dann war diese Sichtung wohl keine Eintagsfliege bzw. Fata Morgana. ;)


    Grüße ins Forum
    Helmut


    Nein, was ihr da gesehen habt ist keine Eintagsfliege. Nach meinem Kenntnisstand werden derzeit 2 bis 3 Kurse, die am höchsten belastet sind, mit Gelenkbussen bedient. Möglicherweise wird ein Jahr darauf (Fahrplanwechsel 2018 / 2019) eine Komplettumstellung der 34 auf Gelenkbusse an den Wochentagen von Mo bis Fr erfolgen.

  • Respekt an die Fahrer!
    Das wird (ist) in Rödelheim alles andere als ein Zuckerschlecken. Die Durchfahrt Alexanderstraße (Anfahrt Hst Lorscher Straße und Rödelheim Bahnhof) war für einen Solobus schon oft genug Millimeterarbeit - speziell beim Abzweig Lorscher Straße in die Alexanderstraße. Und wenn es (mal wieder :rolleyes: ) nicht durch die Radilostraße geht, macht der Weg durch die parallele Burgfriedenstraße sicher auch alles andere als Spaß.


    Wird das auf der Warteposition Bornheim Mitte dann nicht etwas zu kuschlig? 8)

  • Nein, was ihr da gesehen habt ist keine Eintagsfliege. Nach meinem Kenntnisstand werden derzeit 2 bis 3 Kurse, die am höchsten belastet sind, mit Gelenkbussen bedient. Möglicherweise wird ein Jahr darauf (Fahrplanwechsel 2018 / 2019) eine Komplettumstellung der 34 auf Gelenkbusse an den Wochentagen von Mo bis Fr erfolgen.

    Das wäre mir aber in der Tat neu. Ist das seit dem Fahrplanwechsel so geplant? Ich dachte bisher immer Gelenkbusse auf dem 34er wären zwar gewünscht und theoretisch auch möglich, praktisch wolle man aber die Centimeterarbeit in Alt-Rödelheim vermeiden weshalb bis auf Weiteres nur Solobusse eingesetzt würden...

  • Wird das auf der Warteposition Bornheim Mitte dann nicht etwas zu kuschlig? 8)


    Da sehe ich keine Probleme. Die Gelenkbuskurse dürften versetzt fahren, so dass immer nur einer in Bornheim Mitte steht (und ein Solobus, stehen ja meist zwei 34er dort). Seinerzeit hat auch schon Alpina's A11 dort hin gepasst, als er zur morgens-HVZ zuerst auf dem 69er und später dann auf dem 43er fuhr.

    Viele Grüße, vöv2000

  • Millimeterarbeit - speziell beim Abzweig Lorscher Straße in die Alexanderstraße

    Wäre der Fahrweg umgekehrt (von der Alexander- nach rechts in die Lorscher Straße), sähe die Sache schlimmer aus. Ohne Ausholen in den dort meist sehr starken Gegenverkehr wäre das kaum möglich - ob nun mit GL oder Solo macht keinen Unterschied. So aber sieht das für einen Laien bloß schlimmer aus als es in Wirklichkeit ist.


    Viel schlimmer als die Einfahrt zur Alexanderstraße ist die leichte Kurve hinter der Haltestelle, nämlich wenn Pkw nicht ordnungsgemäß in Reihe stehen, dort Kleinbusse abgestellt wurden oder gar Fz im Halteverbot parken. Dann ist wirklich Millimeterarbeit angesagt. Im Extremfalle müsste der Fahrer eines GL notfalls stehen bleiben, weil er von vorne nicht mehr genau einschätzen kann ob auch der Nachläufer noch problemlos an den parkenden Pkw vorbei laufen kann. Denn im Rückspiegel kann er eine Seite dann nicht mehr sehen. Je nach Situation wäre ein Solofahrer aber dann ebenfalls aufgeschmissen.


    Da ein Gelenkbus nicht breiter ist als ein 12m-Bus, sind das nur Grenzsituationen in Extremfällen. Soll bitte keiner mehr hier behaupten, das ginge überhaupt nicht, die Praxis beweist doch nun das Gegenteil. Es gibt immer wieder Situationen, wo mit Bussen nicht weiter gefahren werden kann, meist durch andere Verkehrsteilnehmer verursacht. Wenn in der Spitzkurve von der Woogstraße in die Ostendstraße in Egelsbach Pkw auf den abmarkierten, weißen Flächen parken, kommt der dort eingesetzte Schüler-Gelenkbus auch nicht mehr um die Ecke. Soll man deshalb etwa nur einen Solo für den Schülerkurs einsetzen, der dann mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr weiter kann, bloß weil 5 mal im Jahr irgend ein Gehirnleistungsgeminderter evtl. keine Verkehrsregeln kennt?

    Einmal editiert, zuletzt von Charly () aus folgendem Grund: ein "w" fehlte...

  • Wurden auf der Linie nicht auch mal Berliner Doppeldecker getestet, weil der Einsatz von GL Bussen u.a. wegen "zu kurzen Haltestellen" nicht möglich sei?


    Oder irre ich mich völlig?

  • Soll bitte keiner mehr hier behaupten, das ginge überhaupt nicht, die Praxis beweist doch nun das Gegenteil.


    Die Frage war doch, ob es nicht zu größeren Problemen kommt. Die Kurve am Haus "Auf der Insel 2" ist da deutlich problematischer als die Alexanderstraße, und wenn es hier dennoch zu Problemen kommt, stehen die Busse komplett. Die normalen Busse müssen in Richtung Bornheim schon in den Gegenverkehr der Gelenkbus noch deutlich stärker.

  • Viel schlimmer als die Einfahrt zur Alexanderstraße ist die leichte Kurve hinter der Haltestelle, nämlich wenn Pkw nicht ordnungsgemäß in Reihe stehen, dort Kleinbusse abgestellt wurden oder gar Fz im Halteverbot parken. Dann ist wirklich Millimeterarbeit angesagt.


    Da hast Du recht; dieser vermeintlich unscheinbare Schlenker kann ganz schön eklig sein. Der Fahrgast bekommt das normalerweise gar nicht so richtig mit.


    Vielleicht gibt es ja eine Absprache mit dem Ordnungsamt, dass in Rödelheim jetzt besonders intensiv auf Falschparker geachtet wird.


    Und selbst wenn: Bis da mal ein verkehrsbehinderndes Fzg an den Haken kommt - bei dem der Schlepper zu allem Überfluss auch noch gegen die Einbahnrichtung anfahren müsste -, staut sich der Verkehr zurück bis auf die Ludwig-Landmann-Straße.
    Na gut, vielleicht etwas übertrieben... aber eine echte Lösung ist das in dem Fall auch nicht. Wir werden tatsächlich die Praxis abwarten müssen. Wenn der GL-Umlauf in den Zeiten geringeren Parkdrucks stattfindet, sehe ich das Problem - derzeit! - nicht so akut, aber ich bleibe skeptisch.


    Wurden auf der Linie nicht auch mal Berliner Doppeldecker getestet, weil der Einsatz von GL Bussen u.a. wegen "zu kurzen Haltestellen" nicht möglich sei?


    Ja, da lief ein Test, allerdings weiß ich nicht, ob mit dieser Begründung. Tatsächlich ging es um eine Kapazitätserhöhung. Ein vorzeitiges Resümee war aber, dass die obere Etage zu wenig angenommen wurde und die Vorliebe der Fahrgäste für "ich bleibe in 'meiner' Tür stehen" vieles blockiert (einschließlich Kinderwagen). Ich glaube, auch die Ein- und Ausstiegszeiten waren nicht überzeugend (was ich aber für etwas zu kurz gegriffen halte). Vielleicht ist der Frankfurter Fahrgast einfach nur störrischer als der Berliner; die Zeit hätte eine Eingewöhnung mit sich gebracht.


    Die Kurve am Haus "Auf der Insel 2" ist da deutlich problematischer als die Alexanderstraße, und wenn es hier dennoch zu Problemen kommt, stehen die Busse komplett. Die normalen Busse müssen in Richtung Bornheim schon in den Gegenverkehr der Gelenkbus noch deutlich stärker.


    Stimmt, diese sch...öne Kurve hatte ich gar nicht auf dem Schirm, aber die ist bei Gegenverkehr schon für einen Solisten saublöd. Trotzdem funktioniert es da überraschend gut, wie ich finde. Wie sich ein GL da durchmogelt - da wäre ich neugierig. Ich sollte mich mal mit 'ner Kamera da hin stellen; ist ja fast bei mir um die Ecke. Sind die entsprechenden Fahrplandaten zugänglich oder ist das ein Betriebsgeheimnis?
    Zur Not: PN, bitte. :thumbup:

  • Die Kurve am Haus "Auf der Insel 2" ist da deutlich problematischer als die Alexanderstraße, und wenn es hier dennoch zu Problemen kommt, stehen die Busse komplett.

    Wenn es dort zu Problemen kommt, hat in der Regel mindestens ein Fahrer einen Fehler gemacht. An der Ecke ist zur Nutzung durch die Verkehrsteilnehmer ein Spiegel angebracht, in dem man gut sehen kann was hinter der Ecke entgegen kommt. Insbesondere Busfahrer sollten davon stets Gebrauch machen und wenn sie sehen, dass ein anderer Bus oder LKW entgegenkommt, zumindest das Tempo reduzieren oder stehen bleiben, sonst könnte es problematisch werden. Geschickte Fahrer können solche Probleme dort aber ohne Stillstand kompensieren, dafür ist Platz genug.


    Zitat

    Die normalen Busse müssen in Richtung Bornheim schon in den Gegenverkehr der Gelenkbus noch deutlich stärker.

    Nein, müssen sie nicht, da muss ich Dir als Praktiker widersprechen. Musste früher selbst ca. an die 2500-mal mit einem 34er Bus um besagte Ecke und ca. 3 - 500 mal kam mir ein anderer Bus oder Lkw dabei entgegen. Ich hatte trotzdem nie ein Problem dabei und musste auch Rtg. Bornheim nie in den Gegenverkehr ausweichen, wozu?


    Vielleicht 5 oder 6 mal hatte ich allerdings das Tempo des Entgegenkommenden unterschätzt und war weiter gefahren, statt anzuhalten (oder: fast anzuhalten, denn das Fz muss nicht immer total zum Stillstand kommen). Selbst in solchen Fällen sind dort keine Vollbremsungen nötig , es besteht immer noch die Möglichkeit schärfer als geplant einzuschlagen (in der Gegenrichtung sanfter). Sofern kein Fußgänger gerade an besagter Hausecke auf dem Gehsteig läuft (nur absolut selten der Fall), kann man problemlos mit der Hinterachse ein wenig auf diesen auffahren, weil der Kantstein an der Ecke fast plan mit der Fahrbahn liegt. Die Kurve unterschreitet 90° außerdem bei weitem, es ist daher völlig unnötig beim GL mit der Lenkachse weiter vorzuziehen als beim Solo. Nur beim Einbiegen in die Alexanderstraße ist das ratsam, damit der Nachläufer nicht "beizieht".

  • Wurden auf der Linie nicht auch mal Berliner Doppeldecker getestet, weil der Einsatz von GL Bussen u.a. wegen "zu kurzen Haltestellen" nicht möglich sei?


    Oder irre ich mich völlig?

    Einige Haltestellen sind Kaps für Solobusse. Zu oder Ausstieg ist dann teilweise vom Strassenniveau.

  • Wahrscheinlich nicht: die Gelenkbusse sind zwar 18 m lang, aber die Einstiege liegen enger beisammen. Beim Citaro G liegt die dritte Tür vor der Antriebsachse, die erste vor der Vorderachse. Der Radstand zwischen Vorderachse und Antriebsachse beträgt 11,89 m. Die hintere Tür liegt ca. 1 m vor der Antriebsachse, die vordere Tür etwa 1 m vor der Vorderachse, hat aber eine lichte Weite von 1,25 m, d.h. Vorderkante vordere Tür und Hinterkante hintere Tür liegen - vorbehaltlich genauer Vermessung - ca. 13,20 m auseinander.


    Die 12m-Kaps sind tatsächlich etwas länger als 12m, denn vor und hinter dem 22-cm-Hochbordstein ist eine jeweils 1-2 m lange Absenkung auf 16 cm, so dass die Kaps auf eine Gesamtlänge von mind. 14 m kommen. Bei exakter Halteposition wäre der Einstieg vorne teilweise vom 16-cm Bordstein, an der mittleren und hinteren Tür aber vom Hochbordstein. Könnte klappen...

  • Ehrlich gesagt fand ich den Versuch mit dem Doppeldecker so was von halbherzig. In der kurzen Zeit stellt sich natürlich kein sinnvoller Umgang mit dem Oberdeck ein. Ich bin fest überzeugt, dass das mit der Zeit sehr wohl funktionieren wird und sich die Leute gut verteilen. Warum geht man eigentlich davon aus, dass die Frankfurter dümmer sind als die Berliner, Londoner, Dubliner, etc.? Wenn es wegen Enge nötig ist, sich zu verteilen, kann der Frankfurter das garantiert auch.


    Bevor man irgendwann diskutiert, dass man die Haltestellen anpasst, sollte man da echt noch mal nen Schritt zurück machen und das mit dem echten Willen zum Funktionieren probieren.

  • ...Ich bin fest überzeugt, dass das mit der Zeit sehr wohl funktionieren wird und sich die Leute gut verteilen...


    Das klappt doch schon bei eindeckigen Verkehrsmittel mit 3 bis 36 Türen nicht :wacko: Es herrscht bei den meisten Fahrgästen (oder doch 'Beförderungsfällen') wohl eine panische Angst, nicht Erster beim Ausstieg zu sein oder gar nicht aussteigen zu können und dazu verdammt zu sein, bis in alle Ewigkeit in dem Verkehrsmittel zu verbleiben und zu verhungern. Mit 'Traditionen' ist eben nicht so schnell gebrochen.

  • Wie gesagt: Mo.-Fr. der Kurs 3425 immer mit Gelenkbussen. Start 07:03 Uhr Bornheim Mitte>Mönchhofstr., 08:09 Uhr Mönchhofstr.>Bornheim Mitte, Ausschieben.


    Mhm... 402 hab ich gestern 2x gesehen... Gegen 17:30 am Römerhof und danach nochmal aus Ausschieber von Bornheim Mitte gegen 1:30, noch als 34 Leerfahrt beschildert.
    Der war also definitiv aufm Spätkurs und den ganzen Tag im Einsatz...

    "Der Mensch, der so ehrbar im Einzelnen, aber so miserabel im Ganzen ist."
    Johann Wolfgang von Goethe