Takte Straßenbahnen

  • Interessanter Gedanke mit der 14.


    Zwei Dinge irritieren mich dabei jedoch:


    1.)
    Am Börneplatz knödeln sich ja die 11,12 und 18 mit ihren verschiedenen Abbiegevarianten. Jetzt schickt man der 11 noch die 14 hinterher - das wird bis zum Allerheiligentor mit 11, 14 und 18 schon lustig. Am Börneplatz kann man den IV bei dichter Taktung quasi komplett einstellen (haben die Busse dort eigentlich Vorrangschaltung?).
    Hatten wir nicht neulich schon mal über den Börneplatz als Doppelhaltestelle diskutiert (und dass es nicht so en passant zu realisieren ist)?
    Und wenn sich dann die 11,12 und 14 durch Römer / Paulskirche und Münchner Straße schlängeln ... wird lustig, wenn sich da die Verspätungen aufschaukeln.


    2.)
    Wir hatten es auch mal mit der Enge am Hauptbahnhof (weniger für die Trams als mehr für die ein-, aus- und umsteigenden Fahrgäste). Und dort treffen sich 11, 14, 16, 17, 21 - herzlichen Glückwunsch!
    Nehmt's mir nicht übel, aber die 14 wirkt da in dem Gedränge wie ein zusätzlicher Störenfried.


    Nochmals: Die Idee an und pfirsich wirkt sexy, aber in der Praxis sehe ich da ein gewisses Geknäuel.

    2 Mal editiert, zuletzt von Uli Nobbe () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • 2.)
    Wir hatten es auch mal mit der Enge am Hauptbahnhof (weniger für die Trams als mehr für die ein-, aus- und umsteigenden Fahrgäste). Und dort treffen sich 11, 14, 16, 17, 21 - herzlichen Glückwunsch!
    Nehmt's mir nicht übel, aber die 14 wirkt da in dem Gedränge wie ein zusätzlicher Störenfried.

    Was ist denn eigentlich beim Umbau des Vorplatzes am HBF geplant? Selbst mit heutigem Tram-Verkehr am HBF sollten zwischen HBF und Platz der Rebublik 4 Gleise liegen - 2 pro Richtung, d.h. 16 & 17 teilen sich ein Gleis mit Bahnsteig und die 11, 14 & 21 teilen sich ein Gleis.

  • 1.)
    Am Börneplatz...


    2.)
    ...aber die 14 wirkt da in dem Gedränge wie ein zusätzlicher Störenfried.


    ...in der Praxis sehe ich da ein gewisses Geknäuel.

    Immer wieder erstaunlich was für "neue" Probleme Ihr entdeckt, aber so muss das wohl sein wenn man die guten, alten Tramzeiten nicht mehr miterlebt hat...


    Auch wenn ich das bestimmt schon mindestens 3-mal über die Jahre wiederholt hatte, dann eben jetzt nochmal: es sind früher zeitweise viel mehr Züge sowohl über den Börneplatz als auch über den Hauptbahnhof gelaufen. Wenn die 14 demnächst zusätzlich durch die Altstadt muss, kommen da in der HVZ 20 Züge/Rtg. durch wenn die 11 im 7,5er-Takt fährt, macht 40 pro Stunde gesamt. Früher waren das mal 60, bei kurzfristigen Umleitungen sogar noch mehr.


    Wenn am Hauptbahnhof künftig 5 statt 4 Linien halten, davon 3 (11, 17 + 21) zur HVZ im 7,5er-Takt, macht das in beiden Richtungen gesamt 72 Züge. Bis max. 1971 fuhren noch bis zu 12 Linien + Verstärker, ggf. noch zusätzlich Messe- und Fußballzüge über den Platz, da waren es stündlich bis zu 210, also knapp dreimal so viel! Fairerweise muss man dann allerdings erwähnen, dass die Haltestellenanlage damals 3-gleisig war, zwischen Karlstraße und Platz der Republik gab es aber trotzdem nur 2 Gleise, das ging auch. Wenn man die durch das 3. Gleis bedingte höhre Leistungsfähigleit berücksichtigt, müsste man dieses also abziehen um besser vergleichen zu können. Sprich 210 Züge : 3 Gleise = 70/Gleis x 2 = 140. Ergo wurde damals in Spitzenzeiten trotzdem fast doppelt so viel Tramverkehr "über den Platz gejagt" wie jetzt ab Jahresende geplant ist.


    Daher sehe ich das viel entspannter. Was das "Gedränge" an den Haltestellen betrifft, so werden sich die Fahrgastmassen doch nicht im gleichen Maße erhöhen wie die Zugzahl zunimmt. Im Gegenteil, dadurch, dass die am stärksten belastete Relation künftig um gut ein Drittel öfter bedient wird, werden sich zwischen den Fahrten nicht so viel Menschen "ansammeln" wie es derzeit der Fall ist und das ist doch gerade der Sinn der Maßnahme.

  • Gab es zur der Zeit auch so viele Ampeln?


    Wann kam der Bypass Niddastraße (Fußballschleife) ins Spiel?


    Interessanterweise kamen genau diese Bedenken in die Diskussion, als die 11 und 21 ihre heutige Führung über den Platz der Republik bekommen sollten.



  • Gab es zur der Zeit auch so viele Ampeln?

    In den letzten 50 Jahren sind auf den knapp zweieinhalb Kilometern vom Börneplatz bis Pl. d. Rep. 4 neue dazu gekommen. 2 in der Münchener Straße, 1 am Karmeliterkloster und die am langen Franz. Mindestens 3 davon gab es Anfang der 80er auch schon, als die 13, 14, 15, 16 und 18 noch im 10er-Takt durch die Altstadt fuhren. Bei der an der Weserstraße bin ich mir nicht mehr ganz sicher.


    Der Platz der Republik war schon immer eine neuralgische Kreuzung, das Überqueren, besonders Abbiegen war für die Tram auch früher schon recht zeitraubend. Nur während der Zeit des Fly-Over ging es da etwas zügiger. Die Anlagen am Börneplatz gibt es seit 1956, die Ampeln/Signalanlagen am Theaterplatz kamen Mitte bis Ende der 60er.


    Zitat

    Wann kam der Bypass Niddastraße (Fußballschleife) ins Spiel?

    Was meint das denn genau? Ach, ich antworte einfach mal pauschal. Die Gleise wurden 1950 im Zusammenhang mit dem Umbau Hbf-Vorplatz verlegt und seit März 1951 von sämtichen "Galluslinien" genutzt. Die Schleife Hbf-Nordseite wurde schon 1971 wg. des U/S-Bahnbaues aufgelassen und seit dem 29. Mai 1999 fahren regulär keine Züge mehr durch die Niddastraße. Obwohl ich den Sinn der Maßnahme bis heute nicht erkennen kann, außer dass alle Linien jetzt eine gemeinsame Haltestelle am Pl. d. Rep. haben. Im Interesse der Fahrgäste, aber nicht im Sinne einer flüssigen Betriebsabwicklung.


    Wenn man so will, ist auch die Ampel bzw. das Signal an der Taunusstraße seit 1975 neu, bedingt durch die damals geschaffene Mittellage der Gleise bedingt (worauf man lieber hätte verzichten sollen, denn der jetzt geplante Umbau wäre dann überflüssig...). Allerdings hatte die Straßenbahn in der damaligen Seitenlage ebenfalls Signale an dieser Stelle, die aber nur den abbiegenden Zügen von/zur Taunusstraße dienten. Abbiegende Kraftfahrzeuge konnten die Gleise dagegen nicht blockieren.

  • In den 80ern fuhren die Linien 13, 14 , 15, 16 und 18 über die Altstadtstrecke und mir sind da keine Stauungen aufgefallen.


    Vielleicht war damals die Technik einfacher oder weniger Verkehr und alles ging schneller.

    Vollkommen Großartiges Forum

  • Obwohl ich den Sinn der Maßnahme bis heute nicht erkennen kann, außer dass alle Linien jetzt eine gemeinsame Haltestelle am Pl. d. Rep. haben. Im Interesse der Fahrgäste,

    Stimmt, eignet sich gut für West-Nord Fahrten (Gallus - Ginnheim u. U.).


    Mit besserer Schaltung der Fußgängerampel und Vorsortiergleisen könnte der Durchlass besser sein (Richtung Westen bzw. Norden).

  • Wenn man das denn gemacht hätte. Ginge aber nur zu Lasten eines Bahnsteigs der dann hinter der Kreuzung angelegt werden müsste. Bzw. könnte jemand natürlich einwenden das sei antiquiertes Denken zugunsten des IV, aber derjenige müsste dann die Alternativen nennen, wohin der IV abzudrängen wäre.

  • Charly hat mit seinem Hinweis auf frühere Zeiten mit wesentlich mehr Straßenbahnfahrten natürlich Recht. Das könnt Ihr Euch auch heute noch z.B. in Karlsruhe und in Zürich ansehen. :)
    Am Züricher Bahnhofsvorplatz fahren die Trämli im Minutentakt in alle Richtungen, und es funktioniert wunderbar. :)

  • Hallo zusammen,


    weiß eigentlich jemand etwas genaueres über den neuen Verlauf der 14?


    Ich fände es ja lustig, wenn die 14 über die Fußballschleife geführt werden würde. Würde man hierdurch eventuell Zeit sparen?


    Ansonsten bin ich letzte Woche durch die Rebstöckerstraße spaziert. Mir ist aufgefallen, dass bei der eingleisigen Strecke gar keine Lichtsignalisierung vorliegt. Müsste man hier etwas verändern?


    Ansonsten ist mir der Plan noch nicht ganz bewusst. Fährt die 14 von der Galluswarte kommen über die Kleyer Straße bis zur Rebstöcker Straße und wendet dort oder fährt Sie weiter über die Mainzer Landstraße als langgezogene Wendeschleife?
    Müsste es für das Wendemanöver nicht noch eine Art Ausziehgleis geben wie bei den anderen Schleifen üblich? sonst würde es doch zu Stauungen im Verspätungsfall kommen?


    Danke für Eure Hilfe!

  • Ich denke, die fährt ins Gallus über Kleyer- - Rebstöcker Straße und aus dem Gallus über die Mainzer Landstraße. Solche Schleifen gibt es sogar u.a. bei der Pariser Metro. Dann spart man sich natürlich auch die Signalisierung, weil die Bahnen im Einrichtungsverkehr im Uhrzeigersinn fahren. Da könnten sogar notfalls bei Fahreugmangel einzelne Kurse auch wieder von den historischen 1-Richtungswagen gefahren werden :D.

  • Beide Szenarien sind möglich und wurden auch schon praktiziert. Die Schleifenfahrt ist dabei die übliche Variante. Bei einem 10 min Takt wohl auch die praktikabelste.
    Stressig wird es dann bei Betriebsstörungen, wenn die Strecke für Umleitungen und ähnliches benutzt wird.

  • Wenn die Schleife, wie in #31 angesprochen, nur im Uhrzeigersinn befahren wird, gibts keine Begegnung.


    Das hatte ich verstanden. Da die Gleisanlagen aber für Begegnung ausgelegt sind, müsste das eigentlich auch geregelt sein. Es sei denn, man hat die Signalisierung abgebaut, als die Aufgabe der Strecke im Gespräch war und jegliche Befahrung muss nun betriebsintern sorgfältig abgestimmt werden. So z.B. Uhrzeigersinn bei einer Nacht der Museen.

    Vollkommen Großartiges Forum

    Einmal editiert, zuletzt von SoundofN1 ()

  • Ich zitiere... "Vor der Einfahrt in den eingeleisigen Abschnitt Leitstelle anfunken". Ich vermute, aufgrund der sehr geringen Fahrtfrequenz ist das ausreichend sicher, zumal ohnehin auf Sicht gefahren wird. Zusammenstöße hat das Fahrpersonal durch geeignete Wahl der Geschwindigkeit zu verhindern, und die Abstimmung mit der Leitstelle soll den "Deadlock" bei dem sich zwei Züge im eingleisigen Abschnitt entgegen kommen, verhindern.

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Solche Schleifen gibt es sogar u.a. bei der Pariser Metro. Dann spart man sich natürlich auch die Signalisierung, weil die Bahnen im Einrichtungsverkehr im Uhrzeigersinn fahren.


    Mir ist im Netz der Pariser Metro keine einzige Wendeschleife bekannt, die a) nicht signalisiert wäre und b) im Uhrzeigersinn befahren wird.

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  • Ich zitiere... "Vor der Einfahrt in den eingeleisigen Abschnitt Leitstelle anfunken". Ich vermute, aufgrund der sehr geringen Fahrtfrequenz ist das ausreichend sicher, zumal ohnehin auf Sicht gefahren wird. Zusammenstöße hat das Fahrpersonal durch geeignete Wahl der Geschwindigkeit zu verhindern, und die Abstimmung mit der Leitstelle soll den "Deadlock" bei dem sich zwei Züge im eingleisigen Abschnitt entgegen kommen, verhindern.

    In der Regel wird bzw würde die Strecke nur in eine Richtung betrieben, aber es gab auch schon Umleitungen in beiden Richtungen zur schönsten Werktagszeit.
    Das wird dann schon stressig gewesen sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Condor ()

  • Der Ersatzfahrplan der Linie 14 ( Baumaßnahme gesperrter Abschnitt Hospital zum Heiligen Geist - Ernst-May-Platz Verknüpfung mit der Linie 18 ) gültig vom 01.03.2018 bis 16.03.2018 sieht nun im 15 Minuten Takt vor, dass die 14 immer zur gleichen Zeit wie die 17 in Louisa ankommt und in der Gegenrichtung in Louisa 3 Minuten vor der 17 abfährt. Über diesen tollen Ersatzfahrplan werden sich die Neu-Isenburger bestimmt freuen. Zusätzlich geht der Anschluss aus Richtung Langen/ Darmstadt mit den S-Bahnen in Louisa verloren.


    Ansonsten ist aber auch festzustellen, dass Mo-Fr der 10 Minuten Takt somit auch auf der 14 bis 21 Uhr gefahren wird und morgens ein 7/8 Minuten Takt analog der 18 gilt.

    4 Mal editiert, zuletzt von masterb04 ()