British Rail um die Jahreswende 2017 / 18 - Teil 1 Schnellzüge (8 Bilder)

  • Hallo!
    Von meiner England-Reise habe ich natürlich auch einige Eisenbahnbilder mitgebracht, die ich jetzt in einigen Folgen einstelle. Die werde ich alle in den gleichen Thread stellen, aber in mehreren Posts, damit ich das Limit von 10 Bilder je Post einhalte.


    Teil 1 enthält die beiden Baureihen 043 und 390.


    043 (HST High Speed Train / Intercity125) und 390 )Pendolino) sind Schnellzüge, die eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 200 km / h erreichen. Der mit diesel-betriebene HST wurde ab 1976 gebaut und soll laut Wikipedia auch noch gut 10 Jahreim Einsatz bleiben. :) Hier der Link zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/High_Speed_Train


    Die elektrisch angetriebenen Neigetechnik-Züge der BR class 390 sind seit 2004 im Einsatz, vorzugsweise auf den von London nach Norden führenden Strecken. Hier der Link zu Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Britische_Klasse_390


    Und hier meine Bilder

    Great Western Railway (GWR) IC125 und West Midlands VT 172 338 in Worcester Shrub Hill am 2. Januar 2018



    GWR IC125 Zug Nr. 043 078 in Worcester Shrub Hill am 2. Januar 2018




    GWR IC125 Nr. 43 087 in Worcester Shrub Hill am 2. Januar 2018, mit dem ich aus Honeybourne - etwa 40 km südöstlich gekommen war. Auf dem oberen Bild sind gut die auf der Strecke benutzten Flügelsignale zu erkennen.



    43 087 nach der Ausfahrt in Worcester zu seinem Zielbahnhof Hereford (etwa 45 km südwestlich).



    Innenaufnahme aus dem IC125.





    Virgin Express Pendolino in Birmingham New Street am 29.12.2017

  • Formsignalparty im Schnellverkehr.....


    Da kann man nen Foto vom ICe in Rüsselsheim neberstellen. :)

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  • Die 2-3-teiligen "Sprinter"-Dieseltriebwagen der Baureihe 150 wurden Mitte der 80er Jahre gebaut und erhielten noch 2015-17 eine Nach-Serie mit 3 Einheiten. Mehr dazu - auf Englisch - bei Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_150



    West Midlands VT 150 107 in Droitwich Spa, mit dem ich am 2. Januar 2018 nach Birmingham New Street fuhr.



    Und hier in Birmingham ein Blick in den Führerstand von 150 107.


    Ende der 80er Jahre wurde die 2-teilige Diesel-Triebwagen Baureihe 155 gebaut, um auf Regional-Strecken ältere Dieseltriebwagen zu ersetzen. Bereits nach wenigen Jahren wurde die Notwendigkeit gesehen, diese in 1-teilige Triebwagen für Nebenstrecken als Ersatz für die aus der Zeit um 1960 stammenden Diesel-Triebwagen der Baureihen 120 und 121 umzubauen. Mehr bei Wikipedia auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_153



    East Midlands VT 153 302 steht am 29. Dezember 2017 in Nottingham bereit zur Abfahrt ins etwa 40 km nordöstlich gelegene Nrwark-on-Trent


    Ebenfalls in der Zeit um 1990 wurden zahlreiche 2 - 3-teilige Dieseltriebwagen der Baureihe 158 "Express Sprinter" gebaut, um lokbespannte Züge zu ersetzen. Die weit über Großbritannien verbreiteten Züge erreichen 140 km /h. Mehr auf Englisch bei Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_158

    East Midlands 158 847 in Nottingham am Abend des 28. Dezember 2017


    Die Diesel-Baureihe 170 "Turbostar" wurde 1998 - 2005 von Adtranz bzw. Bombardier gebaut. Die 2-3-teiligen Dieseltriebzüge erreichen bis 160 km / h. Mehr auf Englisch bei Wikipedia:https://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_170



    Cross Country VT 170 117 in Nottingham am 29.12.2017. Der Zug gehörte zur ersten Bauserie von 1998 / 99. Diesen Zug mit dem Ziel Cardiff (etwa 260 km südwestlich) nutzte ich auf etwa 90 km bis Birmingham New Street.

    Cross Country 170 523 in Birmingham New Street am 2. Januar 2018.


    Die zur "Turbostar" gehörende Diesel-Baureihe 172 wurde 2010 / 11 von Bombardier für den Vorortverkehr in den Regionen London und Birmingham gebaut. Bei West Midlands ersetzten diese Züge auf den Snow Hill Linien die ältere Baureihe 150. Die 2-3-teiligen Züge erreichen 160 km /h. Mehr auf Englisch bei Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_172



    172 338 in Worcester Shrub Hill. Dieser Zug fuhr über die Snow Hill Line nach Birmingham Snow Hill, etwa 2 km nördlich des Hauptbahnhofs New Street.



    Ich fuhr mit 172 338 bis Droitwich Spa mit, wo ich in den direkten Zug nach Birmingham New Street umstieg. Auch in Droitwich Spa ist wieder ein Flügelsignal zu sehen.


    Die 4-7-teilige "Meridian" Dieselbaureihe 222 zählt mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km /h zu den Hochgeschwindigkeitszügen. Die 2003-05 gebauten Züge werden bei East Midlands und Hull Services ersetzt. Bemerkenswert finde ich, dass Hull Service diese Baureihe als Ersatz für die erst wenige Jahre alten Züge der Baureihe 170 beschaffte. Mehr bei Wikipedia - auch wieder auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_222



    East Midlands 222 003 nach der Ankunft aus London in Nottingham am 28.12.2017


    Die 3-teiligen Elektro-Triebzüge der Baureihe 323 wurden 1992-95 von Hunslet für die Region Birmingham / Manchester gebaut, um die aus 1960 stammende Baureihe 304 zu ersetzen. Die Züge erreichen etwa 145 km /h. Mehr auf Englisch bei Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/British_Rail_Class_323



    West Midlands 323 222 fährt in den Bahnhof Birmingham New Street am 2. Januar 2018 ein.

  • Einige der von mir besuchten Bahnhöfe sind liebevoll historisch restauriert worden. Und für den Fahrgast sehr erfreulich ist, dass überall viel Personal bereitsteht, um zu helfen und auch z.B. Zug-Infos zu geben. Anders als bei der Deutschen Bahn stehen die Reiseverbindungen nicht auf der Fahrkarte, die ohnehin keinen Platz dafür hätte. Aber auch außerhalb der offiziellen Service-Schalter können die Mitarbeiter auf den Bahnsteigen oder in den Zügen schnell über das Handy diese Informationen abrufen. :)


    [![Bild nottinghamstation1712y3uy2.jpg auf abload.de](https://abload.de/img/nottinghamstation1712y3uy2.jpg)](http://abload.de/image.php?img…nghamstation1712y3uy2.jpg)
    Der Bahnhof von Nottingham ist schön im historischen Zustand rekonstruiert worden. Hier am Abend des 28. Dezember 2017



    Hier ein Bahnsteig in Worcester Shrub Hill am Abend des 29. Dezember 2017. Einer der Wartesäle ist im original viktorianischen Stil wieder hergerichtet worden.



    Der Hauptbahnhof von Birmingham ist dagegen sehr modern und gross. Blick auf einen Bahnsteig am 2. Januar 2018



    Der Hinweis bei der Londoner Tube "Please Mind the gap!" fand sich in den 90er Jahren sogar auf T-Shirts wieder. :) Aber auch die britische Eisenbahn warnt stets vor dem Spalt, hier auf einem Bahnsteig in Birmingham New Street am 29. Dezember 2017


    Am 16. Oktober 2017 trat British Rail ins ICE-Zeitalter ein. Jedenfalls wurden an diesem Tag bei Great Western der erste Zug der Baureihe 800 "Super Express" in Betrieb genommen. Allerdings täuscht der Name, da der britische "Intercity Express Train" wie bereits sein Ahne, der IC 125, auch nur eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km /h erreicht - was in Frankreich sogar einige RE - die TER200 - schaffen. :)

    Hier ein Plakat von Great Western auf dem Bahnhof Worcester Shrub Hills am 29. Dezember 2017



    Aber genauso wie die Deutsche Bahn schafft auch British Rail manchmal widersprüchliche Informationen. Hier lautet die Anzeige auf dem Bahnhof Birmingham New Street für den Regionalzug nach Lichfield City, der um 14:15 Uhr abfahren sollte "Pünktlich. Verspätet." :D



    Eine Besonderheit stellt auch die Vorgehensweise zum Öffnen der Tür eines Intercity 125-Schnellzuges dar: Die Anweisung lautet: Nach der Türfreigabe öffnet man das Fenster in der Tür, beugt sich nach außen vor und öffnet die Tür mit dem Griff an der Außenseite. Vorsichtshalber wird noch die Warnung ergänzt, die Tür erst nach dem Halt am Bahnsteig zu öffnen, da es vorkommen kann, dass die Tür vorher nicht richtig geschlossen wurde.


    Ein besonderer Leckerbissen sind die Semaphoren-Signal, die bereits in der Frühzeit der Eisenbahn in den Jahren nach 1840 eingeführt wurden. :) . Diese hatte ich früher schon in Irland gesichtet und war erstaunt, diese auch auf der Hauptstrecke der Great Western von London nach Hereford zu finden. Mehr bei Wikipedia auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Railway_semaphore_signal

    Semaphor in Worcester Shrubs am 2. Januar 2018


    Von 1838 bis 1893 bestand in Birmingham der Bahnhof Curzon Street für den Personenverkehr. Bis 1966 gab es noch Güterverkehr. Jetzt soll der Sprung in die Moderne erfolgen : In Birmingham Curzon Street soll der Verknüpfungspunkt einer echten britischen Hochgeschwindigkeitsstrecke werden, die London mit Nordengland verbindet und sich in Birmingham in die Zweige nach Manchester und Leeds teilt, mit möglichen späteren Verlängerungen nach Schottland und Newcastle. Links zu Wikipedia in Englisch:
    DEr Bau begann 2017 - die erste Stufe von London nach Birmingham soll 2026 in Betrieb gehen.
    Bahnhof Curzon Street; https://en.wikipedia.org/wiki/Curzon_Street_railway_station
    Hochgeschwindigkeits-Projekt "HS2": https://en.wikipedia.org/wiki/High_Speed_2



    Der Bahnhof Curzon Street am Abend des 2. Januar 2018



    Hinweis auf die historische Bedeutung des Bahnhofs. Immerhin war dieser schon einige Jahre in Betrieb, als die Strecke von Frankfurt nach Wiesbaden und die Main-Weser-Bahn eröffnet wurden.

  • Danke für die Fotos, interessant zu sehen.


    Ich finde es immer wieder merkwürdig, dass die englischen Formsignale nach unten kippen, um Fahrt zu signalisieren. Ist schon irgendwie doof, wo doch sonst immer bei allen möglichen Stellwerksdingen auf eine Ausfall-in-die-sichere-Richtung gedacht wird. Wenn hier was reißt, fällt doch das Signal auch - auf Fahrt, oder? 8|

  • Jein, der eigentliche Signalflügel wird durch ein Gewicht das über ein Gestäng verbunden ist in der Waagrechten gehalten. Der Seilzug (der übrigens nur einen Draht hat) zieht den Flügel nach unten gegen das Spanngewicht auf Fahrt. Reißt das Seil fällt der Flügel also durch die Schwerkraft nach oben.


    Sollte allerdings das Gestänge brechen kann der Flügel tatsächlich nach unten fallen - Wobei er dabei aber wahrscheinlich eher auf 90° fallen wird. Aber inhärent "sicher" ist das englische System auch aus anderen Gründen noch nie gewesen, da macht ein brechendes Gestänge nicht mehr viel aus...

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    Einmal editiert, zuletzt von sethaphopes ()

  • Einige der Stationen sind wirklich sehr schön restauriert. Das gefällt mir. Obwohl manche Stationen auf ersten Blick recht gruselig wirken.
    Hast du denn auch Gleis 9 3/4 geshen ? ;)
    Das man in England in einigen Zügen die Tür durch das Fenster von aussen öffnen muss, hat wohl eine lange Tradition. Ich bin selber mal in so einem Vorortszug in London gefahren. Aber dass es heute noch so was gibt.
    Besonders das Schild "Achtung ! Der Zug könnte länger sein als der Bahnsteig" ist ja schon bemerkenswert. Da würde das EBA die Hände über dem Kopf zusammenschlagen !

    Capri-Sonne heisst jetzt "Capri Sun". :( Sonst ändert sich nix. Der "alte" Name muss wieder her ! ;(

  • Die Class III-Wagen vom HST sind eh aus der Zeit gefallen, wenn der Fahrgastraum und die Toiletten auch zwischendurch mal modernisiert worden sind.
    Der Türschließbolzen von dem auf dem Aufkleber die Rede ist sah bei näherer Betrachtung auch ziemlich nachgerüstet aus, im Original dürften die Türen also überhaupt keinen Verschluß gehabt haben.
    Schließen funktioniert ja bis heute ausschließlich händisch...


    Der Bahnverkehr in England ist im Allgmeinen spannend, teilweise abenteuerlich - macht es sich in mancher Beziehung aber nicht so schwer wie der in Deutschland.
    Die englische Mentalität scheint ja hauptsächlich zu sein "Wenn etwas gefährlich sein kann stellen wir ein Warnschild auf, wenn danach trotzdem ein dummer reinlatscht und sich verletzt sind wir ja aus dem Schneider"
    Alleine das völlig ungeschützt in der Gegend rumliegende Stromschienensystem ist Südostengland spricht da ja Bände...

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  • Besonders das Schild "Achtung ! Der Zug könnte länger sein als der Bahnsteig" ist ja schon bemerkenswert. Da würde das EBA die Hände über dem Kopf zusammenschlagen !


    Das wäre aber bei uns auch denkbar, denn § 34 Abs. 8 EBO bestimmt:


    Zitat

    (8 ) Ein Zug darf nicht länger sein, als es seine Bremsverhältnisse, Zug- und Stoßeinrichtungen und die Bahnanlagen zulassen. Reisezüge dürfen nur dann länger als die Bahnsteige sein, wenn die Sicherheit der Reisenden durch betriebliche Anweisungen gewährleistet ist.


    Ob ein solches Schild als betriebliche Anweisung in diesem Sinne ausreicht, ist allerdings fraglich.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick ()



  • Aber genauso wie die Deutsche Bahn schafft auch British Rail manchmal widersprüchliche Informationen. Hier lautet die Anzeige auf dem Bahnhof Birmingham New Street für den Regionalzug nach Lichfield City, der um 14:15 Uhr abfahren sollte "Pünktlich. Verspätet." :D


    Da muß ich Dich leider enttäuschen. Die Anzeige ist völlig korrekt. Die untere Anzeige "pünktlich" bezieht sich auf den Folgezug (bzw. hier den übernächsten Zug).

  • Ich finde es immer wieder merkwürdig, dass die englischen Formsignale nach unten kippen, um Fahrt zu signalisieren.


    Tun sie nicht alle. Historisch gewachsen ist das nur in einigen Regionen und man hat's halt beibehalten. In der Tat ist lower-quadrant-signalling risikobehaftet und es gab durchaus Unfälle mit Signalen, die ungewollt auf Fahrt standen (oder zumindest einen Signalbegriff zeigten, den man als Fahrt interpretieren könnte). Andere Regionen - die meisten - arbeiten daher mit upper-quadrant, der Flügel geht also normal nach oben.
    Nebenbei bemerkt: Auch in Stellung aufwärts könnte ein Signalflügel natürlich rein mechanisch verklemmen. Deswegen haben die meisten Stellwerke hierzulands an den Einfahrsignalen noch einen Ruhestromkontakt angebaut, der die Haltstellung des Signals überwacht. Das Rückblocken, also Freigeben der Strecke, ist damit nur möglich, wenn der Signalhebel auf Halt gestellt ist und der Kontakt am Signal selbst geschlossen ist. Im Störungsfall kann ein Folgezug daher nicht versehentlich auf die Strecke gelassen werden.

  • Zitat

    Die englische Mentalität scheint ja hauptsächlich zu sein "Wenn etwas gefährlich sein kann stellen wir ein Warnschild auf, wenn danach trotzdem ein dummer reinlatscht und sich verletzt sind wir ja aus dem Schneider"


    Auch wenn es der deutschen Mentalität absoluter Sicherheit widerspricht, halte ich das für einen durchaus gangbaren Weg. Vorausgesetzt, etwa kleinere Kinder können da absehbar nicht reingeraten. Ansonsten habe ich ähnliches auf meinen Reisen auch andernorts beobachtet, und es scheint zu funktionieren. In Polen etwa habe ich vor 10 Jahren entlang der Schnellzugstrecke Poznan - Wroclaw mancherorts deutliche Trampelpfade gesehen, die zu wilden Gleisquerungen führten. Und ich habe nicht den Eindruck, dass dort massenhaft Menschen von Zügen überfahren werden.


    Andererseits sehen wir ja, dass trotz wesentlich massiverer Sicherheitsvorkehrungen auch hierzulande Personen regelmäßig unfreiwilig unter Züge geraten, mal von den Opfern des Straßenverkehrs ganz abgesehen. Deshalb finde ich den Weg der Eigenverantwortung und des gesunden Menschenverstands durchaus sinnvoll. Wenn etwa wie bei dem Beispiel in Polen die Menschen eine Bahnstrecke bei weithin freier Sicht - auch in Bezug auf die gefahrenen Geschwindigkeiten natürlich - mit der gebotenen Vorsicht überqueren, finde ich das besser, als sich blind auf Sicherheitsmaßnahmen zu verlassen, die mitunter ausfallen können. Oder - zutreffender - "blind und taub" mit Kopfhörern und Smartphone auf ein Bahngleis tapsen, vielleicht sogar an der geschlossenen Halbschranke vorbei. Dann noch gegebenenfalls deutlich erkennbar und mit passenden Symbolen vor möglichen Gefahren zu warnen, spricht durchaus für Verantwortungssinn.


    Passend dazu noch ein Gegenbeispiel: Das berühmte "Mind the gap" steht an fast jeder Bahnsteigkante in GB. Hier in Frankfurt gibt es bei der U-Bahn die entsprechenden etwas umständlicheren Durchsagen. Bei der S-Bahn gibt es nicht einmal an kritischen Bahnsteigen wie in Berkersheim die entsprechenden Warnungen. Da passt an manchen Stellen mindestens ein Dackel in den Spalt; und für Rollstulfahrer könnten dort durchaus ernsthafte Gefahren bestehen.

  • Sehr nette Einstellung.....dem Lokführer Schweiss auf die Stirn treiben, nur weil bei Personen eine Überforderung
    vorliegt um Brücken, Unterführungen und offene Bahnübergänge zu nutzen.

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  • Sehr nette Einstellung.....dem Lokführer Schweiss auf die Stirn treiben, nur weil bei Personen eine Überforderung
    vorliegt um Brücken, Unterführungen und offene Bahnübergänge zu nutzen.

    Danke. Wer ernsthaft so etwas wie OWE hier befürwortet, hat offensichtlich nicht den Hauch einer Vorstellung davon, wie dergleichen bei Fahrpersonalen aufgefasst werden könnte, die dann im Zweifelsfalle die Leidtragenden wären. Nicht dass mich das indessen angesichts seiner früheren Einlassungen wundern würde...

    Fág an Bealach!

  • Ich denke, da habt Ihr mich falsch verstanden. Ich spreche von einem verantwortungsvollen Handeln und habe auch bewusst als Gegenbeispiel Menschen genannt, die mit Ohrstöpseln und Blick auf Handy blind und taub auf Straßen und Bahngleise tapsen und auch entsprechende Warnsignale überhören. Man liest ja jede Woche entsprechende Meldungen :( . Ich spreche nicht davon, noch mehr Menschen als jetzt schon für Autos und Züge latschen zu lassen sondern sie im Gegenteil stärker als jetzt zu einem situationsbewussten Umgang mit möglicherweise gefährlichen Situationen zu erziehen.


    Und da vertrete ich die Meinung, dass - wie etwa in GB - die stärkere Erziehung zur Eigenverantwortung - mehr helfen könnte als die Abschottung aller möglichen Gefahrenstellen.


    Wenn wir über das Thema weiterdiskutieren wollen, schlage ich aber vor, hierfür einen eigenen Thread aufzumachen und das nicht hier im Fotoforum zu diskutieren.

  • Unauthorisiert über die Gleise laufen ist kein verantwortungsvolles Handeln. Da gibt es nicht viel falsch zu verstehen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Darkside ()

  • Dabei kommt es entscheidend auf den Rechtsrahmen an, materiell-rechtlich auf die Haftungsnormen und verfahrenrechtlich auf die Beweislastverteilung. Bei beidem gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Nur so viel dazu: in Deutschland trifft den Eisenbahnunternehmer eine Gefährungshaftung, die ihn verpflichtet, Gefahren beim Betrieb der Eisenbahn weitgehend zu vermeiden. Die Eisenbahnaufsicht trifft eine Haftung, wenn sie bekannte Gefahrenquellen nicht abstellt. Nichtstun und Hoffen auf die Ergebnisse der Erziehung zur Eigenverantwortung reicht jedenfalls nicht aus.

  • Und da vertrete ich die Meinung, dass - wie etwa in GB - die stärkere Erziehung zur Eigenverantwortung - mehr helfen könnte als die Abschottung aller möglichen Gefahrenstellen.


    Entschuldige, aber ist das hirnrissig. Der englisch/amerikanische Weg ist das genaue Gegenteil zu einer Eigenverantwortung. Ich erinnere da als Beispiel nur an "Kaffee könnte heiß sein" und ähnliche Sprüche. Während ich hierzulands mir die Schnauze verbrenne, verklage ich in Amerika halt den Kaffeeladen, weil die mich nicht ausreichend vor den Gefahren gewarnt haben. Eigenverantwortlich lernen, daß man Getränke auf Trinktemperatur runterkühlen läßt? Nö.

  • Darkside:

    Zitat

    Unauthorisiert über die Gleise laufen ist kein verantwortungsvolles Handeln. Da gibt es nicht viel falsch zu verstehen.


    Dies weiß Scotish Rail zu verhindern:


    Lasst endlich die Zweiachser wieder frei !