RMV-Automaten werden WLAN-Hotspots

  • Der RMV will anscheinend 628 seiner Ticketautomaten zu WLAN-Hotspots aufrüsten. Ausgeschrieben wurde dies:


    Zitat

    Der RMV möchte mit einem für seine Kunden kostenlosen Internetzugang an den Stationen des RMV für einen deutlichen Mehrwert in der Reisekette sorgen. Dafür ist vorgesehen, die 628 stationären Ticketautomaten im gesamten Verbundgebiet mit einer funkbasierten WLAN-Hotspot-Funktion auszustatten.


    Gegenstand dieser Vergabe sind die Bereitstellung von Datenvolumen und der damit zusammenhängende Betrieb von WLAN-Hotspots in den stationären Ticketautomaten im Gebiet des RMV.
    Der AN stellt dazu dem RMV den Zugang zum Mobilfunknetz, das Datenvolumen sowie das zur Gestaltung der Kundenschnittstelle erforderliche Instrumentarium zur Verfügung.


    Rd. 100 dieser Hotspots sollen in Frankfurt stehen, davon 33 im Hbf. Die restlichen Standorte verteilen sich auf die Bahnhöfe aller RMV-Bahnstrecken.


    FNF-Mods: wenn das eher in den Strang Regionalverkehr Schiene gehört, bitte verschieben.

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  • Interessant sinnlos. Angesicht immer größerer Inklusivdatenvolumen braucht das doch kaum noch jemand. Ob jetzt alle Endgeräte einzeln oder über einen Hotspot im LTE-Netz eingebucht sind, führt nicht zu mehr Bandbreite.
    Mit 33 AccessPoints im HBF wird es auch nicht gelingen, eine vollflächige Abdeckung hin zu bekommen. Die Automaten in der Zwischenebene werden es z.B. definitv nicht schaffen, die S-Bahnsteige auszuleuchten. In der Zwischenebene hält sich aber kein Mensch länger als notwendig auf. Nur an Stationen, wo die Automaten direkt auf dem Bahnsteig stehen, wird das halbwegs etwas bringen, aber auch dort nur in den wenigsten Fällen den ganzen Bahnsteig abdecken.
    Fazit: Marketinggag oder verspäteter Aprilscherz. Wenn den Kunden einen WLAN-Hotspot anbieten will, dann doch bitte über eine breitbandige Festnetzanbindung und ausreichend AccessPoints um auch den ganzen Bahnhof vollflächig zu versorgen. Damit kann man vielleicht positiven Eindruck erwecken. Diese Billiglösung wird nur zu schlechter Presse ("nicht verfügbar", "lahm") führen.

  • Das ist durchaus interessant für die Reisenden. Es gibt weiter viele, die mit dem Online-Budget haushalten müssen - z. B. auch Schüler oder Ältere. Dazu kommen noch Geräte, die zwar WLAN können, aber nicht UMTS oder LTE (z. B. viele Tablets). Diese lassen sich dann noch besser nutzen.
    Und: Wenn der Access Point erstmal da ist, lassen sich auch qualifiziertere Aussagen dazu treffen, wie groß die Nachfrage ist und ob weitere Investitionen (z. B. Breitbandanbindung) sinnvoll sind.
    In Deutschland gibt es übrigens weiterhin deutlich weniger offene WLANs an öffentlichen Orten als in den meisten vergleichbaren Ländern.

  • In den großen Bahnhöfen ist das nur an den Automaten aus den genannten Gründen irgendwie nicht so richtig sinnvoll. Da gibt es aber meistens sowieso das Telekom-WLAN in ausreichender Abdeckung (wenn auch zeitlich begrenzt). Interessanter ist das an den kleinen Stationen, wo der Fahrkartenautomat mehr oder weniger die einzige Infrastruktur außer dem Wetterschutz ist.
    Grundsätzlich finde ich es schon angenehm, beim warten auch datenintensive Dienste nutzen zu können, ohne dass es mein Volumen aufbraucht. Für die schnelle Fahrplanabfrage braucht es das nicht, schon klar. Höchstens für nicht-EU Touristen, die kein Datenvolumen haben.

  • Meine Jungs werden sich davon begeistern lassen, eben auch wegen nicht vorhandener Flat.
    Das dürfte allerdings auch auf Nicht-RMV-Kunden zutreffen, und das auch in Tagesrandlagen. Lässt sich auch bei Bankfilialen mit freiem WLAN beobachten.

  • Gibt es auch einen Bericht was das kostet? Bei den doch recht hohen Ticketpreisen des RMV und "kuscheligem" Platzangebot zu manchen Zeiten finde ich solche Aktionen fragwürdig.
    Lieber z.B. einen Dosto in einem gut ausgelasteten Zug mehr bezahlen oder die nächste Preisrunde verschieben wie für omnipräsentes WLAN zu sorgen.
    Es sei denn, die Aktion ist kostenneutral da die Automaten die Technik zwecks erforderlichem Wartungszugriff eh bereits beinhalten.


  • In Deutschland gibt es übrigens weiterhin deutlich weniger offene WLANs an öffentlichen Orten als in den meisten vergleichbaren Ländern.


    Der Grund dafür war ein rechtlicher: wer anderen einen Internetzugang anbot, konnte in die Haftung genommen werden, wenn Nutzer mit seinem Hotsport gegen das Recht verstoßen, etwa indem sie illegal Filme oder Musik herunterluden. Die sog. Störerhaftung ist im vergangenen Herbst gesetzlich beseitigt worden. Café- oder Hotelbesitzer wie auch Geschäfte und Privatpersonen aber eben auch Kommunen, Bahnhofs- und Automatenbetreiber können jetzt Hotspots gefahrlos zur Verfügung stellen, ohne Haftungsrisiken und ohne Angst vor Abmahnungen.

  • Laut diverser Boot/Fehlermeldungen steckt in den Automaten ein BCM2709, dieser wird auch im Raspberry Pi 3B verwendet.
    Der Chip beinhaltet auch ein Wlan Modul.
    Evt. sind bessere Antennen erforderlich.
    Für die Anzeige der nächsten Abfahrten ist eh eine Internetverbindung erforderlich

  • Laut diverser Boot/Fehlermeldungen steckt in den Automaten ein BCM2709, dieser wird auch im Raspberry Pi 3B verwendet.
    Der Chip beinhaltet auch ein Wlan Modul.
    Evt. sind bessere Antennen erforderlich.
    Für die Anzeige der nächsten Abfahrten ist eh eine Internetverbindung erforderlich


    Sollte man dies nutzen wollen, könnte man sich die Ausschreibung sparen. Zugriff auf den Chip und das Mobilfunkmodem des Automaten wird TransDev wohl keinem Mitbewerber öffnen (können). Wenn TransDev aber die WLAN-Funktion per Software freischalten kann, andere aber eigene Hardware verbauen müssen, wäre die Ausschreibung auch nicht neutral.
    Warum man so kurz nach der Automatenausschreibung jetzt diese hinterher schiebt, wird auch ein Rätsel des RMV bleiben. Warum nicht gleich zusammen mit den Automaten eine WLAN-Funktion gefordert?

  • Ich lese da (nicht ohne leichten Zynismus als HLB-Opfer) heraus, daß man sch eingestanden hat, daß die Züge eh nicht pünktlich fahren. Normal hat man ja nur an großen Knotenbahnhöfen, wo es schon WLAN gibt, beispielsweise durch die Telekom, längere Aufenthalte beim Umsteigen. Am Bahnsteig von Niederknatschenbach Ost verbringt man in aller Regel nicht viel Zeit, wo sich ein WLAN lohnen würde. So kann man wenigstens die Wartezeit überbrücken, bis mal irgendwas kommt...

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Wenn die Raspberry PI3 mal Internet haben, was zu 80% nicht der Fall ist, ein April Scherz der Bahn bzw. TransDev, billigste Automaten die 50% der Zeit defekt sind. Die sollen erstmal zusehen das sie Fahrkarten verkaufen und nicht so Höhenträume bekommen, ich gebe TransDev nicht mehr lange, die haben Schwierigkeiten und sind bald dann insolvent.


    WLAN biette ja Hackern Tür und Tor.

  • ich gebe TransDev nicht mehr lange, die haben Schwierigkeiten und sind bald dann insolvent

    Das ist nicht Dein Ernst oder? Ein Konzern mit Aktivutäten in Europa, Kanada und Australien, an dem Veolia beteiligt ist, soll wegen ein paar versagenden RMV-Automaten pleite gehen? Der größere Anteilseigner ist inzwischen die Caisse_des_Dépôts, ein vom französischen Staat getragener Finanzkonzern. Transdev lacht sich doch tot darüber wenn der RMV sie rausschmeisst. Geld, das sie hier evtl. verlieren holen sie doch anderswo 10 mal wieder rein...

  • Das ist mit jedem WLAN so.
    Der Automat ist günstigenfalls nur Gehäuse, Baugruppenträger und Stromlieferant für den AccesPoint. Die Anbindung an die weite Welt erfolgt vermutlich per Mobilfunk. So wie in Fahrzeugen oder in Haushalten x-fach bereits installiert.

  • Ist wie mit dem Berliner Flughafen BER, das Projekt wird umgesetzt wenn der Flughafen fertig ist.


    Und was die WLAN Hotspots betrifft, die Automaten haben ja nicht mal Internet, LOL, ein verspäteter April Scherz und Ihr fallt drauf rein.


    Mal Hessenschau gucken, TransDev ist demnächst Geschichte und pleite.

  • Ein Flixbus, Flugzeug oder ICE, Regionalzüge und demnächst auch S-Bahnen haben auch keinen Internetanschluss, und trotzdem funktioniert es.
    Für Privatanwender gibt es das auch.

  • Und was die WLAN Hotspots betrifft, die Automaten haben ja nicht mal Internet, LOL, ein verspäteter April Scherz und Ihr fallt drauf rein.


    Mal Hessenschau gucken, TransDev ist demnächst Geschichte und pleite.


    "Was, ein Geisterfahrer? Nein, ich seh' hunderte!"


    :rolleyes:

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  • Der Auftrag, 628 stationäre Ticketautomaten zu WLAN-Hotspots aufzurüsten ist Ende November vom RMV vergeben worden, und zwar an die Berliner Fa. Hotsplots GmbH aus Berlin.


    Zitat

    Der RMV möchte mit einem für seine Kunden kostenlosen Internetzugang an den Stationen des RMV für einen deutlichen Mehrwert in der Reisekette sorgen. Dafür ist vorgesehen, die 628 stationären Ticketautomaten im gesamten Verbundgebiet mit einer funkbasierten WLAN-Hotspot-Funktion auszustatten.


    Gegenstand dieser Vergabe sind die Bereitstellung von Datenvolumen und der damit zusammenhängende Betrieb von WLAN-Hotspots in den stationären Ticketautomaten im Gebiet des RMV. Der AN stellt dazu dem RMV den Zugang zum Mobilfunknetz, das Datenvolumen sowie das zur Gestaltung der Kundenschnittstelle erforderliche Instrumentarium zur Verfügung.