ZitatAlles anzeigenFahrgastzahlen im Frankfurter Nahverkehr steigen weiter
Über 230 Millionen Fahrten im Jahr 2017
„Die Nachfrage im Frankfurter Nahverkehr steigt weiter an“, stellt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling fest. „Insgesamt 232,7 Millionen Mal haben die Kundinnen und Kunden im Jahr 2017 die städtischen U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse genutzt. Das sind 2,5 Millionen mehr als im Vorjahr. Vor zehn Jahren, im Jahr 2008, lag dieser Wert noch bei 190,9 Millionen – seitdem ist die Zahl der Fahrten um 41,8 Millionen, das sind fast 22 Prozent, gestiegen.
„Wir freuen uns über diese Zahlen“, erklärt der Frankfurter Stadtrat. „Sie zeigen die Erfolge unserer Bestrebungen, die Attraktivität des Frankfurter Nahverkehrs zu stärken und damit die Mobilität stadtverträglich zu gestalten: Mit neuen U-Bahn und Straßenbahnstrecken, mit einem stark erweitertes Angebot auf den städtischen Buslinien, modernen Fahrzeugen auf Schiene und Straße, mit einem kundenfreundlichen Taktfahrplan, neuen Fahrkartenautomaten und neuen Tarifangeboten“. Gleichzeitig sieht der Verkehrsdezernent einen hohen Handlungsdruck: Das Nahverkehrsangebot muss angesichts dieser Zuwachszahlen, deren Ende für die wachsende Stadt Frankfurt zurzeit nicht absehbar ist, weiter ausgebaut werden. Die umweltpolitischen Herausforderungen, vor denen die Stadt steht, kommen da noch hinzu. „Nur mit einem leistungsstarken und attraktiven Nahverkehr werden wir die Menschen in Frankfurt mobil halten und zugleich eine lebenswerte, umweltgerechte Stadt bleiben können“, ist Klaus Oesterling überzeugt.
Der Anstieg der Fahrgastzahlen in Frankfurt am Main liegt mit gut 1,0 Prozent in etwa im Bundestrend. Das Statistische Bundesamt und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) melden zwischen 1,1 und 1,4 Prozent mehr Fahrgäste für den öffentlichen Personenverkehr in Deutschland.
S-Bahn: weitere 70 Millionen Fahrten
Nicht berücksichtigt sind in den Frankfurter Zahlen die Nutzerinnen und Nutzer der Regionalbahnlinien und insbesondere der S-Bahnen, die im Frankfurter Nahverkehrsnetz eine wichtige Rolle spielen. Erfahrungsgemäß werden sie für weitere rund 30 Prozent der Fahrten innerhalb des Stadtgebietes genutzt – rechnet man diese hinzu, sind in Frankfurt am Main im vergangenen Jahr über 300 Millionen Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgeführt worden.
Kundenzufriedenheit bleibt auf hohem Niveau
Die hohen Fahrgastzahlen werden bestätigt durch das weiterhin positive Urteil der Kunden. Das ergibt das vom unabhängigen Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest durchgeführte ÖPNV-Kundenbarometer. Auf der Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 5 (unzufrieden) liegt die Globalzufriedenheit der Kunden mit Frankfurts Bussen und Bahnen bei 2,71. Er ist damit gegenüber dem Vorjahr (2,61) etwas gesunken, was die städtische Nahverkehrsgesellschaft traffiQ wesentlich auf die spürbaren Einschränkungen in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres zurückführt: Der zweiwöchige Busfahrerstreik zu Beginn des Jahres, aber auch die große Zahl an Bauarbeiten, mit denen Straßen und Schienenstrecken fit für die Zukunft gemacht wurden, haben die Geduld der Fahrgäste zweifelsohne strapaziert.
Der Frankfurter Wert liegt dennoch weiterhin klar über dem bundesweiten Branchendurchschnitt von 2,82.
„Unser Nahverkehrsangebot kommt an“, stellt Klaus Oesterling fest. „Die Stadt Frankfurt wird daher auch weiterhin gemeinsam mit traffiQ und den beauftragten Verkehrsunternehmen daran arbeiten, allen Fahrgästen – den jetzigen und den zukünftigen – ein attraktives, aber für die Stadt auch wirtschaftliches Nahverkehrsangebot zur Verfügung zu stellen.“
Fahrgastzahlen im Frankfurter Nahverkehr steigen weiter
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- [Pressemitteilung]
- Tommy
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„Wir freuen uns über diese Zahlen“, erklärt der Frankfurter Stadtrat.
Der Anstieg der Fahrgastzahlen in Frankfurt am Main liegt mit gut 1,0 Prozent in etwa im Bundestrend.Tja, trau keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast. Über diese Zahlen kann man sich definitiv nicht freuen. Denn wenn ich mir die Daten zur Frankfurter Einwohnerentwicklung hole, wie z. B. von https://www.frankfurt.de/sixcm…6lkerung_Halbjahr2017.pdf, dann darf ich mal zitieren: "Das waren 6 598 Einwohnerinnen und Einwohner bzw. 0,9 Prozent mehr als zu Jahresbeginn." (und das sind nur Halbjahreswerte). Anders gesagt: Die 1% Fahrgaststeigerung liegt de facto unter dem Wert der Einwohnerentwicklung. Dementsprechend hat der ÖPNV in Frankfurt gegenüber den anderen Verkehrsträger verloren. Echte Zuwächse im Sinne eines geänderten Modal Split gibt es also nicht. Im Gegenteil.
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Man müsste auch schauen wie sich die Anzahl der PKW verändert hat.
Sind die Zahlen auch nciht so stark gestiegen, dann hat Laufen und
Fahrradfahren Zuwachs bekommen. -
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Die FNP schreibt am 1.09.17. gab es 351.183 Pkw in Frankfurt, 2012 "nur" 313.000.
Nur mal so zum Vergleich: Am 31.12.1970 gab es in Frankfurt 206.772 Autos.D.h., der Bestand stieg in den 42 Jahren von 1970 bis 2012 um 51 %, sprich im Jahresdurchschnitt um 1,22 %.
Von 1970 bis 2017 betrug der Zuwachs 69 %, sprich im Jahresdurchschnitt um 1,46 %.Darin spiegeln sich die genannten 12 % von 2012 - 2017 wieder, was jährlich 2 % entspricht...
Eine abnormale Entwicklung, es wurde also allerhöchste Zeit eine solche Politik zu betreiben wie sie derzeit in Frankfurt praktiziert wird.(rein persönlicher Kommentar: Gottlob blieb uns eine Frau Weyland erspart )
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Ich frage mich dabei etwas völlig anderes - auch aus eigener Erfahrung. Wieviel Zuwachs ist wirklich einer absoluten Verbesserung des ÖPNV geschuldet, und wieviel Prozent nur einer relativen Verbesserung, die sich dadurch ergibt, daß man nichts unversucht läßt, den Autoverkehr noch unattraktiver zu machen.
Ich bin Ende letzten Jahres wieder auf den ÖPNV für meinen täglichen Arbeitsweg umgestiegen. Nicht, weil sich das Angebot verbessert hätte - die 16 fährt frühmorgens immer noch zu selten, war während der Tunnelsperrung extremst überfüllt, der Anschluß auf die HLB am Hauptbahnhof ist immer noch scheiße (entweder zu lange 17 Minuten oder zu kurze 2) und die HLB ist ein Garant für verkürzte Züge, Ausfälle und Verspätungen (dieses Jahr nicht einmal morgens pünktlich angekommen, mindestens eine 10-Minuten-Garantie pro Woche). Ich bin nur umgestiegen, weil es mit dem Auto eine noch größere Katastrophe ist.
Neben den üblichen Schikanen wie Dauerbaustellen, für irgendwelche nicht endenden Baustellen neben der Straße geraubten Spuren, Reduktionen von Hauptverkehrsstraßen auf eine Spur und der legendären Frankfurter Roten Welle (so sehr ein Eigenbegriff, daß sie Großschreibung bekommt), bei der, wenn Ampel n auf grün schaltet, Ampel n+1 in Sichtweite rot wird, Baustellenumleitungen die in andere Baustellen führen (wer hat es bitte geplant, daß Oberrad und der Kaiserlei gleichzeitig umgebaut werden?!?), die Liste ist endlos. Von der Dummheit, Dreistigkeit und Unfähigkeit eines großen Haufen anderer Verkehrsteilnehmer fange ich besser gar nicht erst an - erst heute flatterte wieder mal Post von der Polizei ins Haus, aufgrund einer Anzeige, die ich erstattet habe, weil mich so ein (Diese Beleidigung ist nur für Premium-User sichtbar) mit seinem Eisenschwein alias Landrover Defender auf der Autobahn in die Leitplanke kicken wollte.
Kurz gesagt, man hat die Wahl zwischen Pest und Cholera.Wenn ich ehrlich bin, sehe ich keine nennenswerte Verbesserung des ÖPNV, außer der Reaktivierung der P-Wagen auf der Linie 15. Im Gegenteil, die 16 fährt mittlerweile auch "frei Schnauze", potenziert mit Faktoren wie "Es ist Messe". Letzteres hat mir schon so manche 10-Minuten-Garantie verhagelt, weil ich dann doch noch einen verloren geglaubten Anschluß am Hauptbahnhof bekommen habe, und "nur" mit 8-9 Minuten Verspätung daheim angekommen bin.
Ich weiß, hier schreiben einige mit, die ihren Dienst an "vorderster Front" tun. Ihr und die meisten Eurer Kollegen tun ihr bestes, um das Chaos in Grenzen zu halten, aber bei so viel planerischer und oft auch organisatorischer Inkompetenz ist da nicht nur Hopfen und Malz sondern eine ganze Brauerei verloren.
Meine Freundin, die aus einer Stadt an der Grenze zut Großstadt kommt, wo der städtische Busverkehr noch von einer 1005-Stadtwerke-Tochter gefahren wird fragt mich regelmäßig, wie die Leute hier überhaupt klar kommen, weil es mittlerweile Seltenheitswert hat, daß man alles so klappt, wie geplant.
So... genuch gemosert. Ich nehm meine Tabletten und bin wieder still.
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Anders gesagt: Die 1% Fahrgaststeigerung liegt de facto unter dem Wert der Einwohnerentwicklung. Dementsprechend hat der ÖPNV in Frankfurt gegenüber den anderen Verkehrsträger verloren. Echte Zuwächse im Sinne eines geänderten Modal Split gibt es also nicht. Im Gegenteil.
Das kann man daraus m. E. nicht ersehen. Den größten Zuwachs in der Frankfurter Wohnbevölkerung hat die Altersgruppe der bis 18-jährigen, die zum motosrisierten Indidualverkehr nicht wesentlich beiträgt, wohl aber zur ÖPNV-Nutzung (Schülerverkehr). Während die Bevölkerungszahl in den kommunalen Grenzen gezählt wird, ist eine Aussage darüber, woraus der Zuwachs der Beförderungsfälle resultiert, ob städtischer Binnenverkehr oder Pendler und Touristen, nicht möglich.
Zur Zahl der zugelassenen PKW wäre darauf zu verweisen, dass die Zulassungszahlen nicht erkennen lassen, ob das private Zulassungen sind, die vermutlich mit der Bevölkerungszahl korrelieren, oder gewerbliche. Ich würde gern wissen, wieviele der 80.000 von DB-Fuhrpark verwalteten Fahrzeuge der Deutschen Bahn PKW sind und wieviele davon zumindest zeitweilige eine Frankfurter Zulassung erhalten (haben). Wie der modal split sich seit der letzten Untersuchung für den GVP 20ß5 verändert hat, wird sich bei dessen Fortschreibung zeigen.
Wenn Charly anmerkt, die Zahl der PKW-Zulassungen sei seit 2012 stark gestiegen, möchte ich entgegnen, dass die Zahl der PKW pro 1.000 EW (ab 18 Jahren) von 632 auf 541 gesunken ist. Das könnte ja auch ein Hinweis sein, dass sich der modal split verändert hat.
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Das fällt mir ein, wenn ich den Tenor der Traffiq-Meldung aus #1 neben den heutigen Artikel in der FNP stelle, die das Thema heute noch einmal aufgreift. Während traffiq titelte "Fahrgastzahlen steigen weiter", überschreibt die FNP ihren Beitrag "Fahrgastzahlen steigen nur noch langsam" und verweist darauf, dass die Steigerung unter dem Bundesdurchschnitt liege. Die Auswertung der Ticketverkäufe zeige, dass vor allem der Schülerverkehr kräftig zugelegt habe, was auf das neue Schülerjahresticket für 365 € zurückgeführt wird. Die Verkäufe normaler Zeitkarten indessen stagnierten laut traffiq. Den nur mäßigen Fahrgastzuwachs führt traffiq demnach auf zahlreiche Baustellen im Netz zurück. Baustellen und Streik hätten überdies die Zufriedenheit der Fahrgäste mit dem Frankfurter Nahverkehr gemindert.