Regionaltangente Süd

  • Nachdem Herr Ringat, Chef des RMV, Regionaltangenten Süd und Ost gefordert hat, hat die kvgOF eine Studie zum Thema in Auftrag gegeben (Offenbacher Post, FNP, Familien-Blickpunkt). Die Strecke soll aus dem Landkreis über den Offenbacher Hauptbahnhof, Lokalbahnhof und Frankfurt Süd zum Frankfurter Flughafen gehen. Es wird darauf verwiesen, dass diese Streckenführung bei Umleitungen schon jetzt benutzt werde. Die Ergebnisse sollen im Sommer fertig werden.


    Eine Pressemitteilung der kvgOF wurde bisher nicht auf deren Webseite veröffentlicht.

  • Ein großer Teil der Störungen S1, S2, S8 und S9 kommt auch von den Außenästen. Und fraglich ist auch, ob diese Äste im Landkreis OF und HU zusätzliche Fahrten aufnehmen können.
    RB Hanau - Flughafen sind eigentlich auch nichts neues, die fehlende Verknüpfung der Regionalstrecke mit S-Bahn Strecken in Offenbach ebenfalls ein bekanntes Manko.
    Immerhin jetzt mal studienhaft zu belegen (Zukunft )

  • Wenn ich die verlinkten Quellen richtig verstehe, geht es um zusätzliche Verbindungen. Mit fällt dazu nur ein, was wir zu Kapazitätsenpässen in den Bereichen Flughafenspange/F-Stadion/Flughafen-Regionalbhf gelesen haben. Der Stammstreckentunnel ist ja nicht der einzige Flaschenhals. Und außerdem wäre eine solche Verbindung wohl nur dann machbar, wenn sie ohne Kreuzungen des Fernverkehrs auskommt. Die Bahn bemüht sich seit langem im Rahmen von FrankfurtRhein-MainPlus die Verkehre zu separieren, um kapazitätsmindernde Kreuzungen abzubauen. Ich würde annehmen, dass kein Projekt eine Realisierungschance hat, das diesem Ziel zuwiderläuft. Man darf gespannt sein.

  • Die Frankfurter Rundschau berichtet über einen Antrag der Offenbacher Regierungskoalition gemeinsam mit der SPD, in der das Stadtparlament die Stadtverwaltung auffordert, sich im RMV, beim Land Hessen und in der Regionalversammlung für eine Regionaltangente Süd mit der Strecke Aschaffenburg - Offenbach - Flughafen - Mainz einzusetzen. In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass damit auch der Offenbacher Hauptbahnhof aufgewertet werden soll.


    Die Streckenführung folgt vorhandenen Schienenstrecken. Sie dient hauptsächlich der Entlastung des Frankfurter Innenstadttunnels und der Verkürzung der Fahrzeiten OF - Flughafen - Mainz. Anders als bei der RTW werden keine neuen Gebiete erschlossen.

  • Sie dient hauptsächlich der Entlastung des Frankfurter Innenstadttunnels und der Verkürzung der Fahrzeiten OF - Flughafen - Mainz. Anders als bei der RTW werden keine neuen Gebiete erschlossen.

    Lustigerweise würde diese Verbindung eher zur Belastung des Systems S-Bahn beitragen, da Verspätungen und Störungen wiederum Auswirkungen auf die S8/S9 am Flughafen hat. Mit der RTW und Gateway Gardens ist doch erst mal Schicht im Schacht am Flughafen Regionalbahnhof Kapazitätsbedingt oder irre ich mich da?

  • Ich wohne in Offenbach und bin mit der Anbindung allgemein sehr zufrieden. An den Fenverkehr ist Offenbach ideal angebunden, auch wenn kein ICE in Offenbach hält, bin ich in 15 Minuten sowohl in Frankfurt Hbf, als auch in Hanau Hbf.
    Freunden habe ich schon scherzhaft erzählt, Frankfurt sei unser Süd/West- und Hanau der Nord/Ost-Bahnhof.


    Als eher unangenehm empfinde ich die Verbindungen nach Mainz/Wiesbaden und Darmstadt, weswegen ich den Vorschlag der RTS sehr beführworte. Weniger die S-Bahn-Variante, die seitens des Kreises OF näher untersucht wird, sondern die Regionalbahn Variante. Mainz und Wiesbaden sind meiner Meinung nach einfach zu weit für eine Fahrt mit der S-Bahn. Man muss immer durch die Frankfurter Innenstadt, es liegen sehr viele Halte an der Strecke und durch den häufigen Fahrgastwechsel kommt man nicht wirklich zur Ruhe. Eine Regionalbahn, die von Aschaffenburg via Hanau OF, F-Süd, Flughafen und Rüsselsheim nach Mainz fährt, wäre deutlich angenehmer und wäre in der Einrichtung sicher einfacher als eine S-Bahn. Der Kreis Offenbach wäre bei einem RB/RE Halt in Offenbach Ost auch deutlich besser angebunden.

  • tohoku91:

    Zitat

    Eine Regionalbahn, die von Aschaffenburg via Hanau OF, F-Süd, Flughafen und Rüsselsheim nach Mainz fährt, wäre deutlich angenehmer und wäre in der Einrichtung sicher einfacher als eine S-Bahn.


    Durchaus verständlicher Wunsch.
    Wir diskutieren doch schon bei der RTW, dass kaum Trassen auf der Flughafenspange frei sind. Das dieser Mangel den 15 Min Takt der RTW vorgibt.
    Wie soll da noch eine weitere Regionalbahn oder S-Bahnlinie untergebracht werden?

  • Wäre das selbst bei einem Stundentakt der RTS so problematisch? Die S-Bahn braucht echt mal eigene Gleise...

    Also ein weiterer EBO-Tunnel wäre wohl nur noch eine Ebene unterhalb des bisherigen realisierbar und damit sehr teuer. Es müsste schon irgendwo massig neues Fahrgastpotential gefunden werden, damit so ein Tunnel einen positiven KNF und somit Förderungen bekommt.

  • Und eine Variante ohne Tunnel würde nicht gehen?
    Man könnte ja aufteilen, Regionalbahnen am Fernbahnhof und im Tunnel nur noch S-Bahnen (dann könnte auch die Bahnsteighöhe mal angepasst und somit barrierefrei werden) oder hat der Fernbahnhof auch Kapazitätsengpässe?
    Die Namen der Bahnhöfe könnte man ja anpassen, Regionalbahnhof könnte Terminal 1 heißen und Fernbahnhof einfach Frankfur Flughafen.

  • Es steht ja noch irgendwann der Bau der Wallauer Spange an, worüber Regionalzüge von Wiesbaden zum Flughafen-Fernbahnhof geführt werden sollen und weiter nach Darmstadt; also scheint noch was zu gehen am Flughafen.

  • Der Fernbahnhof hat durchaus noch Kapazitäten, wenn man Umsteigezeiten von rund 20 min aus Köln nach Ffm HBF hat.
    Die RB 58 oder 59 hat ja einige Fahrten zum Flughafen, diese verlängern nach Wiesbaden. Ist ja dann fast schon die RTS, nur ohne Offenbach. Dort fehlt sowieso ein zentraler Umsteigebahnhof wie beispielsweise Höchst.

  • Und eine Variante ohne Tunnel würde nicht gehen?
    Man könnte ja aufteilen, Regionalbahnen am Fernbahnhof und im Tunnel nur noch S-Bahnen (dann könnte auch die Bahnsteighöhe mal angepasst und somit barrierefrei werden) oder hat der Fernbahnhof auch Kapazitätsengpässe?
    Die Namen der Bahnhöfe könnte man ja anpassen, Regionalbahnhof könnte Terminal 1 heißen und Fernbahnhof einfach Frankfur Flughafen.


    Der Regionalbahnhof ist, und bleibt, Ausweichstrecke für den Fernverkehr, sodass Gleise 2 und 3 auch weiterhin auf 76 cm bleiben werden. (Ob man dafür wirklich zwei Gleise benötigt, haben wir anderswo schonmal disktuiert, egal hier.)

  • Der Regionalbahnhof ist, und bleibt, Ausweichstrecke für den Fernverkehr, sodass Gleise 2 und 3 auch weiterhin auf 76 cm bleiben werden.


    Woher stammt diese apodiktische Aussage?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Ein großer Teil der Störungen S1, S2, S8 und S9 kommt auch von den Außenästen. Und fraglich ist auch, ob diese Äste im Landkreis OF und HU zusätzliche Fahrten aufnehmen können.

    Sorry, aber du verwechselst da etwas. Ost und West, würde ich sagen.


    Insbesondere auf der S1 & S2 ist nicht der Abschnitt Offenbach Ost - Rödermark Ober-Roden bzw. Dietzenbach das Problem, denn der ist durchgehend zweigleisig und wird exklusiv nur von der S-Bahn genutzt. Da fahren maximal 4 Züge pro Stunde und Richtung (bzw. 8 zwischen Offenbach-Bieber und Offenbach Ost). Das Problem ist viel eher der Abschnitt Frankfurt-Höchst - Wiesbaden Hbf bzw. Niedernhausen, den dort findet Mischverkehr statt.


    Die S8 / S9 von Offenbach Ost bis Hanau Hbf ist zwischen Offenbach Ost und Mühlheim sowie Dietesheim und Hanau Hbf in der Tat nur eingleisig, aber dieses Gleis ist exklusiv für die S-Bahn. Zwischen Frankfurt Hbf und Wiesbaden dagegen ist das nicht so. Da ist die Strecke zwar zweigleisig, aber es findet Mischverkehr statt.


    Ja, beim Thema Kapazität könnten die eingleisigen Abschnitte zwischen Offenbach und Hanau ein Problem werden. Der Mischverkehr westlich des Frankfurter Hauptbahnhofs ist aber definitiv heute bereits ein Problem. Wenn die S-Bahnen aus Ober-Roden schon im Rodgau Verspätung haben, dann resultiert das nahezu ausschließlich aus vorherigen Fahrten und zu kurzen Wendezeiten. Aus Frankfurt kommen die S-Bahnen der S1 eigentlich nur pünktlich, wenn der S-Bahn-Tunnel gesperrt ist und die Linie am Hbf gebrochen wird.

    "You shouldn't take life to seriously. You'll never get out alive." (Van Wilder, Party Animals)

  • Lustigerweise würde diese Verbindung eher zur Belastung des Systems S-Bahn beitragen, da Verspätungen und Störungen wiederum Auswirkungen auf die S8/S9 am Flughafen hat. Mit der RTW und Gateway Gardens ist doch erst mal Schicht im Schacht am Flughafen Regionalbahnhof Kapazitätsbedingt oder irre ich mich da?


    Lässt die RB33 (Abfahrt Hbf. 17:35) nicht jetzt schon den Flughafen als Halt aus wegen zu geringer Streckenkapazität oder hat dies andere Gründe?


  • Woher stammt diese apodiktische Aussage?

    Das war vor allem eine Aussage im Indikativ, die ich nicht erklären zu müssen glaubte. Ich möchte aber niemandem eine Diskussion verwehren, daher finde ich, dass die Apodiktivität zwischen deinem Ausgabegerät und deinem ich entsteht.


    Meine Ursprungsaussage besteht aus drei Teilen:

    • „Regiobahnhof ist Ausweichstrecke“: Ortskenntnis. Das halte ich tatsächlich für unstrittig. Du nicht?
    • „Regiobahnhof bleibt Ausweichstrecke“: Mangels Alternativen. Ein Projekt, dass diesen Status in Frage stellt, muss mindestens erklären, welche Ausweichstrecke statt dessen für den Fernverkehr genutzt werden soll, wenn der Fernbahnhof gesperrt ist. Und der Halt am Flughafen ist (siehe vorheriger Punkt) wichtig.
    • „Gleise bleiben auf 76 cm“: Den Teil habe ich ja tatsächlich eingeschränkt; eventuell muss nur eines auf 76 cm bleiben. Quelle dennoch: Die Regeln für Fernverkehrsbahnsteige.

    Einmal editiert, zuletzt von baeuchle ()

  • „Regiobahnhof ist Ausweichstrecke“: Ortskenntnis. Das halte ich tatsächlich für unstrittig. Du nicht?


    Na, das ist zwischen uns natürlich unstrittig. Ich würde ja auch nicht behaupten, dass Wasser bergauf fließt ...

    Zitat

    „Regiobahnhof bleibt Ausweichstrecke“: Mangels Alternativen. Ein Projekt, dass diesen Status in Frage stellt, muss mindestens erklären, welche Ausweichstrecke statt dessen für den Fernverkehr genutzt werden soll, wenn der Fernbahnhof gesperrt ist. Und der Halt am Flughafen ist (siehe vorheriger Punkt) wichtig.


    Natürlich ist der Halt am Flughafen wichtig. Aber hier sehe ich tatsächlich das, was mich zu dem Lexem "apodiktisch" verleitet hat ;)


    Meine Ausweichstrecke: über Kelsterbach und Südbahnhof bzw Hbf. Ohne Halt am Flughafen. JA. WIRKLICH! Ohne Halt am Flughafen. Das ist nicht undenkbar.
    Die Frage ist, was einem wichtiger ist: Dass Fahrgäste im (seltenen?) Falle einer Störung im Bereich des Fernbahnhofes direkt ohne Umsteigen zum Flughafen kommen oder dass 24h am Tag, 365 Tage im Jahr und das noch jahrzehntelang der Flughafen mit dem SPNV nicht barrierefrei zu erreichen ist. Zumindest in einer Richtung. Da geht es also um die Frage Bequemlichkeit aller in Ausnahmefällen vs. Unabhängigkeit/Teilhabe einer Personengruppe im tagtäglichen Regelfall. Für mich wären hier die Zahlen nicht unwichtig: Wie viele Züge werden pro Jahr über den Regiobahnhof umgeleitet?

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

  • Die Frankfurter Rundschau berichtet mal wieder über die Regionaltangenten. West und Süd (OF - Flughafen) werden recht konkret beschrieben, bei der östlichen gibt es verschiedene Ideen. Genauer erwähnt wird die von Herrn Oesterling favorisierte Variante Bad Vilbel - Offenbach entlang der A661. Anschlüsse soll es eventuell nach Bad Homburg über die verlängerte U-Bahn-Trasse geben sowie nach Neu-Isenburg zur RTW. Der RMV sieht vor allem die Anbindung von Bad Vilbel an die nordmainische S-Bahn als wichtig.


    Für die Südtangente wird der Fernbahntunnel als Voraussetzung genannt. Durch diesen würden die notwendigen Kapazitäten am Frankfurter Südbahnhof frei.


    Zur RTW wird angekündigt, dass ein weiterer Abschnitt noch vor Weihnachten in das Planfeststellungsverfahren kommen soll.


    Der hessische Verkehrsminister kündigte an, die Realisierbarkeit solcher Verbindungen untersuchen zu lassen.