Ich pack das mal hier in diesen Thread, weil es ja meiner Meinung nach annähernd mit Verkehrspolitik zu tun hat, letztendlich betrifft es ja Verkehrsunternehmen als ausführende und verantwortliche Betriebe von politischen bzw. gesetzlichen Entscheidungen.
Signalanlage sichert Pferdekoppel
Ich vermute mal, Hintergrund dürfte sein, dass die besagte Koppel als Bauland ausgewiesen ist und die Genehmigungsbehörden zur Auflage gemacht haben, eine - wenn auch zukünftige - Straßenerschließung signaltechnisch abzusichern. Dass da heute noch eine Koppel ist, ist für mich daher erstmal zweitrangig.
In diesem Zusammenhang ist mit aufgefallen, dass Regionalmagazine oder Satiresendungen, wie eben Extra3, des öfteren Sicherungsmaßnahmen als Geldverschwendung anprangern. Zuletzt in einem Beitrag beim ZDF, in dem es um einen zusätzlich mit Flatterband gesicherten, mit Halbschranken ausgestatteten BÜ in Thüringen geht. Dabei kamen Anwohner zu Wort mit der Aussage, wie "Man bleibt doch bei einer geschlossenen Schranke stehen, selbst wenn es mal vier Minuten dauert." Mein Eindruck ist dann: "Habt ihr denn noch nie Nachrichten verfolgt, in denen von Bahnunfällen die Rede ist, weil Autofahrer oder andere Verkehrsteilnehmer einfach diese Halbschranken umfahren haben und dann mit Zügen kollidiert sind, bei denen fast immer Todesopfer zu beklagen sind?"
Mir scheint es ein eigenartiges gesellschaftliches Problem zu sein. Wird Geld für eine Sicherung ausgegeben: Geldverschwendung. Wird es nicht gemacht: Böse Bahn, nicht genügend gesichert. Wie man es macht, es ist wohl immer verkehrt.