Umgestaltung Hauptwache und Umbau oberirdische A-Strecke

  • Liebe Forengemeinde,
    das allenthalben schon groß angekündigte 50-jährige Jubiläum der Frankfurter U-Bahn - und damit der A-Strecke - verleitet mich dazu, zwei schon vor langer Zeit durch die Medien geisternde Projektideen noch ein Mal anzusprechen:


    1. Hauptwache: Immer wieder wird davon gesprochen, dass man den oberirdischen Teil der Hauptwache umgestalten und vor allem diese Treppentrompeten oder Treppenfächer entfernen will. Vor rund 15 Jahren waren in der Printpresse auch schon mal Visualisierungen zu sehen.


    2. Umgestaltung der oberen Eschersheimer: 2011 hat das Büro ASP Ideen zur Verkehrsreduktion bzw. -Beruhigung auf der Eschersheimer vorgelegt. Davon sollte auch die U-Bahn betroffen sein. (Im gleichen Atemzug hatte das Büro damals Vorschläge zum Umbau der Rosa-Luxemburg-Straße gemacht.)


    Projekt 1 halte ich für sehr sinnvoll. Beim Umbau der Eschersheimer würde ich nicht so radikal vorgehen, wie damals vorgeschlagen. Also kein Mitfahren der U-Bahn im Straßenverkehr, schon gar keine Umwandlung in eine Straßenbahn. Rasengleis und Entfernen der Gitter könnte ich mir aber gut vorstellen ...
    Weiß irgendjemand im Forum, wie es um die Projekte bestellt ist? Völlig versunken oder wird da noch irgendwo dran gearbeitet? Wäre doch schön, wenn man pünktlich zum Jubiläum konkretere Pläne und ggf. Zeitplanungen vorstellen könnte.

    "Phantasie ist wichtiger als wie wo Wissen!"


    (Etwas frei nach Albert Einstein)

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  • zu 1.) Der Verkehrsdezernent hat Anfang November 2017 auf eine Anfrage erklärt, dass das Stadtplanungsamt einen städtebaulichen Wettbewerb vorbereite. Seitdem habe ich nichts mehr darüber gehört.


    Klick

  • Die Eschersheimer ist bzw. wird doch bereits (teilweise) umgestaltet.


    Wo denn? Als Exil-Frankfurter bin ich dann dort wohl zu lange nicht mehr vorbeigekommen.

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  • Wo denn? Als Exil-Frankfurter bin ich dann dort wohl zu lange nicht mehr vorbeigekommen.


    Wahrscheinlich ist damit die Umgestaltung zwischen Hügelstraße und Lindenbaum gemeint, Reduzierung auf jeweils eine Fahrspur stadtein- und -auswärts, Anlegen von Radschutzstreifen, Parkbuchten und Neupflanzung von Bäumen.

  • Genau. Ob diese Ausführung sich mit den von Multi genannten Plänen deckt, weiß ich nicht.
    Wenn FR oder FNP ein Online Archiv hat, müssten Berichte über den Umbau zu finden sein (meistens Unmut wegen den Behinderungen in der Bauzeit ). Im Forum gibt es auch Diskussionfetzen, die finde ich gerade nicht.


    Ach so: Der Bahnkörper bleibt so wie er ist / war.

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  • Natürlich gibts dazu auch "Amtliches":


    - Bau- und Finanzierungsvorlage M_201_2015
    - Lageplan_1
    - Lageplan_2


    Aber klar ist, das alles hat mit der Stadtbahntrasse nichts zu tun.


    Zum Thema Umbau Hauptwache wäre vielleicht noch anzumerken, dass zur Reaktivierung der Ladenflächen in der B-Ebene, und zwar in deren westlichem Bereich (ex Kaufhalle, Sportarena) der Einbau eines Lastenaufzuges zur Warenanlieferung genehmigt ist und vorbereitet wird. Es gibt dazu einen PFB (auch die Ladenflächen gehören zur Verkehrsanlage), der den Aufzug ungefähr vor der Rossmann-Filiale am Rosmarkt vorsieht.

  • Vielen Dank für die Pläne, ich habe sie mir gleich heruntergeladen.


    Wie sieht es denn dann mit einer nördlichen Verlängerung der Umgestaltung aus? Wenn eine Fahrspur ausreicht, könnte man ja überlegen, diesen furchtbaren aufgeständerten Teil der Maybachbrücke abzureißen. Das würde städtebaulich viel bringen. Und dann wäre es möglich, die Gleise/Bahnsteige in Heddernheim neu und praktikabler zu ordnen oder zumindest Gleis drei auch südlich an die Hauptstrecke anzuschließen.

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  • Multi:

    Zitat

    Wenn eine Fahrspur ausreicht, könnte man ja überlegen, diesen furchtbaren aufgeständerten Teil der Maybachbrücke abzureißen.


    Wir haben dann wieder Höhe Maybachstraße eine Stelle, an der der IV die Schienen kreuzt?
    Das ist nun nicht so fein.
    Oder willst Du den IV Richtung Norden dann wieder durch Eckenheim kriechen lassen?

  • Der K-Wagen steht so lange in Eckenheim abgestellt daß ihm der gesuchte Begriff "Eschersheim" entfallen ist. ;)

    Tja, jetzt machste dir extra die Arbeit, das hier unten zu lesen - und dann steht da nichts sinnvolles. Pech gehabt.

  • Durch Eschersheim ist eigentlich ein Umweg: Ich würde die Hügelstraße / Jean Monnet Straße (bzw Rosa Luxemburg) oder Heddernheim / Rosa Luxemburg als Weg auswählen. Ist eigentlich eine vierspurige Brücke wirklich noch nötig?

  • Multi:


    Wir haben dann wieder Höhe Maybachstraße eine Stelle, an der der IV die Schienen kreuzt?
    Das ist nun nicht so fein.
    Oder willst Du den IV Richtung Norden dann wieder durch Eckenheim kriechen lassen?


    Ja, das ist zugegebenermaßen die eine große Schwachstelle dieser Idee. Dennoch sollte man da mal weiterdenken und ggf. Berechnungen anstellen, ob so eine Kreuzung verkehrlich verkraftbar ist.

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  • st eigentlich eine vierspurige Brücke wirklich noch nötig?

    Notwendig im Sinne des IV war sie eigentlich noch nie. Sie diente dazu


    a) Eschersheim vom Durchgangsverkehr zu befreien und
    b) die recht ungünstige Kreuzung der Stadtbahngleise zu beseitigen.


    Wollte man eine Lösung nur für a) suchen, hätte auch eine zweispurige Brücke südlich des Viadukts genügt. Allerdings hätte man dann noch zusätzlich zur Fahrbahnverschwenkung die Einmündung der Maybachstraße mittels LSA berücksichtigen oder sie einseitig zur Sackgasse bzw. Einbahnstrasse erklären müssen.


    Man darf nicht vergessen: der Brücke lag ursprünglich ein anderes Gesamtkonzept zugrunde, es handelt sich quasi um eine Vorleistung. Schließlich hätte der A-Tunnel längst bis hinter Weißer Stein verlängert werden sollen, was nicht realisiert werden konnte (vielleicht auch nie mehr werden wird). Dadurch wäre die gesamte A-Strecke kreuzungsfrei, während das Mittelstück heute immer noch fehlt. So wirkt das Ganze natürlich wie Flickwerk.

  • Vielen Dank für die Pläne, ich habe sie mir gleich heruntergeladen.


    Wenn eine Fahrspur ausreicht, könnte man ja überlegen, diesen furchtbaren aufgeständerten Teil der Maybachbrücke abzureißen.

    Es ist halt nicht nur eine Fahrspur, sondern Fahrspur plus Fahrradstreifen plus breiter Fußweg. Wenn man nun einen Teil der Maybachbrücke wegreißen würde, müssten die Fußgänger sich einen Fußweg teilen und die Radfahrer nordwärts auf die Fahrbahn. Kann eigentlich keiner so wirklich wollen...

  • Wie war denn früher die Verkehrsführung im Bereich der heutigen Maybachbrücke? Vor allem: Wo und wie wurde die Bahntrasse gekreuzt?

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  • Man darf nicht vergessen: der Brücke lag ursprünglich ein anderes Gesamtkonzept zugrunde, es handelt sich quasi um eine Vorleistung. Schließlich hätte der A-Tunnel längst bis hinter Weißer Stein verlängert werden sollen, was nicht realisiert werden konnte (vielleicht auch nie mehr werden wird). Dadurch wäre die gesamte A-Strecke kreuzungsfrei, während das Mittelstück heute immer noch fehlt. So wirkt das Ganze natürlich wie Flickwerk.


    Ich wäre ja dafür, zwar nicht die ganze restliche Eschersheimer zu untertunneln, aber im Norden nochmal ein kurzes Tunnelstück mit einer unterirdischen Station zu bauen: Von der Innenstadt kommend kurz vorm Weißen Stein eine Rampe und dann in großer Tieflage eine unterirdische Station Weißer Stein, die am südlichen Ende einen Ausgang zum Platz am Weißen Stein hat und am nördlichen Ende von unten einen Übergang zum S-Bahnsteig der S6. Von dort aus noch unter der Nidda hindurch und dann eine Rampe in etwa im Bereich der heutigen Stationslage von Heddernheim. Die Station läge dann auf der Höhe des heutigen Betriebshofes, der in meinen Gedankenspielen natürlich verlegt wurde.


    Man könnte dann den gesamten Straßenverkehr und den Stadtraum neu ordnen ... ^^

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  • Wie war denn früher die Verkehrsführung im Bereich der heutigen Maybachbrücke? Vor allem: Wo und wie wurde die Bahntrasse gekreuzt?

    Die Verkehrsführung war bis Anfang der 70er wie auf diesem Stadtplan, Weißer Stein - Maybachstraße - Alt-Eschersheim - Alte-Niddabrücke - Heddernheimer Landstraße> bzw. Rtg. Westen rechts ab über <Dillenburger Straße zur Heddernheimer Landstraße, die früher nicht an der gleichnamigen U-Bahnstation endete sondern geradeaus Rtg. Niederursel weiterführte. Die Gleiskreuzung erfolgte Rtg. Süden, so wie hier im Bild.