Verkehrsdezernent Wysocki schlägt Straßenbahn nach Bad Vilbel vor

  • Aber auch die Walter-Kolb-Siedlung ist zur Anbindung der BGU vollkommen nutzlos.

    Naja, der Abstand zwischen Walter-Kolb-Siedlung und Unfallklinik/B3 sind gerade mal 400 Meter die man zusätzlich zurücklegen muss. Unbequemer sicherlich, vollkommen nutzlos aber auch nicht.

  • Früher war der Ton hier im Forum auch schon mal freundlicher... :rolleyes:

    Zwar weiß ich nicht was daran unfreundlich sein soll wenn jemand eine Entfernung anders berechnet - aber selbst wenn man eine zusätzliche Strecke von nur 400 m zugrunde legt, so ist doch für gehbehinderte oder unfallgeschädigte Patienten, die nunmal zur Klientel eines Unfallkrankenhauses gehören, jeder zusätzlich zu Fuß zurückzulegende Meter schon einer zu viel.

  • Mal zwei Fakten

    • Nahverkehrsplan gibt als maximale fußläufige Distanz zu Straßenbahnhaltestellen vor: 300m in der Kernrandzone, 400m in Außenzone.
    • Google Maps gibt 550m Fußwegdistanz an vom oberen Ende der Treppe zur Brücke über die Straßenbahngleise an der Walter-Kolb-Siedlung bis genau in die Mitte des Kreisverkehrs vor dem Portal der BGU
  • Es sind wirklich nur 400 Meter zusätzliche Wegstrecke.

    Das war gar nicht unfreundlich gemeint. Und richtig ist auch, das es 400 zusätzliche Meter sind. Aber die zusätzlichen Meter sind nicht sehr informativ, wenn man die regulären Meter nicht kennt.

  • Im Juni 2019 hatten die Mehrheitsfraktionen im Römer gefordert, die Verlängerung von Straßenbahnstrecken in Nachbargemeinden näher zu untersuchen.


    In einem aktuellen Zwischenbericht heißt es dazu knapp:

    Zitat

    Zu allen drei Projekten wurde das Gespräch mit den betroffenen Nachbarkommunen gesucht. Dabei ist das Vorhaben, die Straßenbahn über die Friedberger Landstraße nach Bad Vilbel zu verlängern, am Weitesten fortgeschritten. Eine Vereinbarung, gemeinsam eine Potenzialanalyse zu dem Projekt zu beauftragen, steht unmittelbar vor dem Abschluss und kann in den nächsten Wochen unterzeichnet werden.

    ...

    Zu Neu-Isenburg siehe hier.

    Einmal editiert, zuletzt von tunnelklick () aus folgendem Grund: Link eingefügt

  • Gruß Tommy

  • Vor allem sollte man ja innerhalb von 2-3 Min vom Bodenweg an der Unfallklinik sein. Warum dann nicht gleich auch via Auerweg und Huthpark nach Seckbach. Die U4 Verlängerung wird sowieso nichts mehr. Da wäre das doch eine kostengünstige und schnelle Alternative...

  • Ich bin mal gespannt, was da rauskommt. Heute fährt der 30er auf diesem Abschnitt oft nur im 30.-Min.-Takt, Ausnahme ist nur der 10.-Min.-Takt in der HVZ sowie Mo-Fr vormittags der 20.-Min.-Takt.

    Spricht für mich im Moment nicht für ein Fahrgastaufkommen, dass eine Straßenbahn rechtfertigt. Andererseits ist eine Straßenbahn schon eine Attraktivitätssteigerung, die manchen zum Umsteigen bewegen könnte und der derzeitige (meist) 30.-Min.-Takt schreckt vielleicht auch viele ab, die bei einem dichteren Takt mitfahren würden.

    Wie gesagt: bin mal gespannt, was dabei rauskommt...

    Viele Grüße, vöv2000

  • Es war ja die Rede davon, dass zwischen Vilbel und Friedberger Warte "bis zu" 5000 Fahrgäste täglich gezählt werden. Man müsste halt wissen, wie viele davon wirklich von/nach Vilbel fahren. Was wäre denn eine ausreichende Nachfrage?

    fork handles

  • Was wäre denn eine ausreichende Nachfrage?

    Das ist eine gute politische Frage. Für die einen sind selbst 20.000 zu wenig für eine Straßenbahn, anderswo wird schon ab weniger als 10.000 eine U-Bahn gefordert, weil die Straßenbahn "soviel" nicht wegbekäme. (Gilt für Obergrenzen aber genauso, Frankfurt ha ja durchaus mal die Maxime vertreten, daß man 100.000 nicht per Straßenbahn wegbekäme und daher zwingend eine U-Bahn benötigt. Montpellier fährt auf der 1 derzeit 120.000+ mit Straßenbahnen... Nur so als Vergleich, was von solchen Aussagen zu halten ist.)


    Unabhängig des politischen Geplänkels sind 5000 grenzwertig für eine (neue) Straßenbahn. Allerdings ginge es hier nicht um eine isolierte Linie, sondern um den Gesamtkontext. Daher dürfte die Nachfrage mit Sicherheit ausreichen, zumal ja ohnehin mit steigenden Fahrgastzahlen zu rechnen ist.

  • In Ergänzung zu @Holgers Vorbeitrag würde ich in puncto Gesamtkontext nachtragen, das Entscheidende dürfte nicht die Zahl von 5.000 Personenfahrten in beiden Richtungen pro Tag sein, sondern zum einen der Mehrverkehr gegenüber der heutigen Bedienung durch Busse, zum anderen die Verlagerung von PKW-Fahrten auf den ÖPNV. Große Unbekannte scheinen mir auch die verkehrliche Bedeutung innerhalb Bad Vilbels zu sein und eine verbesserte Bedienung auf der dann ausgebauten S6.

  • Ich hoffe, das im gleichen Sinne wie bei der Ginnheimer Kurve auch alle denkbaren Varianten, also insbesondere die einer U-Bahn durch Seckbach, untersucht werden.


    Einerseits kann ich mir gut vorstellen, dass deutlich geringere Fahrzeiten möglich wären, daher eventuell höheres Fahrgastpotential, andererseits wären Hochbahnsteige in Bad Vilbel schwieriger unterzukriegen als Straßenbahnbahnsteige. Von den Kosten abgesehen; ich hoffe aber, dass harte Fakten auch zu solchen Varianten ermittelt werden.

  • Wäre es möglich von der zweispurigen Bundesstraße während der Realisierung je eine Fahrspur für die Straßenbahn umzuwidmen?

    Zielsetzung ist die Umschichtung von MIV nach ÖPNV.

    Denn das dürfe zweifelsfrei dieses positiv beeinflussen.


    Wie wirken sich die Haltestellen Bad Vilbel Bf. und Bad Vilbel Südbahnhof, welche parallel zur S-Bahn verlaufen, auf die innerörtliche Nachfrage der Straßenbahn aus?

    Auch ist davon auszugehen es einige Umsteiger von S-Bahn auf Straßenbahn gibt und zwei Umsteigepunkte braucht‘s wohl nicht. Wie ist hierzu die Sicht im FNF?


    Und zum Schluss: Es ist wohl eine Park-and-Ride Anlage am Unfallkrankenhaus geplant. Hierzu läuft wohl schon eine unabhängige Untersuchung. Inwieweit entzieht die möglicherweise Fahrgäste im Stadtgebiet von Bad Vilbel?

    3 Mal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Letzteres hängt viel von der zukünftigen Tarifpolitik ab. Also ob PKW zum P+R Platz danach ÖPNV TG5000. Andererseits kann die P&R Anlage auch gut aus dem Umland angefahren werden.